Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Operationsverstärker gestorben


von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Guten Nachmittag,

anbei eine kleine Schaltung zur Low-Side Strommessung über einen Shunt.

Normalerweise wäre da eine statische rein ohmsche Last (eine 
Heizdecke^^) dran und da würde ich keine besonderen Probleme vermuten.

Im Grunde hat das wunderbar funktioniert, nur ging wohl der OP hopps 
(konstante 140mV am Ausgang), als ich manuell einige verschiedene Lasten 
an und abgesteckt habe - das hätte ich wohl vermeiden sollen. Bestimmt 
ging das mit 10Ohm (1,16A) ein dutzendmal gut und mit 5Ohm (2,3A) 3-4 
mal.

Was mir auch auffällt ist, das Ausgangssignal ist jetzt ziemlich 
verdreckt - vorher war das quasi wunderschön (um Schwingneigung zu 
reduzieren bei ca x41 Verstärkung hatte ich noch den C43 montiert).

Würdet ihr den OP noch irgendwie zusätzlich schützen?

Viele Grüße,
Mampf

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Vermutlich hast du den Eingang durch Überspannung gekillt.

Bedenke, dass viele Motoren auch als Generator wirken, wenn sie von 
außen angetrieben werden (z.B. durch träge Massen). Dann fließt der 
Strom in die andere Richtung so dass an deinen Shunts eine negative 
Spannung abfällt.

von Roland E. (roland0815)


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Natürlich. Im Datenblatt des OPV ist zu finden, was er verträgt. Den 
Schutz entsprechend auslegen und fertig.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Die Eingänge mit  Dioden gegen die Betriebsspannungen und evtl zwischen 
den Eingänge antiparallel.


MfG

von Elliot (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> nur ging wohl der OP hopps
> (konstante 140mV am Ausgang), als ich manuell einige verschiedene Lasten
> an und abgesteckt habe

Natürlich. Eine kleine (parasitäre) Kapazität über der Last und/oder ein 
bisschen Induktivität in den Shunts reicht und der OPV bekommt 12V an 
den Eingang. Zum Schutz einen hochohmigen Widerstand (100k) zwischen R49 
und Pin3.

von Günni (Gast)


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Ein Vorwiderstand zwischen den Stromfühlerwiderständen und dem 
Pluseingang sollte eingefügt werden und dahinter die Schutzdioden. Dann 
ist der Eingang des OPV halbwegs geschützt. Ohne Vorwiderstand ist die 
Schwellspannung an den Dioden immer noch zu hoch.

von Thomas K. (ek13)


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Mampf F. schrieb:
> Würdet ihr den OP noch irgendwie zusätzlich schützen?

Ja, mach da mal 100k und 10nF mit rein

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Ok, werd ich machen :)

Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass der OP in Ordnung ist, aber 
der STM32 dahinter hat etwas abbgekommen.

Die konstanten 150mV messe ich nach dem 1kOhm Widerstand, vor dem 1kOhm 
Widerstand hat das Signal den Lastabhängigen Pegel, den es haben sollte.

Normalerweise baue ich da eine 3,3V Z-Diode dran, weil ich aber davon 
ausging, dass aus dem OPV, der mit 3,3V betrieben wird, sowiso nicht 
mehr rauskommen kann, hab ich es nicht gemacht. Ob die überhaupt etwas 
genutzt hätte ...^^

Ich kann nicht ausschließen, dass ich mit meiner "Last" (siehe Bild) 
versehentlich genau die Seite des 1kOhm-Widerstands erwischt hab, die 
zum STM32 geht ... Ich schätze mal, dass es sowas gewesen sein muss.

Trotzdem, wäre vlt nicht schlecht, wenn ich den OPV besser schützen 
würde.

Naja, blöd nur, dass ich gerade von den STM32s keine Spare-Teile hab :)

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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STM32 kaputt - confirmed^^ Wenn ich den OPV-Ausgang auf einen anderen 
Port-Pin umverdrahte, funktioniert die Strommessung wieder.

Trotzdem vielen Dank für die Tipps einer Schutzschaltung - werde meine 
Schaltung entsprechend ergänzen :)

von 2aggressive (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> "Last" (siehe Bild)
> versehentlich genau die Seite des 1kOhm-Widerstands erwischt hab, die
> zum STM32 geht ... Ich schätze mal, dass es sowas gewesen sein muss.
LOL



Elliot schrieb:
> Zum Schutz einen hochohmigen Widerstand (100k) zwischen R49
> und Pin3.
Weg des geringsten Flickaufwandes:
Ich würde 1k nehmen; die worscase 12mA stecken die internen 
Klammerdioden (max input current +/-10mA) hoffentlich noch problemlos 
weg.

Bei 1k als Rv "sehen" beide Eingänge des OPV einen etwa gleichgrossen 
Widerstand gegen GND; die durch Temperaturänderung driftenden 
Offsetfehler werden dadurch am ehesten ausgeglichen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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An Ostern wird er mit der Wiederauferstehung beaufschlagt werden.


MfG

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