Hallo, ich habe vor eine Unterverteilung für die neu errichteten Räume im Dachboden zu bauen. Die Hauszuleitung ist mit 30A oder 35A (Auf jeden Fall mehr als 25A) Schmelzsicherungen abgesichert, nur muss der 40A RCD in Österreich zwecks Thermischem Überlastungsschutz scheinbar mit 25A abgesichert werden, die Frage ist jetzt nur wie mach ich das am sinvollsten. LS oder Schmelzsicherung zw. Zuleitungssicherungen und RCD? Gruß, Christoph
Ich habe vor jedem 40A FI einen Siemens Minized Lasttrennschalter D02 3-polig 5SG7133, bestückt mit 35A-Sicherungen. (Deutschland) Gruß Axel
Sicherungen müssen selektiv zueinander sein! Zwei in Reihe liegende Schmelzsicherungen sind dann selektiv, wenn ihre Bemessungsströme sich um den Faktor 1,6 unterscheiden. Wird einer Sicherung also eine andere vorgeschaltet, dann muss diese einen Nennstrom um 1,6x größer haben.
Christoph schrieb: > LS > oder Schmelzsicherung zw. Zuleitungssicherungen und RCD? Sind die Zuleitungssicherungen auch in der neuen UV? Dann wäre es doch sinnfrei, bis zum RCD nochmal Sicherungen einzubauen, oder?
Phasenschieber S. schrieb: > Sicherungen müssen selektiv zueinander sein! > > Zwei in Reihe liegende Schmelzsicherungen sind dann selektiv, wenn ihre > Bemessungsströme sich um den Faktor 1,6 unterscheiden. Wird einer > Sicherung also eine andere vorgeschaltet, dann muss diese einen > Nennstrom um 1,6x größer haben. Müssen Sicherungen nicht nur in bestimmten Fällen selektiv sein? Medizinische Einrichtungen/Menschenansammlungen etc.? Reinhard S. schrieb: > Christoph schrieb: > LS oder Schmelzsicherung zw. Zuleitungssicherungen und RCD? > > Sind die Zuleitungssicherungen auch in der neuen UV? Dann wäre es doch > sinnfrei, bis zum RCD nochmal Sicherungen einzubauen, oder? Die Zuleitungssicherungen sind im Hauptverteiler des Hauses, da sind zwar auch direkt nach den 30/35A Sicherungen 3 Stück 40A RCDs, die sind jedoch "Altbestand".
Beitrag #6534674 wurde von einem Moderator gelöscht.
Und wie ist/wird die Zuleitung zum Unterverteiler im Dachgeschoss abgesichert? Ist die mit den vollen 30/35A belastbar?
Warum? schrieb im Beitrag #6534674: > Warum zeigst du uns keinen Plan sondern versuchst dich in Prosa? Weil's den Plan für die neue UV bisher nur in meinem Kopf gibt und es für den Altbestand scheinbar nie einen gab. Das alles zu dokumentieren wird der nächste Schritt... Stefan schrieb: > Und wie ist/wird die Zuleitung zum Unterverteiler im Dachgeschoss > abgesichert? Ist die mit den vollen 30/35A belastbar? Die UV Zuleitung existiert zwar noch nicht, kann aber definitiv groß genug gewählt werden, zum Verlegen ist genug Platz, als Vorsicherung (Wäre die 25A Limitierung des RCDs nicht) wäre also die Hauptzuleitung des Hauses benutzt worden.
Christoph schrieb: > Müssen Sicherungen nicht nur in bestimmten Fällen selektiv sein? > Medizinische Einrichtungen/Menschenansammlungen etc.? Nein. In Hauptstromversorgungssystemen sind die Schutzeinrichtungen gemäß DIN VDE0100-530 selektiv auszuführen.
Alternativ würd ich sonst den 40A RCD gegen ein 63A Modell Tauschen, dann würde die 30/35A Absicherung auch um den Faktor 1,6 erhöht noch unter den 63A liegen.
Christoph schrieb: > nur muss der 40A RCD in Österreich > zwecks Thermischem Überlastungsschutz scheinbar mit 25A abgesichert > werden, Das gilt so nicht in Deutschland. Ein 40A FI darf auch bis 40A belastet werden. Da es für Niederspannungsnetze kein 40A-Sicherungen gibt, ist meist bei 35A für den 40A-FI Schluss. Wäre ja auch Unsinn ihn mit 40A zu deklarieren, wenn diese nicht erlaubt wären.
Phasenschieber S. schrieb: > Christoph schrieb: > Müssen Sicherungen nicht nur in bestimmten Fällen selektiv sein? > Medizinische Einrichtungen/Menschenansammlungen etc.? > > Nein. > > In Hauptstromversorgungssystemen sind die Schutzeinrichtungen gemäß DIN > VDE0100-530 selektiv auszuführen. Hab das so aufgefasst, dass die Selektivität wirklich nur unter den Sicherungen im HSVS gegeben sein muss, da die Vorsicherung des RCDs nach dem HSVS ist, hab ich es hier als nicht mehr notwendig angesehen, gut möglich das ich mich da getäuscht hab.
Beitrag #6534900 wurde von einem Moderator gelöscht.
Phasenschieber S. schrieb: > Da es für Niederspannungsnetze kein 40A-Sicherungen gibt, 40A LS schon.
Christoph schrieb: > da die Vorsicherung des RCDs nach > dem HSVS ist, hab ich es hier als nicht mehr notwendig angesehen, gut > möglich das ich mich da getäuscht hab. Da hast du recht, wenn die Selektivität im Hauptverteiler schon gewährleistet ist, kannst du soviele Sicherungen hintereinander schalten wie du willst, ob es Sinn macht oder nicht. Ich bezog mich auf deine Aussage: Christoph schrieb: > Die Hauszuleitung ist mit 30A oder 35A (Auf jeden Fall mehr als 25A) > Schmelzsicherungen abgesichert.... Die Hauszuleitung .... ist kein Hauptverteiler!
hinz schrieb: > 40A LS schon. Ja, hier geht es um Schmelzsicherungen! LS sind sowieso nicht selektiv, Ausnahme der selektive Leitungsschutzschalter.
Phasenschieber S. schrieb: > hinz schrieb: >> 40A LS schon. > > Ja, hier geht es um Schmelzsicherungen! Neozed D02 gibts auch in 40A. > LS sind sowieso nicht selektiv, Ausnahme der selektive > Leitungsschutzschalter. Den gibts auch in 40A.
Ein RCD, der für 40A angegeben ist, darf auch in AT 40A bekommen. Allerdings lassen Sicherungen idR mehr Strom durch als der Aufdruck vermuten läßt. Dazu gibt es Gleichzeitigkeitsfaktoren. Es dürfte z.B. ausreichend sein, pro Phase 3xB13A (oder 2xB13A und 1x B10A für Licht) hinter dem RCD abzusichern. Die Strombegrenzung innerhalb Verteilern darf bis zu 1,5m hinter dem abzusichernden Element sein, wenn konstruktiv keine Gefahr durch aufscheuern oder Bruch besteht.
Hallo zusammen und danke für die Hilfe, werd mich jetzt mal daran machen meinen Plan und eure Vorschläge auf Papier zu bringen. Melde mich ggf. danach wieder. In diesem Sinne, Danke für die zahlreichen Antworten.
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