Hallo, nur eine Frage zum Verständnis und der möglichen Kompatibiltät. Eine zeitgesteuerte Heizungsregelung mit 4 Bit uP Anfang 90er Jahre hat einen Uhrenquarz, 32,768 kHz und einen 4,194 Mhz Clock-Quarz. Kann ich den Quarz durch einen 4,0 MHz Quarz ersetzen? Ich nehme an, dass die Uhrzeit mit dem 32kHz Quarz kontrolliert wird, ansonsten gibt es in der Heizung ausser ON/OFF keine wichtigen Timings. Und warum wurde da eventuell bewusst 4,194 Mhz verbaut..?
Dietmar P. schrieb: > Kann ich den Quarz durch einen 4,0 MHz Quarz ersetzen? Warum wohl würdest du den ersetzen wollen? Hast du begründeten Verdacht dass er kaputt ist? Quarze gehen nicht so einfach kaputt.
Der 4,194304 MHz Clock-Quarz ist absichtlich so gewählt. Wenn diese Frequenz 22 mal durch einen Frequenzteiler halbiert wird, entsteht exakt 1 Hz, also ein Impuls pro Sekunde (4,194304 * 2 hoch minus 22 = 1). Bei 4,000 MHz würde die Uhr also zu langsam laufen.
Dietmar P. schrieb: > Kann ich den Quarz durch einen 4,0 MHz Quarz ersetzen Nicht unbedingt. Beispielsweise könnte eine serielle Schnittstelle (Wartung, Parametrisierung?) nicht mehr timinggenau funktionieren.
Dietmar P. schrieb: > Und warum wurde da eventuell bewusst 4,194 Mhz verbaut..? Teile die große Frequenz durch die kleine Frequenz. Was stellst du fest? Richtig, nahezu ganzes Vielfaches. Der Hauptcode läuft nahezu "syncron" zum Uhrentakt. Irgendwelche Timings im Code müssen nur selten oder nur behutsam korrigert werden.
Dietmar P. schrieb: > Kann ich den Quarz durch einen 4,0 MHz Quarz ersetzen? Welchen Vorteil versprichst du dir von dieser Modifikation?
Veit D. schrieb: > Der Hauptcode läuft nahezu "syncron" Glaub ich nicht. Nahezu synchron ist nichts was man haben möchte. Ist wohl eher eine Preisfrage, früher (tm)liefen Uhren oft mit 4,19MHz Takt. Die gabs dann reichlich und billig, als auf 32,768kHz umgestellt wurde
Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass der Regler und "kurze" zeitliche Abläufe mit dem 4,xxMHz Takt erzeugt werden. Und nur langsame Geschichten wie z.B. die Tag/Nacht-Umschaltung über den Uhrenquarz läuft.
Ich denke wir koennen uns alle vieles Vorstellen, aber wenn man es nicht selber programmiert hat dann ist das alles nicht so recht zielfuehrend. Aber die entscheidende Frage ist warum man das machen sollte, schliesslich ist eine 4.194Mhz Quarz problemlos zu bekommen. Olaf
Das liegt daran, dass ich es gerne verstehen würde und ich noch einen 4MHz Quarz da habe, den ich einbauen könnte. Der 4MHz bedient den gleichen uP, ein D75308GF A von NEC in einem anderen Gerät. Der hat dort eine ähnliche Funktion, auch mit Uhr, aber eben 4 MHz, plus 32kHz Resonator. Ja, ein Quarz geht normal nicht so schnell kaputt. Ich erinnere mich an Spec's wo der Quarz mit über 5000G Shock spezifiziert ist. Aber einmal ist immer das erste Mal. Der 4,194 Quarz, in SMD Bauform mit Epoxygehäuse, hat mich "überrascht", das er die Versorgungsspannung runtergezogen hat. Ausgelötet, nachgemessen, 35 Ohm Widerstand. Trotzdem wieder eingelötet und er ging wieder. Nach kurzer Zeit das gleiche Spiel. Also eigentlich nicht gerade logisch. Umgekehrt, die 4 MHz Quarze sind in MELF Bauform im Keramikgehäuse, die waren noch nie defekt.
Dietmar P. schrieb: > Der 4,194 Quarz, in SMD Bauform mit > Epoxygehäuse, hat mich "überrascht", das er die Versorgungsspannung > runtergezogen hat. Ausgelötet, nachgemessen, 35 Ohm Widerstand. Das ist kein Quarz sondern ein Quarzoszillator. Ich habe noch nie einen Quarz erlebt der einen signifikanten Betriebsstrom "gezogen" hätte.
Dietmar P. schrieb: > Oszillatoren sehen anders aus. Ja, schon. Kaum einige Beiträge und Stunden später kommt eine Salamischeibe und wir dürfen das Objekt uns nicht nur vorstellen sondern auch sehen.
Ich habe doch geschrieben, dass es ein 4 Bit uP ist. Die haben den Oszillator(en) integriert.
Dietmar P. schrieb: > Ich habe doch geschrieben, dass es ein 4 Bit uP ist. Die haben den > Oszillator(en) integriert. Das spielt keine Rolle da in den meisten Fällen ein alternativer Betrieb (Quarz / Quarzoszillator) möglich ist. Ob das tatsächlich so ist können wir nicht beurteilen da das aus der Information "4 Bit uP Anfang 90er Jahre" nicht ersichtlich ist. Nächste Salamischeibe folgt sicher, vielleicht ....
Ist doch alles soooowas von schnurz-egal. Dietmar P. will einen 4,194 MHz Quarz wenn möglich mit einem 4,0 MHz ersetzen. Wahrscheinlich ist davon abzuraten, aber niemand weiß es genau... Dann soll er es doch probieren! Versuch macht kluch. Und wenn wunderliche Sachen passieren, war es wohl nicht so gut. Gäääähn. FERTIG.
Dietmar P. schrieb: > Aber einmal ist immer das erste Mal. Der 4,194 Quarz, in SMD Bauform mit > Epoxygehäuse, hat mich "überrascht", das er die Versorgungsspannung > runtergezogen hat. Ein Quarz hat keinen Versorgungsspannungsanschluss.
@ Wolfgang (Gast)
> Ein Quarz hat keinen Versorgungsspannungsanschluss.
Ist hier doch AUCH soooowas von schnurz-egal.
Dietmar P. will einen 4,194 MHz Quarz wenn möglich mit einem
4,0 MHz ersetzen. Wahrscheinlich ist davon abzuraten, aber
niemand weiß es mit seiner Geheimniskrämerei um den 4-Bit-
Prozessor etc. so genau...
Dann soll er es doch probieren! Versuch macht kluch. Und wenn
wunderliche Sachen passieren, war es wohl nicht so gut.
Gäääähn.
FERTIG.
Das mit Abstand sicherste Bauteil tauschen... Na, Ja! Bekommst Du einen (elektrisch) vergleichbaren Quarz so sollte nichts gegen einen Austausch sprechen. Wenn nicht, wirst Du wohl Dein Augenmerk auf etwas anderes richten müssen. Allerdings tickt das Teil dann nicht ganz richtig. Will sagen alle davon abgeleiteten Kunststückchen (hauptsächlich Zeiten) gehen daneben. Keine Ahnung ob das dann am Ende stört. Der "komische" Wert war früher sehr beliebt.
Es kommen nach und nach immer mehr Missverständnisse auf ;) Die konstruktive Seite ist, dass so ein Quarz tatsächlich einen beinahe Kurzschluss bekommen kann. Zumindest in einem SMD Epoxygehäuse. Ich habe diesen Fehler schon wiederholt gesehen. Der zieht dann die anliegende Spannung vom Oszillator des uP runter, weil er plötzlich nur noch 30-40 Ohm hat. Der Quarz ohne "Versorgungsspannungsanschluss". Und das dieser durch Lötkolbenhitze verschwindet, aber wiederkommt. Der Kurzschluss. Meine eigene Meinung und blosse Vermutung steht oben schon geschrieben, dass es Costreduction zu der Zeit war, weil es in dieser Bauform vielleicht mehr 4,19 MHz Quarze billiger gab, als 4,0MHz . Interessant wäre es gewesen zu wissen, ob die Uhr nur vom 32 kHz Quarz üblich getaktet wird und es dann egal wäre welcher 4 MHz Quarz zum Einsatz kommt.
Dietmar P. (wodipo):
> Interessant wäre es gewesen zu wissen, ob ...
Genau das wollen wir jetzt von dir wissen! DU hast doch das
Experiment vorgeschlagen!
Hier hat wohl niemand dein Gerät mit dem 4-Bit-µP, also wurden wir
jetzt in ganz einfache teilnahmslose Neugier versetzt!
- Und???
Dietmar P. schrieb: > Interessant wäre es gewesen zu wissen, ob die Uhr nur > vom 32 kHz Quarz üblich getaktet wird und es dann egal > wäre welcher 4 MHz Quarz zum Einsatz kommt. Das hängt von dem unbekannten Gerät ab. In erster Linie lautet die Antwort also: "Kommt drauf an."
Dietmar P. schrieb: > Kann ich den Quarz durch einen 4,0 MHz Quarz ersetzen? Warum überhaupt? Lass es wie es ist.
Zur teilnahmslosen "Neugier". Was noch sein kann, dass das 4MHz Signal für die Temperaturmessung der Heizung genutzt wird. Ich kenne die Schaltungstechnik nicht genau dazu, weil es keinen Schaltplan gibt. Aber die Temperaturen werden mit NTC's erfassst und mit einem langsam getakteten "Spannungsteiler oder so" weiter verarbeitet.(Mit HC138, '324, '4056) Es existiert ein 1uF FolienCap, der es für alle Messwerte aufintegriert. 4 Fühlereingänge sind vorhanden. Kann heissen, dass bei falschem Quarz die Temperaturanzeige prozentual abweicht. (Messe ich vielleicht mal nach interessehalber)
Also lange Rede kurzer Sinn, solange man das Programm nicht kennt, ist jede Aussage Raterei. Mir persönlich wäre das "Risiko" an einer Heizungssteuerung zu groß ...son Quarz ist doch im Nu besorgt :-) Gruß Rainer
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