Hallo, das Netzteil meines Yamaha TX16W riecht bzw. stinkt seit kurzem nach Überhitzung, wenn man ihn eine Weile eingeschaltet lässt. Ich habe ihn deshalb aufgemacht. Anbei Fotos des Netzteils und der Schaltplan dazu. Am Kühlkörper von TR2/Q2 habe ich mit einem Infrarotthermometer nach ca. 2 Minuten etwa 100 Grad gemessen, R7 etwa 95 Grad, R8 ca. 90 Grad, R9 und R10 ca. 65 Grad. Die Spannungen an CN2 sind recht nah an den Werten aus dem Schaltplan (Abweichung absolut ca. 0.02-0.05 V). Habt Ihr eine Idee, wo der Fehler liegen könnte oder sind diese Temperaturen sogar normal? Er hat aber früher nicht so gestunken (benutze ihn aber nur selten) und stand immer im selben Zimmer, rauchfrei und sehr staubig war es drinnen auch nicht. Ich habe das Netzteil vor den Fotos nicht entstaubt. Sehen die Kondensatoren für Euch noch ok aus? Danke für Eure Tips! Dehenry
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Horst M. schrieb: > das Netzteil meines Yamaha TX16W riecht bzw. stinkt seit kurzem nach > Überhitzung Rein optisch sieht man nichts auffaelliges,abgesehen von der Stelle an der die Platine ueberhitzt zu sein scheint. Bevor du anfaengst 1000 Elkos zu erneuern,wuerde ich auf die Schnelle sicherstellen,dass die Snubberschaltung ok ist.Check die Diode auf Kurzschluss und den dazugehoerenden Kondensator(C17,D3 soweit ich das entziffern kann.Die Diode sitzt direkt hinter dem Kuehlkoerper von Q2). Weitere Instruktionen,wirst du morgen Haufenweise von anderen Usern bekommen
Es wäre ein Windungsschluß im Trafo denkbar, weswegen mehr Strom aufgenommen wird und deswegen alle beteiligten Bauteile wärmer werden. MfG
Armin X. schrieb: > Ich würde da pauschal mal mindestens C15 neu machen. Schadet sicher nicht. Um auf den Zustand vor allem der Sekundärelkos zu schliessen, würde ich mit dem Oszi die Welligkeit am Ausgang des Netzteiles messen. Aus Erfahrung sind die primären dicken Elkos meist in Ordnung, weil sie ja nur 100Hz sieben müssen. Wenn der Elko der sekundär überwachten Spannung (die mit dem Optokoppler) Kapazität verliert, wird diese Regelung irritiert. Ansonsten kann man die Nase als Messgerät benutzen. Elkos riechen deutlich anders als z.B. das Plastik von Dioden oder Transistoren.
Horst M. schrieb: > Hallo, > > das Netzteil meines Yamaha TX16W riecht seit kurzem Vielleicht ist der Gleich-richt-er kaputt.
Vielen Dank für Eure Tips! Und sorry für die schlechte Qualität des Schaltplans. Das ist nach dem Hochladen passiert. Gibt es eine Möglichkeit, den in besserer Qualität hochzuladen? Ich nehme an, zum Testen muss ich alle Elkos und Dioden auslöten? Wie kann ein Windungsschluss im Trafo passieren? Wenn der Gleichrichter kaputt wäre, könnten die Ausgangsspannungen dann noch im Sollbereich sein? Das Gerät funktioniert (noch...) ganz normal abgesehen von dem Kokelgeruch. Was für eine Art Netzteilschaltung ist das eigentlich? Ich werde aus der Schaltung nicht richtig schlau, insb. wie die beiden Primärspulen angesteuert werden und was die ganzen Dioden (auch noch in Reihe) für einen Zweck haben. Ihr seht, ich habe nur sehr begrenzt Ahnung davon. Kann ich das Netzteil ohne Last testen, um zu verhindern, dass der Rest Schaden nimmt, wenn etwas schiefgeht?
Horst M. schrieb: > Wie > kann ein Windungsschluss im Trafo passieren? Ich hatte in meiner Praxis noch nie einen Windungsschluss in einem Schaltnetzteil gesehen,was natuerlich nicht bedeutet es doch mal vorkommen koennte.Was ich schon hatte (auch selten,aber "ekliger" Fehler)war ueberschuessiges Loetzinn unter dem Trafo,der Windungen kurzgeschlossen hatte. Wenn der Eingangsbrueckengleichrichter fehlerhaft ist,dann knallt's normalerweise gewaltig und die Sicherung wuerde es nicht ueberleben. Fehlerhafte Dioden im Sekundaerkreis,wuerden in der Regel zu einer massiven Fehlfunktion fuehren:meist laeuft die Kiste erst gar nicht mehr an. Taube Elkos im Sekundaerkreis,fuehren am Anfang zu erhoehter Stromaufnahme bis hin zum Totalausfall Die von mir erwaehnte Snubberdiode und der Snubber-Kondensator koennten defekt sein und fuehren zu erhoehter Stromaufnahme ohne dass die Funktion des Geraetes am Anfang beeintraechtigt waere:Erst kuerzlich hatte ich einen Fall,wo eines meiner externen Netzteile nicht mehr funktionierte.Da war der Snubber-C komplett abgefackelt. Externe Schaltnetzteile wie die von einem Laptop sind so ausgelegt,dass sie auch ohne Last betrieben werden koennen.Bei internen Schaltnetzteilen waere ich vorsichtig.... ================================== Horst M. schrieb: > Was für eine Art Netzteilschaltung ist das eigentlich? Ich werde aus der > Schaltung nicht richtig schlau, insb. wie die beiden Primärspulen > angesteuert werden und was die ganzen Dioden (auch noch in Reihe) für > einen Zweck haben. Ihr seht, ich habe nur sehr begrenzt Ahnung davon. Das ist weiter nicht tragisch da ich denke, dass nicht nur ich sondern auch andere hier die eine andere Laus beim Kratzen des Kopfes vorfinden werden: Der Aufbau des Netzteils entspricht in etwa dem eines superbilligen chinesischen Schaltnetzteils.... Soweit ich erkennen kann ist es eine selbstschwingende Schaltung.Die von dir rot eingekreisten Widerstaende duerften Anlaufwiderstaende sein.Im Einschaltmoment,wird der Powertransistor mit Basisstrom versorgt.Er schaltet ein und die obere Primaerspule zieht Strom.Die dadurch induzierte Sekundaerspannung steigt mit zunehmendem Primaerstrom an und zwar soweit bis sie die eingestellte Schwellspannung(Poti/ZD1) erreicht hat.In dem Moment wird der Optokoppler leitend und steuert den Transistor TR1 an.Dessen Kollektor zieht die Basis des Powertransistors gegen Null.Der Powertransistor sperrt wieder.Ueber die untere Primaerspule wird eine Hilfsspannung erzeugt,gleichgerichtet und gesiebt um dem Optokoppler die noetige Versorgunsspannung zu liefern. Der kritische Punkt ist nun:wie wiederholt sich das Ganze,so dass es zu einem kontinuierlichen "Getakte" kommt? Ich nehme fast an,dass der Kondensator (0.047uF) zusammen mit der unteren Primaerspule so eine Art Schwingkreis darstellt und das Ganze so ausgetueftelt wurde bis es endlich mal zufaellig funktionierte.... (naja - gleich wird sich ein Oszillatorspezialist melden und sich wegen meiner Dummheit bei den Moderatoren ueber mich beschweren) Kurzum:Aus der Perspektive eines Servicetechnikers gesehen,ist es eh egal was die da zusammengebraut haben.Es sind nur wenige Bauteile involviert und um das zu reparieren benoetigt man keine Spezialkenntnisse.Lediglich Basiswissen und etwas Sachverstand.
> Tips!
Drahtbrücke über SW1 löten; Temperaturen und Geruchsbelästigung
unverändert?
Horst M. schrieb: > stinkt seit kurzem Daher wäre die erst Idee gewesen, dass die CoViD-19 Nebensymptome nachgelassen hätten. Die Überhitzung ist meistens bei diesen Netzteilen das erste Anzeichen, dass Kondensatoren ihren Low-ESR eingebüßt haben. Dadurch gibt es stärkere Überschwinger, die in erster Linie den Transistor mehr belasten. Der wird dadurch wärmer und legiert schneller durch. Im Prinzip bewirkt die erhöhte Temperatur, dass die Fremdatome im Halbleiter schneller wandern und diese sich verschlechtert. Zum Beispiel sinkt dadurch langsam die Durchbruchspannung ab. D.h. wenn Du nichts machst, verabschiedet sich der Leistungshalbleiter mit einem Kurzschluss. Unglücklicherweise können das bei Dir die Elkos zur Glättung der Stromspitzen und auch Kondensatoren im "Schwingkreis" sein (Durchschaltsignale nicht mehr kräftig genug sind). Idealerweise wäre es, wenn man ein Oszibild. als es noch gut funktionierte geschossen hätte, das mit einer aktuellen Aufnahme verglichen werden könnte.
Ben B. schrieb: > Der Transistor hatte 100°C, nicht der Schalter... Die Drahtbrücke soll ja auch nicht (nur) den Schalter kühlen, sondern einfach nur frittspannungsfrei Leiten.
Sebastian S. schrieb: > Der Gleich-Riecht-Er macht seinem Namen alle Ehre. Das stammt noch aus den Zeiten, wo Selengleichrichter eingebaut waren...
Danke Euch und insbesondere Toxic und Dieter für Eure ausführlichen Tips! Das hilft mir sehr weiter! Ich werde mal mit meinem (sehr einfachen) Oszilloskop die Spannung am Ausgang prüfen und berichten. Wenn D3 und C17 einen Schaden haben, warum werden dann R7 und R8 heiß? Wenn ich es richtig verstehe, steuern die vor allem die Basis von TR2/Q2 an. Da dürfte doch ein so hoher Strom eigentlich nicht fließen, wenn TR2/Q2 nicht schon kaputt ist? Und müsste bei so hohem Strom nicht vor allem R16 heiß werden (habe ich noch nicht geprüft)? Auf welchem Weg bekommt die untere Primärspule eigentlich Strom? Also wenn ich Euch richtig verstehe, sollte ich am ehesten C15, C17 und D3 testen und ggfs. austauschen. TR2/Q2 vorsichtshalber auch?
Horst M. schrieb: > Auf welchem Weg bekommt die untere Primärspule eigentlich Strom? Durch Induktion,genauso wie die Sekundaerspule.Sowie der Schaltransistor leitend wird(ueber die Anlaufwiderstaende) steigt in der oberen Primaerspule der Strom saegezahnfoermig an.Dadurch steigt auch die Magnetfeldstaerke an die dann eine Spannung in der unteren Primaer- und auch der Sekundaerspule induziert. Nur so nebenbei: Waere es ein sinusfoermiger Strom haette man sinusfoermige Spannungen and den Spulenanschluessen.Da der Strom aber saegezahnfoermig ansteigt und damit pro Zeiteinheit immer dieselbe Anstiegsgeschwindigkeit hat,ergibt sich eine immer gleich hohe Ausgangsspannung:man erhaelt also eine Rechteckspannung die dann gleichgerichtet werden muss. Konstante Spannung an einer Spule: sagezahnfoermiger Stromanstieg Konstanter Strom in einen Kondensator: saegezahnfoermiger Spannungsanstieg
Was ist denn das für ein schwarzer Brammel, der komplett die Lötöse des blauen Drahtes der Netzleitung umgibt? Der Brammel geht bis zum Rand der Platine der anscheinend an dem schwarzen Blech anliegt, das mit dem Schutzleiter gelb/grün verschraubt ist.
Ich meine den Bereich der Platine Bestückungsseite rund um die mit "N"eutral bezeichnete Lötöse, in der der blaue Draht angelötet ist.
Horst, den Schaltplan vorher in das .png Format konvertieren und weniger weisse Fläche aussen herum, dann müsste es klappen.
Ich habe rausgefunden, was das schwarze Zeug ist: Die Gummifüße von dem Gerät, das oben drauf stand, haben sich mit der Zeit verflüssigt und die Überreste vom einen Gummifuß sind hier reingetropft. Ich habe die Stelle jetzt etwas sauber gemacht. Ich habe mit meinem einfachen Oszilloskop (DSO203 - ich weiß...) die Spannungen an CN2 angesehen. Da sehe ich keine Wellen. An andere Stellen insb. auf der Primärseite habe ich mich nicht rangetraut, weil ich nicht weiß, was für Spannungen da sind. Wenn die untere Seite der Primärspule nur durch Induktion, also durch die obere Seite der Primärspule getrieben wird, ist sie doch eigentlich wie eine Sekundärspule zu sehen? Mir ist dann nicht klar, wie die hier genau funktioniert. Toxic meinte ja, dass das ein Schwingkreis sein könnte. Dient der dazu, die Gleichspannung zu zerhacken? Aber ist die Frequenz dort nicht von der Netzfrequenz vorgegeben und damit konstant? Ich dachte, dass bei einem Schaltnetzteil die Zerhackerfrequenz je nach Last verändert wird und deutlich höher (im kHz-Bereich) ist? Gibt es für diese Art von Schaltnetzteil eine bestimmte Bezeichnung, nach der ich suchen kann, um den Aufbau besser zu verstehen?
> An andere Stellen insb. auf der Primärseite habe ich mich nicht > rangetraut, weil ich nicht weiß, was für Spannungen da sind. Besser ist das, da sollte man wissen was man tut und die nötige Messtechnik (vor allem Trenntrafo) haben. Sonst wird man klein, schwarz und hässlich. > Wenn die untere Seite der Primärspule nur durch Induktion, also > durch die obere Seite der Primärspule getrieben wird, ist sie > doch eigentlich wie eine Sekundärspule zu sehen? Jain. Theoretisch ist es eine Sekundärspule, die aber ohne sichere galvanische Trennung vom Stromnetz auf der Primärseite liegt. Dadurch können sehr wohl gefährliche Spannungen gegenüber Erdung/Masse anliegen, obwohl die Wicklung selbst nur Kleinspannung erzeugt. > Dient der dazu, die Gleichspannung zu zerhacken? Ja. Das was Du da vor Dir hast ist ein selbstschwingender Sperrwandler. Das funktioniert so, daß der Transistor zu Beginn eines Taktes ein kleines bißchen Basisstrom bekommt. Dadurch fließt ein wenig Strom durch die Primärwicklung, der ein Magnetfeld im Trafokern aufbaut, was widerum eine Spannung in den Sekundärspulen erzeugt. Die "primärseitige Sekundärspule" ist als Rückkoppelwicklung eingesetzt, der hier induzierte Strom gelangt auf die Basis des Transistors und öffnet diesen mehr. Dieser Effekt verstärkt sich schlagartig, so daß der Transistor vollständig geöffnet wird. Nach kurzer Zeit ist der Trafokern magnetisch gesättigt, dadurch kann kein weiterer Strom in der Rückkoppelwicklung induziert werden und somit nimmt der Basisstrom des Transistors ab. Er beginnt zu schließen und das Magnetfeld im Trafokern baut sich ab. Damit polt sich die induzierte Spannung an allen Spulen um, der Transistor erhält deswegen schlagartig keinen Basisstrom mehr und sperrt vollständig. Die im Trafokern magnetisch gespeicherte Energie fließt nun über die sekundärseitigen Dioden auf die Sekundärseite ab bis das Magnetfeld vollständig abgebaut ist. Danach befindet sich die Schaltung wieder im Ausgangszustand, der minimale Basisstrom für den Schalttransistor wird wieder wirksam und dadurch beginnt ein neuer Zyklus. Außerdem ist noch ein Überstromschutz verbaut, der so funktioniert, daß der Emitter des Regel-Transistors durch den Spannungsabfall am Stromshunt negativer wird als der Emitter des Schalttransistors. Sobald er anfängt zu leiten, zieht er dem Schalttransistor den Basisstrom weg, was den Stromflußzyklus beendet und die Schaltung in den gesperrten Zustand zurück kippen lässt. Die Regelung funktioniert so, daß dem Schalttransistor über den zweiten kleineren Transistor etwas Basisstrom weggenommen wird. Dadurch verkürzen sich die Schaltzyklen oder der initiale Basisstrom wird komplett vom Schalttransistor ferngehalten, was weitere Arbeitszyklen verhindert bis die Regelung sie wieder freigibt. Die Arbeitsfrequenz solcher freischwingender Sperrwandler ist nicht fest und variiert mit der Belastung, Eingangs- und Ausgangsspannung. Bei Regler-IC-geführten Sperrwandler sind 60..100kHz üblich. Prüf mal den 0.047µF Kondensator an der Rückkoppelwickung und die drei Widerstände und die beiden Dioden an der Basis des Schalttransistors, evtl. auch den unteren Widerstand zum Emitter hin. Sind die Teile alle innerhalb ihrer Toleranzen?
Auch Dir vielen Dank für die super Erklärung! Es wird ein paar Tage dauern, bis ich die Komponenten auslöten und prüfen kann. Melde mich dann noch mal. Ich verstehe noch nicht, warum R7 und R8 heiß werden und nicht R16 oder R11, und warum D6 und D7 zur Basis der beiden Transistoren hin quasi falschrum gepolt sind, aber das sind dann wohl Feinheiten. ;-) Ich habe den Schaltplan hier noch mal als png angehängt. Manche Kondensatoren im Schaltplan haben schraffierte Linien zwischen den Platten. Ist das ein anderes Symbol für Elkos?
Horst M. schrieb: > Manche > Kondensatoren im Schaltplan haben schraffierte Linien zwischen den > Platten. Ist das ein anderes Symbol für Elkos? Ja, sind es.
An R7 und R8 liegen im Betrieb 330Vdc (gleichgerichtete Netzspannung) und sie müssen den geringen Basisstrom liefern bzw. begrenzen, den der Sperrwandler zum Anschwingen braucht wie ich oben beschrieben habe. R16 sieht nur die Stromimpulse während der Leitphase des Schalttransistors (dessen Basisstrom) und hat einen recht geringen Widerstand. Er begrenzt diesen Basisstrom und macht die Schaltung stabiler (gegen parasitäre Schwingungen), mehr nicht. Die Rückkoppelwicklung auf dem Trafo liefert auch keine hohe Spannung, vielleicht 3..4V. R11 ist der Stromshunt, der hat einen viel zu kleinen Widerstand um heiß zu werden. Wenn der heiß wird, ist irgendwas so gravierend schiefgelaufen (z.B. durchlegierter Schalttransistor), daß ihm drei Nanosekunden später wegen zuviel Ampere sowieso der Arsch platzt. D6 und D7 legen die Basis der beiden Transistoren während der Sperrphase auf negatives Potential (durch die Rückkoppelwicklung) und sorgen dafür, daß beide Transistoren sicher gesperrt bleiben bis sich das Magnetfeld im Trafo abgebaut hat. Danach liefert die Rückkoppelwicklung keine negative Spannung mehr und gibt die beiden Transistoren sozusagen wieder frei.
Noch mal vielen Dank für Eure super Erklärungen und Tips! Ich habe entsprechend Eurer Hinweise einige Bauteile ausgelötet und getestet, im beigefügten Schaltplan gelb unterlegt. Mir scheinen die in Ordnung zu sein bis auf C15 und evtl. C17. Da ich aber mit den Toleranzen keine Erfahrung habe, hier mal die Messwerte: R11 55,5 Ohm (laut Schaltplan: 56 Ohm) R14 9,96 Ohm (laut Schaltplan: 10 Ohm) R15 1195 Ohm (laut Schaltplan: 1,2 kOhm) C15 schwankende Messwerte von 525,1nF bis 390,3nF, ESR=0.15 kOhm, Vloss=13% (laut Schaltplan: 1 uF) C16 48,66nF, Vloss=0,1% (laut Schaltplan: 0,047 uF) C17 87,30nF, Vloss=0,1% (laut Schaltplan: 0,1 uF) D2 Uf=564mV, C=13pF D3 Uf=558mV, C=11pF D7 Uf=569mV, C=13pF Q2 hFE=9, Uf=600mV Die großen Kondensatoren wie C13 und C14 sind leider verklebt. An denen wollte ich nicht herumhebeln. Auf der Sekundärseite sieht es um C23 und C20 (konnte ich bislang auch nicht rauslöten) auf der Rückseite der Platine auch nach etwas viel Hitze aus, aber bei weitem nicht so stark wie bei R7 und R8. Können/dürfen Kondensatoren so heiß werden?
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Mach erst mal C15 neu. Horst M. schrieb: > Können/dürfen Kondensatoren so heiß werden? Nein. Wenn sie heiss werden, bedeutet das, daß sie entweder gerade mit Wechselstrom gebraten werden (Diode davor auf Kurzschluss) oder das sie schlicht und einfach defekt sind.
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Horst M. schrieb: > Q2 hFE=9, Uf=600mV Messung seltsam, aber nicht unmöglich. > C15 schwankende Messwerte von 525,1nF bis 390,3nF, ESR=0.15 kOhm, > Vloss=13% (laut Schaltplan: 1 uF) Ohh. Ok, da kann meine Idee (bruzzelnder Schalter) nicht direkt gegen anstinken! Schwankende Messwerte sind immer auffällig.
Hallo, ich hoffe, es ist ok, wenn ich meinen alten Thread nochmal hochhole. Ich bin erst jetzt dazu gekommen, C15 auszutauschen. Der Kokelgeruch des Netzteils scheint jetzt weg zu sein - nochmal vielen Dank für Eure super Hilfe! Der Kühlkörper von Q2 hat nach etwa 10 Minuten Laufzeit nur noch 50 Grad (vorher 100 Grad), aber R7 bis R10 werden immer noch ziemlich heiß. Mit Infrarotthermometer gemessen: R7 ca. 65 Grad R8 ca. 90 Grad R9 ca. 95 Grad R10 ca. 85 Grad Mich wundern die unterschiedlichen Temperaturen bei R7 und R8, da die ja parallel geschaltet sind, aber vielleicht ist das Serienstreuung. Davon abgesehen, sind das normale Werte für 2W bzw. 3W-Widerstände? Da Ihr direkt auf C15 als Ursache gekommen seid: Könnt Ihr mir noch mal sagen, was der genau für eine Funktion hat und warum Ihr gleich auf den getippt habt? Danke Dehenry
Horst M. schrieb: > ich hoffe, es ist ok, wenn ich meinen alten Thread nochmal hochhole. Nun, solche Erfolgsmeldungen sind auch nach längerer Zeit sinnvoll. > Davon abgesehen, sind das normale Werte für 2W bzw. 3W-Widerstände? Bei Leistungswiderständen sind teilweise auch Temperaturen von >300° noch zulässig (siehe Datenblatt). Trotzdem könnte es sinnvoll sein, Widerstände mit >80° gegen Exemplare mit grösserer zulässigen Leis- tung zu tauschen.
Horst M. schrieb: > Mich wundern die unterschiedlichen Temperaturen bei R7 und R8, da die ja > parallel geschaltet sind, aber vielleicht ist das Serienstreuung. Die Temperatur der Widerstände wird teils auch über die Leiterplatte abgeführt. R8 sitzt in der Mitte und hat zwei heizende Nachbarn, während R7 nur den R8 als Nachbar hat und somit auch eine kühlere Seite.
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