Hallo zusammen, ich möchte mir ein einfaches Elektrodenschweißgerät zulegen zum verschweißen einfacher Rahmenkonstruktionen. Material sind Baustahl-Vierkantrohre mit einer Wandstärke von 2mm. Gibt es bei den Elektroden große qualitative Unterschiede? Tuts auch die "Billigen"? Kann jemand Elektroden empfehlen? Vielen Dank!
Es geht weniger um die Qualität als die Art. RR sind die idealen Anfängerelektroden, die in 2,5mm kannst du nicht allzu viel falsch machen.
First Welder schrieb: > Gibt es bei den Elektroden große qualitative Unterschiede? Weiss ich nicht, aber es gibt diverse Berichte dass es so ist. Als Anfänger sollte man sich das Leben so leicht machen wie es geht. Also nimm eine Dick Rutilummantelte Elektrode wie Oerlikon Fincord RR. Oder Thyssen Phoenix grün. Und nehme 3 oder 4mm Rechteckrohr, bei 2mm wirst du als Anfänger keine Freude haben. Übe an waagrechten Nähten mit Reststücken Vermeide Zwangslagen (Siehe Schweißpositionen) Wenn irgend möglich schweiße nur PA und PB Nimm ein Inverterschweißgerät. Wenn es doch ein altes Trafoschwein wird, dann ein 2 oder 3 Phasengerät, kein 230V. Die alten Trafo 230V Geräte machen keinen Spass!
Udo S. schrieb: > Und nehme 3 oder 4mm Rechteckrohr, bei 2mm wirst du als Anfänger keine > Freude haben. Rohre sind schon zugeschnitten, ich werd es also versuchen. > Vermeide Zwangslagen (Siehe Schweißpositionen) Wenn irgend möglich > schweiße nur PA und PB Ja, das sollte kein Problem sein. Die Teile sind handlich. > Nimm ein Inverterschweißgerät. Wenn es doch ein altes Trafoschwein wird, > dann ein 2 oder 3 Phasengerät, kein 230V. Wird ein Inverter, ich tendiere gerade zum Güde GIS 160.
ich habe ein „Trafoschwein“ und billige (überlagerte) Baumarkt-Elektroden. Irgendwann fand ich raus, dass die viel besser „zünden“ wenn ich Elektroden und Werkstück kurz mit dem Gasbrenner vorheize. Kann eine Art Trocknung sein und auch die Austrittsarbeit der Elektronen verringern!?
Gegen einen Trafo spricht lediglich das Gewicht. Diese Bootsanker hat man damals nach Gewicht gekauft. Der schwerere bei selber angegebener Leistung war immer der bessere. Eine Kupferwicklung ist halt einfach bei selber Belastbarkeit gut doppelt so schwer.
Die Universal/Standardelektrode ist Typ RR=Rutilzellulose,dick. Für 2mm Wandstärke würde ich für einen Anfänger einen Elektrodendurchmesser von 2,0mm empfehlen. Bei 2,5mm besteht eher die Gefahr v. Durchbrennen. Und bie 3,25mm reicht auch völlig ein Inverter mit 230V anschluss.
Beitrag #6537177 wurde von einem Moderator gelöscht.
Gunnar F. schrieb: > ich habe ein „Trafoschwein“ und billige (überlagerte) > Baumarkt-Elektroden. > Irgendwann fand ich raus, dass die viel besser „zünden“ wenn ich > Elektroden und Werkstück kurz mit dem Gasbrenner vorheize. > Kann eine Art Trocknung sein und auch die Austrittsarbeit der Elektronen > verringern!? Ist mir auch schon aufgefallen. Ka was da genau los ist. Sobald die Elektrode warm ist zündet es sich schöner. Kennt jemand Hintergründe?
Beitrag #6537259 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bei den Oerlikon-Elektroden steht: "Müssen vor dem Schweißen nicht rückgetrocknet werden." Scheint also irgendwie ein bekanntes Problem zu sein. Wenn mans weiß, kann man sicher damit leben. https://www.oerlikon-welding.com/de/fincord
2mm Wandstärke mit Elektrode macht nicht wirklich Spass, gibt schnell Löcher und/oder sieht scheisse aus, WIG oder MAG ist da besser für geeignet. Ansonsten irgendwas dünne 6013 Elektrode, die gibts glaub ab 1mm.
First Welder schrieb: > "Müssen vor dem Schweißen nicht rückgetrocknet werden." > Scheint also irgendwie ein bekanntes Problem zu sein. https://www.ebay.de/itm/162403754275?chn=ps&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-134425-41852-0&mkcid=2&itemid=162403754275&targetid=994036896907&device=c&mktype=pla&googleloc=9043550&poi=&campaignid=10203815010&mkgroupid=101937415877&rlsatarget=aud-558316660744:pla-994036896907&abcId=1145992&merchantid=112453783&gclid=Cj0KCQiAlsv_BRDtARIsAHMGVSbFQOrAiPbAR0LaM3uBVfXQFeKaeS-JNXLIZeYGc94ho7-l7P1U8kQaAvWOEALw_wcB https://www.weldingtool.eu/scapp-equipment-elektroden-trockner-gelb-mit-digitalthermometer-9-kg-kapazitaet.html?gclid=Cj0KCQiAlsv_BRDtARIsAHMGVSa1q4227UcAJyXPJvr9NPU6k8eBhbtH5QJPBWyCb2BysUu0UrTAA6MaAh1AEALw_wcB
Rote T. schrieb: > 2mm Wandstärke mit Elektrode macht nicht wirklich Spass, > gibt schnell Löcher Vor allem als Anfänger mit Phoenix Grün oder Fincord. > und/oder sieht scheisse aus Wenn das jemand wirklich kann, sieht das gut aus, Fincord gibt eine sehr glatte Naht. Ob der Metallbaumeister das so machen würde, steht auf einem anderen Blatt: Sieht gut aus, aber härtet auf und reißt. First Welder schrieb: > verschweißen einfacher Rahmenkonstruktionen. Kommt halt auf den Zweck der Rahmen an, Regal für leere Weinflaschen oder Rahmen eines Anhängers.
Manfred schrieb: > Rote T. schrieb: >> 2mm Wandstärke mit Elektrode macht nicht wirklich Spass, >> gibt schnell Löcher > Vor allem als Anfänger mit Phoenix Grün oder Fincord. Mit was dann?
Rote T. schrieb: > Ansonsten irgendwas dünne 6013 Elektrode, die gibts glaub ab 1mm. Bisher habe ich nur 1,6 mm gefunden. Die kann man schön mit nur 40A schweißen. Da gibt es keine Löcher. 6013 ist ideal. Geht im privaten Bereich für fast alle Materialien. Wichtig ist: Pluspol soll bei 6013 an die Masseklemme! Sonst wird das nicht gut. Dies sind gute Elektroden: https://www.kjellberg.de/de/catalog/prima.html
Rote T. schrieb: > Elektrode, die gibts glaub ab 1mm. Ich habe einen damals sehr teuren Marken Inverter (heute kosten die ja fast nichts mehr) gekauft. Kann natürlich nicht sagen, ob das mit so einem 60 Euro Teil auch funktioniert, aber mit 1,5 mm Elektroden habe ich auch schon 0,6mm Blech geschweißt. Natürlich nur Punktschweißen. Naht geht zwar, aber dann ist alles krumm, schief und ausgeglüht.
Naja 2er oder 2,5er RR gehen gut. Feucht dürfen sie nicht werden. Zum Vorwärmen tja bei 150 Grad zünden die deutlich besser. Sind dann halt auch trocken. Auch die RR mögen es trocken. Nur die Cellulose kann man nicht rücktrocknen. Für die einfachen Nähte reicht das. Die KB sind da eine andere Herausforderung.
Oerlikon Fincord (wurde schon geschrieben) ist die "Anfängerelektrode". So ein Paket kostet wenig. Üben. üben, üben..... Grüße Bernd (Schlossermeister)
Es muss nicht örlikon sein, jede RR mit passendem Durchmesser sollte dafür taugen. Auch wenn die mal bei AldiNormaLidl aufm occasionentisch liegen. Ist zumindest meine Erfahrung, dass Noname nicht schlechter wie Marke ist. Klar, wenn man nen passenden Händler in der Nähe hat spricht nix dagegen, das hat leider nicht jeder.
Meckerziege schrieb im Beitrag > > Ist mir auch schon aufgefallen. Ka was da genau los ist. Sobald die > Elektrode warm ist zündet es sich schöner. > Kennt jemand Hintergründe? Habe ich ja schon geschrieben: Die Austrittsarbeit der Elektronen ist geringer. Deswegen haben ja Elektronenröhren auch eine beheizte Glühkathode.
P.S. es hilft natürlich auch immer, die Elektrode anzuschleifen/anzuspitzen. Abgebranntes Flussmittel isoliert und an einer Spitze gibt es Feldstärke-Überhöhung.
Ich habe in der Vergangenheit meist mit einem MigMag geschweißt (DDR Produkt, 120A..) das noch in meiner Werkstatt am alten Wohnort steht. (von durchaus erfolgreichen Experimenten mit einem selbstgebauten WIG Schweißgerät abgesehen) Wir haben dieses Jahr aber ein Haus gekauft und hier war ab und an was zusammen zu braten, ich habe deshalb den kleinen 130A Selco mitgenommen und letztens im lokalen Mini-Baumart "Roweld 710" 2,5mm gekauft. Habe beim ersten Test geschimpft wie ein Rohrspatz..weil ich keine Ahnung habe. Nachdem ich rausbekommen hatte das die Elektroden an Minus zu verschweißen sind gings etwas besser... :-| (Asche auf mein Haupt) Was haltet Ihr von den Elektroden? Rutil umhüllt sind die wohl auch und für niedrig legierte Stähle gedacht... Ich habe die Dinger in der angerissenen Schachtel immer auf der Heizung liegen, habe in der Werkstatt aber auch einen Trockenschrank in dem ich die periodisch mal ausheizen könnte.. Gruß, Pille
Mit billig Elektroden vom Baumarkt hab ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Zünden teilweise so schlecht, dass ich schon gedacht hab ich kann nicht mehr schweissen. Immer auf die Polung achten! Kann unterschiedlich sein (+, -, oder ~), steht auf der Elektrode oder Verpackung. Ich hab zur Zeit Phönix Grün T, sind super! Aufpassen, dass du die Elektroden nicht zu feucht lagerst. Bei RR nicht soo schlimm. Andere Elektroden sind ohne Rücktrocknung im Ofen unschweissbar.
Danke.. ich habe nur ganz einfach gar keine Ahnung ob das Billigelektroden sind, mir sind gängige Marken einfach nicht bekannt. Bei Kjellberg weiß ich um wen es sich handelt und würde vermuten das die anständiges Zeug unter die Leute bringen. Ich werde bei Gelegenheit mal in ein Schweßfachgeschäft gehen und nach den Phönix grün fragen.. das liegt ab und zu "am Weg". Pille
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