Hallo allerseits, hier zeigt der Meister seines teils antiken, teils hochwertigen neuen Geräteparks wie sich die Verstärkung eines Sinussignals mittels des "tail current" also des Stromes, der dem Differenzverstärker zur Verfügung gestellt wird, einstellen läßt. https://www.youtube.com/watch?v=7nmmb0pqTU0 https://www.youtube.com/watch?v=38OQub2Vi2Q Somit hätte man im Prinzip die Möglichkeit einer Amplitudeneinstellung direkt am Differenzverstärker gegeben, wie er bei 3:42 min schön zeigt. Mir ist bisher noch keine Wienbrücken-Oszillatorschaltung aufgefallen, bei der die Amplitudenregelung von dieser Stellmöglichkeit Gebrauch macht. Man kann einen solchen Wienbrückenoszillator wie einen diskreten OPV mittels Differenzverstärker, Stromquelle und Ausgangsstufe aufbauen und braucht dann wieder die üblichen Methoden der Amplitudenregelung: -Begrenzung mittels Dioden für eine oder beide Halbwellen mit "Knick" im Verlauf -Kaltleiter, z.B. Glühlampe oder spezielles Element -aktiver Regler mittels Regelverstärker oder sample-hold-Schaltung und Stellglied -Stellglied als FET oder LDR -Multiplizierer Im Video sieht man schön, daß der Differenzverstärker nur im Kleinsignalbereich ausgesteuert wird, hier wohl 100mV. Mit den rückgekoppelten OPV-Schaltungen oder diskret aufgebauten Oszillatoren lassen sich oft große Amplituden von mehreren Volt ss aufbauen. Ist vielleicht die zu große Amplitude der Grund, weshalb die Amplitideneinstellung mittels Ansteuerung der Stromquelle des Differenzverstärkers üblicherweise nicht angewendet wird? Danke im Voraus. mit freundlichem Gruß
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Die Gilbert-Zelle ist in den VCAs der damaligen analogen Synthesizer bevorzugt eingesetzt worden. Da aufgrund der exponentiellen Kennlinie des BJT die nichtlinearen Verzerrungen mit der Aussteuerung kontinuierlich zunehmen, endet man stets an einem Kompromiß zwischen max Linearität und gerade noch erträglichem Rauschabstand.
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Mark S. schrieb: > endet man stets an einem Kompromiß zwischen max > Linearität und gerade noch erträglichem Rauschabstand. Also war gerade in dieser Anwendung die geringen Aussteuerbarkeit das begrenzende Kriterium. (?) mfG
Christian S. schrieb: > wie sich die Verstärkung eines Sinussignals > mittels des "tail current" also des Stromes, > der dem Differenzverstärker zur Verfügung > gestellt wird, einstellen läßt. Ein Differenzverstärker mit steuerbarem Gesamtstrom ist quasi eine halbe Gilbert-Zelle, also ein Zwei- Quadranten-Multiplizierer. > Somit hätte man im Prinzip die Möglichkeit einer > Amplitudeneinstellung direkt am Differenzverstärker > gegeben, Klar. > Mir ist bisher noch keine Wienbrücken-Oszillatorschaltung > aufgefallen, bei der die Amplitudenregelung von dieser > Stellmöglichkeit Gebrauch macht. Ungünstiges Aufwand-Nutzen-Verhältnis. Kleinglühlämpchen oder Photowiderstände sind super, solange man sie im Laden bekommt, weil sie spottbillig sind und praktisch keine Verzerrungen erzeugen, wenn man es richtig macht. Voll abgeglichene integrierte Analogmultiplizierer sind zwar teuer, aber auch deutlich besser als ein diskret aufgebauter Multiplizierer.
Hier im Video referiert Barrie Gilbert, der früher mal bei Tektronix angestellt war, über Transistorschaltungen und gegen Ende auch über seine berühmte Gilbert-Zelle. Die ganze Rechnerei schüttelt er dabei lässig aus dem Ärmel. https://www.youtube.com/watch?v=LQNJVtcFrCc hier noch mit Foto aus seinen jüngeren Jahren: https://vintagetek.org/barrie-gilbert/ mfG
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