Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sinn der Diode in einer MOSFET Schaltung


von Axel H. (axelh)


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Hallo,

auf der Suche nach einem MOSFET Modul bin ich beim grossen asiatischen 
Versender fündig geworden. Leider es dort technische Dokumentation ja 
eher dürftig, bei 
https://protosupplies.com/product/lr7843-mosfet-control-module findet 
sich dann aber doch ein vsl. passender Schaltplan (siehe Anhang). Soweit 
scheint der auch zu passen, allerdings verstehe ich nicht ganz, was die 
Diode von GND "hinter" dem Optokoppler bezweckt. Ich tippe momentan 
darauf, dass die als Verpolungsschutz dienen soll. Könnte mir hier 
vielleicht jemand von euch weiterhelfen?

Danke schonmal.

Axel

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Die Diode soll eine (z.B. 15V) Z-Diode sein, um die Gate Spannung auch 
bei zu schaltenden 28V unter 20V zu halten.

Allerdings: 28V über 4k7 an 15V erlauben 2.8mA, der Optokoppler bekommt 
an 5V über 1k nur ca. 3.8mA, an 3.3V nur 2.2mA, hat aber ein CTR von 
vielleicht nur 50%.

Bei nur 12V teilt 4k7+4k7 auf 6V Gate-Spannung, zu wenig damit der 
MOSFET voll durchschaltet.

Die Schaltung ist also sowieso unzureichend ausgelegt.

von Axel H. (axelh)


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Hi,

Danke, dass das evtl eine Z-Diode sein sollte hatte ich auch schon 
überlegt. Aber das Symbol passt nicht und unter 
https://easyeda.com/modules/MOSFET-LR7843_8b1331ae9c684c099673bd03a08e6dd6 
hatte ich dann noch einen ähnlichen Schaltplan gefunden, in dem das eine 
explizit eine N4148 ist ... naja, mal sehen, was auf dem Modul drauf 
ist, wenn das ankommt. Für 12V Bastlerei sollte das schon reichen, ggf 
füge ich zu dem 4k7 noch parallel einen Widerstand hinzu um die 
Gatespannung etwas zu erhöhen.

EDIT: Der LR7843 hat laut Datenblatt Vgs(th) 2.3V (Ron=4mR max bei Vgs 
4.5V),  warum sollten dann 6V nicht reichen damit der durchschaltet?

Axel

: Bearbeitet durch User
von WinMa (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die Diode soll eine (z.B. 15V) Z-Diode sein

Das war halt mal wieder einer der typischen Beiträge von MaWin die eh 
für den A... sind

von Teo D. (teoderix)


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MaWin schrieb:
> Die Schaltung ist also sowieso unzureichend ausgelegt.

Das is ja auch ein "Info-Bildchen" und keine Nachtbauanleitung!

von thomas_at (Gast)


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Abend!

MaWin schrieb:
> Die Diode soll eine (z.B. 15V) Z-Diode sein, um die Gate Spannung auch
> bei zu schaltenden 28V unter 20V zu halten.

Zur Erklärung, warum dies nicht richtig ist:

Durch die beiden Widerstände mit 4,7k ergibt sich ein Spannungsteiler, 
sodass bei einer Versorgungspannung von 28V nur 14V am Gate ankommen.

Die Diode dient vermutlich als (Angst)Transientschutz, um MOSFET-Gate 
und Optokoppler vor negativen Sapnnungen zu schützen.


mfG Thomas

von Axel H. (axelh)


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Thomas,

danke. Zum Verständnis bzgl des Schutzes vor negativen Spannungen - wo 
könnten diese herkommen, ausser Verpolung? Bei induktiven Lasten ohne 
die Freilaufdiode würde ich erwarten, dass die Diode auch nicht viel 
hilft, weil die LED oder der MOSFET ggf. aufgibt. Wenn ich das 
Datenblatt vom 817 richtig verstehe, dann kann der nur max 6V reverse 
voltage ab. Wenn die Diode jetzt 1.7V abnimmt, bricht der Optokoppler 
eben ab verpolten 7.7V durch, da die Diode den "unteren" 4k7 überbrückt 
und es keinen Spannungsteiler gibt.

Axel

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