Forum: Platinen Die optimale Kupferfüllung


von Bauform B. (bauformb)


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gibt es nicht. Hier nebenan ging es gerade um eine einseitige Platine 
mit vollflächigem Kupfer. Ich hab' gerade einen ähnlich krassen Fall, 
eine fast leere Europakarte. Die sollte auf ca. 1/4 eine durchgehende 
Massefläche haben (GND und Kühlung), 1/4 muss leer bleiben wegen 230 
Volt und der Rest ist einfach leer. Jetzt würde ich gerne ein paar 
Argumente sammeln.

* Kupferflächen dürfen nicht gefüllt sein [1]
* Kupferflächen dürfen nicht gerastert sein [2]
* Ohne geht es nicht, leere Flächen erhöhen den Ausschuß
* Kupfer soll in der Fläche gleichmäßig verteilt sein
* Kupfer soll in gegenüberliegenden Lagen gleich verteilt sein
* leere Flächen und schmale Leiterbahnen vertragen sich nicht
* viel Kupferfläche neben schalen Leiterbahnen ist schlecht
* keine Fläche ist besser als eine mit Schlitzen oder Inseln
* viel Massefläche hilft viel
* zwecks Kühlung kann man garnicht genug Kupfer haben
* in Flächen angebundene Pins lassen sich nicht löten
* Eagle erzeugt Flächen, die nur sehr schlecht verbunden sind

1) 
https://www.multi-circuit-boards.eu/leiterplatten-design-hilfe/kupfer-balance.html
2) https://www.eurocircuits.de/pcb-designrichtlinien-kupferlagen/

von Gerald K. (geku)


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Bauform B. schrieb:
> * in Flächen angebundene Pins lassen sich nicht löten

Daher sollten Pins nur über Wärmefallen an Masseflächen angebunden sein. 
Manche Layoutprogramme haben das Problem, dass Versorgungsleitungen mit 
deren Leiterbahnbreite Pins mehrfach mit Masseflächen verbinden. 
Lötprobleme sind damit vorprogrammiert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bauform B. schrieb:

> * Kupferflächen dürfen nicht gerastert sein [2]

Das hast du falsch verstanden.

Natürlich kann man sie rastern, wenn man Gründe dafür hat. Was ec hier 
meint ist, dass man eine Kupferfläche im RS-274-X nicht etwa durch 
Aneinanderreihung vieler schmaler Linien machen sollte (war wohl bei 
RS-274-D so üblich), sondern man soll explizit Polygone in den 
Gerberdaten haben.

Machen heutige Tools natürlich so.

> * keine Fläche ist besser als eine mit Schlitzen oder Inseln

Das ist eher HF-technisch relevant, bei dir also wahrscheinlich nicht. 
Außerdem kann man das durch geschicktes Platzieren von Vias umgehen, 
wenn nötig.

> * in Flächen angebundene Pins lassen sich nicht löten

Sie lassen sich zumindest schwer löten, weshalb man normalerweise 
Wärmefallen anbringt ("Thermal").

von Wühlhase (Gast)


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Mein Kenntnisstand: Es kommt (wie immer) darauf an. Keine einzige der 
Aussagen ist absolut richtig oder falsch.

Bauform B. schrieb:
> * Kupferflächen dürfen nicht gefüllt sein [1]

Ich habe noch nie gehört, daß das nicht sein darf. Und ich habe bei 
Multi-CB (erster Link) bereits Platinen mit gefüllten Cu-Flächen 
fertigen lassen. Das ging völlig problemlos. Und sehr viele tun es ja 
offensichtlich.


Bauform B. schrieb:
> * Kupferflächen dürfen nicht gerastert sein [2]

Das ist genauso Quark - warum sollte das nicht gehen?

Ob Gitterstrukturen oder Vollflächen günstiger sind, ist vollkommen 
unterschiedlich. Gitterstrukturen leiten Wärme und hohe Ströme 
schlechter weg.
Irgendwer hier schrieb aber auch mal von einem Kunden, der explizit auf 
Gitterstrukturen bestanden hat da eine geringe Kapazität günstiger 
gewesen wäre. Auf jeden Fall sind Gitterstrukturen auch besser, wenn man 
im Ultraleichtbau um jedes einzelne Gramm kämpft. Ich denke da z.B. an 
Motorsport.
Ich bin mir aber sicher, daß es in den meisten Fällen keine oder nur 
geringe Rolle spielt ob Gitter oder Vollfläche.


Bauform B. schrieb:
> * Ohne geht es nicht, leere Flächen erhöhen den Ausschuß

Welcher Ausschuß? Kleine Unterbrechungen wie Haarrisse sind in 
Gitterstrukturen bestimmt kaum ein Problem, es ist ja genug Redundanz 
da. Wenn das schwierig zu fertigen sein sollte - hast du schonmal 
Mainboards gesehen, oder Grafikkarten? Hunderte von sehr dünnen 
Leiterbahnen mit Kurven ohne Ende - und da darf es keine Unterbrechungen 
geben.


Bauform B. schrieb:
> * Kupfer soll in der Fläche gleichmäßig verteilt sein
> * Kupfer soll in gegenüberliegenden Lagen gleich verteilt sein

Unterschiedliche Ausdehungskoeffizienten...entweder arbeiten mechanische 
Spannungen gegen das Platinenmaterial, dann verbiegt sich die Platine, 
oder mechanische Spannungen arbeiten gegeneinander, dann gibt es keine 
Ausweichmöglichkeiten und die Platine verbiegt sich nicht. Das Material 
unterliegt dennoch den Belastungskräften.
Da kommt es aber auch noch auf die Temperaturen an, der die Platine 
ausgesetzt ist - sowohl im Lötofen als auch im Einsatz. Und wie häufig 
Temperaturwechsel stattfinden.


Bauform B. schrieb:
> * leere Flächen und schmale Leiterbahnen vertragen sich nicht

Warum sollte das so sein?


Bauform B. schrieb:
> * viel Kupferfläche neben schalen Leiterbahnen ist schlecht

Warum sollte das so sein?


Bauform B. schrieb:
> * keine Fläche ist besser als eine mit Schlitzen oder Inseln

Schlitze sind schlimm, wenn Ströme hoher Frequenz da drüber wollen. Dann 
hast du einen Sender gebaut und das EMV-Labor sagt dir, auf welcher 
Frequenz du sendest. Das ist normalerweise mit einem Redesign und einem 
weiteren Test verbunden.
Manchmal mußt du bei hohen Spannungen die Kriechstrecke erhöhen, dann 
sind Schlitze durch die ganze Platine durchaus hilfreich.


Bauform B. schrieb:
> * viel Massefläche hilft viel

Gegen oder für was soll Massefläche helfen?


Bauform B. schrieb:
> * zwecks Kühlung kann man garnicht genug Kupfer haben
> * in Flächen angebundene Pins lassen sich nicht löten
> * Eagle erzeugt Flächen, die nur sehr schlecht verbunden sind

Mußt du denn gut kühlen, hast du überhaupt nennenswerte Wärmeeinträge? 
Hast du schnelle Schaltflanken (und nein, Arduino oder STM32 schalten 
nicht schnell)? Müssen hohe Ströme über deine Leiterkarte? Erhöhte 
Anforderungen an mechanischer Festigkeit? Vibration? Starke und/oder 
häufige Temperaturwechsel? Eine chemisch aggressive Umgebung?
Planst hohe Stückzahlen, sodaß halbleere Eurokarten den Gewinn stark 
schmälern?

von Wolfgang (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> * Kupferflächen dürfen nicht gefüllt sein [1]
> * Kupfer soll in gegenüberliegenden Lagen gleich verteilt sein

Doppelseitige Leiterplatten werden bei einseitiger Vollfläche anfällig 
für Verbiegung bei Temperatur - kommt auf Basismaterial und Dicke an.

> * in Flächen angebundene Pins lassen sich nicht löten
Das kommt auf den Lötprozess an.
Im Reflow Ofen für SMD ist das völlig schnuppe.

von Nick M. (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Auf jeden Fall sind Gitterstrukturen auch besser, wenn man
> im Ultraleichtbau um jedes einzelne Gramm kämpft. Ich denke da z.B. an
> Motorsport.

Dann muss man aber auch die Leiterbahnen als Trajektoren ums Eck führen 
und diese Kurven auch überhöhen.

von Georg (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> * zwecks Kühlung kann man garnicht genug Kupfer haben

Ist so wie es da steht fast alles unsinnig, aber speziell: 40 cm² 
Kühlfläche haben nur dann eine merkliche Wirkung wenn man Dickkupfer im 
mm-Bereich verwendet, bei 35 µ ist die Kühlwirkung kaum messbar.

Es gibt Berechnungen dazu, demnach bringt eine Fläche grösser als 25 x 
25 mm keine grössere Kühlwirkung mehr, und da sollte man schon 
mindestens 70 µ nehmen. Es wird einfach so gut wie keine Wärmeenergie 
mehr an weiter aussenliegende Flächen geleitet.

Das einzige Argument was hier im Forum zählt: gnadenlos geflutete 
Leiterplatten sehen geil aus, und es macht keine Mühe.

Georg

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Das einzige Argument was hier im Forum zählt: gnadenlos geflutete
> Leiterplatten sehen geil aus, und es macht keine Mühe.
Das kommt aber ein wenig auf die Erfahrung und das Wissen des jeweiligen 
Layouters an...

Bauform B. schrieb:
> eine fast leere Europakarte.
Warum musst du auf einer derartig leeren Platine dann alles noch so 
unnötig eng platzieren?

> * Eagle erzeugt Flächen, die nur sehr schlecht verbunden sind
Das ist, wie wenn ich sage: mein Kuli schreibt schlechte Briefe!
Oder: mein Bleistift malt schlechte Bilder!
Kurz: es sind in allen 3 Fällen die unbedarften User, die das Werkzeug 
schlecht anwenden und so einen Müll produzieren.
Und auch beim Kuli und beim Bleistift gibt es welche, die bekommen es 
selbst mit viel Übung nicht hin, ein guter Schriftsteller oder ein 
herausragender Maler zu werden.

> * ...
> * ...
> * ...
Es ist wie mit allen Faustformeln: an der richtigen Aufgabe angewendet 
passen sie und bringen ein brauchbares Ergebnis. Für die falsche Aufgabe 
angewendet kommt nur Schrott raus.

Wühlhase schrieb:
> Schlitze sind schlimm, wenn Ströme hoher Frequenz da drüber wollen.
Und das erkennt man daran, dass sie auf irgendeiner Lage von einer 
HF-führenden Leitung (hohe Frequenzen stecken auch besonders in steilen 
Flanken) gekreuzt werden. Denn der Strom, der auf dieser Leitung 
fließt, will auf dem gleichen Weg auf der Masse wieder zurück. Und wenn 
dort dann ein Schlitz in der Fläche ist, dann muss dieser Strom einen 
Umweg machen. Und "Umwege" sind "Leiterschleifen". Und Leiterschleifen 
sind Antennen. Diese Antennen funktionieren übrigens in beide 
Richtungen: sie erhöhen die Störaussendung und die Störempfindlichkeit.

: Bearbeitet durch Moderator
von Bauform B. (bauformb)


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Lothar M. schrieb:
> Warum musst du auf einer derartig leeren Platine dann alles noch so
> unnötig eng platzieren?

Lothar M. schrieb:
> "Umwege" sind "Leiterschleifen". Und Leiterschleifen sind Antennen.

Solange sich kein Bestücker beschwert, ist es nicht eng. Aber diese 
beiden Aussagen sind noch ein gutes Beispiel für 
wie-man-es-macht-ist-es-verkehrt. Es gibt einfach keine klaren Regeln, 
das sieht man auch an den anderen Antworten hier. Jede Aussage ist 
irgendwie richtig, aber in der Summe...
Trotzdem vielen Dank dafür!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bauform B. schrieb:
> Es gibt einfach keine klaren Regeln

Es gibt die Physik, auf der einen Seite, und dann das Marketing auf der 
anderen. (Bei einem Hobbyprojekt bist du selbst das "Marketing", aber 
auch da ist das Budget im allgemeinen nicht unendlich. ;-)

Irgendwo dazwischen muss man halt rauskommen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bauform B. schrieb:
> Solange sich kein Bestücker beschwert, ist es nicht eng.
Doch. Denn die Platzierung bestenfalls nebenrangig ein "Problem" des 
Bestückers. Der sagt dann schon, wenn er ein Bauteil nicht bestückt 
bekommt.
Problematisch ist es, wenn ich aus unnötiger Platzsparerei 
Schaltungsteile, die sich gegenseitig beeinflussen könnten, unnötig eng 
aufeinander positioniere.
Oder wenn ich selber bei der Inbetriebnahme wegen der Enge des Aufbaus 
Probleme habe, vernünftige Messpunkte zu finden. Oder keinen Work-Around 
hineinzufrickeln kann.
Oder wenn Leiterbahnen über lange Strecken möglichst eng nebeneinander 
geführt werden, weil es halt "schön" aussieht. Und auf diese Art schön 
aufeinander einkoppeln können.

> Aber diese beiden Aussagen sind noch ein gutes Beispiel für
> wie-man-es-macht-ist-es-verkehrt.
Nein, sie sind ein gutes Beispiel, dass es eben keine simple 
"Faustformel" gibt, die auf jedes Auge passt.

Allerdings ist die zweite zitierte Aussage mit den Leiterschleifen 
simple und anerkannte Physik.

: Bearbeitet durch Moderator
von Christian B. (luckyfu)


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Bauform B. schrieb:
> * Kupfer soll in der Fläche gleichmäßig verteilt sein
Bauform B. schrieb:
> * viel Kupferfläche neben schalen Leiterbahnen ist schlecht

das gilt aber nur bei Galvanisch bearbeiteten (also durckontaktierten) 
Platinen. bei einer Einseitigen spielt das keine Rolle.
Auch bei Galvanisch bearbeiteten geht das, man sollte nur keinen 
schmalen Leiterzug durch eine Fläche ziehen.

Bauform B. schrieb:
> * leere Flächen und schmale Leiterbahnen vertragen sich nicht

Wieso?

Bauform B. schrieb:
> * viel Massefläche hilft viel

Das ist natürlich nur in seltenen Ausnahmefällen richtig.

Bauform B. schrieb:
> * zwecks Kühlung kann man garnicht genug Kupfer haben

Das Kupfer auf der Platine kühlt jetzt nicht so gut. aber es verteilt 
die Wärme gut und über die größere Fläche und dann dort angeschlossene 
Lötstellen oder Bauteilpins wird dann tatsächlich nennenswert gekühlt.

Wühlhase schrieb:
> und nein, Arduino oder STM32 schalten
> nicht schnell

ist das so? Beispielsweise sehe ich im Datenblatt des STM32L011x3/4 auf 
Seite 78 die Angabe zu I/O rise time bei 6ns. Das Entspricht einer 
Schaltfrequenz von 167MHz. Das ist deutlich oberhalb der 150kHz, ab der 
man Impedanzen beim routen beachten sollte. Insbesondere auf den 
Rückstrompfad bezogen.

von Georg (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> leere Flächen erhöhen den Ausschuß

Das ist einfach nur albern, wie sollte etwas was nicht vorhanden ist 
Fehler verursachen? Eine Kupferfläche oder Leiterbahn, die nicht da ist 
kann man auch nicht unterbrechen.

Georg

von Wühlhase (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> und nein, Arduino oder STM32 schalten
>> nicht schnell
>
> ist das so? Beispielsweise sehe ich im Datenblatt des STM32L011x3/4 auf
> Seite 78 die Angabe zu I/O rise time bei 6ns. Das Entspricht einer
> Schaltfrequenz von 167MHz. Das ist deutlich oberhalb der 150kHz, ab der
> man Impedanzen beim routen beachten sollte. Insbesondere auf den
> Rückstrompfad bezogen.

Ab 150kHz impedanzkontrollierte Leitungen...was zur Hölle?

Wenn ich die Faustformel grob richtig in Erinnerung habe, entspricht 1ns 
auf einer FR4-Leiterkarte einer Länge von etwa 15cm, d.h. 6ns 
entsprechen fast einem Meter.

Also ja: Solange das Signal auf der Leiterkarte bleibt und nicht durch 
eine Leitung rausgeht, sind 6ns Anstiegszeit für meine Begriffe langsam.

PS: Der Rückstrompfad ist eine andere Geschichte, das hat mit der 
Leiterimpedanz nix zu tun.

von Christian B. (luckyfu)


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Wühlhase schrieb:
> PS: Der Rückstrompfad ist eine andere Geschichte, das hat mit der
> Leiterimpedanz nix zu tun.

Ähm, jein. Mit der Leiterimpedanz natürlich nicht, aber eben doch. Der 
Rückstrompfad sucht sich den Weg der geringsten Impedanz. Natürlich 
brauch man hier noch nicht mit Striplineregeln arbeiten aber auch bei 
einem 1MHz Taktsignal kann ein 10Ohm Serienwiderstand die Schaltflanken 
auf ein tolerierbares Maß reduzieren. Auch das ist in der reinen 
Gleichstromlehre vollkommen unnötig. Die EMV Messung sagt aber eben 
leider etwas anderes.

von Bauform B. (bauformb)


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Christian B. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> und nein, Arduino oder STM32 schalten nicht schnell
>
> ist das so? Beispielsweise sehe ich im Datenblatt des STM32L011x3/4 auf
> Seite 78 die Angabe zu I/O rise time bei 6ns.

6ns gibt es aber nur, wenn man es so programmiert. Default nach Reset 
ist 125ns. Leider wieder nicht direkt vergleichbar (6ns @30pF und 125ns 
@50pF), aber immerhin. An der Stelle gilt ausnahmsweise: wer nichts 
macht, macht auch nichts verkehrt.


Lothar M. schrieb:
> Problematisch ist es, wenn ich aus unnötiger Platzsparerei
> Schaltungsteile, die sich gegenseitig beeinflussen könnten,
> unnötig eng aufeinander positioniere.

Was sich wiederrum mit möglichst kurzen Verbindungen beißt. Aber gute 
Platzierung finde ich einfach, verglichen mit Kupferflächen. Also 
einfach im Sinne von klare Regeln.


Georg schrieb:
> Bauform B. schrieb:
>> leere Flächen erhöhen den Ausschuß
>
> Das ist einfach nur albern, wie sollte etwas was nicht vorhanden ist
> Fehler verursachen?

Beim Ätzen und Galvanisieren wäre ich nicht so sicher. Wenig Kupfer auf 
einer leeren Fläche wird dicker und macht Kurzschlüsse, Bohrungen werden 
zu klein.

von Christian B. (luckyfu)


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Bauform B. schrieb:
> Beim Ätzen und Galvanisieren wäre ich nicht so sicher. Wenig Kupfer auf
> einer leeren Fläche wird dicker und macht Kurzschlüsse, Bohrungen werden
> zu klein.

Nur wenn der CAM Mitarbeiter nicht aufpasst. Normalerweise werden die 
Platinen im Fertigungsnutzen so angeordnet, dass man da auch einiges 
Ausgleichen kann. Es könnte aber teurer werden wenn man mehr 
Ausgleichsfläche benötigt.

von Georg (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> Wenig Kupfer auf
> einer leeren Fläche wird dicker und macht Kurzschlüsse

Wenn in der Galvanik der Strom falsch eingestellt ist. Das ist aber 
immer so, auch wenn man sich alle Lücken gnadenlos mit Kupfer 
vollknallt, im Gegenteil, Schaltungen mit grossen Kupferflächen sind 
eher schwieriger galvanisch zu bearbeiten.

Die Abscheidung von Kupfer folgt im übrigen den Naturgesetzen und die 
Dicke ergibt sich aus der Stromdichte - auf einen cm² Fläche wird mit 
einem bestimmten Strom und in einer bestimmten Zeit die gewünschte Dicke 
abgeschieden. Die wird nicht einfach von selber dicker.

In einer professionellen Fertigung kann man auch Leiterplatten 
produzieren, die auf einer Seite voll Kupfer sind und auf der anderen 
Seite leer, weil man die Ströme für die beiden Seiten unterschiedlich 
einstellen kann. Das man sowas nicht entwerfen sollte hat andere Gründe.

Georg

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