Forum: PC Hard- und Software Wer hat außer mir Zugriff auf das BIOS?


von Klaus-Peter R. (Gast)


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Hallo,

eben fällt bei einer Konvertierung auf, dass der Lüfter meines Notebooks 
immer mehr Gas gibt, bis das Ganze in ein Getöse übergeht. Habe das 
Ganze dann abgebrochen, ein Leistungsmessgerät eingeschleift und die 
Konvertierung erneut gestartet. Ich sehe knapp 50 Watt, üblich sind 15 
bis 20 Watt. Ich muss dazu sagen, dass ich das Notebook in den 
BIOS-Powereinstellungen von Anfang an (also vor Jahren) auf den 
niedrigsten Takt gesetzt habe. Denn ich brauche die Leistung nicht.

Also mal im BIOS die Powereinstellungen überprüft und tatsächlich stehen 
die Einstellungen auf Max. Wie kann das sein?

Können Programme oder Scripte auf Internetseiten auf meine 
BIOS-Einstellungen zugreifen? Ein Update wurde in jüngster Zeit nicht 
gemacht.

Klaus-Peter

von Joachim B. (jar)


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jedes OS und jedes installierte Programm dem man die Rechte eingeräumt 
hat, das kann sogar durch Updates verändert werden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Jim M. (turboj)


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Klaus-Peter R. schrieb:
> Können Programme oder Scripte auf Internetseiten auf meine
> BIOS-Einstellungen zugreifen?

Ja, das ist aber stark herstellerspezifisch. Beispiel wäre Intels 
Extreme Tuning Utility.

Wenn automagische Updates an sind (von Hersteller, nicht vom Windows) 
dann könnte sich u.U. ein BIOS Update unbemerkt eingeschlichen haben. 
Das braucht man heutzutage weil auch im BIOS/UEFI Sicherheitslücken 
auftauchen.

von Schlaumaier (Gast)


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Bei vielen Mainboards kann man das aber mechanisch (Jumper) abschalten. 
Ist alles eine Frage des Herstellers.

Jim M. schrieb:
> Das braucht man heutzutage weil auch im BIOS/UEFI Sicherheitslücken
> auftauchen.

Das kann man auch mit Microcodes lösen.

Bei meinen alten Asus-Laptop hat der Hersteller bei einen BIOS-Update 
sogar die Funktion der Lüfter-Regulierung abgeschaltet. Ich war 
Stinksauer. Das Teil lief vorher so leise und nun permanent Vollgas. Ich 
könnte die killen. Naja, er war nicht mehr der jüngste und ich nutzte 
ihn eh nicht oft. Also gab es irgendwann einen neuen, aber NICHT von 
ASUS. So wird man auch Kunden los.

Der "neue" ist ein Acer. Und seit ich den meine alte SSD eingebaut habe, 
merkt man nur die ca. 40 Sekunden beim Start das da überhaupt ein Lüfter 
drin ist.

Was mich zu der Theorie verführt das der Lüfter mehr wegen einer 
Festplatte mit Motor arbeiten muss als wegen der CPU.

von (prx) A. K. (prx)


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Schlaumaier schrieb:
> Das kann man auch mit Microcodes lösen.

Mit den seit Spectre/Meltdown vom Betriebssystem geladenen 
Microcode(*)-Patches flickt man Sicherheitsprobleme im Prozessor. Fehler 
im System-ROM mit BIOS/EFI und dem Code der Management-Engine flickt man 
weiterhin klassisch. Nur kann man das heute meist aus Windows heraus 
initiieren, mit dem eigentlichen Update im Reboot, muss keine DOS-Floppy 
oder CD booten.

*: Es sei denn du hast zu viel mit IBM zu tun, denn die nennen auch 
BIOS/EFI-Code oder Firmware vom RAID-Controller "Microcode".

: Bearbeitet durch User
von Klaus-Peter R. (Gast)


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Intels AMT scheint mir eine neuere Sache, das wird hier wohl nicht 
greifen.

Jim M. schrieb:
> Ja, das ist aber stark herstellerspezifisch. Beispiel wäre Intels
> Extreme Tuning Utility.

Wohl eher auch nicht. Ich finde im BIOS eine "Intel SpeedStep 
technology". Und die stand auf Disabled. Wobei ich mich eben wundere, 
denn in der Info dazu steht: Disabled = No runtime support, lowest speed

lowest speed und das Notebook zog 50 Watt und der Lüfter düste?
Also ich verstehe das nicht wirklich.

Jetzt steht es auf Enabled und Battery optimized = always lowest speed, 
das Gerät zieht wieder zwischen 15 und 20 Watt und der Lüfter säuselt 
nur gelegentlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Klaus-Peter R. schrieb:
> Intels AMT scheint mir eine neuere Sache

Stimmt. Das gibts erst seit ca 2007. ;-)

> das wird hier wohl nicht greifen.

Unwahrscheinlich, dass ME/AMT/vPro die Ursache ist. Aber die 
Möglichkeit, von aussen auch ein eigentlich ausgeschaltetes Gerät zu 
manipulieren, ist schon lange existent.

: Bearbeitet durch User
von Andre (Gast)


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Klaus-Peter R. schrieb:
> Notebook

Die kann man gerne über ein Tool oder die Windows Optionen auch im 
Betrieb auf verschiedene Energie-Optionen stellen, um mobil gut arbeiten 
oder Akku sparen zu können.
Gut möglich dass das deine Einstellungen überschreibt.

Aber was du beschreibst klingt doch nach einem soliden System. Du rufst 
Leistung ab, die CPU liefert und wird adäquat gekühlt. Danach ist wieder 
Ruhe. Tiptop.
Die Speedstep Technik ist schon gut, keine Ahnung warum man sein System 
unbedingt kastrieren will..?

von PhiliCo (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Bei vielen Mainboards kann man das aber mechanisch (Jumper) abschalten.
> Ist alles eine Frage des Herstellers.

Das war ganz früher mal so, das ist lange her.
Es waren nicht viele Mainboards, nur wenige Hersteller die das gemacht 
haben.

Jumper gibt es nur noch ganz selten, damit meine ich Mainboards die 
älter als fünf Jahre sind.
Den Jumper den man manchmal noch sieht ist für das CMOS/Bios Reset.

Geschützt wird das Bios durch Password, wenn es den gesetzt ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Andre schrieb:
> Die Speedstep Technik ist schon gut, keine Ahnung warum man sein System
> unbedingt kastrieren will..?

Wählbare Leistungsprofile sind heutzutage schon sinnvoll. Sei es, weil 
das Aufheulen des Lüfters beim Rendern der vollgestopften Webseite 
nervt. Sei es, weil hohe Rechenleistung überproportional auf den Akku 
geht.

Aktuellen Prozessoren wie Intels Tiger Lake und vmtl auch AMDs Renoir 
sind direkt darauf eingerichtet, indem die Parameter zur 
Ziel-Verlustleistung per BIOS oder Anwendung gesteuert werden können.

Der eigentlich in der 15W-Klasse platzierte Tiger Lake kann vom 
Hersteller auf 28W Dauerleistung und 50W kurzfristige Spitzenleistung 
eingerichtet werden. Das hört man dann aber auch und er verbraucht für 
die gleiche Aufgabenstellung weniger Energie (Wh), wenn man deutlich 
darunter bleibt.

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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PhiliCo schrieb:
> Geschützt wird das Bios durch Password, wenn es den gesetzt ist.

löl.  Funktionieren eigentlich bei modernen Bios noch die 
Hintertür-Passwörter wie z.b. LKWPETER. ??

von xyz (Gast)


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Früher musste man einen Jumper umstecken um BIOS-Einstellungen zu 
ändern. Das war dann sicher. Heute gibts das leider nicht mehr.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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xyz schrieb:
> Früher musste man einen Jumper umstecken um BIOS-Einstellungen zu
> ändern. Das war dann sicher.

Stimmt. Vor ungefähr zehn Jahren kamen mir zwei Rechner mit BIOS-Virus 
unter. mangels Flasher, wurden es dann ein billiges neues Mainboard und 
der andere Rechner lief unter Linux weiter, weil der Virus für einen 
Teil seiner Funktionen ein MS-Betriebssystem benötigte. Der läuft sogar 
noch mit xubuntu in Griechenland.

von X2 (Gast)


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Klaus-Peter R. schrieb:
> Wohl eher auch nicht. Ich finde im BIOS eine "Intel SpeedStep
> technology". Und die stand auf Disabled. Wobei ich mich eben wundere,
> denn in der Info dazu steht: Disabled = No runtime support, lowest speed

Das funktioniert anders rum als du denkst, wenn du speedstep 
deaktivierst, kann die CPU nicht mehr heruntertakten. Zumindest nicht 
dynamisch.

Ist vielleicht deine BIOS Batterie leer? Das triggert normalerweise die 
Standardeinstellungen.

Was ist das für eine CPU?

von Rolf M. (rmagnus)


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Klaus-Peter R. schrieb:
> Ich muss dazu sagen, dass ich das Notebook in den
> BIOS-Powereinstellungen von Anfang an (also vor Jahren) auf den
> niedrigsten Takt gesetzt habe. Denn ich brauche die Leistung nicht.

Offensichtlich brauchst du sie für deine "Konvertierung".

Klaus-Peter R. schrieb:
> Ich finde im BIOS eine "Intel SpeedStep technology". Und die stand auf
> Disabled.

Das ist dynamisches Runtertakten unter geringer Last. Wenn du die 
ausschaltest, läuft er halt konstant mit hohem Takt.

(prx) A. K. schrieb:
> Andre schrieb:
>> Die Speedstep Technik ist schon gut, keine Ahnung warum man sein System
>> unbedingt kastrieren will..?
>
> Wählbare Leistungsprofile sind heutzutage schon sinnvoll. Sei es, weil
> das Aufheulen des Lüfters beim Rendern der vollgestopften Webseite
> nervt. Sei es, weil hohe Rechenleistung überproportional auf den Akku
> geht.

Er will ja gar keine Leistungsprofile, zwischen denen er je nach Bedarf 
schnell umschalten kann, sondern einfach immer alles auf so langsam wie 
möglich.

> Der eigentlich in der 15W-Klasse platzierte Tiger Lake kann vom
> Hersteller auf 28W Dauerleistung und 50W kurzfristige Spitzenleistung
> eingerichtet werden. Das hört man dann aber auch und er verbraucht für
> die gleiche Aufgabenstellung weniger Energie (Wh), wenn man deutlich
> darunter bleibt.

Wieviel weniger ist das denn in der Praxis, wenn man auch die anderen 
Komponenten mit einbezieht, die ja auch weniger verbrauchen, wenn sie 
weniger lange laufen müssen?

Dieter D. schrieb:
> und der andere Rechner lief unter Linux weiter, weil der Virus für einen
> Teil seiner Funktionen ein MS-Betriebssystem benötigte

Wie praktisch :)

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf M. schrieb:
> Wieviel weniger ist das denn in der Praxis, wenn man auch die anderen
> Komponenten mit einbezieht, die ja auch weniger verbrauchen, wenn sie
> weniger lange laufen müssen?

"This means that for the extra 27% performance, an extra 51% power is 
used."

Core i7-1185G7 at 15 W: 243 seconds
Core i7-1185G7 at 28 W: 191 seconds
Core i7-1185G7 at 15 W: 4082 joules
Core i7-1185G7 at 28 W: 6158 joules
https://www.anandtech.com/show/16084/intel-tiger-lake-review-deep-dive-core-11th-gen/6

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Wo bezieht das den Energieverbrauch aller anderen Komponenten mit ein? 
Ich sehe da ausschließlich den Verbrauch der CPU.

Rolf M. schrieb:
> Wieviel weniger ist das denn in der Praxis, wenn man auch die anderen
> Komponenten mit einbezieht

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf M. schrieb:
> Wo bezieht das den Energieverbrauch aller anderen Komponenten mit ein?
> Ich sehe da ausschließlich den Verbrauch der CPU.

Wie sie das gemessen haben, und was genau darin enthalten ist, weiss ich 
nicht. Allerdings ist ein hochaktiver Prozessor mit grossem Abstand der 
wichtigste Verbraucher in solchen Notebooks.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Was ist eigentlich unnormal, wenn eine "Konvertierung" den Prozessor in 
Vollast treibt und die Lüfter sausen?

von Klaus-Peter R. (Gast)


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X2 schrieb:
> Das funktioniert anders rum als du denkst, wenn du speedstep
> deaktivierst, kann die CPU nicht mehr heruntertakten. Zumindest nicht
> dynamisch.

Disabled = No runtime support, lowest speed

Lowest Speed verstehe ich als geringsten Takt = geringste Leistung.
Lowest Speed ist hier aber max. Takt und zwar fest angenagelt.
Mir sieht das eher nach einer falschen Übersetzung aus.

> Ist vielleicht deine BIOS Batterie leer?
Die habe ich erst vor kurzem getauscht. Bei einer leeren Batterie setzt 
sich Uhrzeit auf das letzte Jahrhundert zurück und die Kiste bootet 
nicht.

> Was ist das für eine CPU?
siehe Bild

von Klaus-Peter R. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Was ist eigentlich unnormal, wenn eine "Konvertierung" den Prozessor in
> Vollast treibt und die Lüfter sausen?

Überlege mal: Notebook und 50 Watt. Was bemerkst du?

Wer da grinsend danebensitzt, der drückt auch das Gaspedal schmerzfrei 
ins Bodenblech.

von Rolf M. (rmagnus)


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Klaus-Peter R. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Was ist eigentlich unnormal, wenn eine "Konvertierung" den Prozessor in
>> Vollast treibt und die Lüfter sausen?
>
> Überlege mal: Notebook und 50 Watt. Was bemerkst du?

Nichts. Die CPU hat laut Intel eine TDP von 34 Watt. Mit den anderen 
Komponenten und Netzteilverlusten klingen da 50 Watt nicht ungewöhnlich 
- gerade wenn man das Gerät am Netzteil betreibt und somit eh nicht auf 
Akkulaufzeit achten muss. Bei mir ist im Betriebssystem für Netzbetrieb 
auch ein auf Leistung getrimmter Betrieb eingestellt, bei Akkubetrieb 
einer, der eher auf Energiesparen ausgerichtet ist.

> Wer da grinsend danebensitzt, der drückt auch das Gaspedal schmerzfrei
> ins Bodenblech.

Ich wüsste nicht, warum man da grinsen sollte, aber ich wüsste genauso 
wenig, warum man die CPU mit Absicht langsamer machen sollte, als sie eh 
schon ist, außer wenn einen das Lüftergebrüll dann doch zu sehr stört.
Ich könnt jetzt auch sagen: Wer da grinsend die CPU auf Minimaltakt 
runterschraubt, fährt auch gerne mit angezogener Handbremse durch die 
Gegend.

von IT-Physiker (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Wieviel weniger ist das denn in der Praxis, wenn man auch die anderen
>> Komponenten mit einbezieht, die ja auch weniger verbrauchen, wenn sie
>> weniger lange laufen müssen?
>
> "This means that for the extra 27% performance, an extra 51% power is
> used."

s/power/energy/ ?

> Core i7-1185G7 at 15 W: 243 seconds
> Core i7-1185G7 at 28 W: 191 seconds
> Core i7-1185G7 at 15 W: 4082 joules
> Core i7-1185G7 at 28 W: 6158 joules

1J = 1Ws

von (prx) A. K. (prx)



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Vordefinierte Leistungsprofile eines Tiger Lake Notebook von 
Schenker/Tuxedo.

von N. A. (bigeasy)


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IT-Physiker schrieb:
> 1J = 1Ws

=1/3600 Wh. Und jetzt?

von michael_ (Gast)


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von X2 (Gast)


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Klaus-Peter R. schrieb:
>> Was ist das für eine CPU?
> siehe Bild

Dann hat das Notebook ziemlich sicher kein UEFI, wenn doch nur mit CSM 
Modus. Dann gibt es keine Schnittstelle vom Betriebssystem zum BIOS, 
kann also nicht daher kommen, das plötzlich die Einstellungen anderst 
sind.

Bios Update über Windows Update gab es da auch noch nicht, auch keine ME 
Firmware

von Klaus-Peter R. (Gast)


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X2 schrieb:
> Dann gibt es keine Schnittstelle vom Betriebssystem zum BIOS

DAS ist auch mein Wissensstand. Also entwickelt das Teil ein Eigenleben, 
denn außer mir hat keiner Zugriff auf das Notebook. Sehr seltsamer 
Vorgang!

michael_ schrieb:
> Max. 53W.

Wenn du einen faustgroßen Kühlkörper drauf hast.
Schon mal das popelige Kühlzeugs eines Notebooks in der Hand gehabt?

von Georg (Gast)


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Klaus-Peter R. schrieb:
>> Dann gibt es keine Schnittstelle vom Betriebssystem zum BIOS
>
> DAS ist auch mein Wissensstand

Aber falsch - ja, es gibt keine genormte. Aber der Hersteller eines 
Notebooks z.B. hat das BIOS selbst in der Hand und kann sich dazu 
passend eine Applikation schreiben. Daher sind Lösungen, 
BIOS-Einstellungen aus einem laufenden Windows heraus zu machen, immer 
herstellerspezifisch, aber bei Markenherstellern durchaus üblich. 
Natürlich kann man eine HP-Software nicht auf einem Lenovo-Notebook 
verwenden, nur die von Lenovo.

Georg

von Joachim B. (jar)


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X2 schrieb:
> Bios Update über Windows Update gab es da auch noch nicht

übersiehst du das zum PC auch Treiber für Windows mit geliefert werden 
die installiert werden (müssen/sollen) um Schnittstellen herzustellen 
für Chipsätze und auf dem Mainboard verbaute Ports.

Das nackte Windows weiss doch NICHTs über die MB Chipsätze.
Wann immer ich Windows installierte wurde ich nach den Treiber zum MB 
gefragt.

Wenn mein ASUS also updates meldet, dann auch mal gelegentlich für das 
Mainboard und ich soll glauben das es keine Hintertür gibt für das BIOS?

von Klaus-Peter R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Klaus-Peter R. schrieb:
> Ich sehe knapp 50 Watt, üblich sind 15 bis 20 Watt.

Ich sehe im Batteriebetrieb eben um 10 Watt.

von c-hater (Gast)


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X2 schrieb:

> Dann hat das Notebook ziemlich sicher kein UEFI, wenn doch nur mit CSM
> Modus. Dann gibt es keine Schnittstelle vom Betriebssystem zum BIOS,

Kompletter Unsinn. In dieser Allgemeinheit sowieso (denn wie sollte das 
System ohne Schnittstellen zum BIOS überhaupt booten können...), aber 
auch bezüglich den konkreten Problems ist es natürlich Unsinn. Das 
Zauberwort heißt: ACPI.

Naja, wenn es denn richtig funktioniert... Leider relativ häufig tut es 
das nur mit Windows, weil die BIOS/UEFI-Entwickler halt aufhören mit 
Testen, wenn's mit Windows ordentlich läuft, denn damit sind >>90% der 
Einsatzfälle unterstützt.
Andererseits liegt es natürlich zumindest teilweise auch an der 
ideologischen Borniertheit mancher OSS-Entwickler, die alles unbedingt 
um jeden Preis anders machen wollen, als Windows es tut, was dann 
insbesondere bei den Teilen des Standards, die halt etwas "wacklig" 
sind, dazu führt, dass es halt nicht so funktioniert, wie es sollte...

von (prx) A. K. (prx)


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Hier steht etwas über die Probleme, die Linux mit ACPI hat, und weshalb 
es sich je nach Kontext als Windows oder MacOS ausgibt, um überhaupt 
eine Chance zu haben:
https://www.kernel.org/doc/html/latest/firmware-guide/acpi/osi.html

von michael_ (Gast)


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Klaus-Peter R. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Max. 53W.
>
> Wenn du einen faustgroßen Kühlkörper drauf hast.
> Schon mal das popelige Kühlzeugs eines Notebooks in der Hand gehabt?

Seit wann bestimmt ein Kühlkörper die CPU-Leistung?
Starte den Ressourcenmonitor und dann CPU-Z.
Dort aktivierst du den Stresstest.

Wirst dich wundern.
Achso, für dein Lüfterverhalten kann einfach nur ein verdreckter Lüfter 
die Ursache sein.

von X2 (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> X2 schrieb:
>> Bios Update über Windows Update gab es da auch noch nicht
>
> übersiehst du das zum PC auch Treiber für Windows mit geliefert werden
> die installiert werden (müssen/sollen) um Schnittstellen herzustellen
> für Chipsätze und auf dem Mainboard verbaute Ports.
>
> Das nackte Windows weiss doch NICHTs über die MB Chipsätze.
> Wann immer ich Windows installierte wurde ich nach den Treiber zum MB
> gefragt.
>
> Wenn mein ASUS also updates meldet, dann auch mal gelegentlich für das
> Mainboard und ich soll glauben das es keine Hintertür gibt für das BIOS?

Was ich gemeint habe, ist der standardisierte Weg über "Capsule Update", 
funktioniert sogar unter Linux.

Sonst sind mir keine Bios Updates über Treiber o.ä. geläufig. Es gibt 
Tools von z.B. Asus, die dann auf dem Asus Server schauen obs ein gibt, 
und es dann runterladen. Diese Updates laufen aber meist dann unter DOS 
nach einem Reboot.

c-hater schrieb:
> X2 schrieb:
>
>> Dann hat das Notebook ziemlich sicher kein UEFI, wenn doch nur mit CSM
>> Modus. Dann gibt es keine Schnittstelle vom Betriebssystem zum BIOS,
>
> Kompletter Unsinn. In dieser Allgemeinheit sowieso (denn wie sollte das
> System ohne Schnittstellen zum BIOS überhaupt booten können...), aber
> auch bezüglich den konkreten Problems ist es natürlich Unsinn. Das
> Zauberwort heißt: ACPI.

Was ich damit gemeint habe, es gibt keine Schnittstelle zwischen 
Betriebssystem und Bios, um z.B. auf Variablen zuzugreifen. Du kannst 
aus einem Legacy/CSM System keine UEFI Variablen ändern, selbst wenn es 
ein UEFI ist.

Zeig mir eine Implementierung, über welche man per ACPI die Bios 
Einstellungen ändern kann. DAS ist kompletter Unsinn. Es gibt 
Implementierungen über SMI, das ist aber mal wirklich eine ganz 
schlechte Idee. Man versucht eigentlich im Moment davon weg zu kommen, 
fast alle kritischen UEFI Bugs in den letzten Jahren waren Bugs in 
irgendwelchen SMI Handlern.

von Jim M. (turboj)


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X2 schrieb:
> Zeig mir eine Implementierung, über welche man per ACPI die Bios
> Einstellungen ändern kann. DAS ist kompletter Unsinn.

Nö, ist es nicht.

Das Gegenbeispiel ist für AMD: Ryzen Master.

Dort kann man u.a. den "Eco Mode" einstellen, der die CPU auf das 
nächstniedrige Power Limit einstellt (z.B. 105W -> 65W). Das wird im 
BIOS hinterlegt und ist damit auch nach Neustart oder Power Cycle 
verfügbar.

von X2 (Gast)


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Jim M. schrieb:
> X2 schrieb:
>> Zeig mir eine Implementierung, über welche man per ACPI die Bios
>> Einstellungen ändern kann. DAS ist kompletter Unsinn.
>
> Nö, ist es nicht.
>
> Das Gegenbeispiel ist für AMD: Ryzen Master.
>
> Dort kann man u.a. den "Eco Mode" einstellen, der die CPU auf das
> nächstniedrige Power Limit einstellt (z.B. 105W -> 65W). Das wird im
> BIOS hinterlegt und ist damit auch nach Neustart oder Power Cycle
> verfügbar.

Auch auf einer Legacy Installation? Geht das bei AMD noch, gibts da noch 
CSM?

Meine Aussage ist folgende: Du kannst per ACPI keine Bios Setup 
Einstellungen ändern. Natürlich gibt es über ACPI die Möglichkeit das 
Powermanagement zu steuern, dazu ist es unter anderem da. Das wird sich 
aber vermutlich nicht in der Setup Variable ändern. In dieser sind alle 
Bios Einstellungen gespeichert.

Den "Eco Mode" stellst du ja sicher über ein Tool ein, das wird ja keine 
normale Windows Einstellung sein. Mit einem eigenen Tool, Treiber und 
SMI oder Runtime UEFI Treiber ist das möglich. Das ist aber dann nicht 
spezifiziert und eine Nieschenlösung die nur in exakt dieser 
Konstellation funktioniert.

Ich habe auch nur gesagt, das es in einer Legacy Installation nicht 
möglich ist, dass das Betriebssystem mit Onboard-Mitteln die Bios 
Einstellungen ändert.

von Klaus-Peter R. (Gast)


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X2 schrieb:
> Meine Aussage ist folgende: Du kannst per ACPI keine Bios Setup
> Einstellungen ändern. Natürlich gibt es über ACPI die Möglichkeit das
> Powermanagement zu steuern, dazu ist es unter anderem da. Das wird sich
> aber vermutlich nicht in der Setup Variable ändern. In dieser sind alle
> Bios Einstellungen gespeichert.

Hatte mal in einem Thinkpad unter Windows NHC installiert, damit konnte 
man tatsächlich Takt und Spannung der CPU variieren. Konnte das durch 
Kontrolle der Stromaufnahme verifizieren. Allerdings konnte man den 
Zugriff im BIOS blockieren, dann waren die Einstellungen unter Windows 
ausgegraut. Ich meine, da war auch ACPI involviert.

von X2 (Gast)


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Klaus-Peter R. schrieb:
> Hatte mal in einem Thinkpad unter Windows NHC installiert, damit konnte
> man tatsächlich Takt und Spannung der CPU variieren. Konnte das durch
> Kontrolle der Stromaufnahme verifizieren. Allerdings konnte man den
> Zugriff im BIOS blockieren, dann waren die Einstellungen unter Windows
> ausgegraut. Ich meine, da war auch ACPI involviert.

Mein Tipp wäre her SMI. Es gibt auch von Lenovo und Dell Tools womit man 
per WMI Setup Einstellungen ändern kann.

von Georg (Gast)


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X2 schrieb:
> eine Nieschenlösung die nur in exakt dieser
> Konstellation funktioniert.

HP, Dell, Lenovo sind schon ziemlich grosse Nischen. Und dass eine 
Lenovo-App für BIOS-Einstellungen nur auf einem Lenovo-PC funktioniert 
und nicht auf deiner Bastellösung ist weder erstaunlich noch zu 
beanstanden. Du behauptest ja nur "ich kenne das nicht also gibt es das 
nicht".

Georg

von Rolf M. (rmagnus)


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michael_ schrieb:
> Seit wann bestimmt ein Kühlkörper die CPU-Leistung?

Seit die Abwärme einer CPU von der Last abhängt und so groß geworden 
ist, dass die Kühler das nicht in allen Situationen ausreichend 
weggekühlt bekommen.

> Achso, für dein Lüfterverhalten kann einfach nur ein verdreckter Lüfter
> die Ursache sein.

Dass ein Laptop-Kühler unter Volllast laut wird, ist auch ohne 
verdreckten Kühler nichts besonderes.

von X2 (Gast)


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Georg schrieb:
> X2 schrieb:
>> eine Nieschenlösung die nur in exakt dieser
>> Konstellation funktioniert.
>
> HP, Dell, Lenovo sind schon ziemlich grosse Nischen. Und dass eine
> Lenovo-App für BIOS-Einstellungen nur auf einem Lenovo-PC funktioniert
> und nicht auf deiner Bastellösung ist weder erstaunlich noch zu
> beanstanden. Du behauptest ja nur "ich kenne das nicht also gibt es das
> nicht".
>
> Georg

Die Diskussion begann mit der Frage, ob es möglich ist, dass "jemand" 
von außen (Betriebssystem) die Bioseinstellungen ändert. Meine Aussage 
war, dass es in Legacy Installationen/Bios keine Möglichkeit mit 
Bordmitteln ein Bios Update durchzuführen sowie keine Schnittstelle 
gibt, mit der das Betriebssystem das könnte.

Anschließend habe ich erklärt, wie es dennoch möglich ist. Aber, dazu 
muss man immer irgendein Tool/Treiber/etc. installieren, um dies zu 
ermöglichen, funktioniert nicht out of the box.

Capsule Update ist ein spezifizierter Weg, über den dann z.B. über 
Windows Update oder unter Linux mit LVFS (https://fwupd.org/) das Bios 
geupdatet werden kann.

Ich behaupte nicht, dass es das nicht gibt. Ich hab sogar erklärt wie 
das funktioniert. Als Nischenlösung habe ich das bezeichnet, weil jeder 
Hersteller sich seinen eigenen Mechanismus zusammenbastelt.

von michael_ (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Seit wann bestimmt ein Kühlkörper die CPU-Leistung?
>
> Seit die Abwärme einer CPU von der Last abhängt und so groß geworden
> ist, dass die Kühler das nicht in allen Situationen ausreichend
> weggekühlt bekommen.

Du kriegst einen Orden.
Mach auf deine CPU einen doppelt so großen Kühler und sie wird doppelt 
so schnell.
Brauchst dann keine neue zu kaufen.

>> Achso, für dein Lüfterverhalten kann einfach nur ein verdreckter Lüfter
>> die Ursache sein.
>
> Dass ein Laptop-Kühler unter Volllast laut wird, ist auch ohne
> verdreckten Kühler nichts besonderes.

Aber bei verdrecktem Lüfter wirdv sie schon bei halber Last laut.

Weiß eigentlich jedes Kind.

von Rolf M. (rmagnus)


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michael_ schrieb:
> Du kriegst einen Orden.
> Mach auf deine CPU einen doppelt so großen Kühler und sie wird doppelt
> so schnell.
> Brauchst dann keine neue zu kaufen.

Du hast eine sehr merkwürdige Vorstellung. Nur weil es Winterreifen 
gibt, mit denen man nicht schneller als 180 fahren darf, heißt das nicht 
im Umkehrschluss, dass man nur durch Aufziehen von Reifen, die 300 
können, diese Gewschindigkeit erreicht, obwohl das Auto nur 120 PS hat.
Um dich zu zitieren: "Weiß eigentlich jedes Kind."

> Aber bei verdrecktem Lüfter wirdv sie schon bei halber Last laut.

Nur klingt die vom TE angegebene Leistungsaufnahme eher nach voller 
Last.

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