Hallo zusammen, ich nun schon einiges zu dem Thema recherchiert und auch viel in dieses Forum gelesen, aber leider keine passende Erklärung gefunden. Ich wollte mir für einen Rest von einem RGB-Streifen ein Netzteil raussuchen und mal eben die nötige Leistung bestimmen. Doch was ich dann festgestellt, kann ich mir weder mit ungenauen Herstellerangaben und auch nicht mit Rundungsfehlern erklären. - RGB LED Strip 5050 60 LED/m angeben mit 14,4 W/m - auf der Rolle noch ca. 3,5 m - angeschlossen an Labornetzteil auf 12V (Strombegrenzung >3A) - gemessener Gesamtstrom über alle drei Farben (weiß) ca. 1,4 A entspricht 4,8 W/m Ich wollte das Ergebnis erst so hinnehmen. Aber die Abweichung ist doch sehr weit von der (theoretischen) Leistung entfernt. Daraufhin habe ich nochmal folgendes gemacht: - Netzstecker vom Labornetzteil in ein handelsüblichen Stromverbrauchsmessergerät (230V Zwischenstecker) gesteckt und dort den Leistungswert abgelesen - Anzeige bei unbelastetem Netzteil: 8,7 Watt - Anzeige bei zugeschaltetem LED-Strip 50,1 Watt, also etwa 41,4 W für den Streifen, was 11,8 Watt/m entsprächen Das kommt der Herstellerangabe schon näher. Aber wieso komme ich auf so komplett verschiedene Werte mit den zwei unterschiedlichen Messmethoden. Was habe ich nicht beachtet? Mit der ersten Messung hätte ich mich für ein 2A-Netzteil statt eines 5A-Netzteils gemäß Datenblattangabe entschieden. Danke für konstruktive Erklärungen! Tino
Tino H. schrieb: > Was habe ich nicht beachtet? Bei deiner zweiten Messung hast du den Wirkungsgrad des Netzteils nicht berücksichtigt.
Tino H. schrieb: > Was habe ich nicht beachtet? du denkst, dass die zusätzlichen 41,4W vollständig im Streifen landen. du vergisst, dass ein signifikanter Anteil davon in Netzteil verbraten wird.
OK, mit einem gewissen Verlust im Netzteil habe ich gerechnet und auch dass die induktive Last ggf. nicht korrekt vom Leistungsmessgerät ermittelt wird. Macht das aber wirklich so viel aus? 16,8 Watt (sekundär) zu 41,4 Watt (primär)? Das hätte ich nicht gedacht.
Tino H. schrieb: > - RGB LED Strip 5050 60 LED/m angeben mit 14,4 W/m Chinawatt. > - auf der Rolle noch ca. 3,5 m > - angeschlossen an Labornetzteil auf 12V (Strombegrenzung >3A) > - gemessener Gesamtstrom über alle drei Farben (weiß) ca. 1,4 A > entspricht 4,8 W/m Probiers mal mit 14V...aber lege einen Feuerlöscher bereit :D
Tino H. schrieb: > 16,8 Watt (sekundär) zu 41,4 Watt (primär)? Das hätte ich nicht > gedacht. wieviel Volt kann dein Labornetzteil denn maximal? wenn es linear geregelt ist muss halt die überschüssige Spannung verbraten werden.
Tino H. schrieb: > OK, mit einem gewissen Verlust im Netzteil habe ich gerechnet ... Davon sehe ich in deiner Rechnung nichts > Macht das aber wirklich so viel aus? Das kommt auf die Art des Labornetzteils an. Da gibt es verschiedene. Bei manchen sind sogar Lüfter eingebaut oder zumindest nicht zu verstellende Lüftungsschlitze vorhanden, um eine Abfuhr der Verlustwärme zu ermöglichen. Das machen die Hersteller nicht zum Spaß.
Schaltet dein Netzteil? Sonst einfach 0A und 1A im Kurzschluss einstellen und Leistung hier Posten.
Original waren die vermutlich mit 4.8 W/m angegeben. Dann hat irgendein Verkaufsschlaumeier entdeckt, daß es ja 3 Farben sind und das mal schnell mit 3 multipliziert. Ansonsten: Achim S. schrieb: > du vergisst, dass ein signifikanter Anteil davon in Netzteil verbraten > wird.
Tino H. schrieb: > - RGB LED Strip 5050 60 LED/m angeben mit 14,4 W/m > - auf der Rolle noch ca. 3,5 m > - angeschlossen an Labornetzteil auf 12V (Strombegrenzung >3A) > - gemessener Gesamtstrom über alle drei Farben (weiß) ca. 1,4 A > entspricht 4,8 W/m Ich vermute du misst den Strom von einer Farbe, nicht den Gesamtstrom von allen 3. 1,4A mal 3 mal 12V = 50,4W 50,4W / 3,5m = 14,4W/m Zeige mal Fotos von der Messung. Und vergiss den Quatsch mit dem Wirkungsgrad von dem Netzteil.
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Ein Produkt mit "Chinawatt"-Angabe hatte ich gehofft zu vermeiden, wenn ich bei Reichelt einkaufe. Konkret handelt es sich um den Streifen ST4316 von OPTONICA. (Link https://www.reichelt.de/led-streifen-rgb-5000-mm-ip54-opt-st4316-p235891.html?&nbc=1) An meinem Messaufbau sollte es wahrscheinlich nicht liegen: Netzteil (MINUS) an R,G und B Netzteil (PLUS) über Amperemeter zum 12V+ Messe ich die Farben einzeln, kann ich (farbabhängig) ca. 500-600 mA ablesen. Habe die Messung soeben noch mal mit einem Standard 12V 3A Tischnetzteil wiederholt: Primär: ca. 14 W (Energiekostenmessgerät) Sekundär: ca. 1,02 A bei 11,9V = 12,1 W Das scheint plausibel. Erkenntnis: der große Unterschied meiner gestrigen Messung kommt tatsächlich vom Labornetzteil und die Leistungsangabe vom Strip stimmt offenbar tatsächlich nicht. Ärgerlich!
Tino H. schrieb: > ... und die Leistungsangabe vom Strip stimmt offenbar tatsächlich > nicht. Ärgerlich! Ärgerlich für Herrn Reichelt ...
Wenn es weiterhilft, ich hab hier 96 RGB-Leds die bei Vollweiss ca 12,5 W (Netzteilmessung) haben.
Du hast die dünne Platine vergessen. Deine Messung deutet darauf hin. Einzelfarben 3x0,5A, zusammen 1A. Zum messen und zum Betrieb beidseitig einspeisen. Dann passt auch die Leistungsangabe ungefähr.
Um das ganz mal abzuschließen, bin ich dem Tipp von Helge noch mal nachgegangen. Ich habe noch ein kurzen Abschnitt (20 cm / 12 LEDS) des gleichen Streifens gefunden. Hier messe ich 12,2V und 140 mA Gesamtstrom. Das entspricht etwa 8,5 W/m und ist doppelt so viel, wie mit dem 3,5m langem Stück ermittelt aber immer noch nur 60% der Katalog- bzw. Verpackungsangabe. Das einzige was mich an der Tatsache ärgert ist aber, dass ich das Netzteil anhand der theoretischen Leistungsdaten viel größer als nötig ausgewählt hätte bzw. für eine bestehenden Anwendung mit diesem Steifentyp offenbar bereits ein überdimensioniertes NT eingesetzt habe. Es gibt aber zuhauf Internetseiten, die einem vorrerechen, wie ein Netzteil ahnag der Katalogdaten eines Stips auszuwählen ist und dann noch mal 20% Leistungsreserve zur Sicherheit draufpacken. Also immer erst selbst nachmessen und dann NT wählen?
Wolfgang schrieb: > Ärgerlich für Herrn Reichelt ... Es gab mal eine Frau Reichelt. Die hat Ihren Laden aber vor einigen Jahren verkauft...
Tino H. schrieb: > Das einzige was mich an der Tatsache ärgert ist aber, dass ich das > Netzteil anhand der theoretischen Leistungsdaten viel größer als nötig > ausgewählt hätte Schaden kann das nicht. -auch Netzteile kann man mit angaben der Einheit Chinawatt kaufen, dann stimmts sowieso wieder. -Spannungsabhängigkeit deines LED Streifens: du siehst an deinen eigenen Messungen nicht nur den besseren Leitwert (kürzerer Abschnitt) der Versorgungsleitungen, sondern auch den deutlichen Unterschied zwischen 12V und 12,2V. -solange du dein Strommessgerät angeklemmt hast fällt an diesem (und dessen Strippen) auch etwas Spannung ab; dies reduziert die Leistung. -falls das gelieferte NT 13,2V liefert (bei Wandwarzen nicht unüblich wegen dem Spannungsabfall deren biligstrippen) sieht die Rechnung wieder ganz anders aus. -Temperaturabhängigkeit: lass den Streifen mal "warmlaufen"
Harald W. schrieb: > Es gab mal eine Frau Reichelt. Die hat Ihren Laden aber vor > einigen Jahren verkauft... Ja, da fehlten die Anführungszeichen. Die Herren Timmermann und Grunwald haben den Laden schon gemanaged, als er noch Angelika gehörte. Und einen Herrn Reichelt gab es auch mal. Der hat die Firma zusammen mit seiner Frau gegründet - ist allerdings schon gut 51 Jahre her.
@TO Miss doch zum Spass mal die Widerstände auf dem PCB. Für je 3 LEDs müssen 3 Stück (einer für jede Farbe) vorhanden sein. Für Blau müssen es ca. 150 Ohm sein, für Grün und Rot etwas mehr. Ich würde mal bei Reichelt nachfragen. Die angegebenen 14,4W/m sind eigentlich der Wert wenn je Farbe 20mA durch die LEDs fließen. Bei 60 LEDs/m sind es 20 Stränge a‘ 3 LEDs je Farbe. 60mA * 20 = 1.2A * 12V = 14,4W
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