Hallo, ich denke darüber nach, einen Stromerzeuger für Notfälle zu kaufen. Ist Strom im Winter einige Zeit weg, hat man ein größeres Problem. Es sollte auf alle Fälle die Zentralheizung versorgen, dann auch noch ein paar Leuchten. Eventuell noch TV-Gerät, Ladegerät vom Handy, ... Leider gibt es von Stiftung Warentest keinen Bericht. Was ist bei den Geräten zu beachten? Ist der Sinus der Geräte stabil und sauber?
Die kleineren Generatoren haben alle mehr oder weniger Probleme mit der Spannungsstabilität oder mit der Haltbarkeit. Wenn es wirklich was für Notfälle sein soll, dann muß es was robustes sein, auf das man sich im Notfall auch verlassen können muß. Ansonsten ist das so wie mit amerikanischen Autos im Film: Im Notfall springen sie nicht an, bzw. erst so spät, daß man die Situation wirklich nur als Filmheld überlebt. Was ich mir suchen würde wäre ein mittleres Gerät so um 10..20kW, welches mit Gas oder Diesel/Heizöl läuft. Warum so viel Leistung? Ab der Leistungsklasse wird die Spannungsqualität und die Haltbarkeit besser, es ist ein vernünftiger Motor dran, der länger lebt als das Baumarktgerümpel oder der China-Billigschrott, wo noch vor Verbrauch der ersten Tankfüllung das Pleuel aus dem Motor schaut. Oder diese Inverterkacke, die dauernd kaputtgeht und sich dann nicht preiswert reparieren lässt. Mit sowas kann ich im Notfall nichts anfangen. Dazu kommt dann die Wartung/Pflege durch regelmäßige Testläufe, vorrätighaltung von gutem Kraftstoff, eingehaltene Ölwechsel-Intervalle und eine gute Batterie zum Starten, am besten wäre natürlich wenn ein Start auch ohne Batterie möglich ist. Mit dem Kraftstoff ist das ein Problem, weil der Bio-Anteil nicht unbegrenzt haltbar ist bzw. bei Benzin weiß ich nicht was da ausgast, aber nach einem Jahr brennt das Zeug fast gar nicht mehr. Da muß man sich entweder lagerfähigen Kraftstoff besorgen oder den gelagerten Kraftstoff durchtauschen. Der ordentliche Prepper würde Diesel im Fass kaufen und davon immer zwei Fässer parat halten. Aus dem jeweils älteren wird das Auto betankt, dadurch hat man immer frischen Kraftstoff vorrätig und wenn man monatlich einen Testlauf macht, wird auch der Kraftstoff im Motor nicht alt.
Darüber denke ich auch nach. Was mir bisher untergekommen ist: - Für empfindliche Verbraucher empfiehlt sich ein Inverter-Stromerzeuger. Jedenfalls dann, wenn auch mal ein größerer Verbraucher an- und ausgeschaltet wird. - Wenn am Inverter-Gerät auch mal Motoren/induktive Verbraucher/irgendwas mit hohem Anlaufstrom betrieben werden soll, sollte man den Stromerzeuger überdimensionieren - Alle bezahlbaren Drehstrom-Stromerzeuger eignen sich eher weniger als Notstromaggregat für's Eigenheim, da sie nicht Schieflast-tauglich sind (entweder nur echte Drehstromverbraucher anschließen oder nur eine Phase alleine benutzen, alles andere führt zu Überspannung auf den weniger belasteten Phasen) - Kraftstoffart: Ein paar Tage will man das Aggregat ja sicher betreiben können (wenn der Strom <24h ausfällt, wird das Haus nicht gleich einfrieren , die Gefriehrtruhe auftauen und man vor Langeweile sterben; wenn der Strom für >7 Tage ausfällt, hat man sowieso ein anderes Problem). Benzin-Geräte sind deutlich billiger; aber pro Garage oder im Kellergeschoß dürfen maximal 20 Liter gelagert werden. Diesel-Geräte sind teurer, dafür darf man bis zu 100 Liter in Kanistern in der Garage lagern. - Haltbarkeit des Kraftstoffs: Benzin mit 5% Bio-Ethanol oder Diesel mit Biodiesel-Anteil hält nicht so lange. Kein Problem wenn man auch ein Auto mit dem gleichen Sprit fährt, dann kann man ja immer umschichten und frischen Sprit in Kanistern lagern. Ansonsten Heizöl für's Dieselaggregat oder Alkylatbenzin (teurer) für den Benziner, da sind dann hoffentlich ein paar Jahre Haltbarkeit drin.
Den Aufwand würd ich mir sparen. Vielleicht 1-2 große 12V-Batterien mit Wandler für die Heizung, aber der Rest? Wie oft kommt der Bedarfsfall vor? Wäre mir mit Kraftstoff umschichten und Wartung zu viel Aufwand. Und nach spätestens nem halben Jahr "vergisst" du das eh. 1 Tag ohne Strom schafft man und alles, was länger dauert sollte der Netzbetreiber regeln können. Falls du abseits gelegen und mit Oberleitung versorgt bist wäre das was anderes, aber dann hättest du sowas schon lange.
> [..] da sie nicht Schieflast-tauglich sind [..] > [..] Überspannung auf den weniger belasteten Phasen Deswegen hatte ich geschrieben, so 10..20kW sollten es schon sein. Die können zwar auch keine allzu große Schieflast (das kann auch ein Atomkraftwerk mit 1400MW nicht), aber die unbelasteten Phasen gehen nicht durch die Decke wenn man eine Phase mit Nennlast betreibt. Ein Freund besitzt einen fahrbaren Stromgenerator mit 80kW. Bei dem kann man eine Phase mit 30kW oder so belasten (maximaler Phasenstrom halt) und das merkt man auf den anderen Phasen gar nicht. Der hat auch keine Probleme mit starken Lastschwankungen. Die Billigheimer haben damit ein riesen Problem, vor allem bei großen Lastsprüngen auf Leerlauf kommt gerne mal so eine richtige Spannungsspitze zustande. Inverter würde ich für den Notfall wirklich lassen, wäre mir zu unzuverlässig. Das Ding reißt garantiert genau dann den Arsch hoch, wenn ich es am dringensten brauche und dann kann ich auch nichts dran reparieren. Sowas ist gut wenn man was leichtes für die Strandparty braucht oder um mal eine Flex abseits jeder Elektrizität betreiben zu können. Für mehr würde ich sowas nicht einsetzen.
* Brauchst du Drehstrom oder reichtseinphasig? * Wieviel kannst du mit einer großen gebrauchten USV abdecken? * Welche Energieträger hast du Zuhause (Ölheizung, Benzin im Auto/Rasenmäher, Gas im Griller oder als Hausanschluss)? * Wie kannst du das einspeisen? * Wie lang musst du wirklich überbrücken? * Wie viel willst du dir an Wartung an tun? * Was willst du ausgeben? Tuts vielleicht auch ein KFZ mit einem 1000W Wechselrichter? Ein paar Tage halte ich für utopisch. Der Notdienst vom Netzversorger ist schneller und zuverlässiger. Und wenn du der einzige mit Strom bist während alle Nachbarn frieren und die Lebensmittel im Tiefkühler auftauen kannst du mit Besuch rechnen...
Hallo Ben B., Ben B. schrieb: > Was ich mir suchen würde wäre ein mittleres Gerät so um 10..20kW, > welches mit Gas oder Diesel/Heizöl läuft. Warum so viel Leistung? Ab der mit welcher Einschaltdauer rechnest Du denn? Und wieviel Diesel würdest Du bevorraten?
Ben B. schrieb: > Was ich mir suchen würde wäre ein mittleres Gerät so um 10..20kW, Die 2KW Honda Dinger sind auch sehr toll, aber kosten hald auch ordentlich.
> mit welcher Einschaltdauer rechnest Du denn? 1..2 Tage gesamt, also mit Unterbrechungen wenns länger dauert. > Und wieviel Diesel würdest Du bevorraten? 100..200 Liter maximal, das gibts als Dieselfass und kann man im Auto verbrauchen bevor es zu alt wird. Dieselaggregate sind recht sparsam, aber wenn man einige kW dranhängt, sprich die Frau muß noch 'ne Stunde mit dem Durchlauferhitzer duschen und sich anschließend zwei Stunden lange die Haare föhnen, dann merkt man das natürlich. Als typische Situation könnte man sich sowas ausmalen wie den Stromausfall in Berlin-Köpenick vor zwei Jahren. Damals wurden bei einer Horizontalbohrung beide 110kV Kabeltrassen (alle 6 Kabel) beschädigt und der Stadtteil war daraufhin von 14 Uhr bis etwa 18..19 Uhr des nächsten Tages ohne Strom, also etwa 29 Stunden lang. Sowas ist dann schon etwas schlecht für den Betrieb von Kühlschränken und Tiefkühlern, ob die Fische in Aquarien so lange ohne Filter und Luftpumpe durchhalten weiß ich nicht. Telefon- und Handynetze sind spätestens nach ein paar Stunden tot (der Akku bei meinem Handy hält länger durch) und nach 12..18 Stunden wird dann auch langsam die Bude kalt. Also hätte ich ein Haus in der Gegend, wäre bei mir definitiv mindestens die Heizung und Kühlkombi zeitweilig mit Strom aus dem Auto (230V Inverter) gelaufen.
Ich habe ein Gasheizung (über Gasleitung vom Energieversorger - kein Gastank). Ein Generator, der mit Gas laufen würde, wäre ideal, habe ich aber noch nicht gesehen. Ist nur die Frage, wie man den dann an die Gasleitung anschließt. Müßte man vermutlich fest vom Installateur anschließen lassen. Ich habe vor 20 Jahren schon mal drüber nachgedacht, als ich noch eine Ölheizung hatte. Da hätte ich den Diesel zur Not auch mit Heizöl betreiben können. Aber damals waren welche mit Dieselmotor sehr teuer. Die Generatoren von GEKO sehen auf den ersten Blick nicht schlecht aus. Hat jemand Erfahrungen damit?
Geko sagt mir gar nichts. Wie gesagt, für den Festeinbau würde ich schon sowas wie eine kleine Netzersatzanlage nehmen, so daß ich mich im Notfall wirklich auf das Ding verlassen kann. Sowas vielleicht: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/notstromaggregat-stromgenerator-perkins-diesel-28kw/1621262158-276-7107
Da musst Du ganz genau wissen, was Du willst/brauchst. Es besteht ein riesen Unterschied zwischen eben mal "kurz" überbrücken und ein paar Tage "selbstversorgen". Dann solltest Du Dir auch mal Deine Anlage ansehen. Schon allein: "Mal kurz die Ölheizung anwerfen" geht nicht, da die meist keinen Stecker hat. Der Stecker für den Kühlschrank ist auch meist verbaut. Der direkte Weg in die Verteilung ist im Dunkeln auch nicht zu finden. Es ist übrigens erstaunlich, was so ein paar "Bösewichte" an Strom verbrauchen. E-Herd, Waschmaschine, oft schon ein Föhn, lassen sich mit den Billigheimern gar nicht versorgen. Und einfach mal so anklemmen ist auch nicht. Steht das Teil - was man hoffen sollte - so wäre es schön, wenn das Teil dann auch, nach unbekannter Zeit, wieder anspringt und der Sprit nicht bereits für den Rasenmäher genutzt wurde.
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Hallo Thomas, Thomas schrieb: > Die Generatoren von GEKO sehen auf den ersten Blick nicht schlecht aus. > Hat jemand Erfahrungen damit? ich habe keine Erfahrungen damit. Allerdings befinden sich Aggregate von GEKO im U-Bahn-Rettungskoffer der Feuerwehrwache hier in der Südstadt von Hannover. Auf dem Foto siehst Du einen abgeladenen Koffer mit den grauen GEKO-Aggregaten. Die erlebnisorientierte Übungsleitung der Feuerwehr Hannover hatte den Gleiswechsel mit der gleichzeitigen Einstellung des Linienbetriebs zum Anlass genommen, im Oktober 2011 mal eine zünftige realistische Übung durchzuführen. Dazu hat die Leitung erst einmal einen U-Bahn-Zug entgleisen lassen (neben die Schienen gesetzt), die Station total eingenebelt und ein paar simulierte Verletzte mit Schockmerkmalen auf Panikmarsch im U-Bahntunnel auf den Weg geschickt. Alle Ausgänge der Station waren vorher von Sicherheitsdiensten abgeriegelt worden. Als ich die fröhlichen Verletzten auf einer Bank vor der Übung sah, hab' ich den Braten gerochen und mir die Kamera geholt. Das zweite Bild demonstriert, wie massiv verraucht die Station worden war. Ich würde einfach mal davon ausgehen, dass die GEKO-Geräte dauerbetriebstauglich sind.
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Ich würde einen 4-poligen Schalter verwenden, mit dem zwischen Netz und Notstrom umgeschaltet werden kann. Dann würde ich die Automaten der Stromfresser im Unterverteiler ausschalten (Waschmaschine, Wäschetrockner, Herd). Ich habe eine Nachtlicht-Taschenlampe in einer Steckdose im Flur, die bei Nacht mit Bewegungsmelder automatisch einschaltet. Schaltet auch bei Stromausfall automatisch ein und der Akku hält dann schätzungsweise 2 Stunden. Das sollte problemlos ausreichen, das Aggregat zu starten und umzuschalten.
Ben B. schrieb: > Spannungsstabilität oder mit der Haltbarkeit So ist es. Die Baumarkt-Dinger kannst Du fast alle vergessen (außer Honda). Entweder schwankt die Spannung zwischen 300V und 42V (bei Last) bei den ganz billigen oder die machen reichlich Lärm (was schon den monatlichen Testlauf zur Qual werden lässt). Benzin und Diesel-Vorräte müssen regelmäßig erneuert werden. Altes Benzin zündet schlecht! Übrigens habe ich den Honda 20i auch schon als Gas-Ausführung im Prospekt gesehen. Preis nicht billig! Große Flüster-Aggregate brauchen auch etwas mehr Kraftstoff und lassen sich nicht einfach wegtragen.
Hallo Ben B., Ben B. schrieb: >> mit welcher Einschaltdauer rechnest Du denn? > 1..2 Tage gesamt, also mit Unterbrechungen wenns länger dauert. > >> Und wieviel Diesel würdest Du bevorraten? > 100..200 Liter maximal, das gibts als Dieselfass und kann man im Auto > verbrauchen bevor es zu alt wird. vielen Dank für Deine ausführliche Schilderung! Mich hatte Dein Szenario interessiert, weil die Riesenkisten eben auch viel verbrauchen. Auf dem Bild oben siehst Du etwa nur ein Viertel der Einsatzfahrzeuge. Da waren geschätzt 30 Fahrzeuge im Einsatz.
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Reinhard S. schrieb: > 1 Tag ohne Strom schafft man und alles, was länger dauert sollte der > Netzbetreiber regeln können. Base64 U. schrieb: > Ein paar Tage halte ich für utopisch. Der Notdienst vom Netzversorger > ist schneller und zuverlässiger. Na das war 2005 aber sicherlich nicht so ;) https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnsterl%C3%A4nder_Schneechaos
1 | Selbst vier Tage nach Ende des Schneefalls waren noch nicht alle Orte wieder an das Stromnetz angeschlossen. Bundeswehr und Technisches Hilfswerk richteten mancherorts eine provisorische Stromversorgung ein. |
Thomas schrieb: > Leider gibt es von Stiftung Warentest keinen Bericht. Würde auch nichts nützen. Die können Schweißnahte am Fahrrad testen. Aber elektrische/elektronische technische Geräte - niemals. Die sind selbst zu doof um GPS-Empfänger zu testen. Die testen ihre Geräte zu verschiedenen Zeiten wo die Satellitenkonstellation eine andere ist und können die Geräte auch nicht richtig bedienen wie aus ihrem Bericht zu entnehmen war. Ich war immer wieder enttäuscht von der Kompetenz der Stiftung Warentest. War vor vielen Jahren aber auch nicht besser, ich erinnere mich noch immer an einen Test von Diaprojektoren...
Thomas schrieb: > Ich habe ein Gasheizung (über Gasleitung vom Energieversorger - kein _en_ > Gastank). Schon scheiße. > Ein Generator, der mit Gas laufen würde, wäre ideal, habe ich > aber noch nicht gesehen. Wer garantiert, dass im Falle eines großflächigen Ausfalles noch Gas aus der öffentlichen Leitung kommt? Ein Notstromgenerator, der seinen Namen verdient, muß unabhängig von öffentlicher Infrastruktur laufen können.
Thomas schrieb: > Ich würde einen 4-poligen Schalter verwenden, mit dem zwischen Netz und > Notstrom umgeschaltet werden kann. Unnötig - da muss nix umgeschaltet werden irgendwo eine 16A CEE Dose hin, mit getrennten Sicherungen - Im Katastrophenfall gibt es ein Stecker-Stecker-Kabel (Schuko auf CEE, alle Phasen gebrückt) Dann macht man halt die passenden Sicherungen ein und aus - natürlich nachdem erst mal die Hauptsicherung generell aus ist... Man muss halt schon ein bisschen wissen was man da tut
Heinz R. schrieb: > Man muss halt schon ein bisschen wissen was man da tut Oder eben schon vorab so einrichten das es Idiotensicher bedienbar ist ... Vielleicht sogar vollkommen automatisch ;)
und wofür soll das dann gut sein? Glaubst Du das deine nicht MC-affine Frau Tochter Sohn das nach nach Deinem Ableben hin bekommt? die muss sich dann einen Elektriker holen, der will alleine schon mal 500€ um das Chaos zu verstehen....
Heinz R. schrieb: > Glaubst Du das deine nicht MC-affine Frau Tochter Sohn das nach nach > Deinem Ableben hin bekommt? Unsinn! In der Not werden da noch ganz andere Sachen gemacht. Wenn es ums Überleben geht, interessieren DIN-Normen überhaupt nicht. - bei 0°C kann man noch Socken anziehen. - bei 20°- nach dem zweiten Tag ist Terror angesagt. Siehe Spanien mit -30°C .
michael_ schrieb: > Unsinn! > In der Not werden da noch ganz andere Sachen gemacht. > Wenn es ums Überleben geht, interessieren DIN-Normen überhaupt nicht. nein, nicht Unsinn - wollte nur sagen genau deshalb braucht man keine automatischen Umschalter usw..... - die werden es schon hin bekommen - je einfacher um so billiger
Tja - was man wirklich brauchen wird und welcher Aufwand sinnvoll zum erwarteten Nutzen ist kann man eh erst sagen wenn ein Ereignis eingetreten ist (oder auch nie, dann war alles umsonst investiert). Ich hatte mir vor dem Y2000-Theater tatsächlich einen Generator zugelegt, ich hielt es für möglich dass da manche Leittechnik nicht mit zurecht kommt. Bekanntermassen passierte fast gar nichts. Und in den letzten 20 Jahren auch nicht. Wir hatten nicht ein einziges Mal solange Stromausfall, dass man überhaupt drüber nachdenken hätte können, das Teil anzuwerfen. Das längste waren einmalig ca. 2h, ansonsten nur max. im Minutenbereich. Und selbst dass weniger als einmal/Jahr. Einmal war es im Einsatz bei einer Baggerseefete, jetzt steht er seit Jahren in der Garage und würde wahrscheinlich nicht auf Anhieb funktionieren. Ich habe einen Kaminofen, wo ich zur Not Holz, Reifen, Möbel und Müll verfeuern könnte, Erfrierungstod ist also in absehbarer Zeit kein Thema. Dazu liegen jetzt hier 5kWh Akkukapazität, noch nicht fertig aufgebaut.
Heinz R. schrieb: > Im > Katastrophenfall gibt es ein Stecker-Stecker-Kabel (Schuko auf CEE, all Das das rechtliche Jahr so in der Garage hängt... und irgendwann aus irgend einem Grund steckt es jemand ausversehen in die Steckdose und das andere Ende hängt offen! Wirklich toll.
Weil man die 160 Euro für eine Lösung bei der weniger passieren kann nicht ausgeben mag!
Alle mir bekannten Generatoren haben eine begrenzte Betriebsdauer, die bei 2 - 12 Std. liegt. Dann müssen sie sich wieder abkühlen. z.Bsp. Honda EU 10i: 4 Std. / Honda EU 70is 6,5 Std. Es ist also nicht so, dass man die Dinger 24/7 laufen lassen kann.
Was gäbe es denn für Alternativen? Irgend eine Batterie und ein qualitativ hochwertiger Wechselrichter dazu? Ich schätze, daß ich im Durchschnitt 250W benötige. Kurzfristig auch mal bis ca. 400W, z.B. um die Rollländen laufen zu lassen. Ich würde mal eine Überbrückungsdauer von 2 -3 Tagen annehmen. Der Wechselrichter hat auch nur einen begrenzten Wirkungsgrad, hier muß man von der Batterieleistung auch noch Reserven einplanen. Was für Komponenten wären hier sinnvoll? Gibt es das Ganze schon als Komplettsatz zu kaufen?
> Mich hatte Dein Szenario interessiert, weil > die Riesenkisten eben auch viel verbrauchen. Naja... sowas gibts halt nicht zum Nulltarif, sowas verursacht Betriebskosten. Auch im Stillstand, denn das Öl und die Filter müssen regelmäßig getauscht werden, die Batterien müssen geladen und spätestens alle paar Jahre ersetzt werden und einmal im Monat sollte ein Probelauf für eine Stunde unter Last erfolgen. Der Vorteil ist, daß die Motoren ansich praktisch ewig halten, da nicht viele Betriebsstunden zusammenkommen. Aber pflegen muß man die Anlage eben, damit sie nicht im Notfall Zicken macht weil man irgendwas verschlampt hat. Bei Rechenzentren sieht der Probelauf so aus, daß auch einfach mal eine USV oder die Kühlung auf den Generator geschaltet werden. Oder manueller Netzparallelbetrieb, dann kann man den Generator quasi im Einspeisebetrieb eine Weile mit voller Leistung fahren und sieht dann ob der das auch tatsächlich macht oder ob irgendwo Probleme auftreten. Die Leute, die bei ihrem Moppel so einmal im Jahr an der Reißleine ziehen und sich dann freuen wenn das Ding ein paar Sekunden im Leerlauf arbeitet, haben keine Ahnung. So ein "Testlauf" ist besser als gar nichts, aber es ist kein echter Testlauf weil die eigentliche Anwendung gar nicht getestet wird. Wenn da irgend eine Leitung verstopft ist mag der Durchfluss für den Leerlauf noch reichen - und unter Last fängt die Maschine dann das Husten an und versagt. Oder überhitzt, erweist sich für den geforderten Einsatzbereich als ungeeignet oder zu schwach... sich einfach nur so ein Ding hinzustellen ohne es jemals erprobt zu haben, bringt nicht viel. Die Industrie hat solche Patzer übrigens auch schon hinbekommen, sieht man daran, daß eigentlich alles was man braucht in ausreichender Menge vorhanden ist, aber einfach die Anschlüsse nicht passen. Das ist dann natürlich schlecht und sorgt für lange Gesichter. Ich möchte nicht der Depp sein, der hinterher erklären darf wie das passieren konnte.
Heinz R. schrieb: > und wofür soll das dann gut sein? > > Glaubst Du das deine nicht MC-affine Frau Tochter Sohn das nach nach > Deinem Ableben hin bekommt? Traust du deiner Frau/Tochter/Sohn nicht zu, einen manuellen Umschalter bedienen zu können und nimmst dafür lieber eine Bastellösung inkl. nötiger "Handlungsanweisungen" um andere nicht zu gefährden?
Manuel X. schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> 1 Tag ohne Strom schafft man und alles, was länger dauert sollte der >> Netzbetreiber regeln können. > > Base64 U. schrieb: >> Ein paar Tage halte ich für utopisch. Der Notdienst vom Netzversorger >> ist schneller und zuverlässiger. > > Na das war 2005 aber sicherlich nicht so ;) Ja, war klar das das kommt. ;) Aber man kann halt auch nicht jedes Risiko abdecken. Und schau mal, denkst du, du hättest seitdem 15 Jahre eine Notstromversorgung im Haus und seitdem immer die nötige Wartung gemacht?
Ich klinke mich mal kurz hier ein: Seit einiger Zeit schon überlege ich mir einen gebrauchten Diesel Stromerzeuger zu kaufen (1-Phasig würde mir reichen). Hauptsächlich um auf offenem Feld, oder der abseits gelegenen Scheune auch mal mit Maschinen arbeiten zu können. Jetzt habe ich den Thread hier überflogen und finde die Idee nicht schlecht, mit diesem im Notfall auch das Haus "versorgen" zu können. Mein Gedanke war ein Selbstmörderkabel, Schuko im Stromerzeuger auf 3P CEE. Reicht es den SLS vorher zu trennen, oder gibt es dann noch ein Problem mit dem Neutralleiter? Mir ist bewusst, dass ich bei der Lösung keine Starkstrommotoren betreiben kann und ich auf den Neutralleiter beim E-Herd achten muss. Aber um Warmwasser zu erzeugen und den Kühlschrank wieder herunterzukühlen dürfte es ja reichen.
Wenn es kalt ist, kann man mit Kaminofen heizen, soweit vorhanden oder man holt sich einen Gasheizer und 5 Gasbuddeln. Wenn noch keine Solaranlage auf dem Dach, dann jetzt eine aufbauen und einen Inselwechselrichter auf Lager legen. Im Notfall kann man dann umklemmen. So hat man auch etwas Strom. Ach ja, und unbedingt mal das Buch "Blackout" lesen. Ist spannend und leider ungemein realistisch.
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> Ist spannend und leider ungemein realistisch. Blödsinn. Spannend bestimmt, aber wie realistisch kann man erst nach dem Ernstfall einschätzen. > Reicht es den SLS vorher zu trennen, oder gibt es > dann noch ein Problem mit dem Neutralleiter? Normal nicht, der bleibt ja sowieso über die Erdung verbunden. > Mein Gedanke war ein Selbstmörderkabel, Schuko im > Stromerzeuger auf 3P CEE. Lass solchen Scheiß. Erstens haben die meisten Aggregate mit Dieselmotor mehr Bumms als nur Schuko und zweitens denkst Du wirklich, daß so ein Mini-Stromerzeuger mit nur Schuko es schafft, Deine Bude auch nur ansatzweise auf allen drei Phasen zu versorgen? Du wirst Dir dauernd die Sicherung von dem kleinen Spielzeug rausblasen. Zweitens baut man solche Kabel nicht. Klein biste ja schon, aber willste auch noch schwarz und hässlich werden? Bau Dir wenigstens eine Umschaltbox mit Schütz-Selbsthalteschaltung, die von der Generatorseite des Schütz aus versorgt wird und eingangsseitige (vom Generatorkabel) Sicherungstrenner hat. Sowas kann man nur einschalten wenn Strom vom Generator anliegt, schaltet selbst ab wenn der Generator abgeschaltet wird (solange Du nicht netzsynchron abschaltest, aber das können die ganzen kleinen Generatoren alle nicht) und wenn Du vor dem Abziehen des CEE-Steckers vom Generator den Sicherungstrenner abschaltest, ist das Ganze ziemlich sicher. Siegel bekommst Du von mir natürlich keins drauf.
Die Kleingeneratoren sind hier und da nicht ganz trivial. Hier können sich, um 230V aufzubauen, zwei Phasen um 180 Grad gegenüberstehen. So eindeutig ist das dann mit dem Neutralleiter und der Erde nicht mehr, wenn hier 115V zu sehen sind. Obacht beim Rückspeisen ins inselgebastelte Hausnetz! Verlängerungsleitungen zum Kühlschrank, etc sind deine Freunde.
Kleiner Mann schrieb: > Mein Gedanke war ein Selbstmörderkabel, Also grober Schwachsinn aus gnadenloser Unkenntnis heraus. Lass es.
Pete K. schrieb: > Wenn noch keine Solaranlage auf dem Dach, dann jetzt eine aufbauen und > einen Inselwechselrichter auf Lager legen. Im Notfall kann man dann > umklemmen. So hat man auch etwas Strom. Würde ich auch empfehlen, aber ich würde einen Hybrid WR nehmen (z.B. Fronius GEN24). Pete K. schrieb: > Ach ja, und unbedingt mal das Buch "Blackout" lesen. Ist spannend und > leider ungemein realistisch. Ist an manchen stellen nicht ganz realistisch, aber ich würde trotzdem empfehlen zu lesen...
Pete K. schrieb: > ... oder man holt sich einen Gasheizer und 5 Gasbuddeln. Die produzieren ordentlich Kohlenmonoxid! Ohne CO-Melder sollte man die nicht in geschlossenen Räumen betreiben. Vor kurzem habe ich damit 40qm Rohbauwohnung beheizt: Nach 1,5h wurden 50ppm CO erreicht. Hab dann aufgehört. https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffmonoxid#Wirkung > Ach ja, und unbedingt mal das Buch "Blackout" lesen. Ist spannend und > leider ungemein realistisch. Ein guter und spannender Roman. Aber "ungemein realistisch" ist er nicht.
CO wird überall dort produziert, wo man auf Grund der schlechten Sauerstoffversorgung nicht vollständigt verbrennt. Eine entsprechende Frischluftversorgung ist halt wichtig. Darum hat man in Altbauwohnungen in denen Gasthermen hingen immer auch entsprechende Öffnungen in den Badezimmertüren etc. gehabt. Bei den heute Dichten Räumen ist offenes Feuer generell ein Problem, mit Dunstabzug nach außen ein noch größeres!
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