Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Resin/SLA Erfahrungen?


von Steffen (Gast)


Lesenswert?

Ich habe mich die letzten Tage etwas in Resindrucker eingelesen da ich 
mir überlege einen 3D Drucker anzuschaffen, und Resin ist bei den 
Details ja haushoch überlegen.

Soweit bin ich mit dem "Workflow" eingermassen vertraut: Model 
erstellen, Supports einbauen, drucken, waschen, nachhärten. Restresin 
zurück in die Flasche filtern und UV geschützt lagern.

Was ich aber kaum gefunden habe sind Berichte von Langzeiterfahrungen. 
Viele schreiben über die ersten 1-2 Drucke, aber ein halbes oder ganzes 
Jahr danach finden man nichts.

Ich hoffe einfach mal daß hier ein paar Leute solche Drucker schon 
länger haben. Wie zufrieden seit ihr denn mittlerweile? Würdet ihr 
wieder SLA kaufen?

Was mich besonders interessiert:
- Wie lange hält sich Resin in der Flasche?
- Ist egal welches Resin man nimmt? Es gibt ja ziemliche 
Preisunterschiede
- Was für Verbrauchskram hat man sonst noch? Filter und Handschuhe ist 
klar, aber manche reden auch von einer Art Bodenfolie (?).
- Muß man irgendwann die UV Beleuchtung tauschen?

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Was ich aber kaum gefunden habe sind Berichte von Langzeiterfahrungen.
> Viele schreiben über die ersten 1-2 Drucke, aber ein halbes oder ganzes
> Jahr danach finden man nichts.

Diese ganze Rumgepantsche und Saubermachen ist doch ohne zweifel etwas 
nervig. Glaubst du, du wuerdest dir das regelmaessig antun? Oder doch 
lieber denken ach noe, dann drucke ich halt nicht?

Siehst du, deshalb hab ich mich gegen so einen Drucker entschieden. .-)

Olaf

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


Lesenswert?

Olaf schrieb:
> Siehst du, deshalb hab ich mich gegen so einen Drucker entschieden.
Eine weitere Diskussion über Vor- und Nachteile von SLA vs. FDM sollte 
nicht schon wieder angestoßen werden. Beide haben ihre Berechtigung, das 
ist doch klar. Besser ist doch, statt dessen auf die Fragen zu 
antworten.

Ich habe einen SLA (Elegoo Mars), aber noch nicht so lange, dass ich 
qualifiziert auf Steffens Fragen antworten könnte.

Steffen schrieb:
> Wie zufrieden seit ihr denn mittlerweile? Würdet ihr wieder SLA kaufen?
Definitiv ja. Die meisten meiner Drucke erfordern die hohe Qualität, oft 
wäre noch höhere Qualität besser. Andererseits kann ich auch ohne einen 
zweiten Drucker einfache Modelle drucken - aber durchaus umständlicher. 
Aber dafür stelle ich mir keinen zweiten hin.

Ich hätte nicht erwartet, wie viele Erfahrungen man sammeln muss, um zum 
Ziel zu kommen. Das betrifft eine SLA-geeignete Konstruktion, Maßnahmen, 
um Fehldrucke zu vermeiden (d. h., die Ursachen zu vermeiden) und bei 
der Nacharbeit zügig ohne große Schweinerei klar zu kommen. Dazu gehört 
auch die umweltfreundliche Entsorgung der "Waschmittel".

Ich bin ganz auf Wasser-waschbare Resins umgestiegen. Keine Nachteile, 
aber kein teures IPA nötig. Alles von Elegoo, im Sonderangebot waren die 
auch eher preiswert.

Zugegeben: Handschuhe habe ich auch - benutze sie aber nicht. Kleckern 
kommt nicht vor, und wenn schon - es wäre nicht tragisch.

Einen Filter habe ich auch, aber noch nicht gebraucht, weil ich für 
jedes Resin eine eigene Wanne habe. Nach einigen Monaten Lagerung, gut, 
aber nicht perfekt abgedeckt, sehen sie noch perfekt brauchbar aus. Die 
Farbstoffe setzen sich halt ab, aber das ist kein Problem. In der 
Flasche schätze ich es als eher beliebig lange haltbar ein.

Weitere Verbrauchsmaterialien habe ich nicht. Halt, nein - Küchenpapier 
wird natürlich gebraucht. Und ein Ultraschallbad ist sinnvoll.

UV-Beleuchtung: Dafür habe ich bisher viel zu wenig gedruckt.

Ansonsten werde ich diesen Thread aufmerksam verfolgen. Mal sehen, was 
es für Langzeiterfahrungen gibt.

von Steffen (Gast)


Lesenswert?

Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Eine weitere Diskussion über Vor- und Nachteile von SLA vs. FDM

Die möchte ich auch nicht anstossen. Für mich kommt FDM nicht in Frage, 
da ich Wert auf die Details lege. Für andere kann das natürlich gerne 
anders sein.

> Das betrifft eine SLA-geeignete Konstruktion, Maßnahmen,
> um Fehldrucke zu vermeiden (d. h., die Ursachen zu vermeiden)

Meinst Du damit die Supports? Oder gibt's da noch andere übliche 
Fallstricke?

> Ich bin ganz auf Wasser-waschbare Resins umgestiegen. Keine Nachteile,

Interessant. Ich bin beim Lesen auch über die "Wash & Cure" Maschine von 
Elegoo gestolpert und die soll angeblich nicht für solche Harze taugen. 
Kam mir komisch vor, weil es ja nur eine Waschmaschine ist.

> Nach einigen Monaten Lagerung, gut,
> aber nicht perfekt abgedeckt, sehen sie noch perfekt brauchbar aus.

Das beruhigt mich schonmal :)

Danke für Deine Infos!

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


Lesenswert?

Steffen schrieb:
> Oder gibt's da noch andere übliche Fallstricke?
Ja. Probleme: 1. Allein um meine Erfahrungen schriftlich mitzuteilen, 
würde das ein bisschen arg viel Zeit kosten, und 2. Ist es 
wahrscheinlich, dass für dich ganz andere, neue Erfahrungen nötig sind.

Grundsätzlich tausche ich mich gerne aus, aber nicht schriftlich. Ich 
will ja auch gerne schlauer werden.

Ich deute an: Manchmal bleiben die Objekte nicht an der Build-Plattform 
hängen, manchmal lösen sich während des Drucks ab, aber zuletzt hatte 
ich hauptsächlich das Problem, sie überhaupt unbeschädigt von der 
Plattform zu lösen, weil sie so fest hingen.

Von der Existenz der Wash-and-Cure weiß ich, ich kann sie aber nicht 
beurteilen. Vorwäsche mit einer guten Handsprühflasche, Abwasser tropft 
in einen Behälter. Weiter im US-Bad, dann nochmal sprühen, dann erst von 
der Plattform lösen(!). Nochmal waschen bzw. sprühen und etwas trocknen 
(Tuch / Pressluft).

Zum Nachhärten habe ich mir einen kleinen Plastikeimer mit Spiegelfolie 
und UV-LED-Band ausgerüstet. Der dürfte erheblich viel mehr Licht als 
so ein Wash-and-Cure bringen, trotzdem sehe ich einen Unterschied, ob 
die Objekte 10 oder 20 Minuten darin sind (UV-beleuchtet erscheint das 
Grau dunkler).

Wir können auch am Telefon klönen. Ich kann dir eine PN schicken, wenn 
du dich anmeldest oder jemanden kennst, dem ich sie schicken kann.

von Christian B. (luckyfu)


Lesenswert?

Olaf schrieb:
> Siehst du, deshalb hab ich mich gegen so einen Drucker entschieden. .-)

Siehst du, und ich hab beide Typen. Den Filamentdrucker für die groben 
Teile, und den Resin wenns wirklich fein werden soll.
Resin hat des weiteren den Vorteil, dass die Drucke von haus aus auch 
Wasserdicht sind, selbst bei dünnsten Wänden. Mit FDM ist das nicht 
machbar.

Ja, die Matscherei nervt. Auch die Einmalhandschuhe (die man aber doch 
mehrmals tragen kann) sind etwas unschön aber nicht zu vermeiden. Ich 
lasse übrigens das Resin zumeisst im Drucker. Der steht bei mir im 
Keller in einer eigenen 1m³ box, welche mittels Glühbirne (oder 
fakultativ Elsteinstrahler, hab ich zwischenzeitlich wieder gefunden in 
meinem Chaos) auf 23°C temperiert wird. Die Box hat überdies eine 
Zwangsentlüftung nach draussen.
Ich wasche mir auch immer sofort die Hände, wenn ich mit dem Harz oder 
dem noch ungecuretem Modell hantiert habe.

Prinzipiell solltest du auf eine möglichst hohe Displaystandzeit achten. 
Dieses Display ist die Achillisferse dieser Drucker. Ich hab mir 
deswegen zu meinem gleich ein Ersatzdisplay mit bestellt. Das 2. Problem 
ist, dass die Druckfläche im Vergleich zum FDM deutlich kleiner ist und 
die Klebbarkeit ist auch noch so eine Sache. Zufriedenstellend habe ich 
das nur mit dem Harz selbst (für Teile untereinander) oder mit 2K. 
Kleber hinbekommen. Normaler Lösemittelhaltiger Kunststoffkleber kann 
nicht funktionieren aber auch Sekundenkleber ist in meinem Fall nicht 
sonderlich funktional. Dafür ist die Lackierbarkeit 1A, jedenfalls mit 
den von mir Verwendeten Email Farben.

p.s.: ich hab das Teil jetzt ein gutes halbes Jahr und es ist einfach 
immer wieder Toll anzusehen, was der Drucker abliefert. Für Modellbau 
ist das nicht zu verachten.

p.s.: Lackieren musst du die Teile sowieso, die Härten sonst unter 
Tageslicht nach. Das geht zwar nicht von jetzt auf gleich aber die Härte 
(und damit Spödigkeit nimmt unter UV Einfluss stetig zu während die 
Flexibilität permanent abnimmt.) Aus dem Grund verwende ich auch 
ausschließlich graues Resin. Die Farbe spielt keine Rolle, man muss eh 
überlackieren. Grau hat sich aber als am wenigsten Problematisch 
herausgestellt in vielen von mir gelesenen Forenbeiträgen. Wieso sollte 
ich alle Probleme anderer nochmal ergründen?
Allerdings werde ich mich mit Farblosem Resin mal näher beschäftigen 
müssen. Das dauert aber noch etwas.

: Bearbeitet durch User
von Steffen (Gast)


Lesenswert?

Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Wir können auch am Telefon klönen. Ich kann dir eine PN schicken, wenn
> du dich anmeldest oder jemanden kennst, dem ich sie schicken kann.

Danke für das Angebot, aber bisher habe ich ja noch nichtmal einen 
Drucker. Mir geht's eher so um das Grobe um die ganzen Prozesse erst mal 
einschätzen zu können. Aber vielleicht komme ich ja drauf zurück wenn 
ich mal so ein Ding am Tisch habe :)

Christian B. schrieb:
> Prinzipiell solltest du auf eine möglichst hohe Displaystandzeit achten.

Äh, verstehe ich da richtig, daß das Display ein Verschleißartikel ist? 
Qualität hin oder her, aber so ein Touchscreen kann bei normaler 
Benutzung doch garnicht so schnell kaputt gehen...

Christian B. schrieb:
> Zufriedenstellend habe ich
> das nur mit dem Harz selbst (für Teile untereinander) oder mit 2K.
> Kleber hinbekommen. Normaler Lösemittelhaltiger Kunststoffkleber kann
> nicht funktionieren aber auch Sekundenkleber ist in meinem Fall nicht
> sonderlich funktional.

Wie machst Du das mit Resin als Kleber wenn die Teile nicht transparent 
sind? Der braucht doch UV, und in einer UV Box wird der dann doch nur am 
Rande fest, oder nicht?
Ist Sekundenkleber generell bei Resin schlecht, oder nur für Deine 
Verwendung? Ich habe Modelle aus Resin (also "normales", nicht aus dem 
Drucker) zusammengebaut und Sekundenkleber ging da super.

von Experte (Gast)


Lesenswert?

Steffen schrieb:
> - Wie lange hält sich Resin in der Flasche?

Es steht ein Haltbarkeitsdatum drauf. In der Regel ein Jahr.


> - Ist egal welches Resin man nimmt? Es gibt ja ziemliche
> Preisunterschiede

Überhaupt nicht. Beim Resin gibt es große Unterschiede.


> - Was für Verbrauchskram hat man sonst noch? Filter und Handschuhe ist
> klar, aber manche reden auch von einer Art Bodenfolie (?).

Persönlich bin ich der Meinung, man braucht einen separaten Raum, den 
man gut lüften kann und/oder gegen den Rest der Wohnung quasi 
"luftdicht" ist. In der Wohnung kann ich mir das nicht vorstellen.

Die Arbeitsfläche sollte glatt, leicht zu reinigen und mechanisch fest 
und lösungsmittelunempfindlich sein. Und sie sollte einem egal sein. 
Harz findet seinen Weg. So auch der Boden und alle anderen Utensilien.

Um den Drucker selbst braucht man etwas Platz. Man hat recht viele 
Hilfsmittel; ich mag es, wenn die alle bereit liegen und ich nicht mit 
Handschuhen, die evtl. mit etwas Resin benetzt sind, irgendwelche 
Schubladen und/oder Boxen auf- und zu machen muss.

Weiterhin sollte man nicht zu ungeschickt sein und keine Angst vor 
Chemie haben. Wenn man zu Unordnung neigt oder nicht systematisch und 
konzentriert arbeiten kann, ist Resin-Druck nichts.

Wegen der Chemie braucht man meiner Meinung nach einen gesunden 
Menschenverstand. Wenn man mit Isopropanol panscht, muss einem eben klar 
sein, dass das Zeug richtig gut brennt. Also arbeitet man entsprechend. 
D.h. man hat für jedes Gefäß einen Deckel, damit man die Flammen 
ersticken kann, falls es mal notwendig wäre. Der Abfalleimer ist dicht 
und hat auch einen Deckel. Wenn man mit IPA panscht, sorgt man für eine 
ordentliche Lüftung, etc. Eine heiße Halogenleuchte zusammen mit IPA 
kann ich mir nicht vorstellen. Auch Lampen bei denen das Leuchtmittel 
nicht nochmals zusätzlich abgedeckt ist halte ich für unnötig 
gefährlich. Man benötigt keinen professionellen Ex-Schutz. Aber die 
Gedanken vom Ex-Schutz sollte man schon aufgreifen, meiner Meinung nach.

Wichtig ist persönliche Schutzausrüstung. Ohne Einweig-Nitrilhandschuhe 
fummel ich mit dem Harz nicht rum. Es besteht die Gefahr, dass man bei 
zu häufigen Kontakt damit eine Sensibilität dafür entwickelt, also 
Allergisch wird. Darauf habe ich keine Lust; ich will noch eine Weile 
sorglos mit dem Zeug arbeiten. Also immer Handschuhe.

Und ich verwende grundsätzlich eine Halbmaske mit FFP3 und ABEK-Filter. 
Damit habe ich Ruhe, bekomme weder was vom Harz noch vom IPA mit. Damit 
arbeitet und lebt es sich einfacher und gesünder.


> - Muß man irgendwann die UV Beleuchtung tauschen?

Die Drucker kommen alle aus China. Das Credo ist billig, billig, billig. 
Man wird über kurz oder lang alles tauschen, oder einfach einen neuen 
kaufen.

von Christian B. (luckyfu)


Lesenswert?

Steffen schrieb:
> Äh, verstehe ich da richtig, daß das Display ein Verschleißartikel ist?
> Qualität hin oder her, aber so ein Touchscreen kann bei normaler
> Benutzung doch garnicht so schnell kaputt gehen...

Nein, das verstehst du falsch! Ich meine natürlich nicht den Touch 
screen mit dem das Gerät bedient wird. Das Resin ist in einer Wanne, 
diese wird von einer FEP Folie nach unten abgedichtet, ist aber 
lichtdurchlässig. Diese Folie ist auch ein Verschleißteil, hält bei mir 
aber durchaus recht lange und kostet jetzt nicht die Welt. Dann kommt 
ein möglichst hochauflösendes Display, was zumeisst aus der 
Handyproduktion stammt und dieses wird von einem Cluster UV LEDs von 
unten beleuchtet. Und hier liegt der Hund begraben. Aus Kostengründen 
nimmt man hier zumeisst Handy Displays ohne Touchscreen und Backlight. 
Aber es sind normale Farbdisplays. Diese sind jedoch empfindlich was das 
UV Licht angeht mit dem sie bei diesem Verfahren malträtiert werden. Die 
Folge ist, dass sich einzelne Punkte des Displays mit der Zeit taub 
stellen. D.h. im Laufe der Zeit bekommst du Spots auf der Druckfläche 
die sich nicht mehr belichten lassen. Eine Zeit kann man so noch 
arbeiten, indem man sich diese Stellen merkt und entsprechend die 
Modelle drum herum drapiert, irgendwann geht das aber nicht mehr 
sinnvoll.

Steffen schrieb:
> Wie machst Du das mit Resin als Kleber wenn die Teile nicht transparent
> sind? Der braucht doch UV, und in einer UV Box wird der dann doch nur am
> Rande fest, oder nicht?

Wie gesagt, nutze ich aktuell nur Graues Resin, und zwar das von 
Anycubic. Das funktioniert für mich perfekt. Das Elegoo Resin, welches 
ich mal getestet habe, funktioniert mit meinem Drucker nicht. Ich hab 
dort immer Überbelichtung, selbst wenn die Belichtungszeit zu kurz ist. 
Damit ist kein Maßhaltiger Druck machbar und es hat jede Menge Flocken 
gebildet. Das tut das Anycubic Resin nicht.
Seis drum. Nach dem Druck lege ich die Teile in die Sonne. Selbst 
dickere Teile werden vom UV Licht mit der Zeit durchgehärtet, dauert 
dann halt etwas länger. (Eine cure Station wäre vermutlcih 
reproduzierbarer im Ergebnis aber nichts funktioniert bekanntlich so gut 
wie ein Provisorium) Wenn ich die fertigen Teile mit Resin verkleben 
will geht das recht einfach. An entsprechend designten 
Verbindungsstellen kommt ein kleiner Tropfen Resin, welcher sich dann 
beim Fügen kapilarisch verteilt. Teilweise genügt es auch, die Drucke 
direkt nach dem drucken zu fügen. Anschließend das Teil möglichst 
unbewegt UV Licht aussetzen. Das Resin härtet dort nach. Überhaupt 
arbeitet mein Drucker mit normalen Schichtbelichtungszeiten von 3 
Sekunden. Da ist das Harz gerade hart genug um in Form zu bleiben aber 
auch noch etwas schmierig in der Oberfläche. Das wird dann erst nach dem 
Curen besser.

Die Ausführungen von Experte kann ich nachvollziehen und unterstreichen. 
Wenn man gedruckte Teile irgendwo herumliegen lässt (die noch nicht 
nachgehärtet sind) hat man bald überall das Harz. Das ist insbesondere 
gesundheitlich bedenklich, da es wohl eine Art Kontaktgift ist, was bei 
genügend Anreicherung zu Allergieähnlichen Reaktionen führen kann. Man 
muss also sehr vorsichtig sein. Auf der anderen Seite kann man damit 
Teile fertigen, die anders nicht oder nur mit immensem Aufwand 
herzustellen sind. Man muss halt für sich eine positive Kosten - nutzen 
Rechnung machen um sich sowas anzuschaffen. Die Reinen Teilekosten von 
gedruckten Bauteilen sind jedoch lächerlich gering. Das Harz ist zwar 
vergleichsweise teuer, aber man braucht ja auch nur wenige ml und der 
unbenutzte Rest verbraucht sich nicht.

Wie ich schon schrieb hab ich sowohl FDM als auch Resin im Betrieb und 
beide haben ihre Daseinsberechtigung für mich, als Modellbauer. Der FDM 
wird für grobe Teile genutzt, der Resindrucker für die Details. Beide 
Ergänzen sich hervorragend.
Man muss halt schon bei der Konstruktion wissen, auf welchem Drucker man 
die Teile später fertigen will, da man entsprechend dessen 
unterschiedliche Möglichkeiten hat und dementsprechend seine 
Konstruktion anpassen muss bzw. sollte.

Was den Sekundenkleber angeht: Der hält die Teile nicht sinnvoll 
zusammen, warum weiß ich nicht, ist mir auch Wurst, ich hab genug 2K 
Kleber der problemlos funktioniert. Also nehm ich den.

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.