Wir alle kennen das neulich veröffentlichte Foto vom schwarzen Loch. Meine Frage dazu: wurde das Foto zur besseren Verständlichkeit farblich nachbehandelt, oder würde ich - wenn ich nah genug herankäme - genau DAS sehen, was das Foto zeigt?
Das war eine Radioaufnahme. Mit einem Radioteleskop gibt es keine Farben. Liegt halt nicht im sichtbaren Bereich. Ups, den Link hatte ich vergessen. https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Loch PS: Würde mich aber ehrlich gesagt auch interessieren, wie das Ding in Echt(zeit) aussieht. Wenn man so nah dran ist, dass man das mit bloßem Auge sieht wird es einem wohl die Augen aus dem Kopf ziehen. Vielleicht hilft uns ja das neue James-Webb-Weltraumteleskop weiter. Leider arbeitet es im tiefen IR-Bereich.
:
Bearbeitet durch User
Es gibt Simulationen wie so ein schwarzes Loch aus der Nähe aussehen würde. Im Wesentlichen sieht man es dann in Form von verzerrten Sternbildern im Hintergrund. Wenn etwas hineinfällt gibt es dann helle Lichterscheinungen und Gase heizen sich ordentlich auf und leuchten bis in den Röntgenbereich hinein. > Wenn man so nah dran ist, dass man das mit bloßem Auge sieht wird > es einem wohl die Augen aus dem Kopf ziehen. Man könnte wohl unbeschadet relativ nah an das schwarze Loch heran und es umkreisen, weil das SL sehr groß ist. Man wird dann auch nicht spaghettifiziert, wenn man sich seinem Ereignishorizont nähert, oder ihn gar durchquert. Diese ultra großen SL sind in etwa so groß wie unser Sonnensystem(!). Daher sind die Kräfteunterschiede zwischen Kopf und Füßen nicht so groß. Vorsicht ist allerdings bei kleineren SL geboten. Hier wird man ordentlich in die Länge gezogen, zerrissen und auf mehrere millionen Grad erhitzt. ^^
:
Bearbeitet durch User
Thomas B. schrieb: > Das war eine Radioaufnahme. > Mit einem Radioteleskop gibt es keine Farben. > Liegt halt nicht im sichtbaren Bereich. Naja, das hat 'schwarz' so an sich, das es nicht im sichtbaren Bereich liegt. Weil wo kein Licht/EM-Srahlung, da schwarz. Die Farben ausserhalb des Schwarzen sollten auch den hiesigen Sehgewohnheiten entprechen, da sie auf die Spektralklasse/Glühfarben des beschleunigten Plasmas 'gemappt' sind. https://de.wikipedia.org/wiki/Spektralklasse Sowas muesste doch eigentlich aus dem Astronomieunterricht bekannt sein?
Jonny O. schrieb: > Es gibt Simulationen wie so ein schwarzes Loch aus der Nähe aussehen > würde. Im Wesentlichen sieht man es dann in Form von verzerrten > Sternbildern im Hintergrund. Nein, das Aussehen eines schwarzen Loches wird im wesentlichen von der Akkretionsscheibe bestimmt. https://hardsf.de/neue-nasa-simulationen-wie-es-rund-um-ein-schwarzes-loch-zugeht/
Achim B. schrieb: > Wir alle kennen das neulich veröffentlichte Foto vom schwarzen Loch. Ich kenne nur das schwarze Loch in meiner Geldbörse. Da verschwindet laufend Geld, ohne das ich nachvollziehen kann, wohin.
Die 'Nahe Draufsicht' eines schwarzen Loches sieht man auch gut im Film Interstellar: https://youtu.be/1t73rxE5T_I?t=27 der in Zusammenarbeit mit Schwarzlochexperten entstand: https://youtu.be/MfGfZwQ_qaY?t=76
Ein schwarzes Loch ist einfach nichts, garnichts, nur etwas drumherum. Im wahren Leben gibt es viele schwarze Löcher, z.B. Finanzamt, Behörden, Versicherungen u.v.a.m.
Achim B. schrieb: > ...genau DAS sehen, was das Foto zeigt? Ja, wenn das schwarze Loch aktiv ist, also wenn genügend Gerümpel in der Nähe des schwarzen Lochs rumfliegt, dass angezogen werden kann, dann sieht es wirklich so aus. Wenn keine Materie drumrum vorhanden ist, dann sieht man nix, weil das All auch schwarz ist. Thomas B. schrieb: > Wenn man so nah dran ist, dass man das mit bloßem Auge sieht wird > es einem wohl die Augen aus dem Kopf ziehen. Man kann sogar den Ereignishorizont mit einem Raumanzug überschreiten, dann spürt man immer noch nix, trotz hoher Fluggeschwindigkeit. Erst beim Aufprall auf den harten zusammengepressten Kern im Inneren des schwarzen Lochs, mit einem Durchmesser von wenigen km, würde man für maximal 1ms etwas spüren. Danach ist man mehrere zig Quadratmeter breit, aber nur 1 * 10 hoch minus 9 Meter groß (komplexe Molekülgröße).
Thomas B. schrieb: > ...die Augen aus dem Kopf ziehen. Dann müsstest du dich irgendwo an einem Geländer festhalten und mit den Augen in Richtung Zentrum schauen, aber dafür hast du zu wenig Griffkraft. Bevor die Augen rausgezogen werden, öffnen die Hände. Das ist wie im TV bei Ninja Warrior. Und bei RTL herrscht auch nur die gewohnte irdische Gravitationskraft. Trotzdem fallen die Athleten teilweise, der Reihe nach, ins Wasser. Wenn man vom Fernsehturm runterschaut, fallen einem ja auch nicht gleich die Augen aus dem Kopf.
Michael M. schrieb: > Erst > beim Aufprall Ich glaube nicht, dass du aufprallen würdest, worauf denn auch? Es würde dich vorher zerreissen! Gedankenmodell: Das schwarze Loch ist kugelförmig und wirkt nach aussen mit einer gigantischen Schwerkraft. Genau in der Mitte der Kugel heben sich alle Kräfte auf, weil sie ja kugelförmig in Richtung der Masse wirken. Dieser winzige, imaginäre Punkt ist frei von jeder Schwerkraft. Wie gross mag dieser imaginäre Punkt wohl sein? An jedem Objekt das sich an diesem Punkt befindet, zerren an seiner Aussenseite gigantische Kräfte.... Ich mag garnicht weiter denken....
Wie könnte so eine IR-Aufnahme vom James-Webb-Weltraumteleskop aussehen ? Die Wellenlänge liegt bei 0,6–28 µm Meine Vermutung ist, dass nur die Auflösung besser ist. Und es zeigt etwas mehr Details am Rand des schwarzen Loches. Die Radioaufnahmen zeigen ja auch nur den Rand des schwarzen Lochs. Also zerfetztes Sternenmaterial und heiße Gase. Das Loch wird natürlich immer schwarz bleiben :-) https://de.wikipedia.org/wiki/James-Webb-Weltraumteleskop
:
Bearbeitet durch User
Phasenschieber S. schrieb: > Dieser winzige, imaginäre Punkt ist frei von jeder Schwerkraft. Wenn das wirklich so ist, dann hast du natürlich Recht. Aber dann gäbe es entweder einen zweiten Urknall, oder zumindest eine Supernova. Hätte der Punkt aber einen gewissen Durchmesser (egal welchen) dann könnte man auf seiner Oberfläche nicht mehr einfach spazieren gehen. Auch flach auf den Boden legen würde, durch die hohe Gravitation, nicht helfen.
Michael M. schrieb: > Wenn man vom Fernsehturm runterschaut, fallen einem ja auch nicht gleich > die Augen aus dem Kopf. Nein, das passiert eher, wenn man eine hübsche Frau sieht...
Phasenschieber S. schrieb: > Genau in der Mitte der Kugel heben sich alle Kräfte auf, weil sie ja > kugelförmig in Richtung der Masse wirken. Nein der Druck ist im Zentrum am höchsten, also nix mit Kraftfrei.
Michael M. schrieb: > Man kann sogar den Ereignishorizont mit einem Raumanzug überschreiten, > dann spürt man immer noch nix, trotz hoher Fluggeschwindigkeit. https://de.wikipedia.org/wiki/Spaghettisierung Ansonsten: das „Photo“ war eher eine Interpretation der Messungen, als ein tatsächliches Bild.
:
Bearbeitet durch User
Michael M. schrieb: > Man kann sogar den Ereignishorizont mit einem Raumanzug überschreiten, > dann spürt man immer noch nix, trotz hoher Fluggeschwindigkeit. Erst > beim Aufprall auf den harten zusammengepressten Kern... Es gibt keinen zusammengepressten Kern. Ein schwarzes Loch ist ein mathematisches Konstrukt. Phasenschieber S. schrieb: > Ich glaube nicht, dass du aufprallen würdest, worauf denn auch? > Es würde dich vorher zerreissen! Eigentlich eine interesante Frage. Wenn man in einem Raumanzug auf ein schwarzes Loch zusteuert, wann, wo und ob stirbt man? Ich schließe mich @Phasenschiebers Meinung an. Man wird schon vorher zerissen. Begründung: Die Gravitationskraft(Fg) wird berechnet nach der Formel. Fg = G * m1*m2/r^2 G=Gravitationskonste m1=Masse des 1. Körpers m2=Massee des 2. Körper r=Abstand der Körper G ist eine Konstante, was passiert wenn nun der Zähler des Bruches immer größer wird? Es entsteht ein Gravitationspotenzial das einen irgendwann zerreißt.
Jack V. schrieb: > Michael M. schrieb: >> Man kann sogar den Ereignishorizont mit einem Raumanzug überschreiten, >> dann spürt man immer noch nix, trotz hoher Fluggeschwindigkeit. > > https://de.wikipedia.org/wiki/Spaghettisierung > > Ansonsten: das „Photo“ war eher eine Interpretation der Messungen, als > ein tatsächliches Bild. die Spaggethisierung ist aber nicht bei großen schwarzen Löchern ein Problem. Es ist tatsächlich möglich mit einem Raumanzug den Ereignishorizont zu durchqueren, sofern das Loch groß genug ist.
Sorry, ich noch mal. Das veröffentliche Bild hat vielleicht eine Farbtemperatur von 1000-1500 Kelvin. Also das geht schon ziemlich in den Rotbereich. Wenn man das realistisch betrachtet ist das alles nur Show, damit das schön aussieht. Bei den Temperaturen die da herrschen dürfte das eher bei 10000 Kelvin anfangen. Ich möchte da nicht wirklich in das Licht reinschauen.
However, the colors of the bright ring in the image aren't the actual hues of the gas; rather, they represent a color map chosen by EHT researchers to depict the brightness of the emissions, ... "The yellow is the most intense emission, the red is less intense, and then black is little or no emission at all," ... In the optical range, the ring around the black hole would likely appear white, perhaps tinged with blue or red, according to Fox. https://www.livescience.com/65199-why-black-hole-orange.html
Thomas B. schrieb: > Wenn man das realistisch betrachtet ist das alles nur Show, > damit das schön aussieht. Was den sonnst? Was sollen Wir den auch mit einer endlosen Zahlenkolonne anfangen?! Übrigens ist diesen "Bild", von vielen weltweit verteilten Radioteleskopen, abgetastetes worden und das über einen größeren Zeitraum (1J?). (So'n Radioteleskop hat für gewöhnlich ja nur 1Pixel... :)
Peter F. schrieb: > Es gibt keinen zusammengepressten Kern. Doch, und der "formt" în der Tat Peter F. schrieb: > ein mathematisches Konstrukt. Peter F. schrieb: > wann, wo und ob stirbt man? Von aussen gesehen nie. Drinnen sicher, durch spaghettisieren, verbrennen durch die Hitze und spätestens beim Aufprall... Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Peter F. schrieb: >> Es gibt keinen zusammengepressten Kern. > > Doch, und der "formt" în der Tat Der 'formt' nicht nur, der lässt 'entarten', sprich die Materie des schwarzen Lochs lässt sich nicht mehr in einzelne Atome, Elektronen, Protonen, unterscheiden, der Druck durch die Gravitation ist so stark, das er sogar die Kernkräfte überwindet. Vielleicht wird es ja klarer, wenn man sich mit einer weiteren Variante des Gravitationskollapses neben der eines Schwarzen Loches - dem Neutronenstern - befaßt. https://www.mpg.de/14573502/neutronenstern-durchmesser https://www.spektrum.de/lexikon/astronomie/neutronenstern/311 https://www.spektrum.de/lexikon/astronomie/gravitationskollaps/152
Thomas B. schrieb: > Das war eine Radioaufnahme. > Mit einem Radioteleskop gibt es keine Farben. > Liegt halt nicht im sichtbaren Bereich. > > Ups, den Link hatte ich vergessen. > > https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Loch > > PS: > > Würde mich aber ehrlich gesagt auch interessieren, wie das Ding > in Echt(zeit) aussieht. > Wenn man so nah dran ist, dass man das mit bloßem Auge sieht wird > es einem wohl die Augen aus dem Kopf ziehen. > Vielleicht hilft uns ja das neue James-Webb-Weltraumteleskop weiter. > Leider arbeitet es im tiefen IR-Bereich. Das arbeitet nicht "leider" im IR Bereich, sondern weil der für uns sichtbare Frequenzbereich nicht mehr hergibt. Das zentrale schwarze Loch in unserer Galaxie zu sehen funktioniert z.b. im optischen Bereich nicht, weil Dreck die Sicht versperrt. Da hilft auch das allerbeste Teleskop nichts, weil es nichts zu sehen gibt. "In echt" sieht ein schwarzes Loch wohl nach viel weniger aus als wirklich da ist, weil bei extrem hohen Temperaturen gar kein sichtbares Licht mehr ausgestrahlt wird, sondern Röntgen-/Gammastrahlung. Das ist wie der Blick in einen Fusionsreaktor bei einer Versuchszündung: Was man sieht ist Plasma das ungewollt Temperatur verloren hat und deswegen Licht im Sichtbaren Bereich ausstrahlt - das 100Mio Grad heisse Plasma sieht man hingegen gar nicht.
Christobal M. schrieb: > Das arbeitet nicht "leider" im IR Bereich, sondern weil der für uns > sichtbare Frequenzbereich nicht mehr hergibt. > Das zentrale schwarze Loch in unserer Galaxie zu sehen funktioniert z.b. > im optischen Bereich nicht, weil Dreck die Sicht versperrt. Nicht nur im optischen Bereich, auch bei Radioteleskopen bekommt man beim Zentrum unserer Galaxie kein scharfes Bild. Deshalb stammt das Foto oben auch vom Sekundärziel der Beobachtungskampagne M87 und nicht Sagittarius A* (Zentrum unserere Milchstrasse) https://www.heise.de/newsticker/meldung/Event-Horizon-Telescope-Was-der-erste-direkte-Nachweis-eines-Schwarzen-Lochs-bedeutet-4374768.html?seite=3
Beitrag #6546021 wurde vom Autor gelöscht.
Ist schon sehr heftig, je länger man über diese Dinge nachdenkt. Dabei immer vor Augen, dass man sich mit keiner heute bekannten Technologie einem solchen Monster lebendig nähern könnte. Selbst wenn man mal über Neutronensterne und Magnetare genaueres liest, wird einem bewusst wie begrenzt und speziell unsere "habitable Zone" ist. Etwas davon abweichen, und man ist Weltraumstaub...
Thomas B. schrieb: > Wenn man so nah dran ist, dass man das mit bloßem Auge sieht wird > es einem wohl die Augen aus dem Kopf ziehen. Das nicht aber die Röntgenstrahlung wäre ungesund.
Fpgakuechle K. schrieb: > Der 'formt' nicht nur, der lässt 'entarten', sprich die Materie des > schwarzen Lochs lässt sich nicht mehr in einzelne Atome, Elektronen, > Protonen, unterscheiden, der Druck durch die Gravitation ist so... Nö, mathematisch ist ein schwarzes Loch eine Singularität. Siehe Wiki. Zitat:"Der interne Beobachter wird zudem sehr bald von der Singularität bei r = 0 {\displaystyle \textstyle r=0} \textstyle r=0 verschlungen. " Quelle:"https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Loch"
Harald W. schrieb: > Ich kenne nur das schwarze Loch in meiner Geldbörse Zwiebelleder? Wenn du reinschaust tränen dir die Augen? Fpgakuechle K. schrieb: > Sowas muesste doch eigentlich aus dem Astronomieunterricht bekannt sein? Bullemielernen ist in
Peter F. schrieb: > Fpgakuechle K. schrieb: >> Der 'formt' nicht nur, der lässt 'entarten', sprich die Materie des >> schwarzen Lochs lässt sich nicht mehr in einzelne Atome, Elektronen, >> Protonen, unterscheiden, der Druck durch die Gravitation ist so... > > Nö, mathematisch ist ein schwarzes Loch eine Singularität. > Siehe Wiki. > Zitat:"Der interne Beobachter wird zudem sehr bald von der Singularität > bei r = 0 {\displaystyle \textstyle r=0} \textstyle r=0 verschlungen. " Das ist halt ein Beispiel von Wikipedia-Mumpitz, den man halbgebildeten Greenhorns erzählt, um ihnen Angst vor "echter Wissenschaft einzujagen". "Verschlungen durch eine Singularität" - das klingt doch nach einem Abenteuer für richtige Helden ... und nicht nach Formelschwitzen nerdiger Kellerkinder.
Fpgakuechle K. schrieb: > Sowas muesste doch eigentlich aus dem Astronomieunterricht bekannt sein? Astronomieunterricht ist (oder war zu allermindest zu meiner Schulzeit) kein allgemeiner Bestandteil des Lehrplanes im Westen der Republik. Im Ostteil war das wohl anders.
Hm, in meiner West-Schule waren zumindest die Keplerschen Gesetze und ihre Anwendung auf Planetenbahnen in Physik dran - Schwarze Löcher kamen hingegen nicht vor.
Bei uns in der Schule wurden nur die Nachbarplaneten behandelt. Das ganze Spezialwissen, alles was außerhalb unseres Sonnensystems stattfand, wurde durch Serien wie Raumpatrouille Orion, Raumschiff Enterprise und Filme wie lautlos im Weltall, Buck Rogers und Sador-Herrscher im Weltraum, selbst beigebracht. 😄
Etwas stört mich immer an diesen Schwarzes-Loch-Fotos: Wieso sind die immer so schön zur Erde ausgerichtet? Ich sehe ein schwarzes Loch als etwas, das so schwer und dicht ist, daß es alles anzieht und verschluckt, was nicht bei 3 aufm Baum ist. Die Eintrittebene scheint aber immer perfekt zu uns ausgerichtet. Warum? Wenn es um 90° gedreht wäre, müßte doch der Wirbel um das Loch die Sicht aufs Loch verdecken? Ich gehe doch davon aus, daß es sich um ein 3-Dimensionales Objekt handelt.
Crazy H. schrieb: > Wenn es um 90° gedreht wäre, müßte doch der Wirbel um das Loch die Sicht > aufs Loch verdecken? Das ist ja gerade das Dingen. Es sieht von allen Seiten immer gleich aus und das gleichzeitig. Wenn 6 Beobachter (pro Dimension zwei) auf das Loch schauen und dabei filmen, sehen die sex Videos alle gleich aus.
Es gibt eben Dinge die man nicht mit bloßen Auge sehen kann. Dazu gehören nicht nur Schwarze Löcher sondern eben auch Atome oder gar Elektronen. Unsere Augen sind sehr eingeschränkte Instrumente und darum gibt es Radioteleskope und Raster-Elektronen-Mikroskope um Dinge sichtbar zu machen die unser Auge nicht sieht. Es ist müßig sich vorstellen zu wollen wie das "in echt" aussieht, weil wir "in echt" davon meistens gar nichts sehen. Es ist schlicht nicht möglich sich vorzustellen wie ein Schwarzes Loch aussieht, weil es gar nicht aussieht, es ist eine starke Gravitation und Ende der Geschichte. Wir können Gravitation nun mal nicht sehen. Auch können wir keine Elektronen sehen weil es sich lediglich um irgendwie geartetes negativ geladenes etwas handelt. Man kann sich Atome und Elektronen als Kugeln vorstellen, als Orbitale oder Photonen als "Wellen" oder als Teilchen. Das sind alles mehr oder weniger brauchbare Modelle. Aber das ist alles völliger Humbug wenn es darum geht wie etwas für uns aussieht. Atome sind keine Kugeln wie wir Kugeln kennen, und Licht ist keine Welle wie wir eine Welle kennen. Wir können uns schlicht nicht vorstellen wie so etwas aussieht weil es sich für uns nicht darstellen lässt. Daher wurde dieses "Schwarzlochbild" auch so ein viel belachter Flop. Solche Visualisierungen sind für Fachleute sinnvoll, weil die Wissen was es damit auf sich hat. Das einfach auf Laien loszulassen nach dem Motto "Hey wir haben ein Schwarzes Loch fotografiert", bringt rein gar nichts. Man hätte dazu viel mehr erklären müssen als es gegenüber Laien sinnvoll ist.
:
Bearbeitet durch User
Natürlich sieht man kein schwarzes Loch, aber sehr wohl die Materie, die hinein gezogen wird. Wenn also diese Scheibendarstellung von jeder Seite so aussieht, ist es keine Scheibe sondern eine Kugel bzw. Wolke um das Loch.
Cyblord -. schrieb: > Man hätte dazu > viel mehr erklären müssen als es gegenüber Laien sinnvoll ist. Sie habens ja probiert, nur hat sie kaum einer zu Wort kommen lassen! :´D (Und der, der sich vor gedrängelt hatte, war auch nich grad ein "Erklärbär")
Crazy H. schrieb: > Wenn also diese Scheibendarstellung von jeder Seite > so aussieht, ist es keine Scheibe sondern eine Kugel bzw. Wolke um das > Loch. Doch es ist eine Scheibe. Allerdings krümmt das schwarze Loch den Raum (und damit das Licht, das von der Scheibe kommt) so stark, dass man den Teil der Scheibe, der hinter dem schwarzen Loch wäre, darüber bzw. darunter sieht.
Ach... Weltraumansichten... Wäre die Milchstrasse 2m im Durchmesser, wären die Radiowellen der Menschen erst ca 5mm weit gekommen. Das ist gerade mal ein "Rechenkästchen"
Alex D. schrieb: > Crazy H. schrieb: >> Wenn also diese Scheibendarstellung von jeder Seite >> so aussieht, ist es keine Scheibe sondern eine Kugel bzw. Wolke um das >> Loch. > > Doch es ist eine Scheibe. Allerdings krümmt das schwarze Loch den Raum > (und damit das Licht, das von der Scheibe kommt) so stark, dass man den > Teil der Scheibe, der hinter dem schwarzen Loch wäre, darüber bzw. > darunter sieht. Genau, und je näher man kommt, umso größer erscheint das Loch und umso enger wird der Blickwinkel auf das Universum (Im Film Interstellar gibt es eine gute Visual-Effekt-Simulation - da hat u.a. der Nobelpreisträger Kip Thorne dazu beigetragen). https://youtu.be/HbsPgGpfKpU?t=7 Durch den Frequenzshift würde man das üblicherweise sichtbare Licht mit dem Auge allein aber immer weniger wahrnehmen können. Man nimmt an, dass man den Ereignishorizont unabhängig von der Größe des Loches und damit von der Gravitation (entsprechend Große haben keinen so hohen Gravitations-Gradienten im Bereich des Ereignishorizontes) aufgrund der Strahlung in diesem Bereich nicht lebend überschreiten kann. Ich finde diese Objekte auch faszinierend, weil sie zwar "einfach" beschreibbar sind (Masse, Drehimpuls, Ladung), und doch die Grenzen der Physik (und auch der Vorstellungskraft) so eindrucksvoll zeigen, wie kein anderes bekanntes Objekt. Das erlaubt "Raum" für die wildesten Theorien in der theoretischen Physik. (So wie zum Beispiel: Aus dem, was ich gelesen habe, wäre das auch die mittlerweile einzig übriggebliebene Option, mit der Zeitreisen in die Vergangenheit möglich sein könnten - wenn die hinreichend schnell rotieren, sollten sich nämlich in gewissen Winkeln zur Äquatorialebene entsprechende Raumzeit-Krümmungseffekte ausbilden).
Michael M. schrieb: > Crazy H. schrieb: >> Wenn es um 90° gedreht wäre, müßte doch der Wirbel um das Loch die Sicht >> aufs Loch verdecken? > > Das ist ja gerade das Dingen. Es sieht von allen Seiten immer gleich aus > und das gleichzeitig. Die 'mathematische' Annahme, das es sich hier um eine Kugel handelt ist zwar nicht falsch, aber 'Physikalisch' nicht ganz vollständig und damit stimmt die Vermutung von den gleichen Ansichten nicht. Ein schwarzes Loch rotiert und hat damit eine Rotationsachse, deren Verlängerung im sichtbaren Bereich als langer (Grössenordnung Parsec) 'Jet' (Strom schneller Materie) sichtbar ist. So auch bei bei M87 von dem das 'Foto' stammt, da zum Anschauen: https://de.wikipedia.org/wiki/Jet_(Astronomie)#/media/Datei:M87_jet.jpg -- M.A. S. schrieb: > Fpgakuechle K. schrieb: >> Sowas muesste doch eigentlich aus dem Astronomieunterricht bekannt sein? > > Astronomieunterricht ist (oder war zu allermindest zu meiner Schulzeit) > kein allgemeiner Bestandteil des Lehrplanes Interessant, wobei sich die Aussage auf die Spektralklassen (Sternfarbe) bezog und nicht auf Schwarze Löcher. Aber vielleicht hab ich mir das nur wegen dem 'tollen Merksatz' zur Ordnung der Spektralklassen gemerkt: O h - b e - a - f ine - g irl, - k iss - m e ! -> OBAFGKM ;-) https://de.wikipedia.org/wiki/Klassifizierung_der_Sterne#MK-_respektive_Yerkes-Klassifikation Das kam zum Ende das Astronomieunterrichts unter 'Sternenentwicklung' dran: https://www.lutz-clausnitzer.de/as/ProAstro-Sachsen/AU-DDR-neue-Bundeslaender_S07-13.pdf -- Cyblord -. schrieb: > Daher wurde dieses "Schwarzlochbild" auch so ein viel belachter Flop. > Solche Visualisierungen sind für Fachleute sinnvoll, weil die Wissen was > es damit auf sich hat. > Das einfach auf Laien loszulassen nach dem Motto "Hey wir haben ein > Schwarzes Loch fotografiert", bringt rein gar nichts. Doch, man kann den bildungsfernen dumben Zeitgenossen von dem Interessierten und 'Aufgeweckten' unterscheiden. Ersterem mangelt es wohl an echtem Interesse oder geistigen Inventar das er nicht selber zu 'Bilderklärungen' recherchiert. Den diese hat es mit und zum 'Lochfoto' sehr wohl gegeben, bspw.: https://www.heise.de/tr/blog/artikel/Monster-am-Rand-der-Welt-4859009.html PS: Da mal ein Foto von einem weiteren schwarzen Loch: https://www.sueddeutsche.de/wissen/schwarzes-loch-jet-1.4870864 https://www.mpifr-bonn.mpg.de/pressemeldungen/2020/4
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.