Hallo liebe Gemeinde, ich habe versucht die gezeichnete Schaltung zu verstehen, komme aber nicht sehr weit. Die Schaltung hängt an einem 'Power Module' F18 92 HD 1200 von Crydom und ist in einem Dalex GL161 WIG Schweißgerät verbaut. An der Anode liegen 44VAC an. Das Gate wird über die schwarze Leitung angesteuert. Leider lässt sich die Ansteuerschaltung auf der Controller-Platine nur sehr schwer nachvollziehen. Zudem ist der Controller defekt. Für ein RC-Glied wäre die Beschaltung zwischen Rot (DC +) und Weiß (AC) falsch? Und auch ein langsames ansteigen des Stroms am Gate passt hier nicht. Kann mir jemand die Funktion bzw. den Sinn dieser Schaltung erklären?
Zum besseren Verständnid solltest Du umzeichnen. Kathode dese Thyri unten, Anode oben- links den R2 von Anode zur Zündelektrode G, C2 von G nach K Die Reihenschaltung C1,R1 ist ein sog. Snooker : erstens verhindert er zu schnelles Anstiegen der Spanung zwischen A und K, das würde zu einem Zünden über die innere Kapazität zwischen A und G führen, was den Thyri zerstören könnte. Außerdem verhindert er durch induktive Last verursachtze Spannungsspitzen beim Abschalten des Thyri.
Peter R. schrieb: > Die Reihenschaltung C1,R1 ist ein sog. Snooker S N O O K E R ??? :DDD Autokornkur OHNE Brille? PS: "Snubber" hatte er gemeint!
Wenn an A längere Zeit eine Spannung ansteht, wird der Thyri gezündet. Die Zeit wird im Wesentlichen von R2 x C2 bestimmt. Verhindert ein längeres Anstehen der Spannung am Thyri. Übrigens eine recht miese Art einen Thyri zu zünden. Der will lieber schnelle kurze Zündimpulse. Da wäre eine Triggerdiode zwischen G und C2 angebracht. Das verändert aber die Ansprechschwelle der Schaltung. Ja, snubber ist das richtige Wort für R1,C1
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Peter R. schrieb: > Außerdem verhindert er durch induktive Last > verursachtze Spannungsspitzen beim Abschalten des Thyri. Wie geht das denn? Er schaltet erst stromlos ab.
Peter R. schrieb: > snubber ist das richtige Wort für R1,C1 Ich hatte schon gedacht das es sich um einen Snubber handelt. Was mich hier stutzig gemacht hat ist das bei den Beispielen die ich mir angeschaut hatte die Reihenfolge von C1 und R1 anders war. So das die Spannung die an A ansteht durch R1 langsam C1 auflädt. Peter R. schrieb: > Übrigens eine recht miese Art einen Thyri zu zünden. Der will lieber > schnelle kurze Zündimpulse. Da wäre eine Triggerdiode zwischen G und C2 > angebracht. Das verändert aber die Ansprechschwelle der Schaltung. Ich hatte mich schon gefragt ob C2 und R2 die Zündung verzögern würden. Da ich die Steuerung gern ersetzen würde wäre ich nicht darauf angewiesen das die Ansprechschwelle zur alten Steuerung passt.
A. H. schrieb: > Peter R. schrieb: >> Außerdem verhindert er durch induktive Last >> verursachtze Spannungsspitzen beim Abschalten des Thyri. > > Wie geht das denn? Er schaltet erst stromlos ab. Kein Spannungsspitzen-Killer, sondern eine dU/dt-Bremse.... Na ja, kann man auch anders sehen, nur... dito.
A. H. schrieb: > Wie geht das denn? Er schaltet erst stromlos ab. eben nicht, sondern erst etwas später: Beim Abschalten von Wechselstrom gibt es beim Nulldurchgang des Stromes durch den Trägerstaueffekt einen kurzen Rückstrom, der dann schlagartig weggeschaltet wird und hohe Spannungsimpulse erzeugt, wenn der Thyri an einer Induktivität arbeitet. Den Snubber gibt es fast immer bei Leistungshalbleitern wie Dioden und Thyristoren. Beispiele: Gleichrichterbrücken am Trafo: Die zu den Dioden der Brücke parallelen Cs bilden mit dem Wicklungswiderstand einen Snubber. Bei Dimmern sind Snubber auch nahezu unerlässlich.
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A. H. schrieb: > Wie geht das denn? Er schaltet erst stromlos ab. Bei induktiven Lasten sind Spannung und Strom gegeneinander verschoben. Solange der Thyristor leitend ist, ist die Spannung über ihm (theoretisch) Null. Wird der Haltestrom unterschritten und der Thyristor sperrt, liegt der aktuelle Spannungswert in voller Höhe über dem Thyristor. Dieser schnelle Anstieg der Spannung kann (über die internen Kapazitäten) zum erneuten Zünden des Thyristors führen. Das Snubber-Netzwerk begrenzt diesen Spannungsanstieg auf Werte, die dieses unerwünschte Zünden verhindert.
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