Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Audiosignal statt Elektretmikrofon


von Konfulatius (Gast)


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Was für Informationen sind erforderlich, um anstelle eines 
Elektretmikrofons mit Speisespannung ca. 8VDC ein Standard-Audiosignal 
(1Vpp?) "einzuschleifen"?

Geht das passiv, oder ist ein Transistor anstelle des Mikrofons 
erforderlich?

Wie ermittele ich die erforderliche Verstärkung (bzw. Dämpfung) des 
Audiosignals? Erfordert es eine Strommessung oder genügt bereits der 
Spannungsabfall über der Kapsel?

Reicht ein Kondensator zur AC-Signal-Kopplung und ein 
Spannungsteiler/Potentiometer am Transistor, um dort die Verstärkung 
einzustellen?

von HildeK (Gast)


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Konfulatius schrieb:
> Wie ermittele ich die erforderliche Verstärkung (bzw. Dämpfung) des
> Audiosignals? Erfordert es eine Strommessung oder genügt bereits der
> Spannungsabfall über der Kapsel?
Mikros haben üblicherweise einige 10mV an Pegel. Du hast 1V, also musst 
du dämpfen. Da gibt es nicht viel zu messen, Spannungsteiler und 
ausprobieren.

> Reicht ein Kondensator zur AC-Signal-Kopplung und ein
> Spannungsteiler/Potentiometer am Transistor, um dort die Verstärkung
> einzustellen?
Man braucht keinen Transistor. Teiler/Poti an die Last, Koppel-C ist 
notwendig. Evtl. braucht man noch einen Lastwiderstand direkt am 
Eingang, weil sonst dieser ein nicht angeschlossenes Mikro detektiert - 
je nach innerer, unbekannter Schaltung.

Meine Aussage kann aber falsch sein, du hast dich über den Eingang bzw. 
das Gerät ausgeschwiegen.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
sogar von Serie zu Serie bei demselben Modell ist eine unterschiedliche 
Beschaltung in den Dokus zu finden. Die Exemplarstreuungen waren 
unterschiedlich.
Mein Tip:
Ausprobieren.
Mach es nicht so kompliziert. Schließ einen Signalgenerator an und ein 
Oszi und sieh, wann das Signal abkappt.
Wie von @HildeK schon gesagt, Abschlussimpedanz der Quelle auch nicht 
vergessen.
Dann gibt es noch die PC- bzw. Notebook-Mikro-Erkennungen.
Es soll die ja außer Betrieb genommen werden bei weiterer Verwendung 
eines Headsets.
Also, bei meiner Soundkarte wird Gerät nicht erkannt, wenn kein Stecker 
drin. Am Ende wird so eine Art Mikrokontakt betätigt an der Buchse.
Das müsste auch noch überlegt werden.

ciao
gustav

von Konfulatius (Gast)


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Danke für die Hinweise.

Mehr weiß ich auch nicht, ich kann nur an den zwei Leitungen des 
Mikrofons messen.

Also, Signal der Quelle mit Poti dämpfen, über Koppelkondensator an die 
Speiseleitung legen, experimentell aufdrehen.

Speisespannung/Strom sind zu vernachlässigen, wenn keine Lastprüfung 
stattfindet (ich nehme an, dass es keine gibt).
Eine Erkennung mittels Schalter ist nicht vorhanden.


Noch eine Frage: kann die Mikrofonkapsel in der Schaltung bleiben, d.h. 
kann ich mein Signal zusätzlich (parallel) einspeisen, oder gibt es 
dadurch unerwünschte Wechselwirkungen? Der Kapsel sollte eine 
schwankende Versorgungsspannung doch egal sein?

von Karl B. (gustav)


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Konfulatius schrieb:
> kann die Mikrofonkapsel in der Schaltung bleiben

Hi,
das Mikrofon liefert dann auch noch NF ...und Rauschen.
Besser abklemmen.

ciao
gustav

von Konfulatius (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Besser abklemmen.

Ja, dann kommt evtl. später noch ein Schalter oder Relais rein.
Für erste Versuche stört der Mischbetrieb nicht.
Wollte nur sicher gehen, dass ich dadurch grundsätzlich keinen Qualm 
erzeuge.
Danke!

von Elektrofurzius (Gast)


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Konfulatius schrieb:
> Ja, dann kommt evtl. später noch ein Schalter oder Relais rein.

Dann speise doch gleich das Signal hinter dem Elektretmikrofonverstärker 
ein. Einfach eine Transistorstufe, oder Operationsverstärkerstufe 
auslassen. Dann wird auch der Rauschspannungsabstand größer.

von Manfred (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Mach es nicht so kompliziert.
Erkenne den Widerspruch:
> Schließ einen Signalgenerator an und ein Oszi

Poti her, ausprobieren.

von Konfulatius (Gast)


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