Moin, ich habe im Elektrotechnik Studium einiges an Informatik. C Programmieren gehört dazu, aber auch das Modul "Grundlagen der Informatik". Bisher macht das Spaß, ist interessant und sehe ich als sinnvoll an, vor allem wenn man später backend und mit Embedded Systems arbeiten wird, Mikrocontroller programmiert etc. Grundlagen in Informatik sehe ich generell als sinnvoll an. Aber: Ich weiß immer noch nicht, wozu man bestimmte Themen explizit braucht, da wir das in der Vorlesung nicht besprochen, sondern nur vorausgesetzt haben. Vielleicht könnt ihr mich da aufklären, wozu man beim Programmieren, aber vor allem als (E-Technik) Ingenieur folgende Themen denn nun wirklich braucht: - Zahlensysteme (Rechnen mit Hexadezimal- und Dualsystem) - Rechnen mit Gleitkommazahlen - Hamming-Code - UTF-8 Kodierung - KV-Diagramme - Quine-McCluskey - Redundanz, Entropie, mittlere Informationsgehalt/Codewortlänge - Shanon-Fano-Code - Blockcodierung/Unicode Danke für eure Meinungen und Antworten!
:
Verschoben durch Moderator
Hallo, früher™ war es so, dass man im Ingenieursstudium die Grundlagen gelernt hat (zumindest war das an meiner Universität so). Je mehr Grundlagen Du während des Studiums mitnimmst desto besser! Mit einem breiten Grundlagenwissen bist Du gut dafür gerüstet Dich in alle möglichen oder unmöglichen Themengebiete einzuarbeiten. Mit freundlichen Grüßen Selbsternannter Weltverbesserer
Erstens wird es viele Ingenieure geben, die im späteren leben hauptsächlich mit Software zu tun haben, da ist sowas wichtig. Des weiteren werden im Grundstudium aus kostengründen gerne mal Vorlesungen mit anderen STudiengängen (zB. Informatik) zusammengelegt. Da hört man dann auch schonmal was, was man nicht direkt braucht.
Leon schrieb: > Moin, > > ich habe im Elektrotechnik Studium (...) > - Zahlensysteme (Rechnen mit Hexadezimal- und Dualsystem) > - Rechnen mit Gleitkommazahlen > - Hamming-Code > - UTF-8 Kodierung > - KV-Diagramme > - Quine-McCluskey > - Redundanz, Entropie, mittlere Informationsgehalt/Codewortlänge > - Shanon-Fano-Code > - Blockcodierung/Unicode > Technische Informatik. Falls du tatsächlich mal was mit Hardware entwickeln willst. Zum Lastenheft schreiben braucht man es allerdings nicht.
Ich hab technische Informatik studiert. Ich kann fast nichts mehr von den genannten, hatte das meiste aber wohl auch mal im Studium. Braucht man alles heutzutage nur noch, wenn man ganz tief in der Materie arbeitet.
Beitrag #6548997 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ein Auszug: Hexadezimal / binär, wer das nicht kann ist bei Mikrocontrollern aufgeschmissen. Imho geht dort ohne binär garnichts und jede macht das Leben einfach nur EINFACH. Gleitkomma, in einer Welt in der jeder neuere Microcontroller FPUs besitzt scheint es doch sinnvoll sie verwenden zu können. Vor allem der unterschied Single und Double precision und was verschiedenen Rechenoperationen für die Ausführungszeit bedeuten. Kv-Diagram, du willst Logik entwickeln, dann sei froh wenn du das kannst. Utf8 genau so wie ASCII gehören zu den absolut notwendigen Grundlagen um in dem Bereich lesbare Ausgaben zu produzieren, serielle Schnittstelle etc. Brauchst du noch mehr Beispiele?
Leon schrieb: > - Zahlensysteme (Rechnen mit Hexadezimal- und Dualsystem) Sobald du embedded programmierst, brauchst du das, zumindest das Verständnis dafür. > - Rechnen mit Gleitkommazahlen Ist auf einem µC durchaus komplizierter als in der reinen Mathe. Verständnis für die Zahlendarstellung vermeidet unklare Fehler: z.B. nicht alle Ganzzahlen sind in Gleitkomma exakt darstellbar ... > - Hamming-Code Gehört mehr zur Fehlersicherung bei der Datenübertragung. Grundlagen in Nachrichtenübertragung > - UTF-8 Kodierung Naja, das schaut man in Tabellen nach. > - KV-Diagramme > - Quine-McCluskey Die beiden gehören zusammen. Eigentlich gibt es dafür SW, aber was da geschieht sollte man schon mal verstanden haben. Gehört auch nicht ausschließlich zur Informatik sondern ist ein Teil der Mathematik. > - Redundanz, Entropie, mittlere Informationsgehalt/Codewortlänge > - Shanon-Fano-Code > - Blockcodierung/Unicode Alles Nachrichtenübertragung Grundlagen - außer Unicode, das gehört zur Gruppe oben (UTF-8). Schön, dass man Grundlagen noch angeboten bekommt 😀 ...
Die Studieninhalte sind wie eine Bruecke. Zum ueber den Fluss zu gelangen wuerde vielleicht auch ein Seil reichen, aber halt nicht bei jedem Fluss und wenn man was transportieren will stoesst man auch an Grenzen. Man koennte sich auch bei der Bruecke 90% an Material einsparen (Techniker;-) und kaeme immer noch drueber. Zu Fuss reicht bspw. jede 3te Latte, mit Wagen wuerden 2 parallele schmale Stege reichen usw. Wenn die Bruecke aber komplett ist, und da gehoert auch das Brett mit Binaerzahlen dazu, dann tut man sich spaeter einfach leichter.
Warum studiert ihr überhaupt wenn ihr "den ganzen Scheiß aus dem Studium eh nicht mehr braucht" für euren späteren Idioten-Job?
Altersgrauheit schrieb: > Warum studiert ihr überhaupt wenn ihr "den ganzen Scheiß aus dem > Studium > eh nicht mehr braucht" für euren späteren Idioten-Job? Naja ist ganz einfach: Man macht einen sinnlosen Master um den sinnlosen Bachelor erniedrigen zu können. Dann kann man sagen: "Du bist ja nur Bachelor" :D
Leon schrieb: > - Zahlensysteme (Rechnen mit Hexadezimal- und Dualsystem) > - Rechnen mit Gleitkommazahlen > - Hamming-Code > - KV-Diagramme > - Quine-McCluskey > - Redundanz, Entropie, mittlere Informationsgehalt/Codewortlänge > - Shanon-Fano-Code > - Blockcodierung Braucht man beim Logicentwurf (FPGA, Prozessor-Halbleiterei) wenn man wissen will was man mit VHDL und Co tut. Auch in der Raumfahrt werden Algorithmen gern neu entwickelt und da tut den Informatikern ein Elektrotechniker gut, der denen sagt, das man in Hardware dieses oder jenes besser billiger oder eben teurer, unzuverlässiger als in Software erledigen kann. > - UTF-8 Kodierung > /Unicode das wohl eher nicht. Ich würde mir im Studium noch detailliert JPEG, MPEG und andere Komprimierungsverfahren erklären lassen und die Galoistheorie. Letzteres hat man sich selbst aneignen müssen um tief in GPS einzusteigen. Aber natürlich ist es auch die Frage ob man einen Job für Bachelors oder für Diplom-Ingenieure macht.
Beitrag #6549090 wurde von einem Moderator gelöscht.
Als Wirtschaftsingenieur (das möchtest du doch werden, oder?) brauchst du das alles nicht. Da brauchst du aber auch das meiste aus den E-Technik-Vorlesungen nicht. Als Entwicklungsingenieur wirst du einen Teil davon brauchen. Welchen, wirst du aber erst erfahren, wenn es so weit ist, d.h. wenn du dein genaues Aufgabengebiet kennst.
Leon schrieb: > - Zahlensysteme (Rechnen mit Hexadezimal- und Dualsystem) > - Rechnen mit Gleitkommazahlen > - Hamming-Code > - UTF-8 Kodierung > - KV-Diagramme > - Quine-McCluskey > - Redundanz, Entropie, mittlere Informationsgehalt/Codewortlänge > - Shanon-Fano-Code > - Blockcodierung/Unicode Als ich damals Nachrichtentechnik studiert habe, habe ich ebenfalls diese Themen gehabt (War aber ein anderes Fach: Datenübertragung, Folgevorlesung der digitalen Technik). Gebraucht habe ich davon bis jetzt noch nichts, bzw. war dieses Wissen in meinem Job bis jetzt nicht erforderlich. Das liegt aber daran, dass ich beruflich direkt nichts mit Datenübertragung an sich zu tun habe. Wenn du später z.B. bei AVM FritzBoxen mitentwickeln möchtest, dann machen diese Themen Sinn.
Beitrag #6549341 wurde von einem Moderator gelöscht.
> - Hamming-Code > - KV-Diagramme > - Quine-McCluskey > - Redundanz, Entropie, mittlere Informationsgehalt/Codewortlänge > - Shanon-Fano-Code > - Blockcodierung Das war schon vor über 45 Jahren Bestandteil meines Nachrichtechnikstudiums von 1972 bis 1977. Vieles davon war sehr hilfreich.
Beitrag #6550558 wurde von einem Moderator gelöscht.
Altersgrauheit schrieb: > Warum studiert ihr überhaupt wenn ihr "den ganzen Scheiß aus dem Studium > eh nicht mehr braucht" für euren späteren Idioten-Job? Die Fäkalien ignoriere ich mal kurzerhand. Was bleibt, sind mehrere Erkenntnisse: 1. Das, was man im Studium an logischem Denken und Grundlagenwissen erwirbt, ist eigentlich das Wichtigste. Man kann es in fast allen späteren Berufssituationen gebrauchen. 2. Diverse Details und Spezialkenntnisse des Studiums verblassen recht schnell, wenn man sie nicht im Beruf gleich wieder braucht. 3. Anstelle der Dinge von Punkt 3 erwirbt man im Beruf andere Spezialkenntnisse, die dann fester sitzen und nicht so schnell vergessen werden. So. Ich hatte vor Jahren anläßlich eines Jahrgangstreffens meine Exkommilitonen mal nach einigen mathematischen Details gefragt, Hintergrund waren Hobbythemen meinerseits (Signalverarbeitung, Hilberttransformation im Diskreten und Konkreten und eben NICHT bloß allgemein). Einhellige Antworten: das haben wir alles schon lange vergessen, wie das im Detail ging. Das geht wohl allen so. Oder wer von euch kann, ohne in seinen Mitschriften nachzuschauen aus dem Stand sagen, was die Christoffelsymbole sind? Nein, auch ich kann's nicht mehr, aber zu Studienzeiten war das ein Allgemeinplatz, den jeder wußte. Soviel zu dem, was man im Studium lernt. Was bleibt, ist - wie gesagt - das erworbene Denkvermögen. Und bei diesem Thema ärgert es mich sehr, hier in diesem Forum immer wieder zu sehen, wie Studenten sich um das eigene Nachdenken zu befördern herumdrücken: lieber 100 Leute nach der Lösung fragen, als sie sich selbst zu erarbeiten und damit zu verstehen. W.S.
Leon schrieb: > Vielleicht könnt ihr mich da aufklären, wozu man beim > Programmieren, aber vor allem als (E-Technik) Ingenieur folgende Themen > denn nun wirklich braucht: > > - Zahlensysteme (Rechnen mit Hexadezimal- und Dualsystem) > - Rechnen mit Gleitkommazahlen > - Hamming-Code > - UTF-8 Kodierung > - KV-Diagramme > - Quine-McCluskey > - Redundanz, Entropie, mittlere Informationsgehalt/Codewortlänge > - Shanon-Fano-Code > - Blockcodierung/Unicode Umgekehrt könnte man auch fragen, welche Themen aus dem Abitur man denn später tatsächlich nochmal braucht. Meiner Ansicht nach geht es nicht darum, dass genau die selben Themen nochmal vorkommen müssen, sondern es geht vielmehr darum, dass man sich durch das Studium soviel methodisches Wissen aneignet, um eine Art Lösungskompetenz zu besitzen, die es einem später erlaubt, für komplexere Fragestellungen eine fachlich fundierte Lösung liefern zu können.
Bei MacGyver sieht man doch wozu ein Studium gut ist. Beim Führerschein damals war alles easy aber, wenn man jetzt alle prüfen würden würde, dann wären die Straßen doch recht leer. Genauso ist es später im Job, es reicht wenn man sich halt hin und wieder weiterentwickelt. Bloß die heutigen Probleme sind meist eher im wirtschaftlichen Sinne zu lösen, da das technische Wissen ziemlich leicht erreichbar ist, dank Internet. Das wird heute unterschätzt stellt euch mal vor es wäre 1982 und ihr habt ein Problem Schaltungsproblem zu lösen, 1982. Ich glaube wir unterschätzen wie gut es uns geht!
W.S. schrieb: > 2. Diverse Details und Spezialkenntnisse des Studiums verblassen recht > schnell, ... Werden diese irgendwann doch benötigt, so dauert es wesentlich kürzer, diese sich wieder anzueignen, als wenn davon gar nichts da wäre. Gleiches gilt, wenn es sich um etwas handelt, was relativ ähnlich ist oder darauf als Grundwissen aufbaut. So ungefähr ein Zeitfaktor von zehn wäre das anzusetzen. Es ist daher immer die Überlegung anzustellen, wie das spätere Arbeitsleben aussehen soll. Es gibt im Wesentlichen zwei Zielrichtungen. 1) Eine breit angelegte Ausbildung. Das führt dazu, das die Ausbildungszeit eines Studiums insgesamt ein Jahr länger dauert (frühere Diplom). Nachher im Berufsleben gewinnen einige den Eindruck, das das meiste nicht gebraucht würde. Befrägt man aber ein Dutzend von ehemaligen Studenten, dann hat jeder andere Teile des Studiums mindestens einmal benötigt. 2) Eine gezielte auf den Beruf spezialisierte Ausbildung (z.B. die vielen verschiedenen Bachelor und Master Studienrichtungen) Das führt dazu, das mehr in Richtung von aktuellen Trends ausgebildet wird. Es scheint, das mehr des Wissens im Beruf anfänglich benötigt würde. Es ist aber kaum Wissen aus anderen Bereichen der Spezialisierung vorhanden. Transferleistungen, die auf neue Ideen zu kommen begünstigen, sind weniger vorhanden. Fällt eine Spezialisierung durch technologischen Wandel weg, fällt es leichter mit dem breiteren Wissen nach 1) wo anders einzusteigen, weil der Arbeitgeber mehr darauf setzen kann, das die Einarbeitung weniger lang dauert als bei der Variante 2) ausgebildeter, bzw. studierter. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist die beste Lösung in einem Land mit dem Ausbildungssystem 2) bei neuen Technologien ausschließlich auf neue Absolventen aus den Hochschulen zu setzen und neu aufzubauen. Es paßt daher hervorragend zu dem Hire & Fire System. Es ist daher eine Folge politische Mehrheitsentscheidung zur Ausbildungvariante, die entscheidende Weichen stellt, in welcher Arbeitswelt wir alle hier in Zulunft leben werden.
Das sind ja absolut wichtige Grundlagen, alles davon ist sinnvoll, wenn man mal µC programmieren will.
Beitrag #6558029 wurde von einem Moderator gelöscht.
Leon schrieb: > - KV-Diagramme Das ist das einzige was man wirklich nicht mehr braucht. Zumindenst nicht in Hardware.
Beitrag #6558059 wurde von einem Moderator gelöscht.
Leon kriegt von mir 8 von 10 Trollpunkte. Eigentlich war es ziemlich offensichtlich ein Troll Posting, aber es hat anscheinend bei vielen den Widerspruchsreflex ausgelöst. Selbst seriöse Forenteilnehmer, die sich sonst aus solchen offensichtlichen Troll-Postings raushalten sind reingefallen. Denkt doch mal nach: Kann ein heutiger Studenst wirklich sowas fragen? Warum hat Leon sich seit dem Eröffnungpost nicht mehr gemeldet. Mal sehen ob er sich jetzt meldet um weiter zu füttern.
Udo S. schrieb: > Denkt doch mal nach: > Kann ein heutiger Studenst wirklich sowas fragen? Natürlich fragt sich ein heutiger Student, ob er alles was er im Studium lernen muß wirklich braucht. Wer behauptet, sich dieser Frage nicht gestellt zu haben, hat nicht studiert. Das Problem hier sind nicht die konkreten Inhalte sondern die prinzipielle Einstellung zum Lernen/Studium - hier die Frage: Wie stelle ich mir die Studieninhalte für meinen künftigen Beruf zusammen? Lerne ich nur nach aufgedrückten Lehrplan oder stelle ich mir selbst Theman zusammen? Muss ich alles anwenden was ich gelernt habe? Muss ich alles dem 0815 Studienplan entnehmen was ich später im Job brauche? Lerne ich auf Titel?Spass?Fähigkeiten?Geld?
Bin Prof. und gelangweilt von der ewigen Studentenfrage: "Wofür braucht man das?". Ein Frosch kann sich auch schwer vorstellen, dass es über seiner Wiese und seinem Teich eine dritte Dimension gibt. Fressen und Paarungspartner findet er mühelos in zwei Dimensionen. Manchmal kommt aber aus der dritten Dimension ein Raubvogel und nimmt den Frosch mit. Das versteht er dann nicht und fängt an zu schimpfen, wenn er noch dazu kommt.
Leon schrieb: > Ich weiß immer noch nicht, wozu man bestimmte Themen explizit braucht, weil heute Freitag ist, sozusagen eine ABM-Maßnahme ;-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.