Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Druckluftpumpe für Kleinteileanlage


von Mohammed F. (Gast)


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Hallo :)
ich bin dabei eine Sprühanlage zu bauen, mit der man
eingehängte Teile in einer kleinen Kabine mit Lösemittel besprühen kann.
Das ganze möchte ich, wenn es geht mit Druckluft betreiben.
Das Lösemittel soll aus einem Behälter angesaugt werden und über ein 
paar Düsen (welche kann man da nehmen?) an das Bauteil gesprüht werden.
Das Lösemittel soll dann in einer Wanne aufgesammelt werden und 
anschließend durch einen Filter wieder von der Pumpe angesaugt werden.
Der ganze Aufbau ist für Teile gedacht die höchstens 160x75mm Fläche 
haben und 150mm hoch sind. Also alles Ziemlich klein
Gibt es sowas?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Druckluft ist eine schlechte Idee weil die meisten Lösungsmittel schnell 
flüchtig sind. Mit Druckluft pustest Du das Zeug in die Gegend, bildest 
evtl. explosionsfähige Gemische... Hat der fähige Entwicklungsingenieur 
darüber schon mal nachgedacht?

von Mohammed F. (Gast)


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Das Lösemittel ist eher ein ungefährliches Öl.
Wir reinigen die Teile momentan mit der Hand und einer Airbrush Pistole.
Ich möchte den Vorgang nun Automatisieren, sodass man quasi eine 
Vorreinigung hat.
Wie kann man am besten das Lösemittel versprühen?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Schon mal ein Ultraschallbad probiert?

von Tür zu (Gast)


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Mohammed F. schrieb:
> Das Lösemittel ist eher ein ungefährliches Öl.
Butter bei die Fische: Welcher Flammpunkt? Welche Menge?
Was sagt die Brandstrategie?

Kraft mittels Druckluft hat in ATEX-Zonen Vorteile. ATEX Zonen haben 
aber immer Nachteile. Die ATEX Zone klein zu halten und zu kontrollieren 
hat immer Vorteile.
und ja... keiner verhindert dich 20 l Aceton in den Besenschrank zu 
stellen. Da kommt noch nicht mal jemand vorbei um zu meckern.
Klug ist das trotzdem nicht. Macht man das gewerblich meckert die 
Brandaufsicht.

Kann man die Teile nicht waschen?

von MaWin (Gast)


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Mohammed F. schrieb:
> eingehängte Teile in einer kleinen Kabine mit Lösemittel besprühen kann.

Klingt wie Aceton auf 3d-Drucke, also nach perfekten Explosionen.

Sprühdüsen gibt es auf Blumensprühern, aber man wird welche aus Metall 
heute wohl suchen müssen.

Ob die mit der völlig anderen Viskosität und Oberflächenspannung als 
Wasser dan immer noch funktionieren, seit dahingestellt

von Stefan M. (derwisch)


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Er schrieb doch garnichts von Aceton.

von Pustefix (Gast)


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"Venturidüse" und "Druckluft Reinigungspistole" in Google sollte dich 
weiterbringen. Das ganze in einer (Handschuh-) box ist auch nicht 
verkehrt.
Lechler Düsen hat sicher auch was im Sortiment. Kann die Flüssigkeit in 
einem einigermaßen geschlossenen System auch vernebelt werden?

von xetA (Gast)


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MaWin schrieb:
> Klingt wie Aceton auf 3d-Drucke, also nach perfekten Explosionen.

Ein paar posts weiter schreibt er doch:

Mohammed F. schrieb:
> Das Lösemittel ist eher ein ungefährliches Öl.

Klingt für mich eher nach 3d-Druckteilen aus dem Resindrucker reinigen.
Zumindest ist unser Reiniger dafür so ein wenig ölig.

Sollte dies tatsächlich der Fall sein dann:

Ben B. schrieb:
> Schon mal ein Ultraschallbad probiert?

funktioniert das tatsächlich ganz gut um die Teile zu Reinigen.

von Mohammed F. (Gast)


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Sorry für die späte Antwort.
Es handelt sich um 3D Druck teile wie xetA geschrieben hat.
Eine venturi Düse funktioniert nicht da die Sprühdüsen einen zu hohen 
Widerstand haben und die Luft dann auch aus der saugseite ausgeblasen 
wird (hab’s ausprobiert)

Beitrag #6552066 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Uli S. (uli12us)


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Und wie wärs mit ner ganz gewöhnlichen Gartenspritze mit Drucktank, die 
hat normalerweise eine Messingdüse und lässt sich über eine Luftpumpe 
aufladen.
Statt der Luftpumpe lässt sich, wenn man die Grenzen des Tanks beachtet, 
manche hab ich schon mit nem kleinen Manometer gesehen, auch Pressluft 
zum Aufladen benutzen. Damit sprühst du zwar so wie mit ner Spraydose, 
hast aber ein deutlich grösseres Volumen zur Verfügung. Im übrigen gibts 
auch aufladbare Spraydosen, die man mit Pressluft aufladen kann. Das hat 
aber den Nachteil, dass man wenigstens am Anfang häufig nachladen muss, 
weil wenn voll, das Volumen für die Luft sehr gering ist. Mit nem 5 
Liter Sprühtank kann man ja vielleicht nur 2 Liter einfüllen. Bei ner 
Sprühdose kommt man mit 150ml nicht sonderlich weit.

von Mohammed F. (Gast)


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Klingt nicht schlecht danke für den Tipp.
Ich möchte dann aber einen Kanal mit mehreren Düsen haben. Gibt es diese 
einzeln oder muss ich 10 Sprüher laufen :D

Das gefilterter „Öl“ soll wieder zurück in den Tank fließen. Ist das 
überhaupt möglich?

von Jens H. (jens_h667)


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Stichwort: Nebeldüse

Und zurücklaufen lassen nur über eine 2te Kammer die als Schleuse für 
den Druckausgleich dient. Ventiel eingang offen und Ausgang zu, 
Flüssigkeit läuft in die Schleuse.  Vorne schließt-》 Druckausgleich 
-》hinten öffnet.  Flüssigkeit läuf in den unter Druck stehenden 
Behälter.

von Uli S. (uli12us)


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Direkt wohl nicht, aufsammeln und über den Filter wieder zurück ist nach 
Ablassen des Drucks natürlich problemlos möglich. Logisch, du müsstest 
das Öl unter nem höheren Druck in den Behälter bringen, als im Innenraum 
herrscht.
Das wurde auch schon bei den alten Dampfloks gemacht, ist also 
prinzipiell kein Problem, bloss rechtfertigts den Aufwand gegenüber der 
händischen Methode?
Diese Spritzen sind ja derart billig, dass auch 10 Stück kaufen, kein 
finanzielles Problem wär. das seh ich eher im mechanischen bei der 
annähernd gleichzeitigen Auslösung des ganzen.

Siehe hier, ist jetzt keine Empfehlung für das Teil war ner der erste 
der auftauchte. 
https://www.ebay.de/itm/Druckspruher-Pflanzenspruher-Pumpspruher-5-L-Unkraut-Garten-Ruckenspritze-Juskys/264633989255?hash=item3d9d6a3887:g:YH8AAOSw0CteRm9S
Wenn du jetzt diese Handpumpe durch eine Mutter mit nem 
Druckluftanschluss bis 2,x bar ersetzt, sparst du das aufpumpen, das 
übersteigt dann aber schon die üblichen Heimwerkerfähigkeiten. 
Möglicherweise ists eine überwurfmutter, dann gings recht einfach. 
Einfach irgendwo ein Loch reinbohren und da nen Anschluss festmachen 
wird möglicherweise zum recht kurzfristigen Reissen des Behälters 
führen.

von Mohammed F. (Gast)


Angehängte Dateien:

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So könnte das ganze aussehen oder?
Vor den Filter stelle 2 müsste dann trotzdem eine Pumpe oder?
Der Druck bei 5 muss höher sein als bei 1, sonst fließt nichts in den 
Behälter oder?

von Uli S. (uli12us)


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Leider gehts nicht so einfach. Du hast ja zwischen 2 und 4 nur den 
Atmosphärendruck. Du bräuchtest also nach dem Filter ein Absperrventil 
und nach diesem müsstest du, da eh Druckluft zur Verfügung steht den 
Rücklauftank periodisch unter Druck setzen. Oder du förderst vom 
Rücklauf in den Arbeitstank mit ner Pumpe, die wenigstens 1/2bar über 
dem Arbeitsdruck aufbringt. Schliesslich muss der Widerstand vom 
Rückschlagventil auch noch überwunden werden. Ob das den Aufwand wert 
ist. Ich würde lieber den Arbeitstank so gross machen, dass damit die 
komplette Arbeit erledigt werden kann und nach Arbeitsende das Öl 
filtern und dann wieder in den Arbeitstank einfüllen.
Ich vermute mal, du suchst sowas, ist halt ne teure Angelegenheit, noch 
dazu weil da etliches dabei ist, was du gar nicht benötigst. Dazu ist 
nicht sicher ob das mit Öl, was doch häufig viel viskoser ist als Wasser 
funktioniert.
https://www.conrad.de/de/p/proma-141070-spruehaetzanlage-passend-fuer-einseitige-platinen-1-st-520716.html

Du hast dich ja noch nicht über die Menge geäussert, also gehts da um 
mal 1 oder 2 oder soll das eher ne grössere Serie werden, womöglich gar 
den ganzen Tag durchlaufend. Da sind jeweils völlig unterschiedliche 
Konzepte nötig.
Eventuell tuts auch ne Aquariumpumpe, die ein paar Sprühköpfe von 
Sprühdosen versorgt. Lack ist ja doch eine, verglichen mit Wasser zähe 
Angelegenheit.

: Bearbeitet durch User
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