Hallo an die Runde! Ich habe kurzfristig eine interessante Aufgabenstellung erhalten, und bin bei der Recherche (auch hier im Forum) nicht wirklich weitergekommen. Ein Kollege hat sich über ebay einen kleinen (3,5kW) Punktschweißautomaten zugelegt, der aus einem medizinischen Labor stammte. Das Teil ist richtig schwer und alt (...80er Jahre) und verfügt über ein mir bislang unbekanntes Bauteil: ein Quecksilberrelais. Dieses schaltet den Primärstrom für den Trafo und wird von einem Fußschalter getriggert. Interessant ist, dass es einen Impuls von 10ms (also eine Halbwelle) ausgibt und somit ein sauberer Schweißpunkt erzeugt wird. Dieses Quecksilberelais weist nun aber einen kleinen Riß im Glaskolben auf und soll umgehend umweltgerecht entsorgt werden. Jetzt muss also rasch ein Ersatzfür diese Art Zeitrelais her! Ich habe dabei an das Prinzip der Schwingungspaketsteuerungen gedacht, da diese im Nulldurchgang die Sinus-Pakete durchschalten. In meiner Schulzeit hatten wir damals eine Lötkolben-Temperaturregelung mit solch einem Teil gebaut, mehr Berühungspunkte habe ich mit diesem Thema nicht gehabt (heutzutage dimmt man, wenn die Leistung am Netz variabel sein soll). Ich möchte nun eine netzsynchrone Zeitsteuerung bauen, die im Nulldurchgang eine Triac zündet und einstellbar ab einer Halbwelle (10ms) bis zu 50 Vollwellen (1s) eingeschaltet bleibt. Hat jemand eine Idee für einen Ansatz oder gibt es sogar ein fertiges Gerät, das diese Aufgabe lösen könnte? Dieser Artikel klingt sehr interessant, ist mir aber im wahrsten Sinne zu universell angesetzt: https://www.elektormagazine.de/articles/universelles-ansteuermodul-fr-triacs-mit-atmega
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Hörbi P. schrieb: > Hat jemand eine Idee für einen Ansatz oder gibt es sogar ein fertiges > Gerät, das diese Aufgabe lösen könnte? Das sollte mit einem kräftigen SSR und einer Pulserzeugung zu machen sein. Solidstate Relais mit Nulldurchgang gibt es und der Rest ist einfach, weil das SSR sich auf der Steuerseite wie eine LED verhält.
Danke für den Tipp! An TRIAC hab ich schon gedacht, aber im SSR ist alles notwendige schon drin. Aber wie kann ich mit dem SSR auch nur eine Hakbwelle bei einer stark-induktiven Last einschalten?
Das SSR löscht von alleine im nächsten Nulldurchgang, wenn man die Ansteuerung nullt. Man kann also ganz doof Halbwellen zählen und die auf einen Zähler schicken. Mit einem programmierbaren Zähler kann man dann beliebige Ausgangsbreiten in vielfachen der 10ms einstellen. Viele von uns würden das in einen MC programmieren, aber es geht auch mit Logikbausteinen.
Hörbi P. schrieb: > aber im SSR ist > alles notwendige schon drin. Es kann nötig werden, über das SSR noch ein Snubber Glied zu legen, welches aus einem Kondensator und einem Widerstand in Reihe besteht. Das wird dann nötig, wenn das SSR versehentlich 'über Kopf' zündet durch die hohe Induktivität.
Der Snubber ist bei induktiver Last sogar UNBEDINGT nötig, sonst verbraucht man zu viele SSR bzw. Triacs. Bei 3 kW auf gerade Anzahl von Halbwellen achten. In alten RCA-Veröffentlichungen zum Triac gab es Schaltungen, die das selbständig machten.
Werner H. schrieb: > Bei 3 kW auf gerade Anzahl von Halbwellen achten Das wünscht der Netzbetreiber, aber der TO nicht - Der Aufwand wäre wesentlich höher als nur ein SSR, und man könnte nur 20, 40, 60 usw. ms einstellen. Hörbi P. schrieb: > Interessant ist, dass es einen Impuls von 10ms Bevor ich mir eine Mimik für Vollwellen konstrieren würde würde ich erst mal testen, ob das wirklich relevant ist. Hörbi P. schrieb: > einstellbar ab einer Halbwelle > (10ms) bis zu 50 Vollwellen (1s) eingeschaltet bleibt. Über 30 Jahre lang hat das Gerät mit 10 ms funktioniert, was soll die 50fache Impulslänge bringen? Georg
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