Hallo, vielleicht hat ja jemand bessere Ideen als ich? :-) Ich habe mir für wenig Geld aus Ebay eine alte Fotozelle geschnappt, eigentlich für die Vitrine. Eine 90CV, empfindlich auf Rot und IR: https://patric-sokoll.de/Museum/Auto/Typen/90CV.html Vom liegen wird die auch nicht besser, deshalb überlege ich gerade was man damit anfangen kann. Ein paar Ideen hätte ich: - Eine mechanische Takterzeugung, wie z.B. in dieser Uhr: (macht wenig Sinn, die Röhre sieht man nicht) https://www.youtube.com/watch?v=YajwGdbXV1w - Tremolo bzw. Vibrato-Toneffekt in Verbindung mit einem Motor und einer Blende. (Irgendwie witzlos, ich spiele auch kein Instrument wo sich das lohnen würde) - Experimente mit Lichtton, wie in alten Kinos. (super witzlos) - Fernbedienung für meine Hifi-Geräte die nur Kabelgebundene Fernbedienungen unterstützen. (Wäre interessant, die Röhre reagiert aber auch auf rotes Licht. Auswertung sicher so gut wie nicht machbar) Ich bedanke mich schonmal. Gruß, Jan
Die einzige sinnvolle Anwendung von den Dingern, die ich mal in der Hand hatte, waren DDR-Dämmerungsschalter. Die waren damals flächendeckend zur Straßenbeleuchtung im Einsatz und etwa so groß wie ein Liter Milch, aus halbdurchlässigem Plastik und oben war so eine Röhre platziert. Was gugel nicht alles findet: Beitrag "[V] alten Dämmerungsschalter 230V mit Röhren-Photozelle" Spätere Versionen dieses Geräts haben übrigens keine Röhre mehr, sondern einen Photowiderstand.
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Diese Cäsiumfotozellen sind eigentlich nur für Demonstationszwecke von Interesse. Da das Licht aus dem mit Cäsium beschichteten Silberspiegel (sehr wenige) Elektonen herauslöst, die dann von der Anode aufgefangen werden, ist der Strom gering und es wird eine heute ungewohnlich hohe Spannung und ein Vorwiderstand benötigt, um ein Maß für die Anzahl der emittierten Elektronen (Sättigungsstrom) zu bekommen. Dafür kann man aber durch Versuche mit unterschiedlichen Wellenlängen und dem Anlegen einer "Gegenspannung" ermitteln, wie hoch die Energie ist, die Elektronen aus Cäsium auslösen kann.
Jan K. schrieb: > Ich habe mir für wenig Geld aus Ebay eine alte Fotozelle geschnappt, > eigentlich für die Vitrine. Eine 90CV, Das einzige, was mir dazu einfällt, ist die verhältnismäßig hohe zulässige Betriebsspannung von 250V. Heutige, fotoempfindliche Bauelemente haben normalerweise deutlich kleinere zulässige Betriebsspannungen. Aber es gibt nur wenige Anwendungen, bei denen sowas gebraucht wird.
Danke! Cäsium, da passe ich lieber auf das sie nicht herunterfällt. :-) Laut Datenblatt wird das Bauteil typisch an 50V betrieben. Kleiner Step-Up Wandler sollte garkein Problem sein, auch für höhere Spannungen. Es fließen ja nur wenige uA. Der DDR-Dämmerungsschalter ist ja vom feinsten, leider hätte ich dafür auch keine Anwendung. IR Fernbedienungsempfänger der schön aussieht, was meint Ihr? Versuch Wert oder gibt es Sättigungseffekte wenn Sonne auf die Röhre scheint? Den AC Teil könnte man sonst auswerten, Sonne und Zimmerbeleuchtung sind statische Lichtquellen. Gruß, Jan
Jan K. schrieb: > Ich habe mir für wenig Geld aus Ebay eine alte Fotozelle geschnappt, > eigentlich für die Vitrine. Eine 90CV, empfindlich auf Rot und IR: Die darf aber kein Tageslicht gesehen haben. Sonst wird sie blind. Sie sind aber sehr empfindlich. Mindestens zu ihrer Zeit. Besser als CDS. Ich habe da einen Foto-Kopierrahmen für automatische Belichtung. Als Papierauflage dient eine Milchglasscheibe. Und darunter schwenkbar die Fotosonde. Das Licht wurde durch das Fotopapier gemessen. Ging gut, hatte ich mir von den Soviets mitgebracht.
Jan K. schrieb: > Den AC Teil könnte man sonst auswerten, Sonne und Zimmerbeleuchtung sind > statische Lichtquellen. Vermute sie wird geblendet / übersteuert. Hau doch mal ans Oszi? Dann zB TBA2800. Klaus.
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Jan K. schrieb: > Cäsium, da passe ich lieber auf das sie nicht herunterfällt. :-) Ich nehme an es enthält kein radioaktives Cäsium Isotop. Aber trotztem zu schade sie fallen zulassen. ;)
Gerald K. schrieb: > Ich nehme an es enthält kein radioaktives Cäsium Isotop. Aber trotztem > zu schade sie fallen zulassen. ;) Stimmt genau und außerdem ist es ungiftig. Es reagiert aber sofort mit der Feuchtigkeit und dem Sauerstoff in der Luft. Vom Gefahrenpotential her sind das Cadmium in CdS-Fotowiderständen, das Gallium-Arsenid in etlichen LEDs und die Inhaltsstoffe in Leuchtstoff- und Bildröhren viel gefährlicher.
>Die darf aber kein Tageslicht gesehen haben. Sonst wird sie blind. Also wird sie von starken Lichtquellen zerstört oder nur kurzzeitig blind? Dann funktionieren Anwendungen ja nicht in denen sie offen eingebaut werden würde. >Vermute sie wird geblendet / übersteuert. Hau doch mal ans Oszi? Mache ich und melde mich. >Ich nehme an es enthält kein radioaktives Cäsium Isotop. Aber trotztem >zu schade sie fallen zulassen. ;) >Stimmt genau und außerdem ist es ungiftig. Es reagiert aber sofort mit >der Feuchtigkeit und dem Sauerstoff in der Luft. .. wenn ich mich richtig erinnere sogar recht spektakulär. Egal, freiwillig lasse ich keine Luft ins Glas. :-)
Bezüglich Cäsium und Cadmium ist das alles ungefährlich. In der Röhre sind nur MIKROGRAMM, als dünne Schicht auf oxydiertem Silber, deshalb die Bezeichnung Cs-Ag-O oder Cs-O-Ag. Wenn da Luft reinkommt, ist das Cäsium schneller oxydiert als es raus kommen kann. Auch CdS-Widerstände sind real ungefährlich, enthalten auch nur Mikrogramm. Und CdS ist einer der schwerlöslichsten Stoffe, die Cadmiumkonzentration in Lösung ist verschwindend gering (Genaueres sagt das Löslichkeitsprodukt). Da muß man schon Tonnen Fotowiderstände fressen... CdS-Fotowiderstände sind deutlich strahlungsempfindlicher als eine Cs-Kathode. Belichtungsmesser für Nachtaufnahmen enthalten sie. Deshalb sind die für Fotografen wertvoll und nicht mehr erhältlich. Eine Fotozelle kann man auch als Fotoelement betreiben, Spannung und Kurzschlußstrom (µA) sind deutlich meßbar.
>Eine Fotozelle kann man auch als Fotoelement betreiben, Spannung und >Kurzschlußstrom (µA) sind deutlich meßbar. Am Oszi mal eben ohne Vorspannung versucht. Gut 100mV sind drin wenn man mit einer Taschenlampe auf die Zelle leuchtet. Fernbedienung funktioniert wie zu erwarten auch, allerdings nur bis ~20cm Abstand ist das Signal im Rauschen zu erkennen. Leuchte ich auf die Röhre mit der Taschenlmape sehe ich die Fernbedienung trotzdem im Signal, bei AC gekoppeltem Eingang am Oszi. Das will ich nochmal mit Vorspannung untersuchen, müsste nurnoch wissen ob Tageslicht die Röhre wirklich dauerhaft beschädigt.
Tageslicht schädigt Fotozellen nicht, die Fotozelle ist schneller wieder da als ein Fotowiderstand. Sie waren früher auch in Ölbrennersteuerungen verbaut, mit Transduktor, Glimmtriode oder Thyratron PL21. Da waren sie dauernd belichtet. Nur beim Photomultiplier kann man eventuell einen Empfindlichkeitverlust erhalten, aber da wird der Fotostrom auch 2 hoch 13 bis 3 hoch 13 verstärkt.
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