Hi, ich brauch Rat von einem Spezialisten für Plastik. Die Folie hat Sonne abbekommen und sich unter der Acrylscheibe gewellt. Wär sie aus Papier hätt ich sie gebügelt. Was nun - zwischen Glasplatten erhitzen und falls ja, mit welchem Trennmittel taugt dafür?
Schwierig, eventuell zwischen 2 solcher Silikonfolien für die Küche legen die als Backpapierersatz genommen werden. Leider sind das miserable Wärmeleiter. Da wirst du wohl recht lange drauf rumbraten müssen, ehe die Wärme durchgedrungen ist. Eventuell geht auch einfach normales Backpapier, das ist vergleichsweise sehr dünn, da ist die Wärme viel schneller durch. Persönlich würd ich mir das eher als Foto nachbauen auf Laserdrucker ausdrucken und auf irgendwas passend starkes als Träger aufkleben. Laserdrucker deshalb, weil Tintenspuckerdrucke ausbleichen.
Wenn Sonne das hinbekommen hat bekommt Sonne es vielleicht auch wieder weg? Also nicht in der jetzigen Jahreszeit, klar.
Plastikbügler schrieb: > Die Folie hat Sonne abbekommen und sich unter der Acrylscheibe gewellt. Das zusammenziehen von Kunststofffolien auf Grund von Hitze "Prinzip Schrumpfschlauch" wirst du durch noch mehr Hitze auch nicht los. Fertige eine neue Folie an, mit einem Tintenstrahldrucker oder so.
Kein Tintenspucker, das bleicht aus, weil die Tinte normalerweise keine Pigmente enthält.
Danke für die Tips, alle sind willkommen, zögert nicht auch wenns Schnapsideen sind ;) Die Folie würd ich langsam faltenfrei unter langsamer Erwärmung mit einem Hallogenspot glatt pressen, ein leichter Überstand von 1-2 mm am Rand ist akzeptabel, den kann man anpassen. Das Problem ist, das Ankleben beim Pressen zu verhindern, Teflon vlt.? Ich fand schon Trennmittel für Formen, jetzt such ich eines für Folien...
Ich würde sie zwischen 2 Blatt A4-Papier legen und durch meinen Laminiergerät laufen lassen (125 mic.). Danach auf einer glatten kalten Platte kurz mit Anpressen (Buch o. so) platt drücken. Notfalls den Vorgang einige Male wiederholen. Geht auch ohne Schutzblätter aber da ich das Kunststoffmaterial nicht kenne lieber mit.
Schlaumaier schrieb: > Laminiergerät JAPP Die Folie zwischen Durchsichtsfolien glatt laminieren wäre die Idee. Das darf gern 1-2 mm auftragen, bis zum Acrylfenster ist genug Platz. Manchmal denkt man einfach zuviel Umwege und hat die Lösung schon im Haus. Laminiergerät ist da, ich werd dann diverse Folien verwellen und glatt pressen und - gut ist ;) Dankeschön!
Plastikbügler schrieb: > Die Folie zwischen Durchsichtsfolien glatt laminieren wäre die Idee. NEIN. DIEMALS. !!!! Kunststoff an Kunststoff klebt zusammen. Ich sagte PAPIER. Ganz normales aus den Drucker. Das lässt genug Hitze durch und du hast trotzdem den nötigen Druck. Normalerweise wird in einen Laminiergerät der Klebstoff aufgelöst durch die Hitze und sorgt dafür das die 2-Folien sauber zusammen kleben. Das Problem ist. Kunststofffolie ist NICHT gleich Kunststofffolie. Und da deine Folie stark auf Hitze reagiert (ohne Brennglaseffekt und wellig) NIE mit anderen Folien zusammen erwärmen. An PAPIER klebt keine Folie jedenfalls nicht bis 220°C. Für den Fall das sich jemand fragt wieso ich das weiß. Unter die Folien für unsern Fotokopierer hatte immer ein Trägerblatt aus Papier und das Heizeelement war auf ca. 215 °C eingestellt.
Eine T-Shirt Presse? Also die Dinger die mit Druck und Hitze Motive auf T-Shirts kleben.
Schlaumaier schrieb: > Kunststoff an Kunststoff klebt zusammen. Japp, aber das stört nicht und ist guter Zweck der Übung, Die gewellte Folie ist eine Skala in einem Radio und davor sitzt in einige mm Entfernung das durchsichtige Acrylfenster zum Skala ansehen. Und wenn die transparente Folie die gewellte Folie im Laminiergerät stabilisiert hat, darf sie gern daran kleben. Die Idee ist, es braucht gar kein Trennmittel mehr nach dem Bügeln, weil die transparente Folie der Laminiertasche nicht stört, im Gegenteil.
Das Verziehen ist dadurch entstanden, dass sich innere Spannungen in der Folie durch das Erwärmen ausgeglichen haben. Jeder Versuch mit Erhitzen dürfte die Verformung fortsetzen anstatt sie rückgängig zu machen. Vor den Versuchen erst einmal ein Foto als backup! (ist ja schon gemacht) Dieses mehrfach auf Laser ausdrucken. Mit den ausgedruckten Exemplaren kannst Du dann herumprobieren. Evtl. auch per Bildbearbeitung die Verformungen korrigieren. Man kann ja auch, als Lasertransfer, das ausgedruckte Bild auf ein andres Medium (Blech,Glas, usw.) übertragen.
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Johannes S. schrieb: > Eine T-Shirt Presse? Ich habe einen Papierlaminierer um z.B. Auswaeiskarten herzustellen oder Wetterfeste DIN A4 Plakate. Ich probiers mit diversen PE PP und PVC Folien + Papier mit Skalenschlitz nur auf der Hinterseite der Skala. und hoffe daß sich die Vorderseite nicht allzusehr weiterverformt. Wenn die Laminiertasche sich gerade im Schlitz mit der Hinterseite verklebt wird gerade da stabilisiert wo es am nötigsten ist. Wird schon schiefgehen ;)
Bei so einer Presse sehe ich den Vorteil das die Fläche gleichmäßig erwärmt wird und am Gummi auch nix festklebt. Man muss nur jemanden finden der sowas hat.
Peter R. schrieb: > Vor den Versuchen erst einmal ein Foto als backup! (ist ja schon > gemacht) Dieses mehrfach auf Laser ausdrucken. > Mit den ausgedruckten Exemplaren kannst Du dann herumprobieren. Evtl. > auch per Bildbearbeitung die Verformungen korrigieren. OK, dein Wort in Gottes Ohr, dann mach ich etwas bessere Backups ohne Perspektivverzerrung.
Johannes S. schrieb: > Man muss nur jemanden finden der sowas hat. Ich kenne eine Druckerei in der Nachbarstadt, die Industriedruck macht - kann dann mal ja fragen wenn mein Experiment mißlingt... ;)
Uli S. schrieb: > Persönlich würd ich mir das eher als Foto nachbauen auf Laserdrucker > ausdrucken und auf irgendwas passend starkes als Träger aufkleben. OK, wenns nicht klappt, Danke für alle Idden aller Teilnehmer, bin schon etwas schlauer. Ich lege die Folie erst unter Glas...
Plastikbügler schrieb: > dann mach ich etwas bessere Backups ohne > Perspektivverzerrung. Die Perspektivverzerrung ist ja dank der hinterlegten Karos leicht zu beheben, schwierig wirds mit der Verzerrung durch die Wellung. Am Besten vor der Aufnahme sauber glaetten ;-)
Plastikbügler schrieb: > Das Problem ist, das Ankleben beim Pressen zu verhindern, Teflon vlt.? Nicht vlt. Teflon, sondern NUR so läßt sich Ankleben beim Pressen verhindern. :) Das ist auch gängige Praxis wenn es darum geht, Thermoplaste, wie z.B. Folien, miteinander zu verschweißen: Dabei legt man dünne Teflonfolien (gewebeverstärkte sind handelsüblich) sowohl unter das Heizelement (z.B. Bügeleisen), als auch unter die Folien. Das so zu tun ist auch in Deinem Fall ratsam. Denn dadurch kannst Du ohne weiteres per Bügeleisen die Folie wieder (zurück) umformen. Am besten gehst Du dabei mit der Wärmezufuhr erst mal moderat ran, weil unklar ist, wie zuviel an Wärme auf den Aufdruck wirkt.
Falls es mit dem Glätten nix wird: Die Design-Firmen für KFZ-Klebefolien können sowas auf auf passendem Material und mit UV-beständigen Farben machen. Aber ich würds erst mal mit nem Stück Alublech aufm Herd versuchen (immer nur kurz einschalten und sich an die nötige Temperartur rantasten) und oben die Glasscheibe drauf... oder direkt aufm Ceranfeld mit Backpapier drunter.
Mit Glas kann ich mir nicht vorstellen, dass das was wird. Die Oberfläche nimmt dankbar jede Verschmutzung an und gibt sie nur widerwillig wieder her. Dazu ist normales Glas recht empfindlich gegen lokale Erwärmung. Da müsstest du schon schauen, dass du so ein Quarzglas wie von den Herden kriegst. Ist das immer noch, dass Schott die Nennung des Namens in irgendwelchen Foren mit Abmahnungen verfolgt?
Uli S. schrieb: > Mit Glas kann ich mir nicht vorstellen, dass das was wird. Wird es auch nicht. Bis auf sehr wenige Ausnahmen verteilt Glas Hitze bzw. entzieht sie dem Objekt. Und es reagiert sehr empfindlich auf Hitze (Sprung / Platzen). Ich würde NACH den Laminieren es unter Glas legen wenn vorhanden. Das Glas entzieht die Hitze den Objekt und durch das "glatte" Gewicht wird die Folie neu geformt.
Im Laminiergerät werden aus den Wellen Falten. Die Rollen bringen keinen flächigen Druck, sondern linienförmigem auf. Frag mal Deine Frau nach Lockenwickler. :-) Das wird nix!
Nick M. schrieb: > Im Laminiergerät werden aus den Wellen Falten. NEIN. für Falten brauchst du ein Vorknick. Was bedeutet BEIDE Teile müssen GLEICHZEITIG unter die Walze. Bei einen normalen Welle wird die raus gedrückt in den die Walze die Welle nach oben drückt. Es ist keinen schlechte Idee wenn man die Folie bei so Problemen leicht auf Spannung hält bis auf die letzten 2-3 cm. Ansonsten kann so ein knick passieren.
Ich würde das Teil mit Photopapier nachbauen, und das alte wegwerfen... Fragt sich aber, ob sich der Aufwand lohnt bei 10 Euro... https://www.ebay.de/itm/UNIVERSUM-TR-1036-Multi-Band-portable-Radio-Receiver-/143839591858
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Hubert M. schrieb: > Ebay-Artikel Nr. 143839591858 Habs überschlafen, heute erst wieder gelesen und glatt gekauft, vermutlich die beste Lösung. Kamera, Laserdrucker und Laminierer werf ich erst wieder an, wenn die Vorlage da ist. Und das neuerworbene Radio mit der Plastikskala werde ich wieder verkaufen, nicht daß die Sonne zu heiß lacht ;) Danke allen nochmal für alle Tipps mit oder ohne Schnapsideen.
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