Moin! Ich bin aktuell dabei, meine Werkstattaussattung zu verbessern. Dazu ist vorallem eine gute Lötstation fällig. Bislang nutze ich die Lötstation Fixpoint EP5 (48W, gab es mal für 60€ bei Pollin). Insgesamt bin ich halbwegs zufrieden, aber gerade bei bleifreiem Zinn perlt das Lot oft ab bzw. benetzt die Spitze nicht so wirklich. Und die feinste Spitze ist eigentlich immer noch zu groß für SMD-Packages wie QFP44. Nun meine Frage: Wenn man mal z.B. bei Reichelt nach Weller-Stationen schaut ( https://www.reichelt.de/weller-loetstationen-c554.html?&nbc=1 ) werden da ja unglaubliche Preise aufgerufen. Es geht nicht um vielleicht +50% Preisunterschied, sondern die sind ja teilweise Faktor 20 teurer gegenüber der Billo-Station von Pollin. Also wo liegt da eigentlich der Mehrwert? Ich würde bis zu 300€ ausgeben wollen, brauche die Station vor allem für bleifreies Löten von kleinen SMD-BE, aber auch nen THT-Pin auf ner großen Massefläche sollte machbar sein. Könnt ihr da etwas empfehlen? Muss es Weller sein? Hatte ne WELLER WS 81 im Auge, aber da wird ja noch nichtmal die aktuelle Ist-Temperatur angezeigt wie beim Pollin-Produkt. Und was denkt ihr, macht es Sinn, nach gebrauchten Lötstationen zu schauen oder ist die Gefahr groß, da Schrott zu bekommen? VG
Mehrwert Höhere Leistung Bessere Nachregelung Große Auswahl an Spitzen und Zubehör Hohe Standzeit Lange Verfügbarkeit von Ersatzteilen Nachteil Ist halt auch nur ne Weller
Bei dem Budget kannst du dir auch JBC anschauen. Es soll zwar von Weller ähnlich direktbeheizte geben. Aber 2 Sekunden vom anschalten bis zur Solltemperatur ist schon ne Hausnummer. Auch wenn man früher mitm TCP schon mit ner knappen minute zurechtkam, aber das war halt vor 40 Jahren.
Ich habe das Pendant von Reichelt und bis auf neue Kolben und einige spitzen hat das Teil nicht viel gebraucht. Was mir bei den Weller und ersa als größter Unterschied aufgefallen ist, ist das Kabel des Kolbens. Das ist dünner und flexibler. Auch die Kolben selbst sind einfach wertiger. Funktional fand ich keinen so riesigen Unterschied. Hauptsache für Spitze ist groß genug. Ich glaube 2.5 mm Meißel hab ich immer drauf und das geht von Kabel über THT bis 0.5 mm qfn. Wenn ich im billig Segment bleiben wollte, würde ich wieder nicht zu Weller greifen. Ansonsten sind die direkt beheizten spitzen von JBC oder auch die teureren Stationen von Weller schon noch Mal ein Unterschied, vor allem bei dicken kabeln und Bauteilen mit Massefläche. Bei mir wird es nächstes Mal vermutlich eine JCB.
Ich würde mir auch JBC, konkret die analoge "Weidinger Edition" anschauen. Die hat keine Digitalanzeige, nicht mal einen richtigen Drehknopf. Das sieht Low-Tech aus, funktioniert aber prima und liegt noch in deinem Budget. Warum höre ich mich wie ein Fanboy an? Ich habe jahrelang mit einer Ersa Analog 60 gelötet. Ursprünglich für etwas über 100 D-Mark gekauft kostet die heute auch mehr als 200€. Die neueren Gehäuse sind zwar hübscher, das Funktionsprinzip des Lötkolbens hat sich aber nicht geändert und damit vermutlich auch nicht die Leistung. Ich war jahrelang zufrieden. Die JBC habe ich mir irgendwann mal als Belohnung gegönnt. Ein bischen auch aus Neugier weil ich mir nicht so recht vorstellen konnte, was an einem Lötkolben besser sein kann. Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Mit JBC kann ich 50° kälter löten. Der Spitzenwechsel ist auch heiß in Sekunden ohne Werkzeug erledigt. Die Ersa habe ich weggegeben.
Tilo R. schrieb: > Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Mit JBC kann ich 50° kälter > löten. Der Spitzenwechsel ist auch heiß in Sekunden ohne Werkzeug > erledigt. > Die Ersa habe ich weggegeben. Du bist bei weitem nicht der Einzige... ;)
Und mach dir keine Sorgen wegen der fehlenden Temperaturanzeige. Die ist heiß wenn du an der Lötstelle angekommen bist.
Weller Lötstation - Wo liegt der Mehrwert? Gar keiner im Gegensatz zu ner JBC oder gar HAKKO.
Johnny W. schrieb: > Und die feinste Spitze ist eigentlich immer noch zu groß für > SMD-Packages wie QFP44. Solche Packages lötet man nicht mit einer extrafeinen Spitze, sondern ganz im Gegenteil mit einer breiten Spitze oder einer Hohlkehle. Diese extrafeinen Bleistiftspitzen, die Anfänger gerne kaufen, sind praktisch nutzlos.
Mit welchen Tricks verhindern denn die ganzen Edelhersteller, daß "nur" der Kolben gekauft, die Regelung aber selbst gebaut wird? Natürlich nur im Hobbybereich, versteht sich. Das kann doch eigentlich keine Raketentechnik sein und wäre zur Abwechselung mal tatsächlich lohnenswert.
Johnny W. schrieb: > Und die feinste Spitze ist eigentlich immer noch zu groß für > SMD-Packages wie QFP44. Du verwendest höchstwahrscheinlich die falsche Löttechnik. Die feinsten Spitzen sind meist so dünn, dass sie die Wärme nicht vernünftig zur Lötstelle bringen. Bei QFP44 Einzelpins zu löten zu wollen, ist meist nicht zielführend. Nimm am besten eine ausreichend dicke, abgeschrägte Spitze und probier's mit Drag Soldering (k.a., ob das dafür einen vernünftigen deutschen Begriff gibt). https://youtu.be/6PB0u8irn-4 https://youtu.be/5uiroWBkdFY?t=89
lötender schrieb: > Mit welchen Tricks verhindern denn die ganzen Edelhersteller, daß "nur" > der Kolben gekauft, die Regelung aber selbst gebaut wird? Natürlich nur > im Hobbybereich, versteht sich. > Das kann doch eigentlich keine Raketentechnik sein und wäre zur > Abwechselung mal tatsächlich lohnenswert. http://dangerousprototypes.com/forum/index.php?topic=5264.0 Läuft bei mir schon lange.... ;) Hab sogar noch Platinen übrig -> PN
Johnny W. schrieb: > Also wo liegt da eigentlich der Mehrwert? https://www.reichelt.de/loetstation-we-1010-70-w-1-kanal-esd-weller-we1010-p218804.html?&nbc=1 So teuer ist das auch nicht. Meine WECP-20 ist jetzt 25 Jahre alt und es war bisher nur einmal Thermofühler oder Heizung kaputt. Weis nicht mehr was von beidem es war. Die JBC sind schon eine feine Sache. Aber ich habe das Gefühl dass die Spitzen viel schneller verschleissen als die alten Weller obwohl die JBC runterfahren sobald die im Ständer sind. Dazu die fast unverschämten Preise von 20€ das Stück. Ich würde die W1010 nehmen, wenn meine WECP mal hinüber ist. Welche Pollin Station meinst du?
Das Problem mit den Bleistiftspitzen ist, dass die heutzutage sehr häufig standardmässig geliefert werden. Früher mal war die Meisselform üblich, die sehr viel brauchbarer sind. Wegen Nachbau, ich hatte ja schon mal Sugon T26 genannt, die Station verwendet JBC Spitzen, leider die etwas teureren C210. Und es lassen sich anders als bei der Weidinger die aber schon ein gutes Stück teurer ist nicht einfach die C245 Spitzen verwenden. Ich weiss jetzt nicht, wie die aufgebaut ist, vermutlich hat die Weidinger 2 gleich aufgebaute Regeleinheiten die je nach Kolben mal parallel und mal in Reihe geschaltet werden.
> Die JBC sind schon eine feine Sache. Aber ich habe das Gefühl dass die > Spitzen viel schneller verschleissen als die alten Weller obwohl die JBC > runterfahren sobald die im Ständer sind. Vor allem sind sie auch sehr viel teurer. Und das ganze rumgealber mit runterfahren und schnell hochfahren ist auch Unsinn. Ich schalte meine Loetstation normalerweise zu beginn einer Arbeit ein und zum ende aus. Manchmal morgens um 6.00 ein und um 14.00 aus. Mich interessiert ueberhaubt gar nicht wie lange die zum hochfahren braucht. Ich schalte das automatische runterfahren sogar aus. Und selbstverstaendlich bin ich es gewohnt das Loetspitzen solange halten bis ich mal wieder selber so bloed war eine zu verbiegen. Des weiteren ist das ganze Gelaber hier pro oder contra Weller einfach nur Dumschwatz. Weller hat ein unglaublich grosses/breites Programm. Die haben Sachen im Angebot die ich sofort aus dem Fenster werfen wuerde und andere die ich niemals hergeben taete. Aber ein Vorteil von Weller ist Kontinuitaet. Selbst nach >30Jahren kannst du fuer eine alte WTCP noch Loetspitzen kaufen. Und wenn du willst kannst du sogar einen Adapter kaufen mit dem du darin die Spitzen moderner Stationen nutzen kannst. Ein allgemeiner Nachteil von Weller ist, wie schon vom OP bemerkt, der Preis. Eine einfache STation (z.B WS81) mit einem Loetkolben geht noch und auch die Spitzen sind sehr preiswert, aber sobald man darueber hinausgeht legt man gerne mal 600-1000Euro auf den Tisch. Bei JBC ist das wie bei einem billigen Drucker den man spaeter ueber die Patronen bezahlt. .-) Olaf
Tilo R. schrieb: > Ich würde mir auch JBC, konkret die analoge "Weidinger Edition" > anschauen. Die hat keine Digitalanzeige, nicht mal einen richtigen > Drehknopf. Das sieht Low-Tech aus, funktioniert aber prima und liegt Doch, den Drehknopf hat sie. Also man könnte von dem Bild denken, dass man die Temp. nur mit einer Münze verstellen kann, aber es ist schon ein handbedienbarer Knopf. > Warum höre ich mich wie ein Fanboy an? > Ich habe jahrelang mit einer Ersa Analog 60 gelötet. Ursprünglich für > etwas über 100 D-Mark gekauft kostet die heute auch mehr als 200€. Die > neueren Gehäuse sind zwar hübscher, das Funktionsprinzip des Lötkolbens > hat sich aber nicht geändert und damit vermutlich auch nicht die > Leistung. Ich war jahrelang zufrieden. Die JBC habe ich mir irgendwann > mal als Belohnung gegönnt. Ein bischen auch aus Neugier weil ich mir > nicht so recht vorstellen konnte, was an einem Lötkolben besser sein > kann. > > Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Mit JBC kann ich 50° kälter > löten. Der Spitzenwechsel ist auch heiß in Sekunden ohne Werkzeug > erledigt. > Die Ersa habe ich weggegeben. Das kann ich komplett so (inklusive der Ersa-Erfahrung :-) unterschreiben. Bei der Ersa musste ich oft die Temp jenseits der 400 drehen um "richtig" Löten zu können. Bei der JBC bleibt die Temperatur eigentlich fast immer bei 320 °C, außer wenn ich Lackdraht oder bleifrei löten muss. JBC rulez.
ACDC schrieb: > Die JBC sind schon eine feine Sache. Aber ich habe das Gefühl dass die > Spitzen viel schneller verschleissen als die alten Weller obwohl die JBC > runterfahren sobald die im Ständer sind. Hast Du die Erfahrung selbst gemacht? Ich habe an meiner JBC noch den ersten Satz Spitzen ohne jegliche Verschleißerscheinungen. Am meisten wurde die Meißelspitze genutzt. Gut ich löte jetzt nicht täglich damit, aber der Verschleiß bei der Ersa war eindeutig höher, weil man einfach die Temperatur immer hochdrehen musste um flüssig löten zu können.
Markus M. schrieb: > Das kann ich komplett so (inklusive der Ersa-Erfahrung :-) > unterschreiben. Bei der Ersa musste ich oft die Temp jenseits der 400 > drehen um "richtig" Löten zu können. Das liegt auch vielleicht daran, dass die eingestellte Temperatur -wie bei meiner Ersa Analog 60- nichts mit der Lötspitzentemperatur zu tun hat. Aufgefallen ist mir das, nachdem ich mein neues Thermometer mit "K"-Sensor an der Lötstation ausprobiert habe. Da waren dann z.B. bei eingestellten 350°C an der Lötspitze 280°C zu messen. Ich hatte standardmäßig zum Löten immer 325°C (=260°C gemessen) eingestellt und mich über schlechte Lötung gewundert. In der Max.-Einstellung (450°C) kam ich gerade so auf 350°C an der Spitze. Die Abweichung zur eingestellten Temperatur lt. Temperaturskala ist nicht gleichmäßig, sie nimmt bei steigender Temperatur noch zu. Als Vergleich diente eine ZD-931, deren angezeigte Temperaturen auch an der Lötspitze plausibel zu messen waren (+/-5°C). Ein Eigenbau JBC C245 / Hakko T12 ist geplant, Handstück und Spitzen für beides schon vorhanden. Mal sehen, der Winter ist noch lang... Reinhard
Interessant, mit JBC willst du das wie beim Original machen, dass die 210 und 245 Spitzen passen, oder nur eine der beiden. Ich konnte leider nicht rausfinden, welche 12V verträgt. Bloss dass eine der beiden 12 und eine 24V will. Die T12 sind ja auch nicht schlecht, haben halt grade halb soviel Leistung. Sind dafür aber wesentlich billiger.
Ich habe ein C245 Handstück und 245er Spitzen. Die laufen IMHO mit 24V, die C210 wollte ich nicht bedienen. Aber das ist hier OT, ich möchte den Tread nicht vollmüllen. Vielleicht berichte ich mal in einem eigenen Thread. Kann aber noch dauern... Reinhard
Reinhard R. schrieb: > Das liegt auch vielleicht daran, dass die eingestellte Temperatur -wie > bei meiner Ersa Analog 60- nichts mit der Lötspitzentemperatur zu tun > hat. Aufgefallen ist mir das, nachdem ich mein neues Thermometer mit > "K"-Sensor an der Lötstation ausprobiert habe. Da waren dann z.B. bei > eingestellten 350°C an der Lötspitze 280°C zu messen. Die Messung der Lötspitzentemperatur mit einem Thermoelement kann nur eine grobe Schätzung sein und zeigt immer einen zu niedrigen Wert an, da beide sich dabei nur punktuell berühren (schlechter Wärmekontakt), und der größte Teil des Thermoelement von kühlender Luft umgeben ist. Wenn stattdessen die eingestellte Temperatur angezeigt wird, ist die Lötspitze ziemlich sicher zu heiß. Ich habe das ebenfalls mal ausprobiert: Bei jeweils 350 °C eingestellter Temperatur zeigt die Messung mit dem Typ-K-Element bei der Weller WECP-20 mit LR-20 326 °C, bei der 862D+ mit 907F 331 °C an. Die beiden Lötkolben hatten ähnlich geformte Spitzen. Die Werte erscheinen zwar zu niedrig zu sein (was aus den o.g. Gründen ja auch plausibel ist), liegen aber untereinander nicht weit auseinander. Weiß jemand, wie die (seriösen) Lötkolbenhersteller die Temperatur bei der Kalibration der Regler messen? So ganz trivial ist diese Aufgabe ja nicht.
Olaf schrieb: > Bei JBC ist > das wie bei einem billigen Drucker den man spaeter ueber die Patronen > bezahlt. .-) Hinkt zwar wie Sau, ist aber trotzdem ein beschissener "Vergleich". Der Unterschied zwischen JBC und Weller ist schlicht, dass bei JBC das Heizelement in der Spitze sitzt, nicht im Kolben - damit sind diese naturgemäß teurer, haben aber den enormen Vorteil, auch mit vergleichsweise geringer Nennleistung enorme Wärmereserven bereitstellen zu können - ich kann selbst mit dem 210er Handstück und einer kleinen Spitze auf größeren Masseflächen problemlos - und vor allem schnell - löten (statt wie mit einer alten WECP ewig drauf herumbraten zu müssen). Weller war mal gut mit WECP et al, aber nach WP-81 kam nicht mehr viel, das mich überzeugte. "Durfte" vor zehn Jahren mal mit einer "neuen", feschen SMD-Station von Weller arbeiten - war fürchterlich. Lötkolbenablage aus Thermoplast (!), Zuleitung aus irgendeinem starren Material, der in die Ablage integrierte Schalter zur Temperaturabsenkung funktionierte auch nur gelegentlich und wohl wetterabhängig, war aber zur Funktion unbedingt erforderlich. Seitdem bin ich auf JBC und sehr zufrieden. Einen vierstelligen Preis kannst du auch hier relativ schnell zusammenstellen, wenn du eine Reworkstation oder etwas mehr willst, und den hier beschriebenen schnelleren Spitzenverschleiß kann ich auch nicht nachvollziehen - weder bleifrei noch verbleit.
Es gibt spezielle Lötkolbenthermometer der üblichen Verdächtigen. Aber warum zu geringer Kontakt, nen dicken Tropfen Lötzinn auf die Spitze, dann umschliesst man damit die Hälfte der Thermometerperle. Das sollte doch reichen.
Mal ganz unabhängig vom Hersteller (mein Herz schlägt für JBC). Gute Lötkolben fassen sich einfach natürlicher an. Sie sind leichter und dünner - fast schon ein Bleistift. Die Kabel sind biegsamer. Die Spitzen bleiben auf Temperatur und werden durch große Kupferflächen nicht zu sehr abgekühlt. Sprich, die Station liefert schnell so viel Energie, dass die Spitze die verlorene Temperatur sofort zurück bekommt. Schnelles Anheizen und schnelles Regelverhalten ist daher wichtig. Siehe 2 Sekunden bei JBC für das Aufheizen von Raum- bis Löttemperatur (die aktuellen Weller kenne ich nicht). Mir gefällt eine kurze Spitze - bei mir 5cm unterhalb der Fingerspitzen (C245). Bei den langen Spitzen fehlt mir einfach das Fingerspitzengefühl. Ich hatte früher eine Ersa. Ich löte nicht viel, musste mir da aber fast jährlich eine neue Spitze kaufen. Bei meiner JBC sind es immer noch die ersten Spitzen. Die Erfahrung mit Weller beschränkt sich auf Magnastat-Lötkolben der 80er. Das schnelle Spitzenwechseln habe ich nur einmal bei einer Reparatur an einem Gerät gebraucht (dünne Feinsplitze, dicke Bratspitze). SMD ICs löte ich mit Hohlkehle. Andere SMD-Bauteile mit einer breiten Spitze. Ich habe extra eine Spitze zum Braten (große Kupferflächen, Lackdraht abschmoren, etc). Ach ja: Ich löte ausschließlich mit Bleilot. Ist sowieso alles Hobby - warum soll ich es mir schwerer machen, als nötig. @TO: Ich rate Dir, mehrere Geräte in die Hand zu nehmen. Wenn möglich, auch mal einige Tests zu machen. Vielleicht gibt es ja jemanden in der Nähe, der Dich mal an sein Schätzchen dran lässt.
Standzeit = Lebensdauer der Spitze. Ich löte viel mit 0,3 mm Spitzen. Obwohl die recht empfindlich sind, halten sie bei JBC ein paar Monate durch. Früher oder später haut man sie halt irgendwo mal an oder drückt zu fest auf. Dann verbiegen sich die dünnen Dinger halt.
Johnny W. schrieb: > Und die feinste Spitze ist eigentlich immer noch zu groß für > SMD-Packages wie QFP44. Kunstfehler, wer es nicht kann, dem Hilft auch keine Lötstation um mehrere Hundert Euro. lötender schrieb: > Mit welchen Tricks verhindern denn die ganzen Edelhersteller, daß "nur" > der Kolben gekauft, die Regelung aber selbst gebaut wird? Natürlich nur > im Hobbybereich, versteht sich. Der Trick ist, Firmen sind die 200-300 Euro für eine Station egal und 10 Bastler sind irrelevant. lötender schrieb: > Das kann doch eigentlich keine Raketentechnik sein und wäre zur > Abwechselung mal tatsächlich lohnenswert. Würde ich so nicht unterschreiben, es gibt zwar einige Selbstbauten und die funktionieren wohl auch aber ich sah da nie einen Grund dafür. JBCs wie die AD2700 bekommt man auf Ebay samt Spitzen und Kolben für 200-250 Euro komplett. Also warum einen Kolben mit Spitzen für 150++ Euro kaufen und dann basteln anfangen? Lieber ein paar Wochen auf ein gutes Angebot warten. mfg
Horst G. schrieb: > Der Unterschied zwischen JBC und Weller ist schlicht, dass bei JBC das > Heizelement in der Spitze sitzt, nicht im Kolben - damit sind diese > naturgemäß teurer, haben aber den enormen Vorteil, auch mit > vergleichsweise geringer Nennleistung enorme Wärmereserven bereitstellen > zu können Ein relativ guter Kompromiss diesbezüglich sind IMHO die Hakko-Lötkolben bzw. ihre chinesischen Imitate, bei denen das Heizelement zwar zum Lötkolben gehört, aber mitsamt dem Sensor so tief in die hohle Spitze eintaucht, so dass die Wärme wenig Möglichkeiten hat, auf anderem Wege als über die Spitze zu entweichen. Das funktioniert zwar nicht so gut wie bei JBC, wo alles sozusagen aus einem Guss ist, dafür bekommt man aber für den Preis einer JBC-Lötspitze 50 bis 60 China-Lötspitzen oder wahlweise auch eine ganze Lötstation. Bei JBC schmeißt man halt mit jeder abgenutzten Lötspitze auch immer gleich ein Heizelement weg. Uli S. schrieb: > Aber warum zu geringer Kontakt, nen dicken Tropfen Lötzinn auf die > Spitze, dann umschliesst man damit die Hälfte der Thermometerperle. > Das sollte doch reichen. Da habe ich mir auch schon überlegt. Aber zum einen wollte ich das Thermoelement nicht versauen, zum anderen bin ich mir nicht sicher, ob dadurch nicht die Messeigenschaften verändert werden.
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Christian H. schrieb: > Ich hatte früher eine Ersa. Ich löte nicht viel, musste mir da aber fast > jährlich eine neue Spitze kaufen. Bei meiner JBC sind es immer noch die > ersten Spitzen. Also was die Lebensdauer von Lötspitzen betrifft, bin ich von denen von Weller absolut begeistert, zumindest von den früheren. Wie die heutigen sind, weiß ich nicht, da ich noch nie eine nachkaufen musste. Ich löte zwar auch nicht besonders viel, aber die beiden Spitzen (eine dicke und einer dünne), die ich vor ca. 35 Jahren zusammen mit meiner WECP-20 gekauft habe, funktionieren haute noch wie am ersten Tag¹. Dabei behandle ich sie nicht gerade artgerecht. Achtung: Mitglieder des Lötspitzenschutzbundes bitte nicht weiterlesen! Die dünne Spitze nutze ich bspw. auch für die thermische Herstellung von Öffnungen und Aussparungen in Kunststoffgehäusen. Den dadurch an der Spitze entstehenden Belag aus verbranntem Kunststoff, der mit dem Lötschwamm meist nicht komplett abgeht, schabe ich anschließend einfach mit dem Teppichmesser ab. Trotz alledem werden mich diese Lötspitzen wahrscheinlich überleben :) ───────────── ¹) Genau genommen funktionieren sie sogar deutlich besser, weil man die Spitzen damals mangels Vorverzinnung durch den Hersteller erst einmal eine halbe Stunde lang "einlöten" musste.
Yalu X. schrieb: > Die Messung der Lötspitzentemperatur mit einem Thermoelement kann nur > eine grobe Schätzung sein und zeigt immer einen zu niedrigen Wert an, Ich habe einen PT1000-Sensor genommen, um meine uralte WECP-20 zu überprüfen. Die gemessene Temperatur lag ca. 80 K niedriger als eingestellt, was bei bleifreiem Lot immer zu schlechten Ergebnissen führte, sofern ich nicht hoch aufgedreht habe (>400 °C). Nach Korrektur ließ sich dann bei 350° gut löten. Seit Jahren nutze ich aber hauptsächlich eine JBC ;-) Uli S. schrieb: > Aber 2 Sekunden vom anschalten bis zur > Solltemperatur ist schon ne Hausnummer. Die Hausnummer wird nicht eingehalten, es sei denn, die Solltemperatur liegt bei 100 °C: von 0 auf 350 dauert es 4 - 5 s, was überhaupt nicht stört. Wenn Leute von 2 - 3 s reden, dann eher ausgehend von einer Grundtemperatur 150 °C.
Yalu X. schrieb: > Ein relativ guter Kompromiss diesbezüglich sind IMHO die Hakko-Lötkolben > bzw. ihre chinesischen Imitate, bei denen das Heizelement zwar zum > Lötkolben gehört, aber mitsamt dem Sensor so tief in die hohle Spitze > eintaucht, so dass die Wärme wenig Möglichkeiten hat, auf anderem Wege > als über die Spitze zu entweichen. Das funktioniert zwar nicht so gut > wie bei JBC, wo alles sozusagen aus einem Guss ist, dafür bekommt man > aber für den Preis einer JBC-Lötspitze 50 bis 60 China-Lötspitzen oder > wahlweise auch eine ganze Lötstation. Bei JBC schmeißt man halt mit > jeder abgenutzten Lötspitze auch immer gleich ein Heizelement weg. Hakko als Bezeichnung ist nicht hinreichend. Die bauen verschiedenen Lötstationen. Hakko T12 Lötspitzen sind wie JBC aufgebaut. D.h. das Heizelement und Temperatursensor sind Teil der Spitze.
nach einigen Jahren mit ner Weller WS81 hatte ich mal zum Testen eine ca 60 Eu Ksger T12 Station gekauft + etwas besseren Griff verglichen mit der Weller deutlich besseres Löten, schnellere Aufheizzeiten Preise je Lötspitze ca 2 Eu
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> Ich löte viel mit 0,3 mm Spitzen. Obwohl die recht empfindlich sind, > halten sie bei JBC ein paar Monate durch. Yep. Ich loete privat mit der WS81 von Weller mit 0.2er Spitzen. Die Spitzen wuerden bei 370Grad vermutlich jahrelang halten. Aber so 4x im Jahr ist eine platt weil man irgendwo gegen gestossen ist. Da finde ich es schon besser das so eine Spitze bei Weller nur 6-7Euro kostet. Ich hab jetzt aber noch was anderes ausprobiert. Man kann bei Ebay einen 10er Pack 0.2er Spitzen fuer 7-8Euro fuer einen chinesischen Loetkolben kaufen. Die passen dann natuerlich nicht. Aber man kann sie abdrehen und dann passen sie in den WSP80. Leider sind chinesische Spitzen nicht so gut mit Eisen beschichtet. Die sind auch schon nach 2-3Monaten kaputt ohne das man sie verbiegt. Aber da die dann unter einem Euro kosten kann ich damit leben. Ausserdem sehe ich keinen grossen Unterschied zwischen einer direkt beheizten Spitze und dem WSP80. Die sehr kleinen Spitzen werden mit einer sehr grossen Oberflaeche plan gegen das Heizelement gedrueckt. Das ist im Betrieb praktisch wie aus einem Stueck. Das ist kein Vergleich zu WTCP oder die anderen Teile mit der Bohrung in den Spitzen. Wie schon gesagt, es ist einfach falsch und dumm alles von Weller ueber einen Kamm zu scheren. Die haben viel zu viel unterschiedliches im Programm. Und ja, sie haben auch viel krass ueberteuerten Mist! Aber eben nicht alles. Und ja Leute ich hab mit JBC auch schon gearbeitet. Wir haben davon genug in der Firma rumstehen. Halte ich fuer stark ueberschaetzt. Man kann damit arbeiten, aber man muss es nicht. Olaf
Einhart P. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Ein relativ guter Kompromiss diesbezüglich sind IMHO die Hakko-Lötkolben >> bzw. ihre chinesischen Imitate, ... > > Hakko als Bezeichnung ist nicht hinreichend. Die bauen verschiedenen > Lötstationen. Natürlich, deswegen habe ich noch im selben Satz näher beschrieben, welche ich meine: >> ... bei denen das Heizelement zwar zum Lötkolben gehört, aber mitsamt >> dem Sensor so tief in die hohle Spitze eintaucht, so dass die Wärme >> wenig Möglichkeiten hat, auf anderem Wege als über die Spitze zu >> entweichen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich die genau Bezeichnung dieser Lötkolben und -stationen nicht im Kopf. Es sind dies: FX-600, FX-936, FX-937, FX-888D und FX889, wobei die FX-93[67] wohl nicht mehr im Programm sind.
Olaf schrieb: > Yep. Ich loete privat mit der WS81 von Weller mit 0.2er Spitzen. Wenn ich mich richtig erinnere, lötest Du mit bleihaltigem Lot. Da ist alles eher unkritisch. Olaf schrieb: > Und ja Leute ich hab mit JBC auch schon gearbeitet. Wir haben davon > genug in der Firma rumstehen. Halte ich fuer stark ueberschaetzt. Wenn die Teile nur 'rumstehen, ist es ja auch egal. Aber wenn man damit produktiv arbeiten möchte, ist JBC deutlich angenehmer.
> Weller Lötstation - Wo liegt der Mehrwert?
Jedenfalls nicht bei Ersa? ;-)
Yalu X. schrieb: > Die Messung der Lötspitzentemperatur mit einem Thermoelement kann nur > eine grobe Schätzung sein und zeigt immer einen zu niedrigen Wert an, da > beide sich dabei nur punktuell berühren (schlechter Wärmekontakt) Man könnte das Thermoelement auf ein Stück Steinwolle legen und die Lötspitze dann (mit Gefühl) draufdrücken. Das sollte einen guten Teil des Fehlers eliminieren.
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Da die Diskussion über die Messung weiter geht, mal zur Ansicht meine Messanordnung. Zum Einen direkt an der Heizung und zum Anderen an der Lötspitze. Beide Male mit 350°C Einstellung an der Station. Beide Male heizen lassen bis die Temperatur konstant blieb und max. 1° hin und her geschaltet hat. Das 3. Bild zeigt einen Adapter, um eine JBC-Lötspitze fremd zu heizen um mit deren internen Thermoelement Testmessungen zu machen. Reinhard
Es gibt von den Herstellern Kalibrierplätze, wo die Stationen abgeglichen werden können. Für Anwender, wo es wirklich aufs Kelvin ankommt. Weller hat Stationen mit Heizpatrone hinter der Spitze und auch direkt geheizte. Letztere geben sich mit JBC nichts mehr, bis auf Handlingunterschiede. Die "alten" WS81(E) tuns für Hobby alle mal. Mit etwas Glück bekommt man die für unter 100.
Na ja, aufs einzelne Kelvin kommt es sicher nicht an, aber diese Abweichung ist doch schon heftig. Angeregt durch die Diskussion hier -"Kalibrierplätze" war das Stichwort- habe ich mir mal die Station genauer angesehen und dabei unten ein kleines Loch entdeckt, das mit "Cal." beschriftet ist. Den dahinter liegenden Trimmer bis zum Anschlag verstellt ergab wenigstens eine Temperatur von 330°C bei eingestellten 350°C (gemessen an der Spitze). Ist auf jeden Fall besser als vorher. Reinhard
> Wenn ich mich richtig erinnere, lötest Du mit bleihaltigem Lot. Da ist > alles eher unkritisch. Mein Loetstation steht auf 370Grad. Da steht sie immer. Egal ob ich bleihaltig (die Regel) oder bleifrei (gelegentlich) loete. > Es gibt von den Herstellern Kalibrierplätze, wo die Stationen > abgeglichen werden können. Für Anwender, wo es wirklich aufs Kelvin > ankommt. In der Praxis aber doch total irrelevant. Ich hab eine 20Grad Loetstelle. Halte da meinen 370Grad Loetkolben und das Loetzinn dran. Sobald es schmilzt und die Loetstelle gut aussieht nehme ich das weg. Welche Temperatur hatte ich dann an der Loetstelle? Weiss keiner und braucht auch keiner zu wissen. Wichtig ist nur das der Loetkolben konstant auf Solltemperatur ist weil man sich daran gewoehnt. Ich koennte vermutlich meinen Loetkolben problemlos auch 320Grad stellen und die Ergebnisse waeren gleich. Ich muesste nur das Zinn ein kleines bisschen langsamer nachschieben. Die 370Grad hab ich deshalb gewaehlt weil das die Normaltemperatur der alten WTCP war. Auserdem ist das eine Temperatur wo man schon Kupferlackdraht zum faedeln loeten kann. Ueber 370 wuerde ich nicht mehr gehen weil dann das Flussmittel zu schnell verbrennt, ueber 400 geht es mit der Lebensdauer der Spitzen schnell bergab. Alte 8er (800Fahrenheit) fuer die WTCP hielten jedenfalls nur wenige Monate. 7er (370Grad) halten solange bis man sie mechanisch beschaedigt. > Temperatur von 330°C bei eingestellten 350°C (gemessen an der Spitze). > Ist auf jeden Fall besser als vorher. Kann es sein das du einen Defekt an deiner Station oder deinem Loetkolben hast? Das ist doch nicht normal. Olaf
Es gibt Bauteile, vor allem LED, die nehmen 5K zu viel sehr krumm. Dann verfärbt sich die Linse oder das Bauteil wird gleich komplett zerstört. Für Rework an solchen Sachen gibt es kalibrierte Lötstationen. Bei denen ist dann auch die Verstellung blockiert/gesperrt, und/oder sie werden per Netzwerk protokolliert. Als Hobbyfrickler ist das natürlich unwichtig.
Udo S. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Die Messung der Lötspitzentemperatur mit einem Thermoelement kann nur >> eine grobe Schätzung sein und zeigt immer einen zu niedrigen Wert an, da >> beide sich dabei nur punktuell berühren (schlechter Wärmekontakt) > > Man könnte das Thermoelement auf ein Stück Steinwolle legen und die > Lötspitze dann (mit Gefühl) draufdrücken. > Das sollte einen guten Teil des Fehlers eliminieren. Sehr guter Vorschlag! Damit komme ich auf folgende Messwerte:
1 | Soll 300°C 350°C |
2 | ───────────────────────── |
3 | WECP-20 293°C 345°C |
4 | 862D+ 302°C 353°C |
5 | ───────────────────────── |
Man muss noch dazu sagen, dass die WECP-20 keine Digitalanzeige hat. Deswegen kann der Sollwert nur anhand der Potiskala eingestellt werden, was eine zusätzliche Ungenauigkeit mit sich bringt. In beiden Fällen kann ich die paar K Differenz zum Sollwert sehr gut verschmerzen, das Lötzinn und die gelöteten Bauteile ganz sicher ebenfalls :) Für gewöhnlich stelle ich die Temperatur – unabhängig von der Anzeige – ohnehin so ein, dass sie einerseits möglichst niedrig ist, um die Bauteile zu schonen, und andererseits hoch genug, um das Zinn ausreichend schnell zum Schmelzen zu bringen. Der Wert in der Anzeige der Lötstation ist dabei nur ein erster grober Anhaltspunkt und darf auch fehlerbehaftet sein, solange er einigermaßen reproduzierbar ist.
https://eleshop.eu/jbc-bt-2bwa-soldeerstation-140watt.html Jetzt habt ihr mich so neugierig gemacht dass ich eine bestellt habe. Wenn ich dran denke, Berichte ich im Vergleich zur fixpoint.
Karl schrieb: > Wenn ich dran denke, Du wirst begeistert sein und nicht an uns denken. Karl schrieb: > Berichte ich im Vergleich zur fixpoint. Das wirst du, wenn die Spitze hinüber ist und Du den Preis siehst.
ACDC schrieb: > Karl schrieb: >> Wenn ich dran denke, > > Du wirst begeistert sein und nicht an uns denken. Erfahrung? > Karl schrieb: >> Berichte ich im Vergleich zur fixpoint. > > Das wirst du, wenn die Spitze hinüber ist und Du den Preis siehst. Den Preis kenne ich schon, bei der Station ist ja keine dabei. Tatsächlich habe ich bei der Fixpoint mehr Kolben wegen defektem Heizelement als Spitzen verschlissen. Was die Spitzen angeht ist die alte Station nicht schlecht. Wenn die JBC wirklich in 2 Sekunden auf Temperatur ist, spart mir das alleine aufs Jahr gerechnet schon mehr Geld als die ganze Station mit Spitzen gekostet hat. Ich werd's überleben :-D
Spitzen gibt es immer wieder recht preiswert auf Ebay. Da kauft man sich nach und nach den Vorrat fürs Leben. Reicht bei mir sogar drüber hinaus, wenn ich da drauf schaue...
Karl schrieb: > Wenn die JBC wirklich in 2 Sekunden auf Temperatur ist Das ist sie. Wenn man den Kolben nicht zu hastig aus der Ablage nimmt, dann ist er auf dem Weg bis zur Lötstelle von der Standby-Temperatur (140 °C oder so) komplett aufgeheizt. Das Halten der Standby-Temperatur wiederum bewirkt ein Einschalten von einmal pro Minute oder so; ich habe das seinerzeit mit dem Oszi nicht einmal richtig erfassen können, so selten ist das.
Ich habe gerade den gleichen Entscheidungsprozess hinter mir und werde mir eine Weller WS81 kaufen. Die JBC sind sicher schick. Mein Argument war, dass ich bei der WS81 hoffentlich auch in 30 Jahren (wenn Augenlicht und Hände mitmachen) den Leistunsgtransistor tauschen kann. Ich verwende meinen Lötkolben u.a. zum reparieren von Elektronik, da soll er auch zu reparieren sein.
Dann brauchst Du aber noch ein Zweitgerät. Wie reparierst Du die WS81, wenn sie nicht mehr funktionieren sollte?
Hardy F. schrieb: > Spitzen gibt es immer wieder recht preiswert auf Ebay. > Da kauft man sich nach und nach den Vorrat fürs Leben. Hmm. Ich habe eine gebrauchte Weller WECP-20 und einen gebrauchten MLR 21 Kolben. Und das seit über 10 Jahren. Die Spitzen habe ich da noch nie wegen Verschleiß tauschen müssen. Nur weil vielleicht ich mal 'ne andere Größe brauchte. Gelötet wird SMD und THT, verbleit und seit einiger Zeit auch bleifrei. Christian H. schrieb: > Dann brauchst Du aber noch ein Zweitgerät. Wie reparierst Du die WS81, > wenn sie nicht mehr funktionieren sollte? Zur Not kann man auch mal mit Feuerzeug/Kerze und einem ollen Schraubendreher löten. BTDT.
Karl schrieb: > ACDC schrieb: >> Karl schrieb: >>> Wenn ich dran denke, >> >> Du wirst begeistert sein und nicht an uns denken. > Erfahrung? Ich habe Erfahrung mit JBC
Eine Weller haelt ein Leben lang. Ich hab vor fast 20 Jahren eine M1000 oder so fuer 700E gekauft. Sie ist noch wie neu. Und ja. ein TQFP44 oder TQFP144 loete ich mit der 2.3mm breiten Meisselspitze. Muss man sich einmal auf Utoob reinziehen.
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Johnny W. schrieb: > Also wo liegt da eigentlich der Mehrwert? in der über 40-jährigen guten Nutzbarkeit? Komisch ich kamm mit denen immer noch alles löten und bekomme Ersatzspitzen, bei allen anderen Dingen wie z.B. Drucker wurden mir schon mal nach 3 Jahren keine Druckköpfe mehr geliefert, bei Billiglötkolben bin ich auch nicht sicher ob es Spitzen oder Heizpatronen gibt. Ich habe mir sogar eine alte gebrauchte Weller Lötstation privat zugelegt weil die einfach nur gut sind, selbiges gilt für alte linerare Voltcraft Netzteile, alt sicher leicht zu reparieren.
Ich hab ja auch noch nen TCP, das Teil ist an die 40 Jahre alt und läuft ohne Originaltrafo, weil der damals sauteuer war immer noch. Aber braucht halt ewig bis er warm wird und mittlerweile bröselt mir der Griff auseinander. Ersatzteile konnte ich hierzulande keine mehr auftreiben, lediglich einen in Israel, der für ich glaube 20 Stück aber über 50€ wollte. Der wollte auch nicht einen rausnehmen und den einzeln verkaufen. Ich geh mal davon aus, dass ich 2800 nicht mehr viel Lust dran haben werde, irgendwas zu löten. Derjenige, der sowas einzeln verkauft hat, wollte aber auch schon fast soviel und verkauft nicht an Privat.
Ich weiß ich werde mich jetzt auf ein Wespennest setzen;-) Seit sechs Monaten bin ich glücklicher Besitzer einer AD2200 JBC. Sie funktioniert auch sehr gut und man kann wenig dagegen aufbringen und ich verwende sie auch gerne für anspruchsvollere Feinarbeiten mit LP. Trotzdem ist sie außer schneller Aufheizzeit und dem Hibernationsmodus auch nicht sensationell besser wie die Hakko FX-888D die ich seit einem Jahr auch in Betrieb habe. Beim Falzlöten von FR4 oder Löten größerer Bauteile wie TO-263 hat die Hakko deutlich bessere Hitzebelieferung und erwärmt die Lötflächen schneller. Inwiefern modernere JBC diesbezüglich vergleichbar sind kann ich Mangels Vergleich leider nicht beurteilen. Anhand der praktischen Vergleiche zwischen AD2200 und der Hakko schneidet die Hakko in der Regel etwas besser ab. Die 140W JBC Stationen mögen da diesbezüglich viel besser sein, die AD2200 auf Grund des kleineren Trafos aber bestimmt nicht. Erschwerend zur JBC und nur für mich, kommt dazu, daß JBC Zubehörteile wie Spitzenkartuschen in Kanada nur schwer und sehr teuer beziehbar sind. Dagegen sind hier Weller und Hakko von den üblichen Verdächtigen wesentlich leichter domestisch beziehbar. Im täglichen Betrieb mit einer Mischung von verschiedensten Arbeiten ist es eigentlich fast immer egal welche Station man verwendet. Wer es sich leisten kann ist mit den JBCs auf jeden Fall sehr gut bedient. Andrerseits, wenn Geld doch eine Rolle spielt, ist die Hakko trotz der etwas eigenwilliger Bedienung, vielleicht doch die bessere Wahl. Was Weller betrifft wäre eigentlich nur WSP80 und ETC eine Alternative für mich. Leider hat Hakko versäumt, Hibernationsmodus miteinzubauen. Allerdings habe ich bis jetzt noch keine Spitzenalterserscheinungen beobachten können. Die Beschichtung scheint sehr robust zu sein. Bei der Hakko darf man sich nur nicht verleiten lassen, chinesische Billigstspitzen zu beziehen. Die sind in jeder Beziehung absoluter Mist und haben wegen der Konstruktionsunterschiede und größeren Toleranzen einen sehr hohen Wärmewiderstand zwischen Heizkörper und Spitzeninnenmantel. Diese Spitzen kann man mit Originalspitzen in keinster Weise vergleichen. Abschließend kann man nur das Klischee aufbringen, daß auch die Töchter anderer Mütter schön sein können...
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Gerhard O. schrieb: > Seit sechs Monaten bin ich glücklicher Besitzer einer AD2200 JBC. Sie > funktioniert auch sehr gut und man kann wenig dagegen aufbringen und ich > verwende sie auch gerne für anspruchsvollere Feinarbeiten mit LP. Die hat einen T-210 Kolben, oder? Das ist natürlich deutlich filigraner als die "Allerwelts-Lötkolben" T-245. In der Firma haben wir auch eine Doppelstation mit einem Kleinst-Kolben und einer Pinzette, die sind für filigrane Arbeiten richtig gut, aber einen T-245 ersetzen sie nicht, sie ergänzen ihn nur „nach unten“ (also in Richtung kleinerer Arbeiten).
Jörg W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Seit sechs Monaten bin ich glücklicher Besitzer einer AD2200 JBC. Sie >> funktioniert auch sehr gut und man kann wenig dagegen aufbringen und ich >> verwende sie auch gerne für anspruchsvollere Feinarbeiten mit LP. > > Die hat einen T-210 Kolben, oder? > > Das ist natürlich deutlich filigraner als die "Allerwelts-Lötkolben" > T-245. > > In der Firma haben wir auch eine Doppelstation mit einem Kleinst-Kolben > und einer Pinzette, die sind für filigrane Arbeiten richtig gut, aber > einen T-245 ersetzen sie nicht, sie ergänzen ihn nur „nach unten“ (also > in Richtung kleinerer Arbeiten). Ich habe beide. Auch der T245 funktioniert mit der AD2200. Die T210 habe ich eigentlich bisher kaum gebraucht. Vielleicht hängt es aber mit dem Trafo und 120V/60Hz zusammen. Unter Belastung sinkt nämlich die Trafospannung an den Trafo Sekondärlötkontakten gemessen, von 27V auf 19V ab. Da ich nicht vergleichen kann, sind deswegen gewisse Rückschlüsse möglich. Da die Leistung im Quadrat mit der Spannung absinkt, ist der Leistungsverlust vielleicht dadurch erklärbar. Wenn ich meine Station mit einer in D betriebenen Station vergleichen könnte, wüßte man vielleicht mehr. Ich arbeitete mit einer 2.2mm Meisselspitze.
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Gerhard O. schrieb: > Unter Belastung sinkt nämlich die Trafospannung an den Trafo > Sekondärlötkontakten gemessen, von 27V auf 19V ab. Sollte nicht so relevant sein. Die tatsächlichen Innenwiderstände dieser Heizelemente sind so klein, dass sie sich nur mit einer PWM mit entsprechendem Tastverhältnis benutzen lassen.
Jörg W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Unter Belastung sinkt nämlich die Trafospannung an den Trafo >> Sekondärlötkontakten gemessen, von 27V auf 19V ab. > > Sollte nicht so relevant sein. Die tatsächlichen Innenwiderstände dieser > Heizelemente sind so klein, dass sie sich nur mit einer PWM mit > entsprechendem Tastverhältnis benutzen lassen. Naja, wenn man noch 1.5V durch den Triac abzieht bleiben noch 17.5 V an den Lötkolbenanschlüssen übrig. Dann wäre bei 2.3Ohm die mögliche Heizleistung bei mir rund 130VA. Das wäre mit den erwähnten 140VA vergleichbar. Hmmm...
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Johnny W. schrieb: > Weller Lötstation - Wo liegt der Mehrwert? Also ich habe mir vor ca. 30 Jahren zwei WECP-20 mit ca. 10 Dauerlötspitzen in 2 Größen zugelegt und die beiden Geräte auch beruflich benutzt. Zwei, weil ich nicht ständig die Spitzen tauschen wollte. Paar mal ist im Lötkolben ein Kabel abgegangen. Wieder angelötet - fertig. Nach dem Kauf nur noch Lötzinn und Schwämme gekauft, die Lötspitzen sind heute noch im Einsatz. Verschleiß Null. Eine Lötstation für ein Menschenleben. Und wenn ich die beiden Geräte heute verkaufe, bekomme ich noch anständig was für. Morgen sind die Leute wahrscheinlich komplett auf 2 Jahres Schrott dressiert, dann will meine beiden Stationen keiner mehr.
Gerd W. schrieb: > Morgen sind die Leute wahrscheinlich komplett auf 2 Jahres Schrott > dressiert Was sollen die <zensiert> Unterstellungen? Dass es noch genügend Leute gibt, die Wert auf ordentliche Qualität legen siehst du daran, wie viele Leute hier berichten, dass sie sich in letzter Zeit eine JBC-Lötstation gekauft haben. Das ist recht eindeutig kein „2 Jahres Schrott“, wie du es titulierst.
Reinhard R. schrieb: > Na ja, aufs einzelne Kelvin kommt es sicher nicht an, aber diese > Abweichung ist doch schon heftig Mein Senf noch dazu...
Echt, das findest Du heftig? Bei einem analogen Einstellregler, ist das ja schon deren Serienstreuung. Ich finde die Werte besser als erwartet ...
Ich hätte Senf in "" schreiben sollen :-) Nee ich finde es sehr gut. Die Lötstation habe ich seit 15 Jahre und war sehr zufrieden.
> Lötspitzen sind heute noch im Einsatz. Verschleiß Null. Eine Lötstation > für ein Menschenleben. Wenn man nur dicke Loetspitzen hat dann ist das so. Ich benutze aber auch viel 0.2er Spitzen. Damit geht man natuerlich sorgfaeltig um. Aber trotzdem, irgendwann stoesst man mal beim wegstellen gegen den Rand des Halters, oder wenn man am Mikroskop arbeitet stoesst man gegen was dickes auf der Platine das man nicht im Blick hat und schwupps ist die krumm. Also so 3-4 von denen brauch ich im Jahr. Haengt aber natuerlich davon ab wie oft man sie im Einsatz hat. Olaf
Tany schrieb: > Reinhard R. schrieb: >> Na ja, aufs einzelne Kelvin kommt es sicher nicht an, aber diese >> Abweichung ist doch schon heftig > > Mein Senf noch dazu... Für den unbelasteten Beharrungsfall ganz gut. Das Problem bei den Ersa mit den Aufsatzspitzen ist die Totzeit, bis die Temperaturegelung mitbekommt, dass Wärme benötigt wird. In der Zeit pappt der Kolben erst mal an der Lötstelle fest, bevor das Zinn wieder fließt. Abhilfe ist die Temperatur höher einstellen, das verbrennt aber die Spitzen sehr schnell. Wobei die alte Analog60 durch die massiven Spitzen nicht ganz so schlimm festpappt. Aber die iCons kann man knicken.
Gerhard O. schrieb: > Naja, wenn man noch 1.5V durch den Triac abzieht bleiben noch 17.5 V an > den Lötkolbenanschlüssen übrig. Dann wäre bei 2.3Ohm die mögliche > Heizleistung bei mir rund 130VA. Das wäre mit den erwähnten 140VA > vergleichbar. Hmmm... Hier eben eine C245 mit etwa 2,5Ohm gemessen, kommt also durchaus hin! Eine Station habe ich nicht, ein Selbstbau soll irgendwann einmal...
Gerd W. schrieb: > Also ich habe mir vor ca. 30 Jahren zwei WECP-20 Seit ich direkt beheizte Spitzen (Weller RT) kenne, möchte ich nicht mehr mit der WECP löten müssen. WTCP / WECP haben sich über Jahrzehnte in der Industrie bewährt, aber die Technik geht vorwärts, einige Dinge sogar in eine sinnvolle Richtung.
Roland E. schrieb: > Für den unbelasteten Beharrungsfall ganz gut Du hast die große Abweichung selbst bei unbelastet festgestellt, daher mein "Senf". Roland E. schrieb: > bevor das Zinn wieder fließt. Abhilfe ist die Temperatur höher einstellen. Es mag so sein, es hat mich nicht weiter gestört bzw. habe ich kein Problem mit der Leistung. Es kann auch daran liegen, dass ich der 80er habe und du nur 60er hast. Vor kurzem mußte ich 2x8 Pinheader auslöten....und das geht ruckzuck mit selbst gefertigte Lötfahne.
Meiner Erfahrung (30Jahre) nach sind die Xytronic vom Reichelt Spitze! Habe in der Arbeit JBC, Weller, Ersa und Metcal. Die Profigeräte sind alle nicht schlecht aber auch keinen Deut besser! Was mir an den Xytronic gefällt, sie sind wahnsinnig schnell heiß, halten die Temperatur gut und regeln sehr schnell nach. Wenn die Weller warm ist, bin ich mit der Xytronic schon fertig mit der Arbeit ;-) https://www.reichelt.de/loetstation-lf-3200-120-w-1-kanal-esd-station-lf-3200-p142531.html?&trstct=pol_4&nbc=1
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Christian M. schrieb: > Meiner Erfahrung (30Jahre) nach sind die Xytronic vom Reichelt Spitze! Zumindest preislich recht interessant. Die Spitzen-Wechsel-Mimik sieht bisschen aus wie Weller WSP80, allerdings taucht die Spitze offenbar ins Heizelement ein (guter Wärmeübergang), sehe ich das richtig?
Der Lötkolben sieht aus wie der alte Weller WSP80. Mit all seinen Nachteilen. Dann schon lieber das Original. Das ist inzwischen auch nicht mehr teurer.
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Roland E. schrieb: > Der Lötkolben sieht aus wie der alte Weller WSP80. Aber höchstens von außen. Wie Jörg schon richtig erkannt hat, ist die "Schnittstelle" zwischen Heizung und Spitze anders. Sie erinnert eigentlich eher an die (noch ältere) WECP-20 mit LR-20. Mit ihren 120 W hat die Xytronic auch deutlich mehr Bums als die WSP80, was sich bei der Anheizdauer sicher bemerkbar macht.
> Temperatur gut und regeln sehr schnell nach. Wenn die Weller warm ist, Oh ja? Welche der 10-20 verschiedenen Wellerstationen der letzten 20Jahre meinst du denn? > allerdings taucht die Spitze offenbar ins Heizelement ein (guter > Wärmeübergang), sehe ich das richtig? Das siehst du falsch. Fuer den Waermeuebergang ist die Kontaktflaeche wichtig. Wenn die Spitze irgendwo reingesteckt wird und da ist ein wackeliges Luftloch dann ist das kacke. Wenn sie genau reinpasst ueberrall alles beruehrt dann ist das gut. Allerdings wuerde so eine Spielpassung bei einem Loetkolben nicht sehr lange gaengig bleiben, weshalb da in der Regel etwas Luft ist! Sonst wuerde man die Spitze da nach einer Woche nicht mehr raus bekommen. ICh denke z.B das die Spitzen des WSP80 die relativ klein sind, aber mit einer dazu im verhaeltnis grossen Kontaktflaeche sehr gut sind. Im verschraubtem Zustand sind dann Spitze und Loetkolben ein Teil. Sehr viel besser als noch beim WTCP! Und deshalb, einfach nur von "Weller" labern ist Unsinn. Die sind zu unterschiedlich. Genauso koennte ich sagen das man von VW immer Rueckenschmerzen bekommt bloss weil das im Polo von 1985 so war. :) > "Schnittstelle" zwischen Heizung und Spitze anders. Sie erinnert > eigentlich eher an die (noch ältere) WECP-20 mit LR-20. Hatten die nicht hinten ein Loch fuer den Temperaturfuehler? Wenn ja dann war das nicht gut weil ein moeglichst guter Kontakt des Fuehler ist wichtig um eine saubere Regelung bauen zu koennen. > Dann schon lieber das Original. Das ist inzwischen auch nicht mehr > teurer. Vor allem seitdem ich fuer 0.2er Spitzen fuer den WSP80 nur noch weniger wie 1Euro bezahle. :-D Da macht mir das kaum noch was aus wenn ich eine verbiege. Olaf
Jörg W. schrieb: > allerdings taucht die Spitze offenbar ins Heizelement ein (guter > Wärmeübergang), sehe ich das richtig? So, wie ich die Beschreibung verstehe, wird die Spitze induktiv erhitzt. Das ist natürlich optimal.
m.n. schrieb: > Das ist natürlich optimal. Naja: eigentlich nur dann, wenn auch der Temperaturfühler in der Spitze selbst wäre. Aber vom Wärmekontakt her ist es gut, das ist wahr.
> Naja: eigentlich nur dann, wenn auch der Temperaturfühler in der Spitze > selbst wäre. In der Regelungstechnik will man eigentlich den Fuehler moeglichst gut an der Heizung haben. (keine Totzeit zwischen Heizung und Fuehler) Das man dann noch einen kleinen widerstand zur Spitze anstreben sollte ist aber auch klar. Olaf
Olaf schrieb: > In der Regelungstechnik will man eigentlich den Fuehler moeglichst gut > an der Heizung haben. (keine Totzeit zwischen Heizung und Fuehler) Das > man dann noch einen kleinen widerstand zur Spitze anstreben sollte ist > aber auch klar. OK, in diesem Sinne könnte das ja passen. Der riesige Stift der Spitze hat sicher eine gute Wärmeübertragung. Wenn sie so gut ist, wie Christian behauptet, wäre die Xytronic damit eigentlich die Empfehlung schlechthin zumindest für all diejenigen, die den Preis für eine Weller- oder JBC-Station nicht bezahlen möchten.
ACDC schrieb: > Karl schrieb: > >> Wenn ich dran denke, > > Du wirst begeistert sein und nicht an uns denken. Da Strafe ich dich einfach Mal Lügen ;-) Nach einigen Wochen unregelmäßigen (aber auch unkritischen) Gebrauchs kann ich sagen, dass die fixpoint soooo schlecht nicht war. Löten geht erwartungsgemäß aber auch mit der JBC. Es ist jetzt aber für Kleinkram auch kein himmelweiter Unterschied. Beides mit 2.2 mm Meißel. Definitiv beeindruckend ist die Aufheizzeit der JBC. Der Kolben ist angenehmer in der Hand und wird auch bei längeren Sessions nicht warm. Spitzenwechsel klappt auch ganz prima. Fürs Geschäft auf jeden Fall eine Bereicherung, aber kein absolutes Muss im privaten Umfeld. > Karl schrieb: > >> Berichte ich im Vergleich zur fixpoint. > > Das wirst du, wenn die Spitze hinüber ist und Du den Preis siehst. Naaah. Bei der fixpoint habe ich mehr Kolben verbraucht als Spitzen. Außerdem sind bei meiner die Spitzen nach einiger Zeit so festgebacken, dass ein Defekt immer zum Tausch von beiden Teilen führte.
Ich frag mich allgemein, warum eine Wellerlötstation 200-300€ kostet. Da bekommt man fast schon ein Einsteiger-Oszi. Wird die Station von Jungfrauen zusammengebaut? Ich hatte einen Ersa-Lötkolben, den hab ich vor über 30 Jahren für 25 Mark gekauft. Der hat bis vor kurzem gehalten. Damit konnte man wunderbar sogar SMD löten. Zu den XYTRONIC Lötkolben: Hatte ich mir als Ersatz von Reichelt gekauft und wieder entsorgt: Die stinken, dass es einer Sau graust. Ich vermute krebseregende Weichmacher oder Bromverbinden als Flammschutz. Ausserdem hat sich die Überwurfmutter jedesmal gelockert, wenn er warm und kalt wurde. Da fiel einem das heisse Eisen über die Pfoten.
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Ralf S. schrieb: > Ich frag mich allgemein, warum eine Wellerlötstation 200-300€ kostet. Ich frage mich, weshalb ein einfacher Weller Magnastat TCP mit ZWEI Anschlusskabeln - also nicht der dreipolige TCP-S - bereits über 90,00 Euro bei R******* kostet. https://www.reichelt.de/loetkolben-tcp-24-magnastat-tcp-24-p20517.html?&trstct=pos_36&nbc=1 Weller beweist, dass sie auch nach fast 50 Jahren den Kolben noch liefern, was grundsätzich positiv ist. Allerdings stimnmt hier das Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr. Das gilt für die modernen und sündhaft teuren Lötstationen auch. Sinnvoller ist dann z.B. die analoge JBC vom "Buchhändler". https://www.amazon.de/JBC-BT-2BWA10-L%C3%B6tstation-Analog-Weidinger/dp/B0886PCSBZ/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=jbc+weidinger&qid=1613739183&sr=8-1
solange man mehr als eine Weller Station hat halte ich gleiche Stationen wegen der Austauschbarkeit der Teile sinnvoller, dann erübrigt sich auch die Spitzen nach Lötstationen zu sortieren, erst Recht wenn wieder mal der Hersteller die Spitzen wechselt. Das kennt man ja bei Drucker und Anderem zur Genüge, nie passt der angelegte Vorrat an anderes.
Im 300€+ Bereich würde ich auch am ehesten zu JBC oder den Pace Accudrive greifen. Darunter halte ich z.B. die Ersa I-Con Pico für einen recht guten Kompromiss. PS: Ich arbeite beruflich mit einer JBC Lötstation - und die ist wirklich schnell einsatzbereit aber braucht dennoch länger als manche angeben und man muss durchaus mal ein paar Sekunden warten.
Ralf S. schrieb: > Ich frag mich allgemein, warum eine Wellerlötstation 200-300€ kostet. Da > bekommt man fast schon ein Einsteiger-Oszi. Wird die Station von > Jungfrauen zusammengebaut? Da liegt der echte Wert deiner Aussage. Du meinst halt, dass man für 200€ ein Oszi bekommt. Deshalb glaubst du auch, dass es Lötstationen für 20€ gibt. Ja, die Oszis sind billiger geworden. Aber sicher gibt es kein brauchbares für 200€. Ja, die Lötstationen sind billiger geworden, aber sicher gibt es keine brauchbare für 20€.
ACDC schrieb: > Ja, die Lötstationen sind billiger geworden, aber sicher gibt es keine > brauchbare für 20€. vielleicht ist das hier was: https://www.lidl.de/de/loetwerkzeuge-zubehoer/c9771
ACDC schrieb: > vielleicht ist das hier was: > > https://www.lidl.de/de/loetwerkzeuge-zubehoer/c9771 Bei DEM Preis bin ich fast versucht, die Station auszuprobieren. Ich halte es aber für dekadent, 15,00 Euro zum Testen rauszuwerfen, wenn ich bereits eine Station habe. Es sei denn, ich müsste Plastik schweißen (beim Impeller von gewissen Miele-Geschirrspülern lösen sich bisweilen die geschweißten Kunststoff-Bestandteile). Sind eigentlich die Teflon-beschichteten Spitzen von JBC DAFÜR gedacht?? JBC C245-119, z.B. hier: https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2334524.m570.l1313&_nkw=jbc+teflon&_sacat=0&LH_TitleDesc=0&_sop=10&_osacat=0&_odkw=jbc+l%C3%B6tspitze Ich Nicht schrieb: > PS: Ich arbeite beruflich mit einer JBC Lötstation - und die ist > wirklich schnell einsatzbereit aber braucht dennoch länger als manche > angeben und man muss durchaus mal ein paar Sekunden warten. Korrekt. Ich habe eine JBC BD-2A, nach dem Einschalten wird erstmal von der Elektronik initialisiert, die Firmware-Version angezeigt und dann erst geht es los mit dem Heizen. Schnell geht es nur aus dem Sleep-Modus, wenn dort eine Temperatur um die 200° C eingestellt ist. Mache ich aber nicht. Bei Reparaturen wird der Handgriff nur gelegentlich rausgenommen, weshalb die Spitze im Stand auf Zimmertemperatur abkühlt. Trotzdem ist die Anheizzeit in Ordnung. Beim Rausnehmen des Griffes im eingeschalteten Zustand entfällt die erneute Initialisierung und dann geht das Aufheizen schnell genug, zumal ich meistens keine hohen Temperaturen brauche (meine historischen Geräte sind verbleit gelötet). Meckern kann ich absolut nicht, aber bezüglich der Anheizzeit ist die JBC-Werbung nur zu vollmundig.
Rainer Z. schrieb: > Sind eigentlich die Teflon-beschichteten Spitzen von JBC DAFÜR gedacht? Hmm, interessant. Vielleicht, warum nicht?
Rainer Z. schrieb: > Sind eigentlich die Teflon-beschichteten Spitzen von JBC DAFÜR gedacht?? > JBC C245-119, z.B. hier: > > https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2334524.m570.l1313&_nkw=jbc+teflon&_sacat=0&LH_TitleDesc=0&_sop=10&_osacat=0&_odkw=jbc+l%C3%B6tspitze Ja, aus der JBC-Beschreibung: "mit Teflonbeschichtung für Kunststoffbearbeitung"
Markus M. schrieb: > Ja, aus der JBC-Beschreibung: > > "mit Teflonbeschichtung für Kunststoffbearbeitung" Danke für die interessante Info!
Rainer Z. schrieb: > Bei DEM Preis bin ich fast versucht, die Station auszuprobieren. Vergiss es, das ist Fertigmüll. Ich hab so ein Teil mal ausprobiert - hoffnungslos.
Danke für die Warnung vor dem Lidl-Kolben, auch wenn ich es eh nicht vorhatte, den auszuprobieren. In dieser Woche sah ich beim Aldi eine Lötstation sogar für 10 Euro. Damit niemand irritiert ist: Das kann ein Restposten aus einem Angebot früherer Wochen sein. Jedenfalls hat es mich optisch schon nicht überzeugt. Du hast schon Recht, weiteren "Fertigmüll" will ich nicht erzeugen.
Der Mehrwert liegt einfach in einem Lötsystem das seit Jahrzehnten nicht umsonst Industriestandard ist. Für jeden Zweck ein System - das immer funktioniert. Größter Vorteil - selbst für über 40 Jahre alte Lötstationen gibt es noch jedes Ersatzteil und Verbrauchsmaterial wie Spitzen und Heizkörper. Das wissen professionelle Anwender zu schätzen! Ich habe mir privat im letzten Jahr 2 komplett neue Weller Lötstation mit Zubehör (Spitzen und Heizkörper als Ersatz) zugelegt. ~1000€ aber Ruhe bis zum Sarg. Ganz wichtig -Weller gibts überall an der nächsten Straßenecke. Ob JBC oder Hakko das alles von sich behaupten können, bezweifle ich stark! Lieferzeiten, Auswahl, Liefermöglichkeiten... Wer will schon auf sein Werkzeug warten? Übrigens laufen meine alten WTCP-S und WTCP-50 immer noch! Die Spitzen hielten ewig. Morgens eingeschaltet, zum Feierabend aus. Nichts mit Temperatur runterregeln und ähnlichen Firlefanz. Hab ich bei den neuen Stationen gleich auch auf Dauerbetrieb eingestellt. Die Spitzen halten nach wie vor ewig! Im Übrigen ist Weller sehr kulant und die Beratung zielt nicht auf den teuersten Kauf. Zumindest ist das meine Erfahrung. Und wisst Ihr was - darüber diskutiere ich auch nicht. Wer sein Geld mit Experimenten verschwenden will - bitteschön!
Frank DK1LX schrieb: > Der Mehrwert liegt einfach in einem Lötsystem das seit Jahrzehnten nicht > umsonst Industriestandard ist. Davon abgesehen, dass der Thread nun schon ersten Geburtstag hatte, stimmt das so nicht mehr. Schau dich mal in der Industrie um und sieh dir an, was jetzt dort, wo vor 10 Jahren überall Weller-Stationen standen, nun herum steht. ;-)
ich habe noch eine alte Weller WMCPEC, dafür gibt es keine Spitzen mehr, habe schon viel danach gesucht. Wenn jemand einen Tipp hat, bitte melden. Habe die aber nur noch aus Nostalgiegründen noch nicht weggeworfen. Das sich Spitzen abnutzen kenne ich nur von der Weller. Die Ersadur auf dem Ersa Tip 16 sieht heute noch Tip Top aus, gut, wird auch kaum benutzt. Jetzt habe ich zum lange benutzten Ersa 2000 (wo ich auch noch die ersten Spitzen drauf habe) noch eine JBC China Variante von Aixun, T3A, gekauft. Verdammte YouTube Werbung... Aber die ist tatsächlich auch super und wurde mit 3 Spitzen geliefert: dünner Spitze, abgewinkelter und messerförmiger. Mir fehlt noch eine meisselförmige und evt. Hohlkehle, welche könntet ihr da empfehlen? Die Auswahl ist riesig für den T245.
Johannes S. schrieb: > Mir fehlt noch eine meisselförmige und evt. Hohlkehle, welche könntet > ihr da empfehlen? Nachdem ich seit einem Jahr Erfahrungen mit der JBC mache und bevorzugt auf alten Geräte löte, kann ich im Allgemeinen sagen: die Größte! Selbst wenn die JBC-Station gut Wärme nachschiebt, gelingt es mit einer 2,2 mm breiten Meißel-Spitze nicht, einen Metall-Chassis-Rahmen auf der Leiterbahn zu löten. Mit fast 5 mm breiter Spitze schon. Ähnlich verhält es sich bei SMD-Bauteilen mit Kühlkörpern, die auf ein Pad gelötet sind. Hängt also von Deinen Anwendungen ab. Mit Bleistiftspitzen komme ich z.B. nicht klar. Der Meißel legt sich in der Regel am besten an die Lötstelle an. Deshalb habe ich gleich drei Meißel: 2,2 mm (245-907), 3,2 mm (245-911) und 4,8 mm (245-908). Kleine Meißel für SMD-Hühnerfutter gibt's auch, habe ich aber bisher nicht.
Johannes S. schrieb: > Das sich Spitzen abnutzen kenne ich nur von der Weller. Das ist normal. So, wie das Löten selbst ja ein Diffusionsprozess ist, diffundiert bei den Temperaturen natürlich auch das übrige Material, nur halt langsamer. Daher ist die Standby-Schaltung der JBCs ja ein großer Segen: das Herunterfahren der Temperatur auf irgendwas um die 150 °C, während der Kolben in der Ablage ist, reduziert die Diffusionsgeschwindigkeit und damit den Verschleiß während des Standby um Größenordnungen. > Die Ersadur auf > dem Ersa Tip 16 sieht heute noch Tip Top aus, gut, wird auch kaum > benutzt. Letzteres wird der Grund sein. > Mir fehlt noch eine meisselförmige und evt. Hohlkehle, welche könntet > ihr da empfehlen? Die Auswahl ist riesig für den T245. Hohlkehle habe ich nicht, aber die 906, die bei der Standardausrüstung der Analog-JBCs dabei ist, gehört bei mir zu den meist benutzten. Die 903 ist noch ein bisschen feiner, für Filigranes mag ich sehr die gekröpfte 034.
Ich WAR immer Weller-Fan. Eine in sehr jungen Jahren gekaufte WECP existiert und funktioniert immer noch. Gutes Teil, für heutige Lötungen etwas wenig Leistung/Nachschub. Irgendwann war ich beim Aufkommen der WX Station so begeistert, dass ich mir auch eine solche zulegte. Ab dem Zeitpunkt hat sich meine Einstellung verändert. Es ging los mit nicht hitzebeständigen Lötkolben-Ablagen, eine offizielle Anfrage bei Weller ergab, dass ich wohl (durch die Blume gesagt) zu blöd sei zum Bedienen. Aufweckfunktion durch Erschütterungssensor ungenügend. Standzeit der Spitzen gefühlt schlecht. Buchsenkontakte immer wackelig gewesen, jetzt abgebrochen, siehe auch Beitrag "Stecker Weller WX Löstationen", Keine ernsthafte Reparaturmöglichkeiten, keine Ersatzteile, nur Reparaturangebote zum Preis eines Totalschadens. Alles Problemchen, die man in dem Griff bekommt, dazu sicher klagen auf hohem Niveau. Für den eigentlichen Lötvorgang immer noch sehr gut. Aber für den Preis sollte man absolute Spitzenklasse und guten Service erwarten können. Die haben sich einfach auf den Lorbeeren der 80/90er ausgeruht, so scheint es.
Rainer Z. schrieb: > gelingt es mit einer 2,2 mm breiten Meißel-Spitze nicht, einen > Metall-Chassis-Rahmen auf der Leiterbahn zu löten Für Klempnerarbeiten habe ich die 755. :-) https://www.jbctools.com/c245755-cartridge-chisel-4-x-08-ht-product-608.html
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Harald A. schrieb: > Alles Problemchen, die man in dem Griff bekommt, dazu sicher klagen auf > hohem Niveau. Jep. Meine alte Weller-Station hat mein Sohn inzwischen. Ist ja nicht so, dass man damit nicht mehr arbeiten könnte.
Jörg W. schrieb: >> Die Ersadur auf >> dem Ersa Tip 16 sieht heute noch Tip Top aus, gut, wird auch kaum >> benutzt. > > Letzteres wird der Grund sein. weil da nichts leuchtet war die früher oft Wochenlang eingeschaltet, die hat schon sehr viele Stunden auf dem Buckel. ich hatte die unter einem Regalbrett hängen in zwei Wandhaken. Einmal habe ich was vom Schreibtisch hochgehoben und den Unterarm an den Lötkolben gedrückt. Erst nichts gespürt, aber die Narbe ist nach ca. 40 Jahren noch sichtbar... Danke für die Tipps mit dem Meißel, die 2,2 und 3,2 werde ich auch bestellen. Etwas breites habe ich noch in der Ersa2000, die werfe ich natürlich auch nicht weg.
Rainer Z. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Für Klempnerarbeiten habe ich die 755. :-) > > Meine 908 ist größer! Ätsch... > ;) neidisch guck :-)
Machen wir jetzt einen Kolbenvergleich: Wer hat den größten? ;-)
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Einhart P. schrieb: > Machen wir jetzt einen Kolbenvergleich: Wer hat den größten? > ;-) Dann hole ich meine alte "Delta"-Lötgurke aus dem Kasten. :^)
Okay, hier ziehe ich den "Kürzeren". :( Das war eindeutig und zweideutig zugleich.
> stimmt das so nicht mehr. Schau dich mal in der Industrie um und sieh > dir an, was jetzt dort, wo vor 10 Jahren überall Weller-Stationen > standen, nun herum steht. ;-) Also ich sehe da immer noch ueberrall ueberall Weller. Was sicher auch daran liegt das die immer noch funktionieren und in weiteren 10Jahren immer noch funktionieren werden. Ich hab erst heut mit einer Weller Station wieder einen QSPI-Flash in BGA8 gewechselt. Und wenn ich fuer meine privatm WSP80 mal wieder eine Spitze kaufen sollte, kaufe ich die hier: https://de.aliexpress.com/item/33026201254.html Funktionieren super. Und zum Spitzenwechsel schraub ich einfach die Huelsen um. Dafuer schalte ich die Station noch nichtmal aus: https://de.aliexpress.com/item/32972320127.html 0.77Euro fuer eine Loetspitze. Da liegt der Mehrwert. .-) Olaf
> Wo liegt der Mehrwert?
Na die löten einfach welleriger, das muss reichen.
Olaf schrieb: > Also ich sehe da immer noch ueberrall ueberall Weller. Ich nicht. War vor paar Jahren mal auf Rundgang bei unserem damaligen Haus- und Hof-Bestücker, da habe ich kaum noch welche gesehen. Dafür die Marke mit den 3 Buchstaben an jeder Ecke – obwohl die Weller-Teile sicherlich noch nicht alle kaputt gegangen waren inzwischen.
> Ich nicht. War vor paar Jahren mal auf Rundgang bei unserem damaligen > Haus- und Hof-Bestücker, da habe ich kaum noch welche gesehen. Mag ja sein, aber schau doch mal wo du ueberall Loetspitzen fuer Weller kaufen kannst und wo fuer andere. Das macht den Besitz einer anderen Loetstation nicht nur unbequem, es zeigt vor allem wie der Marktanteil draussen ist. Den Haendlern ist das schliesslich egal, die verkaufen das was der Kunde will. Wie ich ja schon 2-3mal sagte, ich bin kein Wellerfanboy. Die haben auch jede menge krass ueberteuerte Kacke im Programm. Aber die Realitaet, vor allem in der Industrie sieht doch etwas anderes aus. Auch das viele Leute eine alte Wellerstation aus der Firma abstauben wenn da mal modernisiert wird und die dann privat noch 10-20Jahren weiternutzen, zeigt ganz gut was mit Weller moeglich ist. Olaf
Olaf schrieb: > Mag ja sein, aber schau doch mal wo du ueberall Loetspitzen fuer Weller > kaufen kannst und wo fuer andere. Naja, den JBC-Kram bekommt man inzwischen auch an allen Ecken und Enden, inklusive Aliexpress (sehr wahrscheinlich dann Nachbauten) und auch auf ebay. Echte Hakko-Spitzen zu bekommen, ist noch etwas schwieriger (Fakes gibt es dagegen viele, aber die sind K*cke).
> ebay. Echte Hakko-Spitzen zu bekommen, ist noch etwas schwieriger (Fakes > gibt es dagegen viele, aber die sind K*cke). Die von mir oben angegebenen Loetspitzen sind natuerlich auch Nachbauten, Originale kosten ja so 6-8Euro. Deshalb hab ich auch nicht zuviel erwartet und gleich 10Stueck gekauft, aber bisher bin ich echt positiv ueberrascht! Olaf
> Hatte ne WELLER WS 81 im Auge, aber da wird ja noch nichtmal die > aktuelle Ist-Temperatur angezeigt wie beim Pollin-Produkt. Dazu noch mal eine kleine Anmerkung. Warum sollte man das brauchen? Ich selbst hab sowohl privat wie auch in der Firma diese Station. Das ganze als Ergebnis eines bewussten Entscheidungsprozess. Ich erwarte das eine Regelung schon leistet was ich von ihr verlange und die letzten 10Jahre hat da auch funktioniert. Es erstaunt mich geradezu was fuer einen ueberfluessigen Firlefanz heute jeder an seiner Loetstation zu brauchen glaubt. Da sieht man mal wieder das es uns noch nicht so schlecht wie alle immer jammern. :-D Olaf
Olaf schrieb: > Die von mir oben angegebenen Loetspitzen sind natuerlich auch Nachbauten Die Hakko-Nachbauten sind aber viel zu dünn, damit ist der Wärmetransport nicht mehr gewährleistet. War'n Versuch, was die billigen Teile taugen. Damit ich sie nicht wegwerfen muss, habe ich sie dann alle mit Alufolie umwickelt bis zum richtigen Durchmesser.
> Die Hakko-Nachbauten sind aber viel zu dünn, damit ist der > Wärmetransport nicht mehr gewährleistet. Das ist bitter. Da sind die Weller, zumindest der vom TO anvisierte WS81 mit den LT Spitzen besser. Da wird die Spitze mit der Heizung eine Einheit solange es der Hersteller nur schafft unten eine plane Flaeche zu erzeugen. Ich hab mir da eher Sorgen wegen der Stabilitaet gemacht. Ich benutze ja sehr oft sehr duenne (0.2mm) Spitzen weil ich viel SMD mache und da passiert es mir immer mal das ich beim wegstecken gegen den Halter stosse, oder man mal wieder auf der Platine unter dem Microskop die Loetspitze mit einer Brechstange verwechselt, seufz. Von daher gehe ich einfach von einem gewissen Schwund aus, der aber an mir liegt und nicht am Hersteller. Bisher hab ich aber noch die erste chinesische Spitze drin und sie haelt jetzt bereits >3Monate. Das ist fuer eine 0.2er Spitze wirklich gut und fuer den Preis erst recht. Zu bemaengelt hatte ich nur an den oben ebenfalls erwaehnten Huelsen das die CHinesen die lackieren! Die muss man vor der Benutzung einmal abschmirgeln, sonst kokeln sie. Da fragt man sich natuerlich was geht in den Hirnen vor wenn sie eine Huelse aus Edelstahl (ja, hab ich mit einem Magneten geprueft) nochmal lackieren. Olaf
Ich habe zwei Weller eine WECP-20 und eine Magnastat seit 30 Jahren in Betrieb und habe auch QRL mäßig damit gearbeitet. JBL gab es bei uns nicht. Ein wenig Obacht geben und die sind nicht kaputt zu bekommen. Eingstellt wird die WECP-20 nach Gefühl und nach meiner Erfahrung.Löten kann ich, und schön schaut das auch noch aus.Schnickschnack brauche ich nicht. Kenne genug, die mit teuerstem Lötwerkzeugen die übelsten Lötstellen produzieren. Ps : Ich habe schon mit 12 gelötet. Einfachsten kupfernen Lötkolben in eine Gasflamme gehalten zum aufheizen... ging auch...
herbert schrieb: > Ich habe schon mit 12 gelötet. Einfachsten kupfernen > Lötkolben in eine Gasflamme gehalten zum aufheizen... ging auch... Genau, es muss nicht unbedingt der letzte heisse Scheiss sein. Hatte lange Zeit einen DDR-Piko-Lötkolben an einem einstellbaren Modelleisenbahntrafo in Betrieb. Die lötspitzen habe ich aus Rundkupfer selbst geschnitzt, wenn sie abgegammelt waren. Mit sowas muss man aber Löten können.
@ von Pitulski (Gast) ... habe ich aus Rundkupfer selbst geschnitzt ... Sowas kenne ich auch noch aus meiner Lehrausbildung. Selbstgemachte Lötspitzen aus Cu Draht hauptsächlich schmieden, nicht per Feile in Form bringen :-)
herbert schrieb: > Ps : Ich habe schon mit 12 gelötet Ich auch, sogar ohne Gaslötkolben – aber damals war Elektronik auch viel grobschlächtiger als heute. Selbst einen mittlerweile grobschlächtig anmutenden 1206-Widerstand wirst du mit dem Gaslötkolben nicht mehr vernünftig auf die Platine bekommen … Ich habe auch schon mit allem möglichen Lötwerkzeug alles mögliche gelötet (bis hin zu einem 0402-Widerstand, hochkant unter einen hochgebogenen TQFP-Pin gesetzt, als Serien-Terminierung), mit gutem Werkzeug macht es halt einfach mehr Spaß.
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> ... habe ich aus Rundkupfer selbst geschnitzt ...
Naja, sagen wir mal so, es gibt eine Zeit zu der ist ein Produkt wie ein
Loetkolben weitestgehend ausentwickelt, aber es gibt auch eine Zeit
davor und das ist hier eindeutig der Fall. :-D
Olaf
herbert schrieb: > Ich habe zwei Weller eine WECP-20 und eine Magnastat seit 30 Jahren in > Betrieb und habe auch QRL mäßig damit gearbeitet. JBL gab es bei uns > nicht. > Ein wenig Obacht geben und die sind nicht kaputt zu bekommen. Naja, mit der fast ewigen Haltbarkeit hast Du natürlich recht, solange da niemand so ein Teil vom Tisch schmeisst und mechanische Schäden entstehen. Aber damals (meine Magnastat dürfte über 40 Jahre auf dem Buckel haben), war das eben damals Stand der Technik und selbst vor 40 Jahren mit vielen Arbeiten überfordert. Heute wird die (bei mir) nur noch für eher grobschlächtiges Zeugs verwendet, um die Spitzen der feineren Werkzeuge zu schonen. > Eingstellt wird die WECP-20 nach Gefühl und nach meiner Erfahrung.Löten > kann ich, und schön schaut das auch noch aus.Schnickschnack brauche ich > nicht. Manche kommen in der Mechanik auch mit ein bis drei Hämmern, Zangen und einem von Schlitz auf Kreuz umsteckbaren Schraubendreher aus. Kommt immer drauf an, was man damit machen möchte. > Kenne genug, die mit teuerstem Lötwerkzeugen die übelsten Lötstellen > produzieren. Das ist zwar richtig und kann man immer wieder erleben, ändert für den Fachmann aber nichts an den Vorteilen von Werkzeugen, die auf der Höhe der Zeit sind, aber ggf. auch früher mal den Geist aufgeben. > Ps : Ich habe schon mit 12 gelötet. Einfachsten kupfernen > Lötkolben in eine Gasflamme gehalten zum aufheizen... ging auch... Natürlich geht und insb. ging das mal alles und je früher/wo man geboren wurde und mit seinem Hobby/Job begonnen hat und improvisieren musste, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man das auch heute noch kann. Nur bringt es Leuten wie dem TE nichts, wenn wir hier in Nostalgie verfallen, während er an aktueller Elektronik löten möchte und eine China-Lötstation besitzt, die datenmässig diese alten Wellerantikquitäten bis auf die Leistung in den dunklen Schatten stellt. Unter ~80W, komfortabler Temperaturanwahl mit Speicher, schneller Aufheizzeit und Spitzenwechsel, leichtem Kolben und flexiblen Kabel wollte ich heute nichts mehr auf dem festen Elektonik-Arbeitsplatz als Lötstation haben wollen.
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Jörg W. schrieb: > Für Klempnerarbeiten habe ich die 755. :-) Als letztens 2,5qmm Litze einer Drehstrompumpe an den entsprechenden "Pads" der Steuerung angelötet werden mußten, war tatsächlich der Weller WXP200 mit der Spitze "E" angesagt. Olaf schrieb: >> Hatte ne WELLER WS 81 im Auge, aber da wird ja noch nichtmal die >> aktuelle Ist-Temperatur angezeigt wie beim Pollin-Produkt. > > Dazu noch mal eine kleine Anmerkung. Warum sollte man das brauchen? > Ich selbst hab sowohl privat wie auch in der Firma diese Station. > Das ganze als Ergebnis eines bewussten Entscheidungsprozess. Privat habe ich auch eine WS81. Die gibt es auch in einer Digitalversion, aber wozu soll das gut sein? Ich finde es ideal, wenn man mit einem Griff die Temperatur einstellen kann. Daher habe ich mich bewußt für die analoge Version entschieden. Vorher hatte ich eine analoge 60W-Ersa, die hat auch gut funktioniert, aber leider ist das Kabel inzwischen irgendwie "klebrig". Übrigens funktioniert mein erster Lötkolben, ein Ersa Tip 260, noch immer.
> Privat habe ich auch eine WS81. Die gibt es auch in einer > Digitalversion, aber wozu soll das gut sein? Ich weiss. Es gibt auch eine WS16x wo man zwei WS81 Loetkolben anschliessen kann. Dafuer nervt sie einen dann weil die nur ein Display hat und man immer zwischen den Loetkolben umschalten muss. Auch da waeren zwei Potis besser gewesen. Ich denke das Loetkolben weitestgehend ausentwickelt sind. Der ganze digitale Firlefanz ist eher Marketinggewaesch um Leute dazu zu bringen unnoetig Kohle rauszuwerfen. Eventuell mit der kleinen Einschraenkung das es fuer Firmen in der Produktion/Nachbestueckung sinnvoll sein kann die Temperatur festzustellen damit nicht jede Aushilfskraft da dran rumfummelt. Die einzige echte Verbesserung die ich bei Loetkolben noch sehe ist loeten unter Schutzgas. Es gibt vom WS81 auch eine Version die Schutzgas an die Loetstelle leitet. Damit zu loeten ist megageil. Aber der notwendige Aufwand ist dann ja auch erheblich und der uebliche Standardkram geht ja auch so. Olaf
Olaf schrieb: > Eventuell mit der kleinen Einschraenkung das es fuer Firmen in der > Produktion/Nachbestueckung sinnvoll sein kann die Temperatur > festzustellen damit nicht jede Aushilfskraft da dran rumfummelt. So ist es. Kann auch gut sein, dass du für sowas wie ISO900x das gut gebrauchen kannst, weil du auf diese Weise sicherstellen kannst, dass die Prozessparameter sauber eingehalten werden. Das dürfte in der Tat die Zielgruppe für die Digitalstationen sein.
Olaf schrieb: >> Hatte ne WELLER WS 81 im Auge, aber da wird ja noch nichtmal die >> aktuelle Ist-Temperatur angezeigt wie beim Pollin-Produkt. > > Dazu noch mal eine kleine Anmerkung. Warum sollte man das brauchen? Also ich fummel an der Löttemperatur tatsächlich öfter mal herum. Meist löte ich mit 280°C (bleifrei), und meist reicht das. Ich löte öfter mal an irgendwelchem Uraltkram herum, und wenn du an einer 30 Jahre alten Baugruppe irgendeinen – schon seit Jahren abgekündigten – IC auslöten willst, dann tust du gut daran unnötigen thermischen Streß zu vermeiden. Aber auch bei neueren Platinen kann man so entspannter löten ohne daß Pads abgelöst werden. Die meisten die ich sonst so kenne, löten lieber durchgängig mit 400°C Vollgas (würden wahrscheinlich auch ohne Schmerzen mit 500°C arbeiten, wenn die Lötstation das hergeben würde), und da bin ich doch sehr froh daß ich mir das nach eigenem Gutdünken zurechtfummeln kann.
Ich halte mal die Flagge für Weller hoch :) Ich besitze eine Selbstbaustation mit 2 Weller WSP81 Lötkolben seit ca. 10 Jahren. Die Lobgesänge auf die JBC haben mich schon immer neugierig gemacht, obwohl ich mit der Weller eigentlich wirklich zufrieden bin. Da aber der Aufbau der JBC mit Heizelement und Fühler direkt in der Lötspitze rein theoretisch ein besseres Verhalten versprechen, hab ich mir mal eine JBC BT-2SWA (Weidinger Edition) besorgt zum testen. Dann habe ich verschiedene Lötsituationen ausprobiert. Also bei "normalen" bedrahteten Bauteilen, SMD u.s.w. sehe ich überhaupt keinen Unterschied. Selbst mit viel Kupferfläche an den Lötaugen nicht. Löttemperatur lag bei beiden Stationen bei 320°C mit verbleitem Lot. Dann hab ich mich an den Lötverbindungen der Gehäuse der USB-Buchsen (Bild im Anhang) versucht. Ich habe die Lötstelle erhitzt, mit der Entlötpumpe das Lötzinn abgesaugt. Dann abkühlen lassen und wieder verlötet. Das bei beiden Stationen, natürlich immer vorher abkühlen lassen. Temperatur der Lötstation jeweils bei 320°C belassen. Hier merkt man, dass die JBC es tatsächlich schafft, diese Lötstelle etwas(!) schneller so weit zubringen, dass das Lötzinn an der gesamten Lötstelle flüssig ist. Die Weller braucht 3-4 Sekunden länger. Danach geht es aber genauso gut. Mit der JBC muss man aber auch etwas warten, bis das Lötzinn an der gesamten Lötstelle flüssig ist. Also ich würde sagen, JBC-Fans, lasst mal die Kirche im Dorf. So ein großer Unterschied besteht zwischen der JBC und der Weller nicht. Wie hier im Forum die JBC über die Weller gestellt wird, dass finde ich nach meinem Test wirklich übertrieben. Teilweise wird die Weller sogar schlecht geredet. Mir persönlich gefällt die Weller auch an anderen Stellen besser. Das Kabel ist etwas dicker aber genauso flexibel und wirkt wertiger als diese dünne Strippe der JBC. Da hatte ich mich gewundert, die ist wirklich billig. Ja, ist auch flexibel wirkt aber eher weniger wertig. Gut das ist alles "Geschmackssache" :) Und diese Schaumstoffumpuschelung an dem JBC-Griff ist jetzt wofür gut?. Wie lange dieser Schaumstoff wohl braucht, bis er klebrig wird. Ok, kann den man abmachen. Bin schon ernüchtert von dem Test und stelle fest es lohnt eigentlich nicht einen WSP81 gegen eine JBC zu tauschen. Wenn jemand tatsächlich häufig solche hitzebdürftigen Lötstellen hat, ist die JBC wohl ein Gewinn. Das Arbeiten geht etwas flüssiger. Nachtrag: die Platine ist ein ausrangierter USB-HUB, deshalb hab ich mir bei den Lötstellen nicht viel Mühe gegeben bzw. auch nichts geputzt. Kam nicht auf Schönheit an. ;)
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900ss D. schrieb: > Also ich würde sagen, JBC-Fans, lasst mal die Kirche im Dorf. So ein > großer Unterschied besteht zwischen der JBC und der Weller nicht. Die übliche Argumentation der JBC-Verfechter: "Ich bin von einer uralten Weller-Station auf eine nagelneue JBC umgestiegen. Die JBC ist besser", was natürlich wie Äpfel und Birnen ist. Bevor ich mich in Unkosten für eine neue Lötstation stürze, würde mich interessieren, welche von den untereinander vergleichbaren Stationen die beste ist, also ein Vergleich zwischen - JBC mit in die Spitzen integrierter Heizung - Weller mit in die Spitzen integrierter Heizung - Hakko mit in die Spitzen integrierter Heizung - China-Produkt mit in die Spitzen integrierter Heizung Am besten mit ähnlicher Lötspitzengeometrie und bei gleicher real an der Spitze gemessener Temperatur. Vielleicht hat ja jemand Zugriff auf mindestens zwei oder gar alle vier dieser Systeme und kann dazu berichten.
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na Ersa gibt es auch noch, immerhin deutsche Technik afaik.
900ss D. schrieb: > Wenn jemand tatsächlich häufig solche hitzebdürftigen Lötstellen hat, > ist die JBC wohl ein Gewinn. Den Hauptgewinn sehe ich mittlerweile allerdings wirklich im schnellen Lötspitzenwechsel. Hatte ich früher nicht geglaubt, auch beim WSP-80 dauert es ja nicht so lange – aber es ist fummeliger, und eigentlich wechselt man sie wirklich nur, wenn man muss. Mit dem T245-Kolben(halter) wechselt man sie freiwillig, wenn eine andere Spitze für die nächste Lötstelle besser erscheint als die aktuelle. Einzig, dass der Standard-Spitzenhalter nur 2+1 beinhaltet, setzt dem Grenzen. :-) In der Firma hatten wir früher noch einen 6fach-Halter, aber dazu habe ich mich privat noch nicht durchgerungen … Das Standby-Feature finde ich auf jeden Fall auch sehr nützlich, denn es reduziert nicht nur den Energieverbrauch, sondern das "Vergammeln" der Spitzen. Aber ich gebe gern zu, dass das alles Jammern auf recht hohem Niveau ist. ;-)
Moin, Heutzutage tendenziere ich dazu die C210 mit feiner, kurzer Kartusche für die passiven, kleinen SMD Komponenten zu verwenden und die Hakko FX888D mit 2.4mm Meisselspitze für SMD ICs Breitflächiges Löten und THT. Da braucht man nicht andauernd Spitzen wechseln. Die Wärmekonstanz und Hitzenachlieferung der Hakko ist auch exzellent. Mit diesen Pferdegespann komme ich recht gut zurecht. Der C210 Kolben ist ein Traum was Ergonomie betrifft. Gerhard
Yalu X. schrieb: > Am besten mit ähnlicher Lötspitzengeometrie und bei gleicher real > an der Spitze gemessener Temperatur. Das war bei mir gegeben. Die Spitzentemperatur hatte ich mal gemessen um zu sehen wie weit es von der Skala (Sollwert) abweicht. Das passte überraschenderweise recht gut. Also da sollte mein Vergleich fair gewesen sein. Und mein Vergleich bezieht sich eben auf den Weller WSP81 und die JBC mit T245-Kolben. Der WSP81 soll da ja signifikant schlechter sein. Kann ich wirklich nicht bestätigen. Es besteht ein Unterschied in der von mir beschriebenen Situation, aber der ist meines Erachtens nicht signifikant. Und wenn ich eine neue kaufen wollte, würde ich wahrscheinlich eine JBC nehmen wegen dem kleinen Vorteil. Bei der JVC darf man nicht vergessen dass die Spitzen deutlich teurer sind. Das ist erklärbar, aber sie sind teuer.
Gerhard O. schrieb: > Der C210 Kolben ist ein Traum > was Ergonomie betrifft. Der C210 unterscheidet sich vom T245 aber nicht sehr wie ich das sehe. Also ist der T245 auf gleichem Niveau. Wobei die spiddellige Leitung billig wirkt in meinen Augen. Zumindest beim T245. Aber das ist auch erstmal sekundär.
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Jörg W. schrieb: > Den Hauptgewinn sehe ich mittlerweile allerdings wirklich im schnellen > Lötspitzenwechsel. Ok, dass geht besser, stimmt. Dafür hab ich den WSP81 in der Doppelausführung ;) Ein Freund hat die analoge JBC und ihm gefällt die Absenkung der Löttemperatur am besten :) Da sieht man, dass hier schon die persönliche Geschmäcker für Features entscheiden aber nicht die Qualität beim Löten.
900ss D. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Der C210 Kolben ist ein Traum >> was Ergonomie betrifft. > > Der C210 unterscheidet sich vom T245 aber nicht sehr wie ich das sehe. > Also ist der T245 auf gleichem Niveau. Wobei die spiddellige Leitung > billig wirkt in meinen Augen. Zumindest beim T245. Aber das ist auch > erstmal sekundär. Unter dem Mikroskop, wo die Arbeitshöhe unter dem Objektiv begrenzt ist, hantiert es sich mit dem C210 deutlich besser. Sonst ist der T245 natürlich in Ordnung.
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Gerhard O. schrieb: > hantiert es sich mit dem C210 deutlich besser. Hmmm.... dann muss es ja doch einen größeren Unterschied in den Maßen geben. Ich hab jetzt keine Daten verglichen, nur mal ein Foto auf dem angeblich ein C210 und ein T245 abgebildet war.
Yep, bei meinem früheren Brötchengeber hatten wir eine 210er Station (außer dem 210er noch eine Pinzette als zweites Element - übersteigt aber das Hobbybudget deutlich). Fürs Mikroskop ist das kleine Teil wirklich nett. Deine Klage über das Kabel kann ich nicht ernsthaft nachvollziehen. Nur, weil etwas "wertiger" wirkt, muss es nicht besser sein. ;-)
Ralf X. schrieb: > Aber damals (meine Magnastat dürfte über 40 Jahre auf dem Buckel haben), > war das eben damals Stand der Technik und selbst vor 40 Jahren mit > vielen Arbeiten überfordert. Wir wollen ihm trotzdem Ehre zollen: Damals hatte man einen Ersa 30, was die Magnastat-Stationen nicht konnten, ging mit dem schon garnicht. > ändert für den > Fachmann aber nichts an den Vorteilen von Werkzeugen, die auf der Höhe > der Zeit sind, Das möchte ich direkt unterschreiben. Ich mache aber nicht jeden neumodischen Spielekram mit, der muß schon reale Vorteile erwarten lassen. svensson schrieb: > Die gibt es auch in einer > Digitalversion, aber wozu soll das gut sein? Ich finde es ideal, wenn > man mit einem Griff die Temperatur einstellen kann. Daher habe ich mich > bewußt für die analoge Version entschieden. Eindeutig ja, Tasten drücken finde ich doof. Aus diesem Grund hat meine einen Drehknopf (Drehencoder) und zeigt im Display die Solltemperatur an. Eigentlich doof, anstatt 'zig Umdrehungen hätte ich besser ein Drehpoti einsetzen sollen. Egal, das Ding läuft seit Weihnachten 2015 und wird ohne Not nicht mehr befingert. Olaf schrieb: > Ich denke das Loetkolben weitestgehend ausentwickelt sind. Das dürfte eindeutig so sein. > Der ganze > digitale Firlefanz ist eher Marketinggewaesch um Leute dazu zu bringen > unnoetig Kohle rauszuwerfen. Schaue Dir mal die direktbeheizten Weller-RT-Spitzen an, die kannst Du nicht klassisch analog regeln. Als ich mich vor Jahren damit befasst habe, kam schnell meine Entscheidung, dass ich einen µC brauche. Ich hätte es wohl auch mit einem Logikgrab aus CD40xx zustande gebracht, aber nee. Wenn ich schon digital arbeiten muss, dann fällt ein Display quasi nebenbei mit ab. 900ss D. schrieb: > Ich besitze eine Selbstbaustation mit 2 Weller WSP81 Lötkolben seit ca. > 10 Jahren. Die Lobgesänge auf die JBC haben mich schon immer neugierig > gemacht, obwohl ich mit der Weller eigentlich wirklich zufrieden bin. Da > aber der Aufbau der JBC mit Heizelement und Fühler direkt in der > Lötspitze rein theoretisch ein besseres Verhalten versprechen, Du vergleichst unterschiedliches Obst, konkurrierend mit JBC hat auch Weller direktbeheizte Spitzen, die RT-Serie. Die Stationen könnten WMRT oder WMXT heißen, nach Betrachtung derer Preise habe ich einen Eigenbau gemacht. Zur Theorie und Praxis: Ich habe immer gestaunt, wie die Kollegin mit der dünnen Weller-Spitze auf Mobilfunkempfängern die Abschirmdeckelchen aufmacht. Stellst Du mal zwei leere Konservendosen aufeinander, die bekomme ich damit punktweise zusammengelötet, mit der selben Spitze, mit der ich SMD löte. Jörg W. schrieb: > Den Hauptgewinn sehe ich mittlerweile allerdings wirklich im schnellen > Lötspitzenwechsel. Da gewinnt doch Weller das Rennen, Spitzen mit einem 3,5mm-Klinkenstecker. Aus dem Griffstück ziehen, andere rein und weiter geht's. > Das Standby-Feature finde ich auf jeden Fall auch sehr nützlich, denn es > reduziert nicht nur den Energieverbrauch, sondern das "Vergammeln" der > Spitzen. Auch das ist bei Weller schon sehr lange so, sie haben das mit einem Reedkontakt im Griffstück plus Magnet in der Ablage gelöst. > Aber ich gebe gern zu, dass das alles Jammern auf recht hohem Niveau > ist. ;-) Wie wahr. Und auch, wenn ich mich wiederhole: Weller <-> JBC sehe ich als Glaubenskrieg, die nehmen sich nichts.
Manfred schrieb: > Du vergleichst unterschiedliches Obst, konkurrierend mit JBC hat auch > Weller direktbeheizte Spitzen Ich habe den Vergleich bewusst gemacht, weil oft behauptet wird, die JBC sei soviel besser als ein WSP81. Kann ich nicht nachvollziehen, trotz Äpfel & Birnen. Und die direkt beheizten Weller kenne ich nur vom hören sagen. Die Qualität scheint nicht sonderlich zu sein. Aber ich habe noch keine in der Hand gehabt. Deshalb gilt das erstmal nicht ;) Manfred schrieb: > Jörg W. schrieb: > >> Den Hauptgewinn sehe ich mittlerweile allerdings wirklich im schnellen >> Lötspitzenwechsel. > > Da gewinnt doch Weller das Rennen, Spitzen mit einem > 3,5mm-Klinkenstecker. Aus dem Griffstück ziehen, andere rein und weiter > geht's. Das geht doch bei der JBC genauso. Jörg W. schrieb: > Deine Klage über das Kabel kann ich nicht ernsthaft nachvollziehen. Nur, > weil etwas "wertiger" wirkt, muss es nicht besser sein. ;-) Hab ich auch nicht behauptet. Es wirkt wertiger (solider) als dieses Drähtchen an der JBC, gefällt mir einfach besser. Muss nicht besser sein ;)
Ich hatte auch schon in Richtung JBC (und Weller) geschaut und war auch schon kurz davor den Kauf zu tätigen um eine ältere Lötstation zu ersetzen. Aber das Modell was ich in Betracht gezogen hatte war nicht mehr verfügbar (also schon noch, aber woanders zu einem deutlich Aufpreis). Dann habe ich mir gedacht, ein Heizelement mit Regelung ist doch kein High-Tech und habe einfach mal ein günstiges Import Modell mit hoher Heizleistung ausprobiert. Ich bin wirklich sehr zufrieden. Die Aufheizzeit ist sehr kurz. Die 2 Sekunden, wie hier manche vorschwärmen, sind es nicht, aber wenn ich mir den Stuhl vorgerückt habe und da Lötzinnende gerade gebogen habe dann ist die Temperatur erreicht. Also es sind auch nur wenige Sekunden. Ganz am Anfang heizt er kurz mit deutlich mehr als den angegebenen 130W aber dann lässt er sehr früh nach. Hier wäre bestimmt etwas Optimierungspotential aber wesentlich ist das nicht. Der Lötkolben ist auch handlich und das Kabel schön flexibel. Die Lötzinnhalterung auf der linken Seite habe ich weggelassen. Zur Haltbarkeit der Lötspitze kann ich noch nichts sagen aber da stelle ich angesichts des Preises keine hohen Ansprüche. Sollte die Spitze schwächeln bekommt sie erstmal Lötspitzen-Reaktivator.
was ist den von dieser JBC kompatiblen zu halten, kennt die jemand? https://www.jcprogrammer.com/de/aixun-t3a-smart-soldering-station.html https://german.alibaba.com/product-detail/200w-aixun-t3a-soldering-station-with-electric-soldering-iron-t12-t245-936-welding-iron-station-ic-cpu-pcb-motherboard-repair-1600331359712.html
Hallo, Manfred schrieb: > Da gewinnt doch Weller das Rennen, Spitzen mit einem > 3,5mm-Klinkenstecker. Aus dem Griffstück ziehen, andere rein und weiter > geht's. Ich würde eher sagen das Weller bei diesem Vergleich gleich gezogen hat. Das Wechseln einer Lötkartusche ohne das Griffstück aus der Hand zu legen ist bei einer JBC-Station ein "Einhandvorgang" und dauert, einschließlich des Aufheizvorgangs, nur ein paar Sekunden. Ich repariere relativ viele ältere Geräte. Da muss ich oft Bauteile auslöten und deshalb größere Meißelspitzen verwenden und direkt danach wieder mit einer kleineren Spitze ein neues Bauteil einlöten. Da ist die extrem schnelle "Wechseltechnik" bei JBC eine Segen. Wo wir gerade dabei sind: wer hat eigentlich die Lötkartusche mit integrierter Heizung erfunden? Bei solchen Reparaturarbeiten ist übrigens die Absenkung der Spitzentemperatur in Lötpausen eine gute Sache, meiner Meinung nach macht es keinen Sinn einen Lötkolben dauerhaft zu beheizen wenn das Griffstück für etliche Minuten arbeitslos in der Ablage steckt. Noch was zur Tastatur- versus Drehknopfbedienung: ich habe an meiner Station 3 Temperaturen "programmiert" und kann von jeder zu jeder anderen Einstellung mit maximal 2 Tastendrücken wechseln. Das geht deutlich schneller als einen Drehknopf auf die richtige Position zu drehen. Es ist sicherlich richtig, das sich die Stationen der großen Hersteller von Lötgerät in ihrer Leistung und Möglichkeiten sehr ähnlich sind. Allerdings habe ich speziell bei JBC den Eindruck, das die sich sehr viele Gedanken gemacht haben wie man möglichst effizient Lötarbeiten durchführt und das sowohl in Hinblick auf Technik als auch Ergonomie. Der für mich einzige Nachteil der JBC-Stationen ist der (sehr) hohe Anschaffungspreis und die, im Vergleich zu z.B. alten Weller-Stationen, sehr teuren Lötkartuschen. rhf
Nigel schrieb: > was ist den von dieser JBC kompatiblen zu halten, kennt die jemand? > > https://www.jcprogrammer.com/de/aixun-t3a-smart-soldering-station.html habe ich seit einer Woche und kann nichts negatives darüber sagen. Sehr sauber verarbeitet, heizt blitzschnell auf und die mitgelieferten Spitzen sind sehr gut. Mit dem besseren Halter geht auch der schnelle Wechsel. Technische Daten wurden von ihm hier nachgemessen, danach hatte ich die bestellt. Mit knapp 200 € inkl Steuern/Zoll auch nicht der billigste Clone. https://www.youtube.com/watch?v=auCu-JZe4wY auch andere Videos von dem Schematix sind sehenswert.
> Du vergleichst unterschiedliches Obst, konkurrierend mit JBC hat auch > Weller direktbeheizte Spitzen, Ich behaupte ja gerne das ein WSP81 auch eine direkt beheizte Spitze ist. Nur das du die halt noch aufschrauben kannst und einen Teil davon wechselst. :-) Olaf
Sieht man sich die Preise für gebrauchte Weller Stationen an, sind gebrauchte JBC nicht teuer für das was sie bieten IMO. Magnastat war innovativ, das war in den 70'er Jahren, seitdem kommt da nix an innovation, das Kartuschensystem hat man ja kopiert und dann den Preis in die Höhe getrieben. Ich hatte über 10 Jahre eine Ersa Lötstation und ich hätte die wohl immer noch, wenn da nicht die Sache mit dem bleifreien Lötzinn gewesen wäre. Ich hab einige Kartuschen, davon viel seit über 10 Jahren, kaputt ist keine, Pflege die aber auch und verlöte nicht Kilogramm Zinn pro Jahr. Die Weidinger Edition hat keinen Sleep Modus, ist auch egal weil ich die Kartusche einfach abziehe wenn ich mal Pause mache bzw. den Kolben weglege. Dauert ja nur Sekunden um die Kartusche wieder aufzusetzen (1-2 Sekunden), und max. 5 Sekunden bis auch die grossen Spitzen auf Temperatur sind. Ich kann so halt immer die passende Spitze für die Aufgabe nutzen, ohne Wartezeit, Verzögerung oder die Gefahr mir die Finger zu verbrennen. "Eine Spitze für alles" mag ja gehen wenn die Bauteile Homogen sind, aber zwischen THT (von einfachen Bauteilen bis zB. Abschirmung an Masseflächen), QFP und dann 0402 SMD hin- und her zu wechseln kostet mich keine Zeit. TSSOP-14 zB. entlöte ich mit der Klinge(C245-939), brauche dazu nicht die Heissluftstation, das Lötzinn entferne ich dann mit einem Meissel(C245-007) und Litze, der Ersatz wird dann mit einer Spitze verlötet die seht gut für kleine SMD Sachen ist (C245-064). Klar kann man mit einer einfachen Weller auch arbeiten, macht mein Vater so, kommt aber eben nicht weiter wenn es um sehr grosse Masseflächen geht und SMD macht der nicht. Ist wohl nostalgisch, die Station hatte er ja schon im letzten Jahrhundert.. Löten ist ja ein Handwerk und da kommt es auf Praxiserfahrung an, da kann man auch Schwächen der Lötkolben kompensieren. Muss man aber nicht ;)
Mladen G. schrieb: > Die Weidinger Edition hat keinen Sleep Modus Sie hat aber Standby, das hilft schon. Sleep ist ja nur, damit man das Teil am Schichtende oder bei längeren Pausen dann auch noch eingeschaltet lassen kann und nicht mehr auf 150 °C vorhält. Dafür kann man als Bastler auch einfach den Ausschalter benutzen. ;-)
Der Schalter ist hinten an der Station, da komme ich nicht gut ran, schalte mehrere Geräte (Heissluftstation, Mikroskop Kamera, Lötstation etc.) über eine Steckerleiste. Die Kartusche abziehen ist etwas, das ich sehr oft mache ;) Auch schon wenn ich mal für 30 Minuten nicht löten will, ist ja sehr schnell wieder auf Temperatur wenn ich sie brauche :)
> Klar kann man mit einer einfachen Weller auch arbeiten, macht mein Vater > so, kommt aber eben nicht weiter wenn es um sehr grosse Masseflächen > geht und SMD macht der nicht. Klar, SMD geht nicht... Prust. Schau mal Bild, gerade mit dem WSP80 gemacht. Kann das dein schicker JBC auch? Das IC ist 2x3mm. Zeig mal was her. .-) Olaf
Olaf schrieb: > Klar, SMD geht nicht... Prust. Das habe ich nicht geschrieben. Ich finde es ja mutig von dir dieses Werkstück hier zu posten, wenn es offensichtlich nichtmal gereinigt wurde und die Lötstellen fragwürdig sind.. naja, beim trolling darfst du nochmal zulegen ;)
Mladen G. schrieb: > Magnastat war innovativ, das war in den 70'er Jahren, seitdem kommt da > nix an innovation, das Kartuschensystem hat man ja kopiert Da, muß man aber die Kirche im Dorf lassen. Natürlich ist eine WS81 innovativer, da sie eine wesentlich bessere Regelung besitzt. Das Kabel ist dünner und flexibler, die Station selbst kompakter. Und dann gibt es noch die digitalen Stationen... Bei der Arbeit nutze ich eine WX2, die hat schon jede Menge Features, von denen einige ganz schön (Speichertasten, Standby, Sleep) andere hingegen schon ziemlich speziell sind (der Touchencoder ist zumindest gewöhnungsbedürftig). Es mag ja auch Situationen geben, wo die Speicherung der Einstellungen im Kolben (und nicht in der Station) von Vorteil ist, aber das habe ich noch nicht gebrauchen können; ebenso die vielen Menüpunkte, die man verändern kann, oder die Möglichkeiten per USB oder sogar LAN die Einstellungen zentral vorzunehmen. Toll ist die Möglichkeit so viele verschiedene Kolben vom ultrakleinen 40W bis zum massiven 200W einsetzen zu können. Aber privat ist der Preis einer WX2 dann doch viel zu heftig. Und da genügt mir dann auch eine WS81, die kostet ja nur einen Bruchteil. Und die Lötspitzen wechsle ich doch eher selten, genauso die Temperaturen. An der WX2 habe ich standardmäßig einen 80W Kolben mit 1,6mm Meißelform mit 325°C zum Löten und einen 120W Kolben mit 2,4mm Meißelform mit 390° zum Durchlöten von CuL und Entlöten. An der WS81 nutze ich fast immer die 1,6mm Meißelform und ändere dann mit einem Handgriff halt die Temperatur.
Chris K. schrieb: > Ist halt auch nur ne Weller Weller hat enorm nachgelassen, was Qualität angeht! Ich habe selber eine aus einer Conradauflösung erstanden und die Teile fallen einem halb entgegen. Bin dabei sie zurück zu geben, was etwas umständlich werden kann. Es handelt sich um eine 1010, die angeblich in unterschiedlichen Ländern in völlig unterschiedlicher Qualität gebaut wird, darunter Mexico, die man am Besten direkt zurückschickt. Beitrag "Weller Professional WE 1010 oder was anderes?"
Roland F. schrieb: > Wo wir gerade dabei sind: wer hat eigentlich die Lötkartusche mit > integrierter Heizung erfunden? Vielleicht derselbe, der auch die Tintendruckerpatronen mit umsatzsteigerndem integrierten Druckkopf erfunden hat ;-)
Yalu X. schrieb: > Roland F. schrieb: >> Wo wir gerade dabei sind: wer hat eigentlich die Lötkartusche mit >> integrierter Heizung erfunden? > > Vielleicht derselbe, der auch die Tintendruckerpatronen mit > umsatzsteigerndem integrierten Druckkopf erfunden hat ;-) Naja, beides hat ja durchaus seine Berechtigung. Der gute Wärmekontakt der integrierten Heizung dürfte unbestritten sein, und wenn die Druckdüse bei einem nicht 24x7 laufenden Drucker schneller verstopfen als die Tinte alle ist, dann kann man sie auch gleich in einer Einheit vereinigen …
Jörg W. schrieb: > Naja, beides hat ja durchaus seine Berechtigung. Der gute Wärmekontakt > der integrierten Heizung dürfte unbestritten sein Der Wärmekontakt ist ja nur eins von mehreren Kriterien, die für eine schnelle Nachregelung der Temperatur eine Rolle spielen. So kann bspw. ein nicht ganz so guter Wärmekontakt innerhalb gewisser Grenzen durch eine etwas höhere Heizleistung und/oder eine bessere Wärmeisolation an geeigneten Stellen (zur Vermeidung von Leckage) kompensiert werden. Zudem ist auch bei der integrierten Heizung der Wärmekontakt zum Metall der Lötspitze alles andere als optimal, weil dazwischen ja noch eine elektrische Isolationsschicht liegen muss, und schlechte elektrische Leiter i.Allg. auch keine allzu guten Wärmeleiter sind. Entscheidend ist aber vor allem die Temperaturerfassung. Ist diese gut gemacht, kann – in Verbindung mit einer ausreichend hohen Heizleistung – vieles mit einer intelligenten Regelung erschlagen werden. In diesen beiden Punkten gibt es IMHO noch viel Optimierungspotential für die Hersteller. Spontan würde mir hierzu ein System mit zwei oder mehr Thermoelementen einfallen, das eine Extrapolation der gemessenen Temperatur bis ans vordere Ende der Lötspitze ermöglichen würde. Unabhängig davon frage ich mich, warum die Wärme überhaupt per Wärmeleitung auf die Spitze übertragen werden muss oder ob dies nicht auch kontaktlos ginge. Die Küchenherdhersteller haben diesbezüglich längst Alternativen gefunden (Infrarot und Induktion). Einen Küchenherd mit elektrischen Kontakten für die Kochtöpfe und Bratpfannen, die ihrerseits eine elektrische Heizung und einen Temperatursensor in ihrem Boden integriert haben, habe ich hingegen noch nicht gesehen. Oder ist so etwas vielleicht schon in Entwicklung und wird demnächst als die neue Küchenrevolution angeboten? :)
Yalu X. schrieb: > Die Küchenherdhersteller haben diesbezüglich > längst Alternativen gefunden (Infrarot und Induktion). Infrarot gibt's bei PCBs ja auch, ist halt nur nicht punktgenau und daher vorzugsweise für die ganze Platine zu benutzen. ;-) Induktion willst du deinen Bauteilen sicher eher nicht antun :-), außerdem müssten dann alle Bauteil mit stählernen Anschlüssen ausgeführt werden … Klar kann man mit einer Regelung sicher was ausgleichen, aber ein guter Wäremkontakt ist immer noch besser als eine gute Regelung. (Aber ja, bei zu dünnen Spitzen hilft der natürlich trotzdem nur noch bedingt.)
Jörg W. schrieb: > Induktion willst du deinen Bauteilen sicher eher nicht antun :-), > außerdem müssten dann alle Bauteil mit stählernen Anschlüssen ausgeführt > werden … Das ist klar, deswegen schrieb ich die Induktion auch an zweite Stelle. > Infrarot gibt's bei PCBs ja auch, ist halt nur nicht punktgenau und > daher vorzugsweise für die ganze Platine zu benutzen. ;-) Beim Infrarot dachte ich nicht an Platinenheizungen, sondern an die Wärmeübertragung im Innern der Lötspitze, so dass auch ein Luftspalt verlustarm überbrückt werden kann. Die Übertragung zur Lötstelle würde nach wie vor punktgenau per Kontakt erfolgen.
Hallo, Yalu X. schrieb: > Zudem ist auch bei der integrierten Heizung der Wärmekontakt zum Metall > der Lötspitze alles andere als optimal, weil dazwischen ja noch eine > elektrische Isolationsschicht liegen muss, und schlechte elektrische > Leiter i.Allg. auch keine allzu guten Wärmeleiter sind. Aber diese Isolationsschicht hat gleichbleibende Eigenschaften, im Gegensatz zu Spitzen mit ihrem unvermeidlichen Luftspalt und der Korrosion der Oberflächen. > Entscheidend ist aber vor allem die Temperaturerfassung. Ist diese gut > gemacht, kann – in Verbindung mit einer ausreichend hohen Heizleistung – > vieles mit einer intelligenten Regelung erschlagen werden. In diesen > beiden Punkten gibt es IMHO noch viel für die > Hersteller. Wenn ich sehe wie schnell eine JBC-Station (für die entsprechenden Stationen der anderen Hersteller gilt sicherlich das Gleiche) eine Temperaturabweichung aus regelt, sehe ich da nicht viel Optimierungsbedarf. > Einen Küchenherd mit elektrischen Kontakten für die Kochtöpfe und > Bratpfannen, die ihrerseits eine elektrische Heizung und einen > Temperatursensor in ihrem Boden integriert haben, habe ich hingegen > noch nicht gesehen. Das wirst du auch nie sehen, weil bei dieser Anwendung extrem unpraktisch. Schließlich steht ein Topf und besonders eine Bratpfanne nicht nur statisch auf dem Herd herum, sondern wird oft bewegt. Da verbietet sich jegliche elektrische Verbindung zwischen Topf und Herd. Von den Problemen mit Feuchtigkeit und elektrischen Verbindungen ganz abgesehen. Kein guter Vergleich. rhf
Yalu X. schrieb: > Beim Infrarot dachte ich nicht an Platinenheizungen, sondern an die > Wärmeübertragung im Innern der Lötspitze, so dass auch ein Luftspalt > verlustarm überbrückt werden kann. Ich fürchte, dass die Regeleigenschaften da noch viel schlechter werden, weil das Nachführen eines großen Wärmestroms auf vergleichbar kleinem Raum (ist eine eine Lötspitze und kein Lötstumpen :-) nicht so einfach ist.
Bei aller Thematik hier ,darf man auch nicht vergessen, dass das hochwertige Equipment noch lange keinen guten Löter ausmacht. Ein guter Löter lötet mit allem und kommt auch mit günstigen Sache zurecht. Aus einem "Bruzzler" wird auch einer mit JBC Station kein Profi werden der sein Handwerk versteht.
Als Portables Gerät habe ich noch einen 15€ Lötkolben von Ali, auch Temperaturgeregelt und der bringt das Zinn auch zum Schmelzen :)
Roland F. schrieb: > Aber diese Isolationsschicht hat gleichbleibende Eigenschaften, im > Gegensatz zu Spitzen mit ihrem unvermeidlichen Luftspalt und der > Korrosion der Oberflächen. Genau deswegen braucht man einen Regler. Aus der Sicht des Reglers ist es kein allzu großer Unterschied, ob sich etwas am Kontakt zwischen Spitze und Lötstelle oder am Kontakt zwischen Heizung und Lötspitze ändert. In beiden Fällen wird eine Temperaturänderung an der Sensorposition festgestellt und durch eine Änderung der Heizleistung entsprechend darauf reagiert. > Wenn ich sehe wie schnell eine JBC-Station (für die entsprechenden > Stationen der anderen Hersteller gilt sicherlich das Gleiche) eine > Temperaturabweichung aus regelt, sehe ich da nicht viel > Optimierungsbedarf. Ja, aber es wird hier doch von einigen gesagt, dass die Regelung bei Lötspitzen ohne integrierter Heizung zu langsam sei. Wenn die Temperaturerfassung entsprechend optimiert ist, können auch diese Lötkolben schneller und genauer geregelt werden. Der Vorteil dabei wäre, dass man nicht für jede verbrauchte Lötspitze auch die (wahrscheinlich) noch funktionierende Heizung wegschmeißen muss. Jörg W. schrieb: > Ich fürchte, dass die Regeleigenschaften da noch viel schlechter werden, > weil das Nachführen eines großen Wärmestroms auf vergleichbar kleinem > Raum (ist eine eine Lötspitze und kein Lötstumpen :-) nicht so einfach > ist. Das verstehe ich nicht ganz. Meinst du, dass eine Infrarotquelle schlechter nachstellbar ist als eine gewöhnliche Heizwicklung? Da beide nach demselben Prinzip (nur mit anderen Parametern) arbeiten, sehe ich da keinen so großen Unterschied.
Yalu X. schrieb: > Ja, aber es wird hier doch von einigen gesagt, dass die Regelung > bei Lötspitzen ohne integrierter Heizung zu langsam sei. Jein, ich finde sie persönlich zumindest bei Wellers WS81 / WSP80 schlechter, auch beispielsweise als bei Hakko. Letztere haben keine in die Spitze integrierte Heizung. Im Wärmeverhalten steht die Hakko der JBC nicht nach, nur der Spitzenwechsel ist fummeliger (und bietet Risiko, sich zu verbrennen). > Wenn die > Temperaturerfassung entsprechend optimiert ist, können auch diese > Lötkolben schneller und genauer geregelt werden. Naja, bei zu schlechtem Wärmeübergang dürfte das Risiko einer Überkompensation inklusive Temperaturüberhöhung, die zum (zu) schnellen Abdampfen des Flussmittles führt, groß werden. > Der Vorteil dabei > wäre, dass man nicht für jede verbrauchte Lötspitze auch die > (wahrscheinlich) noch funktionierende Heizung wegschmeißen muss. Klar, das bleibt natürlich, wenngleich das ganze Prinzip wohl überhaupt nur deshalb machbar ist, weil eben mittlerweile die Lötspitzen wirklich lange halten. > Das verstehe ich nicht ganz. Meinst du, dass eine Infrarotquelle > schlechter nachstellbar ist als eine gewöhnliche Heizwicklung? Ich kann mir zumindest keine kleine und handliche Infrarotquelle mit ausreichend Leistungsreserve vorstellen.
Yalu X. schrieb: > Unabhängig davon frage ich mich, warum die Wärme überhaupt per > Wärmeleitung auf die Spitze übertragen werden muss oder ob dies nicht > auch kontaktlos ginge. Da war doch etwas, glaube, die hießen Metcal, heizen mit HF.
Manfred schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Unabhängig davon frage ich mich, warum die Wärme überhaupt per >> Wärmeleitung auf die Spitze übertragen werden muss oder ob dies nicht >> auch kontaktlos ginge. > > Da war doch etwas, glaube, die hießen Metcal, heizen mit HF. Ich habe mir vor Jahren eine solche defekte Metcal MX500 erstanden und repariert. Die Metcal übertrifft in Flächenlöt-Hitzelieferung (2.5x2.5cm FR4) alle anderen meiner Lötstationen. Falls von Interesse, weiterlesen: Die nächstbeste unter den selben Testbedingungen waren die AD2200, die PACE 90 Station und Hakko FX888. Als schlechteste schnitt ein Chinesischer T800 Klon ab. Das lag aber hauptsächlich an den losen Toleranzen zwischen Keramikheizkörper und den fehlenden Kupfermantel echter Hakko-Spitzen. Eine WT1010 schnitt im Zeitverhalten auch etwas schlecht ab, was aber scheinbar am Verhalten der RegelSchleife liegt weil sie dann durchaus mithält. Ein Magnastat liegt was Hitzenachlieferung betrifft nahe an der Hakko. Alle Lötkolben waren mit 2.4mm Meisselspitzen ausgestattet und mit K-TE überwacht. Was die schlechte Hitzeleistung der Chinesenklons betrifft, läßt sich dieses Problem mit dünner Kupferfolie zwischen Keramikheizstab und Inneren der (Chinesen) Spitze wesentlich verringern und funktioniert dann zufriedenstellend, vorausgesetzt man verwendet Plato oder echte Hakkospitzen. Man muß aber aufpassen, daß die Kupferfolie noch etwas Spielraum lässt, sonst kann es passieren, daß man die Hülse nicht mehr abkriegt. Bei chinesischen Klonheizkörpern fällt auch auf, daß der Durchmesser untermaßhaltig ist und mit den losen Toleranzen deshalb schlechte Hitzenachlieferung verursacht. Die billigen Chinesenspitzen sind aber mit extra Kupferfolieneinlage durchaus verwendbar. Inwiefern sie lange halten, kann ich nicht beurteilen weil ich sie nicht praktisch verwende. Den Chinesenspitzen fehlen die Hakko Kupferinnenmantel und haben auch weniger Gewicht. Die Original Hakkospitze ist auch nach zwei Jahren Laborbetrieb noch in einwandfreien Zustand.
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Gerhard O. schrieb: > Was die schlechte Hitzeleistung der Chinesenklons betrifft, läßt sich > dieses Problem mit dünner Kupferfolie zwischen Keramikheizstab und > Inneren der (Chinesen) Spitze wesentlich verringern und funktioniert > dann zufriedenstellend Ich habe Alufolie für meine Billig-"Hakko"-Spitzen benutzt. Die verzundert nicht.
> Aber diese Isolationsschicht hat gleichbleibende Eigenschaften, im > Gegensatz zu Spitzen mit ihrem unvermeidlichen Luftspalt und der > Korrosion der Oberflächen. Nein, das ist nicht der Fall wenn es richtig gemacht wird. Bei dem WS81 um dem es hier zu Beginn des Threads eigentlich ging, drueckt eine relativ grosse plane Flaeche der Loetspritze auf dieselbe Flaeche des Heizelements. Da gibt es keinen Luftspalt den man gross diskutieren muesste. Das ist nach meiner Meinung genauso gut wie eine Loetspitze die ein Hersteller verpresst, also auch aus mehreren Teilen zusammensetzt, die aber immer nur am Stueck verkauft. Und der Edelstahl aus dem der Loetkolben gebaut ist korrodiert auch nicht. Ich finde es immer lustig wenn sich Leute die ueberteuerten JBC-Spitzen schoen reden, aber dann sich darueber aufregen wenn ein anderer Hersteller bei seinen Geraeten Gehaeuse verklebt und nicht verschraubt um Geld zu sparen. Beim WS81 hat man bei Weller noch nach einer gut funktionierenden Loesung gesucht und gefunden welche auch Kundeninteressen positiv beruecksichtigt. Etwas das heute, auch bei Weller, keineswegs mehr selbstverstaendlich ist. Und die Teile sind auch so gut gefertigt das man sie nicht andauernd runterfahren muss, auch wenn das die teuren Basisstationen das koennen. Die halten das einfach aus morgens eingeschaltet zu werden und abends wieder aus. Und wenn du vergisst sie am Freitag zu Feierabend auszuschalten dann funktioniert der Loetkolben am Montag immer noch und in 20Jahren auch noch. Und die Lotablage war auch noch aus einem soliden Gussblock der nicht umkippt und deine Firma abfackelt und nicht irgendeinem billigen Stahlblechgedoens. Olaf
Olaf schrieb: > Bei dem WS81 > um dem es hier zu Beginn des Threads eigentlich ging, drueckt eine > relativ grosse plane Flaeche der Loetspritze auf dieselbe Flaeche des > Heizelements. Da gibt es keinen Luftspalt den man gross diskutieren > muesste. Wozu braucht man dann Wärmeleitpaste? Ein Kühlköper hat auch eine plane Fläche, die auf die plane Oberseite eines Bauteils drückt. Lötspitze und Heizelement sind sicher nicht endmaßpoliert, so dass ein wirksamer (siehe Wärmeleitpaste) Luftspalt bleibt. Ob der was ausmacht, kann man schon diskutieren bzw. erforschen. Ich tendiere aber auch dazu, dass der keine relevanten Auswirkungen hat.
Olaf schrieb: > Ich finde es immer lustig wenn sich Leute die ueberteuerten JBC-Spitzen > schoen reden, aber dann sich darueber aufregen wenn ein anderer > Hersteller bei seinen Geraeten Gehaeuse verklebt und nicht verschraubt > um Geld zu sparen. Naja, das ist schon ein Unterschied. Das eine ist nur ärgerlich, das andere verunmöglicht eine vernünftige Reparatur. Wobei ich jetzt mal schauen muss, wie lange die JBC-Spitzen halten. Wenn die auch so lange halten wie die Weller-Spitzen, dann war das eine einmalige Investition (und bisher eine wirklich gute). > Und die Lotablage war auch noch aus einem soliden > Gussblock der nicht umkippt und deine Firma abfackelt und nicht > irgendeinem billigen Stahlblechgedoens. Das gefällt mir auch an der JBC gut: die ist schwer, steht einfach und ermöglicht so problemlos und vor allem schnell einhändigen Spitzenwechsel. Das hab ich echt schätzen gelernt. Hätte ich nicht gedacht. Als unerwartet praktisch hat sich hier auch der Schnurhalter herausgestellt. Seitdem musste ich die Zuleitung kaum noch wegschieben, weil sie störte. Die gute alte WECP-20 bekommt aber jetzt in der Produktionshalle ihr Gnadenbrot. Für die Dinge dort ist sie vollkommen ausreichend. Außerdem war sie meine erste Lötstation, da kommt bei der Benutzung Nostalgie auf :-)
Gerhard O. schrieb: > Was die schlechte Hitzeleistung der Chinesenklons betrifft, läßt sich > dieses Problem mit dünner Kupferfolie zwischen Keramikheizstab und > Inneren der (Chinesen) Spitze wesentlich verringern Das habe ich bei meinem China-907F auch so gemacht. Die Anheizzeit von Zimmertemperatur bis zum Schmelzen einer dicken "Referenzlötstelle" hat sich damit um etwa 20% verringert (die genaue Zahl weiß ich nicht mehr, müsste ich noch einmal messen). Beim Löten selber merke ich subjektiv allerdings keinen signifikanten Unterschied, da komme ich auch ohne diese Kupfereinlage gut zurecht. Das könnte aber auch daran liegen, dass in den meisten Fällen schon die Wärmekapazität der Spitze ausreicht, um das Lot zum Schmelzen zu bringen, und bei Masseflächen habe ich die Zeit nicht gestoppt. Wenn ich dafür mal 2 statt nur 1,5 Sekunden brauche, stört mich das nicht arg. > Hakkospitzen. Man muß aber aufpassen, daß die Kupferfolie noch etwas > Spielraum lässt, sonst kann es passieren, daß man die Hülse nicht mehr > abkriegt. 0,2mm hat bei mir ganz gut gepasst, dann bleiben im Mittel noch 0,15mm rundherum frei. Bei 0,3mm fressen sich die Spitzen nach ein paarmal Heizen gerne fest. Die mit dem Lötkolben mitgelieferte Spitze hatte ebenfalls ein Röhrchen mit 0,2mm Wandstärke eingebaut. Ich verstehe allerdings nicht ganz, warum man diese Röhrchen (wohl auch bei Hakko) überhaupt braucht und warum die Lötspitzen nicht einfach von vornherein etwas enger gefertigt werden. Jörg W. schrieb: > Ich habe Alufolie für meine Billig-"Hakko"-Spitzen benutzt. Das habe ich zuerst auch versucht, hatte allerdings nur Küchenfolie zur Hand, die ich entsprechend mehrlagig aufwickeln musste. Das hat auch so weit funktioniert, allerdings ist die Folie beim Abnehmen der Spitze zerbröselt und konnte nicht ein zweites Mal verwendet werden. Eine 0,2mm-Alufolie wäre aber sicher nicht schlecht. > Die verzundert nicht. Die Kupferfolie oxidiert zwar, aber das ist kein großes Problem, weil das Oxid die Wärme zwar schlechter leitet als Kupfer, aber um mindestens zwei Größenordnungen besser als die sonst an dessen Stelle befindliche Luft. Die mit etwas Spielraum gefertigten Kupferröhrchen dürften also mit der Zeit eher noch etwas besser werden.
Chris D. schrieb: > Wobei ich jetzt mal schauen muss, wie lange die JBC-Spitzen halten. Ich weiß nicht, wie viele Jahre ich die Kiste inzwischen habe, eine kaputte Spitze habe ich bislang noch nicht.
Ich habe die JBC seit ziemlich genau einem Jahr. Das Verrückte ist, dass ich wegen der leichten Wechselmöglichkeit seitdem verschiedene Spitzen angeschafft habe (ebay), obwohl sie teurer sind als etwa die Lötspitzen vom alten Magnastat. Ich sehe allerdings auch, dass mit einer neuen JBC-Lötspitze auch eine neue Heizung daher kommt. Der Kolben wird wartungsfrei.
Hallo, Olaf schrieb: > Bei dem WS81 um dem es hier zu Beginn des Threads eigentlich > ging, drueckt eine relativ grosse plane Flaeche der Loetspritze > auf dieselbe Flaeche des Heizelements. Bei den JBC-Kartuschen gibt aber die Heizwendel mit ihrer ganzen Oberfläche die Wärme an die eigentliche Lötspitze ab und es gibt prinzipbedingt keine Kontaktfläche, die durch äußere Einflüsse korrodieren kann. > Und der Edelstahl aus dem der Loetkolben gebaut ist korrodiert > auch nicht. Ich habe noch nie eine Edelstahlfläche, die Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, gesehen die nicht nach einiger Zeit einen Belag ausweist. > Ich finde es immer lustig wenn sich Leute die ueberteuerten JBC-Spitzen > schoen reden, aber dann sich darueber aufregen wenn ein anderer > Hersteller bei seinen Geraeten Gehaeuse verklebt und nicht verschraubt > um Geld zu sparen. Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Und überhaupt: Kritiker der JBC-KartuschenPreise (ich finde sie auch sehr teuer) tun immer so als ob der JBC-Benutzer ständig neue Kartuschen nachkaufen muss, weil die Alten verbraucht sind. Ich jedenfalls löte seit dem Kauf meiner Station nahezu ausschließlich mit den beiden damals mitgelieferten Kartuschen. Erst im letzten Jahr habe ich mir 2 neue Kartuschen für die Arbeit mit SMD-Bausteinen gekauft. Im Verhältnis zu den Preisen der "alten" Weller-Lötspitzen ist das natürlich erheblich teurer, für mich wiegt aber die deutlich einfachere Handhabung den Mehrpreis mehr als auf. > Beim WS81 hat man bei Weller noch nach einer gut funktionierenden > Loesung gesucht und gefunden welche auch Kundeninteressen positiv > beruecksichtigt. Stimmt, vor 40 Jahre war das eine gute Lösung. Aber die Technik schreitet eben voran. > Und die Lotablage war auch noch aus einem soliden Gussblock > der nicht umkippt und deine Firma abfackelt und nicht > irgendeinem billigen Stahlblechgedoens. Ist bei den JBC-Stationen heute noch genau so. rhf
Roland F. schrieb: >> Beim WS81 hat man bei Weller noch nach einer gut funktionierenden >> Loesung gesucht und gefunden welche auch Kundeninteressen positiv >> beruecksichtigt. > > Stimmt, vor 40 Jahre war das eine gute Lösung. Aber die Technik > schreitet eben voran. Mein lieber man, du tust ja so, als wenn die WS81 völlig überholt ist und durch "alte" Technik keine gute Lösung. Das ist mit Verlaub völliger Unsinn. Ein 50W Lötkolben ohne Regelung, da würde ich dir zustimmen. Ich habe das selber probiert: WSP80 <==> JBC T245 siehe hier: Beitrag "Re: Weller Lötstation - Wo liegt der Mehrwert?"
> Ich weiß nicht, wie viele Jahre ich die Kiste inzwischen habe, eine > kaputte Spitze habe ich bislang noch nicht. Wenn ich sowas sehe dann frage ich mich ob ihr ueberhaupt loetet. :-) Mir ist noch nie eine Loetspitze einfach so kaputt gegangen. Ausser frueher an der alten WTCP die 8er Spitzen mit 420Grad. Die hielten nur so 3-6Monate. Bei Temperaturen von 370 Grad, also 7er WTCP oder meine Einstellung an der WD81 halten die Spitzen theoretisch ewig. In der Praxis gehen sie aber dann doch kaputt und zwar wegen mechanischen Schaeden. Also entweder die 0.2er Spitze verbogen beim wegstecken, oder man verbiegt ein Spitze wenn man etwas unter Lot (TO220-Bein) gerade biegen wollte, oder man stoesst mal gegen das Mikroskop. Also mit anderen Worten wenn irgendwie die Eisenschicht auf dem Kupfer einen Kratzer bekommt und sich danach das Kupfer im Zinn aufloesst. Das wird aber bei JBC genauso passieren. Jedenfalls hab ich in der Firma an diversen Arbeitsplaetzen auch schon JBC-Spitzen gesehen die ziemlich vergurkt waren. Es ist ja nicht so das ich so ein Teil noch nie in den Fingern hatte. .-) Olaf
Moin, Was mich betrifft gilt auch beim Löten "Jedem Tierchen sein Pläsierchen". Wegen der für mich schweren Beziehbarkeit bzw. hohen Kosten für JBC Kartuschen verwende ich die AD2200 hauptsächlich für spezielle Lötarbeiten wie z.B. SMD Löten unter dem Mikroskop mit dem C220 Kolben. Für die etwas gröberen Alltagsarbeiten hat sich die FX888 mit der 2.4mm Meissel-Lötspitze bewährt und Ersatzspitzen sind problemlos beziehbar. Allerdings arbeite ich nach zwei Jahren immer noch mit der Originalspitze die bis jetzt mit bleihaltigen Lot noch keine Abnutzungssymptome zeigt. Zum Schutz gegen Oxidierung benetze ich die Spitze beim Abschalten nach leichtem Abstreifen immer mit frischem Lot. Meine vorherige WESD51 funktioniert prinzipiell auch sehr gut, nur finde ich den Kolben der Hakko oder C245 angenehmer. Die WESD51 ist ein sehr gutes Gerät hinsichtlich Reparaturmöglichkeiten weil Schaltung und FW vorhanden ist und somit auf sehr lange Zeit reparierbar ist. Hinsichtlich der Erhältlichkeit von Spitzen ist Weller in Edmonton die beste Wahl. Auswahl ist in der Stadt gut und kosten wenig. Auch ist die Haltbarkeit der ET Spitzen nicht schlecht. Vor der Hakko hielten jene auch Jahrelang. Für bleilothaltiges Löten von THT sind m.M. fast alle Stationen gleich gut geeignet. Bei feinen SMD Arbeiten ist für mich die JBC der klare Gewinner. Bei Lötstationen gibt es halt viele individuelle Berücksichtigungen. Hier gilt auch, daß Töchter anderer Mütter schön sein können. Vom Aufbau und Qualität her finde ich übrigens ältere PACE Lötstationen und Geräte sehr ansprechend. Der 90W PACE Kolben ist hitzeleistungsmässig nur mit direktheizenden Spitzen vergleichbarer Leistung überbietbar. Die WT1010 ist für mich zur Zeit von der Aufbauqualität her leider die schlechteste Station. Das Gehäuse Design ist wirklich eine Katastrophe und hält keine rauhe Behandlung aus. Ein Sturz auf den Boden und die Innereien liegen verstreut am Boden - Leider. Vom Betrieb her ist sie mit der WESD51 vergleichbar. Was bei der WT1010 besonders enttäuschend ist, daß trotz Multifunktion LCD keine Einstellungen vorgewählt werden können. Das LCD ist baugleich mit denen der WDn Stationen. Die bessere WE1010 ist wiederum preismässig und funktionsmässig eine gänzlich andere Klasse und von wesentlich besseren Herstellungskaliber. Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Die WT1010 ist für mich zur Zeit von der Aufbauqualität her leider die > schlechteste Station. Das Gehäuse Design ist wirklich eine Katastrophe > und hält keine rauhe Behandlung aus. Ein Sturz auf den Boden und die > Innereien liegen verstreut am Boden - Leider. Hast du zum Vergleich auch eine teure Weller und eine JBC auf den Boden geschmissen? Gibt es Videos? :D
Hallo, 900ss schrieb: > Mein lieber man, du tust ja so, als wenn die WS81 völlig überholt ist > und durch "alte" Technik keine gute Lösung. Das wollte ich damit gar nicht sagen, aber meiner Meinung nach ist die Idee Heizung und Spitze als Einheit zusammen zu fassen die deutlich bessere Lösung. Und wie Gerhard es in seinem Beitrag geschrieben hat ist die Wahl des Hersteller letztlich eine sehr individuelle Entscheidung. Mir jedenfalls gefällt JBC deutlich besser als die Konkurrenzprodukte. Nachteilig ist eben der erhebliche Mehrpreis gegenüber herkömmlicher Technik. Und wie schon geschrieben, mir ist es das wert. rhf
Hallo, Yalu X. schrieb: > Hast du zum Vergleich auch eine teure Weller und eine JBC auf den Boden > geschmissen? Meine Station steht recht ungünstig auf einer Tischecke (geht nicht anders). Mir ist es zweimal passiert das ich mich im Kolbenkabel verheddert und die Station dabei zu Boden gerissen habe. Beide Male nichts passiert (Holzdecke, Korkbelag), obwohl die Station eine recht hohe Masse aufweist, Glück gehabt. Ich weiß allerdings nicht wie das ausgesehen hätte wenn sie auf einen Steinfußboden geknallt wäre. Trotzdem, die Station ist mechanisch ziemlich stabil. rhf
Yalu X. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Die WT1010 ist für mich zur Zeit von der Aufbauqualität her leider die >> schlechteste Station. Das Gehäuse Design ist wirklich eine Katastrophe >> und hält keine rauhe Behandlung aus. Ein Sturz auf den Boden und die >> Innereien liegen verstreut am Boden - Leider. > > Hast du zum Vergleich auch eine teure Weller und eine JBC auf den Boden > geschmissen? > > Gibt es Videos? > > :D Absichtlich würde ich es mit keiner Station machen. Bei der WT1010 ist es leider nach dem Öffnen sehr offensichtlich, daß die Gehäusekonstruktion wesentlich von früheren Designs abweicht und strukturelle Schwachstellen aufweist die frühere Konstruktion höchstwahrscheinlich im Notfall überlebt hätten. Die obere Gehäuseschale wird nur durch zwei schwache Haltenasen mit dem Unterteil fixiert. Weiters hängt die Gesamtstabilität des Gehäuses als Monocoque (Schalenbauweise) Konstruktion vollkommen davon ab, daß die beiden Gehäusehälften miteinander verbunden bleiben. Ein Fall würde diese wichtige mechanische Verbindung zwangsläufig auseinanderreißen wodurch die Konstruktion ihren normalen Zusammenhalt verliert und den Beschleunigungskräften vollkommen ausgesetzt ist. Der schwere Trafo würde zur Desintegration der Gehäuseintegrität das Seine tun. Wer sich die Gehäusekonstruktion kritisch ansieht wird sehen wie unterdimensioniert Halte- und Verbindungsführungen ausgeführt sind. Lediglich zwei kleine M3 Schrauben halten mit schwachen Nasen beide Gehäusehälften zusammen. Vergleicht das mal mit den langen Schrauben und Montagebossen von früher. Das ist NICHT als böswillige Bewertung meinerseits gedacht, soll aber herausstellen, daß "sanfter" Umgang im Labor auf dem Arbeitstisch aber angesagt ist. Im Feld, wo die Station irgendwo behelfsmäßig hingestellt wird und leicht runterfallen könnte, ist eine WT1010 nicht zu empfehlen. Die alte WTCP Station, z.B., hätte so einen Gebrauch höchstwahrscheinlich immer ausgehalten weil die damaligen schmalen Gehäuse als eine Ganzschale mit Bodenplatte ausgeführt war und Beschleunigungskräfte vom Trafo auf alle Seiten verteilt wurden und so das Gehäuse vor Bruch schützten. Aus dieser Sicht sind dies Äpfel und Birnen Vergleiche. Naja, vielleicht bin ich nur ein altmodischer alter Sack der ausgemustert werden sollte, weil er die moderne Welt nicht mehr richtig versteht;-)
Roland F. schrieb: > Und wie Gerhard es in seinem Beitrag geschrieben hat ist die Wahl des > Hersteller letztlich eine sehr individuelle Entscheidung. Allerdings :) Ist auch viel Subjektives dabei. Und der eine mag diese Features, der andere jene. Ich stelle aber fest, dass ich mit meiner Doppel-WSP80 garnicht im Trend bin. Wenn ich mir Gerhard so ansehe, der hat scheinbar einen ganzen Zoo von Lötstationen ;) Da muss ich vielleicht mal nach einer Metcal schielen :)
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900ss D. schrieb: > Ich stelle aber fest, dass ich mit meiner Doppel-WSP80 gar nicht im Trend > bin. Wenn ich mir Gerhard so ansehe, der hat scheinbar einen ganzen Zoo > von Lötstationen ;) Da muss ich vielleicht mal nach einer Metcal > schielen :) Bevor jemand denkt mir steht das Budget von E. Musk zur Verfügung dem sei gesagt, daß ich außer der WESD51 und WT1010 noch keine neuen Stationen gekauft habe. Alles andere wurde gebraucht oder defekt erstanden und repariert. Die Metcal MX500 ist eine gute Station insofern Du sie für einen vernünftigen Preis erstehen kannst. Kartuschen dürften nicht gerade billig sein, aber das trifft ja auch für JBC und Weller RT zu. Die gebrauchte und defekte Metcal hatte einen schadhaften WIMA-C im Ausgangskreis der 13.56MHz MOSFET HF-Leistungsstufe was Kinderleicht zu beheben war weil sich der Schaden visuell offenbarte. Seitdem funktioniert die Station ohne Mucken. Schaltbild gibt es auch von der MX500 und ist deswegen als Gebrauchtstation interessant und hier im Forum hinterlegt. Dann habe ich noch eine frühere Metcal ST200 die auf 400KhZ funktioniert. Sie verwendet einen 5-poligen DIN Stecker. Die MX500 dagegen hat 75Ohm Coax Stecker wie früher bei uns das Kabel Fernsehen. Seit zwei Jahren arbeite ich mit der Hakko FX888D und AD2200 JBC. Die JBC stammte von einer Firmenauktion in Bayern. Mußte nur den Trafo für 120V umwickeln. Mit der Hakko FX888D bin ich trotz ihres ungewöhnlichen Aussehen sehr zufrieden. Bedienung ist etwas unintuitiv wenn man lange nichts verstellt. Da man aber bis zu fünf verschiedene Einstellung speichern und abfragen kann, ist das nicht so schlimm. Im Augenblick müßte ich die Bedienungsanleitung lesen um damit klarzukommen. Sobald man aber sich wieder damit abgibt ist die Bedienung auch nicht so schlimm. Die WT1010 habe ich hergeschenkt. Sonst habe ich noch eine 30 Jahre alte PACE Station (MB210, ST-25) mit Entlötkolben und Heißluft. Die Pace Sachen sind sehr zuverlässig und funktionieren gut. Dann hab ich noch eine selbstgebaute WTCP mit selbst gewickelten Trafo. Die steht eigentlich nur noch zum Bewundern da;-) Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2)" Ich kaufte mir auch eine günstigen PS80 Lötkolben den ich mit einem Adapter mit der ST-25 Station betreibe weil die PS80 und PACE Kolben bis auf das RTD einander sehr ähnlich sind. (Siehe hier: Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2020)" ) So, Jetzt kennt ihr meinen Alteisen Lötkolben Harem;-)
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Olaf schrieb: >> Ich weiß nicht, wie viele Jahre ich die Kiste inzwischen habe, eine >> kaputte Spitze habe ich bislang noch nicht. > > Wenn ich sowas sehe dann frage ich mich ob ihr ueberhaupt loetet. :-) Selbstverständlich, auch nicht wenig. Allerdings benutze ich die Lötspitzen eher nicht als Hebelwerkzeuge. :) Ich habe aber auch beim WSP80 keine Lötspitzen komplett getötet, auch mit der habe ich schon einige Jahre lang gearbeitet. (Bei meinem Sohn ist sie nicht mehr so großartig in Betrieb, er kümmert sich lieber um Weichware.)
Jörg W. schrieb: > Bei meinem Sohn > ist sie nicht mehr so großartig in Betrieb, er kümmert sich lieber um > Weichware. Nichts macht Lötzinn weicher als ein ordentlicher Lötkolben ;-)
Gerhard O. schrieb: > Ich habe mir vor Jahren eine solche defekte Metcal MX500 erstanden und > repariert. Die Metcal übertrifft in Flächenlöt-Hitzelieferung (2.5x2.5cm > FR4) alle anderen meiner Lötstationen. Ich hatte selbst nie eine Metcal in der Hand. Als die in der Firma ausgesondert wurden, habe ich leider verschlafen, zuzufassen. Kannst Du noch Details beschreiben, wie die wirklich funktioniert haben?
Manfred schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ich habe mir vor Jahren eine solche defekte Metcal MX500 erstanden und >> repariert. Die Metcal übertrifft in Flächenlöt-Hitzelieferung (2.5x2.5cm >> FR4) alle anderen meiner Lötstationen. > > Ich hatte selbst nie eine Metcal in der Hand. Als die in der Firma > ausgesondert wurden, habe ich leider verschlafen, zuzufassen. > > Kannst Du noch Details beschreiben, wie die wirklich funktioniert haben? Die MX500 hat einen 40+W 13.56MHZ HF Generator eingebaut der über eine Spule im Lötkolben durch Wirbelstromverluste die Spitze erhitzt. Genau wie beim Weller WTCP Magnastat ist die Spitze intern mit einer Metallegierung ausgestattet die eine genau definierte Curie Temperatur aufweist. Wenn die Spitze die Solltemperatur erreicht, ändert sich die Kopplung der Spule zur Spitze schlagartig und verursacht eine massive Fehlanpassung des HF Generators und reduziert die in Wärme umgesetzte HF Leistung. Je nach Wärmeabfuhr liefert dann der HF Generator gerade so viel Leistung um den Curiepunkt herum um die Temperatur genau einzuhalten. Das funktioniert bestens und die Hitzeleistung ist beachtlich. Großflächige Lötarbeiten lassen sich innerhalb der erhältlichen HF Leistung gut durchführen. Die Aufheizzeit ist nur ein paar Sekunden nach dem Herausnehmen vom Stand. Der Nachteil ist, daß man die Kartusche wie beim WTCP für andere Temperaturen auswechseln muß. Elektronische Einstellung der Temperatur ist wie beim WTCP Magnastat nicht möglich. Dafür liefert Metcal einen Silikonmatte zum Wechseln der Patronen. Im Stand ist ein Magnet der die magnetischen Eigenschaften beeinflußt und senkt die Temperatur bei Nichtgebrauch des Lötkolben um die Lötspitze zu schonen.
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> Dafür liefert Metcal einen Silikonmatte zum Wechseln der Patronen.
Ja, der beruehmte Topflappen. :-)
Also irgendwie werde ich mit den Teilen auch nicht warm. Ich kann damit
loeten, aber zumindest das was ich da bei uns an Spitzen rumfliegen
sehe war immer traurig. Ausserdem sieht die Basisstation aus wie das
Empirestatebuiling in seinen besten Zeiten. Sowas moechte ich zuhause
auch nicht auf dem Schreibtisch stehen haben.
Olaf
Hallo, Olaf schrieb: > Ausserdem sieht die Basisstation aus wie das Empirestatebuiling > in seinen besten Zeiten. :-) Ich habe mir gerade mal angesehen wie die Station aussieht, meine Güte ist die hässlich. Ein schönes Beispiel dafür was passiert wenn es bei der Produktentwicklung dem Design gar keine Beachtung schenkt. > Sowas moechte ich zuhause auch nicht auf dem Schreibtisch > stehen haben. Geht mir so bei der Hakko FX888D-"Teletubbie-Edition". rhf
Roland F. schrieb: > Geht mir so bei der Hakko FX888D-"Teletubbie-Edition". Ich dachte zunächst, die würde von LEGO gebaut werden. Hier klärte mich Gerhard allerdings darüber auf, dass das Design die Ausbrut eines bekannten japanischen Künstlers (oder Designers) sei und die Japaner auf sowas stehen würden. Mich schreckt das Design ab, hätte damit Bedenken, etwas aus einer Puppenstube zu kaufen. Colani hätte das besser und seriöser hinbekommen.
> bekannten japanischen Künstlers (oder Designers) sei und die Japaner auf > sowas stehen würden. Such mal bei Google nach dem hier: pentax color DSLR Dann wird dir einiges ueber den japanischen Farbgeschmack klar. :-D Olaf
Grässlich. Die wird ihnen immerhin in Europa nicht geklaut, wenn sie hier auf Tour sind.
Rainer Z. schrieb: > Roland F. schrieb: >> Geht mir so bei der Hakko FX888D-"Teletubbie-Edition". > > Ich dachte zunächst, die würde von LEGO gebaut werden. Hier klärte mich > Gerhard allerdings darüber auf, dass das Design die Ausbrut eines > bekannten japanischen Künstlers (oder Designers) sei und die Japaner auf > sowas stehen würden. > > Mich schreckt das Design ab, hätte damit Bedenken, etwas aus einer > Puppenstube zu kaufen. Colani hätte das besser und seriöser hinbekommen. Moin, Uff! Über Geschmack läßt sich sicherlich streiten. Anfänglich ging es mir genauso wie einigen von Euch. Aber mit der Zeit erwärmt man sich dafür. Mir gefällt sie eigentlich schon irgendwie. Wem die Farbwahl nicht gefällt, kann auf eine silberne Version ausweichen. Das wirkliche Manko wäre eher die spartanische Bedienung mit nur zwei Knöpfen und das Fehlen eines Sleep-Timers oder wie bei den JBCs mit einem Ablage gesteuerten Schlafmodus. In der Praxis relativisiert sich aber die Art der Bedienung. In der Praxis hat es sich nämlich herausgestellt, daß man die Temperatur fast nie verändern muß. Abgesehen davon lassen sich bis zu fünf voreingestellte Werte durch einfachen Tastendruck wählen. Auch direkte Einstellung ist nicht schwer. Einfach auf ENTER drücken und dann mit der UP Taste die Stellen einstellen. Vorgewählte Einstellungen einfach mit der UP Taste wählen. Was das Fehlen eines Sleep-Timers betrifft, muß man eben bei Nichtgebrauch etwas aufpassen. Was die Bedienung betrifft sind die JBC AD2200 oder WESD51 sicherlich angenehmer. Aber, genauso wie bei der JBC muß man die Einstellung fast nie verstellen. Da ist es im Prinzip gleich ob da Knöpfe oder Tastenbedienung vorliegt. Die Temperaturregelkonstanz ist einfach so gut, daß man kaum jemals eingreifen müßte. Der Aluminium Druckguss Ablagestand ist sehr stabil und der Lötkolben liegt griffgerecht drin. Auch sind Schwamm und Metallabstreifwolle Ablagen drin. Wie schon früher erwähnt, arbeite ich nun mittlerweile zwei Jahre mit der Hakko. Die Lötspitze scheint von wirklich dauerhafter Qualität zu sein und der Lötkolben liegt sehr angenehm in der Hand und der Griff wird nicht nennenswert warm. Der Stand hat sich bewährt. Die Station ist trotz ihres eigenwilligen Aussehens ein guter Wert fürs Geld. Was Weller betrifft, gefällt mir sonst die WT1010 WD1/2 Nachfolgerstation. Die ist mit der WE1010 überhaupt nicht vergleichbar und ein anderes Kaliber. Kostet natürlich ein paar mal so viel. Für anspruchsvolle Arbeiten mit SMD dürften die JBCs hinsichtlich der Kolben und Spitzenauswahl momentan das Optimum darstellen. Für alles andere ist die Wahl der Station ziemlich zweitrangig solange bleifreies Löten vorgesehen ist. Mit bleihaltigen Lot funktioniert auch die 7er Magnastat noch gut genug. Gerhard
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Hallo, Olaf schrieb: > Such mal bei Google nach dem hier: pentax color DSLR Da kann ich mich auch noch dran erinnern, da waren eindeutig Drogen im Spiel. rhf
Roland F. schrieb: > Hallo, > Olaf schrieb: >> Such mal bei Google nach dem hier: pentax color DSLR > > Da kann ich mich auch noch dran erinnern, da waren eindeutig Drogen im > Spiel. LSD? > > rhf
Rainer Z. schrieb: > Grässlich. Die wird ihnen immerhin in Europa nicht geklaut, wenn sie > hier auf Tour sind. Das wäre nicht so wichtig, aber die Kolbenablage wirkt etwas klobig.
Olaf schrieb: > Such mal bei Google nach dem hier: pentax color DSLR Rainer Z. schrieb: > Grässlich. Ich schätze mal, dass es sich hier um Farbkameras handelt. Die mir bekannten Schwarzweiß- bzw. Monochromkameras haben alle ein sehr eintöniges Aussehen ;-)
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