Hallo Leute, ich habe eine schwach magnetisch gekoppelte Übertragungsstrecke und möchte die Stärke der Übertragung messen. (nicht dB-linear, sondern richtig linear) - Das Signal ist auf einem 2MHz - 6MHz Träger (näher steht noch nicht fest und kann auch nicht eingegrenzt werden) - Im Empfangsschwingkreis kommt etwa 2mV-5mV an. Modulationstiefe ist wohl 0.5 - Modulationsbandbreite ist 50kHz. - Ein Empfangsschwingkreis muss auch zum Sendeschwingkreis werden können. Der Einfachheit halber würde ich dazu gern einen kreuzgekoppelten Oszillator nehmen. Die Amplitude, die der Empfänger dann aushalten muss wäre wohl 1Vrms. - Ich muss das 4x aufbauen, daher wärs gut, wenn es nicht viele Bauteile hat und auch wenig kostet. Ziel ist es, die Hüllkurve per ADC einlesen zu können. Also irgendwie auf 0-3.3V normieren. Ein PGA oder VGA ist akzeptabel Das Hüllkurvensignal ist ein 3eck-Peak, der höchstens 3ms dauert; meistens aber schneller ist. AC-Kopplung der Hüllkurve ist vermutlich realistisch. Mein Problem: - soweit ich das erkenne ist das im Grunde ein Mittelwellenempfänger, den ich bauen muss.. - Ich weiß nicht wie ich konzeptuell rangehen soll. Ich brauche insgesamt offensichtlich mega Gain. 1) man kann erst die "HF" verstärken, dann demodulieren 2) man kann bisschen "HF" verstärken, demodulieren, nochmal verstärken 3) man kann direkt demodulieren, dann heftig verstärken. Mir fehlt sowohl die Idee zum demodulieren als auch zum verstärken - Hüllkurve verstärken natürlich ist einfach. Aber der HF-teil ist mir suspekt - weil ich da nur teure Bauteile finde. Ich schreibe den Beitrag in der Hoffnung, dass es ein 50ct AM-radio-IC gibt, das all das schon für mich macht und gut. Vielleicht weiß jemand etwas. MFG
Sensor-Typ schrieb: > AM-radio-IC Und mit den drei Begriffen eine führende Suchmaschine zu füttern klappt nicht?
So viel wie möglich auf der HF-Ebene verstärken und danach im NF-Bereich bis auf den gewünschten Wert weiterverstärken. Das minimiert den Rauschspannungsabstand.
Sensor-Typ schrieb: > Mein Problem: > - soweit ich das erkenne ist das im Grunde ein > Mittelwellenempfänger, den ich bauen muss.. Mittelwelle/Kurzwelle. Ja. > - Ich weiß nicht wie ich konzeptuell rangehen > soll. Direktmischer oder Direktabtastung. > Ich brauche insgesamt offensichtlich mega Gain. Machst Du Witze? Für "mega Gain" ist Dein Signal Faktor 10'000 zu groß. > 1) man kann erst die "HF" verstärken, dann demodulieren Geht; hat aber m.E. mehr Nach- als Vorteile. Nicht machen. > 2) man kann bisschen "HF" verstärken, demodulieren, > nochmal verstärken "Machen Sie es so!" Hängt aber auch vom Gesamtkonzept ab. > 3) man kann direkt demodulieren, dann heftig verstärken. Geht auch; ist bei Einsatz eines nicht großsignalfesten Mischers (NE602 o.ä.) zu empfehlen. > Mir fehlt sowohl die Idee zum demodulieren Demodulation ist beim Direktmischer mit der Abwärts- mischung identisch; bei Direktabtastung wird die Demodulation in Software gemacht. > als auch zum verstärken - Hüllkurve verstärken > natürlich ist einfach. Aber der HF-teil ist mir > suspekt - weil ich da nur teure Bauteile finde. Wo liegt Dein Maßstab für "teuer"? Ein AD8005 eignet sich sicher als HF-Vorstufe; der kostet bei Farnell im Zehnerpack ca. 3 Euro. Das finde ich nicht überteuert. (Gutes Layout ist dann natürlich Pflicht.) Alternativ tut's auch ein 3stufiger Transistor- verstärker; der kostet Dich einen Euro Materialkosten und 500 Euro Entwicklungskosten... :) > Ich schreibe den Beitrag in der Hoffnung, dass es > ein 50ct AM-radio-IC gibt, das all das schon für > mich macht und gut. Naja, das hat zwei Haken: Erstens sind die Teile seit Abschaffung des AM-Rundfunkes am aussterben, und zweitens musst Du die Schaltung für Deinen Zweck passend umstricken. Geht, kostet aber auch Zeit und Nerven.
Danke für die Rückmeldung. Entwicklungszeit ist weniger das Problem. Spice hilft da ja schon ganz gut. Das mit dem Direktmischen habe ich nicht ganz verstanden. Kann aber ein Kommunikationsproblem sein. Wenn ich mit der Empfangsfrequenz mische, bekomme ich ja nur den cos(Phasenverschiebung) raus, nicht die wahre Hüllkurve. Für Direktabtastung braucht man schon speziellere ADCs, ich würde gern bei denen im µC bleiben. Aber ich denke, dass ich per Transistorschaltung vorverstärke, demoduliere und dann in einen OpAmp gehe. Das klingt schon vernünftig. 3€ Chips empfinde ich leider als sehr teuer. Ich hatte gehofft pro Schaltung bei 1€ zu landen oder so. Diffamp -> Emitterstufe als Gleichrichter -> Opamp. Das angesprochene Aussterben der ICs ist wohl auch der Grund, warum ich mit den Google-Ergebnissen bisher nicht so zufrieden war. Danke.
>nicht dB-linear, sondern richtig linear Auch dafür gibts was von Analog Devices, z.B. AD8361 30 dB Dynamikbereich von -20 dBm bis +10 dBm. Schnell genug um AM zu demodulieren. Pulsabfall innerhalb 5µs, das wäre eine Modulationsfrequenz >100kHz. https://www.analog.com/en/parametricsearch/10701#/ In der Tabelle ist das leider etwas durcheinander, der AD8362 ist zum Beispiel wieder "linear in dB"
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Danke für den AD8361. Wenn AD nur nicht so furchtbar Kleinkunden-feindlich wäre. Mit persönlichen Kontakten bekommt man die Chips sicher zu sinnvollen Preisen.
3€ sind zu teuer? Dafür werden dir die Fehlentwicklungen abgenommen. Willst du mehr als 10000€ Stück produzieren? Wenn nein dann kommt im Leben an und kauf den 3€ Chip.
Beim "Funkamateur" gibt es den auch einzeln, allerdings zu 9,60 € https://www.box73.de/product_info.php?products_id=1291 Amazon hat kleine Platinen mit SMA-Buchse zu 15,99€
von Sensor-Typ schrieb: >Ich weiß nicht wie ich konzeptuell rangehen soll. Schau mal hier: https://www.box73.de/file_dl/bausaetze/Baumappe_BX-071.pdf Oder hier, da gibt es hunderte Schaltpläne wo du dir Anregungen abschauen kannst. http://www.nvhr.nl/gfgf/schema.asp http://www.nvhr.nl/gfgf/schema.asp?Zoeken=fuzzy&Merk=rft&Fabrik=&Model=&Pics=&Schema=&Soort=&Van=&Tot=&SorterenOp=&isSubmitted=yes Wenn die Verstärkung nicht so hoch sein muß, bau einen einfachen Geradeausempfänger, wenn eine höhere Empfindlichkeit gefordert ist, bau einen Überlagerungsempfänger.
SensorTyp schrieb: > Danke für den AD8361. Wenn AD nur nicht so furchtbar > Kleinkunden-feindlich wäre. Mit persönlichen Kontakten bekommt man die > Chips sicher zu sinnvollen Preisen. Du hast aber auch wünsche. Jeder Wald und wiesen ad kann was du willst.
Sensor-Typ schrieb: > möchte die Stärke der Übertragung messen. (nicht dB-linear, sondern > richtig linear) Wie genau soll das denn werden, und wozu brauchst du Schwingkreise?
Du könntest ein möglichst einfaches nfc front end verwenden und mit ext. clock betreiben.
Vielleicht solltest Du mal angeben, wie Deine "Übertragungsstrecke" genauer aussehen soll. Vorher kann man nur wenig sagen. Mit so ein bisschen "Fragen Stellen" eine ganze Lehrveranstaltung zum Thema Sende- und Empfangstechnik zu provozieren, finde ich nicht cool. Als Tipp hätte ich noch, integrierte AM Systeme(IC) gibt es noch vom Chinamann. Spart Arbeit. Diese brauchen dann aber auch frequenzselektivierende Schwingkreise oder mit Quarz geht es vielleicht auch. Also dann, wie macht man einen Schwingkreis? Etwas anderes wären Module, die sind auch zulässig, aber nicht in AM. AM ist allgemein störanfälliger. Jedensfalls, viel Erfolg!
Weis jetzt nicht obs noch aktuell ist. Ein IC von früher, das als integrierter Mischer bezeichnet wird, wäre der SO 42P.Wegen Verfügbarkeit und Preis dürfte dieser aber ausscheiden.Es gibt davon das Innenleben, womit man LTSpice bemühen könnte.Als AM-Hüllkurvendemodulator damals wohl nur selten in Verwendung. In alter Literatur gefunden: VHF-COMM.1982.3.pdf Seite 58 ( 184 ) AM-envelope demodulator using a push-pull circuit ( SO 42P ). https://worldradiohistory.com/Archive-DX/VHF-Communications/VHF-COMM.1982.3.pdf https://www.box73.de/file_dl/bauelemente/SO42.pdf
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