Hi, ich brauche für ein Projekt einen präzisen,elektronisch einstellbaren Widerstand. Der Einstellbereich sollte bis 100kOhm gehen in 0,1 Ohm Schritten und eine Genauigkeit von 0,1% oder besser haben. Wie kann man sowas realisieren? Eventuell mit einem FET? Gruß Markus
Markus B. schrieb: > Der Einstellbereich sollte bis 100kOhm gehen in 0,1 Ohm Schritten Also 1ppm. Sportlich! Wieviel Geld hast du dafür übrig? Was ist dir die Lösung deines Problems wert? Als Antwort auf diese beiden Fragen sollte dir jetzt eine Zahl von 100k€ aufwärts in den Sinn kommen. Markus B. schrieb: > ich brauche für ein Projekt einen präzisen,elektronisch einstellbaren > Widerstand. Beschreibe doch besser mal die eigentliche Aufgabe. Am besten so, dass ein Ausenstehender verstehen kann, warum du so ein absurd genaues Gerät brauchst.
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Markus B. schrieb: > Hi, > ich brauche für ein Projekt einen präzisen,elektronisch einstellbaren > Widerstand. > > Der Einstellbereich sollte bis 100kOhm gehen in 0,1 Ohm Schritten und > eine Genauigkeit von 0,1% oder besser haben. Wie kann man sowas > realisieren? Eventuell mit einem FET? > > Gruß > Markus 6 Dekaden? Und 100 Ohm Genauigkeit bei 0,1ohm Schritten?
A. S. schrieb: > Und 100 Ohm Genauigkeit bei 0,1ohm Schritten? Stimmt. Diese um den Faktor 1000 konträre Forderung ist offenbar auch einfach so ohne Nachdenken hingeschrieben...
Es gibt elektronische Potis (findet man unter I2C Potentiometer oder Rheostat), je nachdem was benötigt wird. Das wird die Anforderungen aber vermutlich nicht erfüllen können, aber eine Suche kann nicht schaden. Für Präzision wäre Analog der richtige Startpunkt: https://www.analog.com/media/en/news-marketing-collateral/product-selection-guide/Choosing_the_Correct_Digipot.pdf
Ok, vielleicht etwas übertrieben, gebe ich zu. Im oberen Bereich brauche ich nicht unbedingt 0,1 Ohm Auflösung und im unteren Bereich können es auch 1-2% sein. Die Schaltung soll eine mechanische Widerstandsdekade ersetzen, um Messreihen automatisieren zu können. Im Moment habe ich drei Dekaden vor mir an denen ich dauernd drehen muss.
Markus B. schrieb: > Wie kann man sowas realisieren? Na ja, Festwiderstände umschalten, mit möglichst guten Schaltern, u.B. quecksilberbenetzten Reed-Relais. Aber selbst dann findest du keinen Festwidetstand mit 100k der auf 0.1Ohm genau ist. Markus B. schrieb: > Im oberen Bereich brauche ich nicht unbedingt 0,1 Ohm Auflösung und im > unteren Bereich können es auch 1-2% sein. Na ja, dann bau das halt oder kaufe ein realistisches Produkt fertig: https://www.powertekuk.com/mc642-programmable-resistance-decade Ja, auch Festwiderstände und Relais.
Hallo Keinerlei Preisangaben bei solchen -ansonsten guten- Beschreibungen sind schon ein Warnzeichen das man sich bei der genaueren Recherche (Anfragen) besser hinsetzt - sofern man es selbst bezahlen muss. Hennes
Weasel P. schrieb: > Die bestehende Dekade mit Servos aufrüsten? ;) Das machte man vielleicht vor 20 Jahren. Ich würde hier nachsehen: https://www.analog.com/en/parametricsearch/10982#/
...und einen deutschen Hersteller gibt es auch noch: https://www.burster.de//de/kalibriergeraete/widerstandsdekaden/p/detail/1427
Vermutlich wird es schon, mit "Bastlermessgeräte", daran scheitern die Widerstandswerte mit <0,1% Genauigkeit zu kontollieren.
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Die Adresse fuer sehr genaue Widerstaende, Folienwiederstaende ist nun Vishay. Die machen diese nach Kundenwunsch. Serie S102CT, 0.02%, TK 2ppm/K, ca 25 Euro, mindestabnahme 10 Stueck.
80k + 40k + 20k + 10k + 800 + 200 + 100 + 80 + 20 + 10 + 80 + 40 +20 + 10 + 8 + 4 + 2 + 1 + 0,8 + 0,4 + 0,2 + 0,1 22 Widerstände in Serie und mit 22 niederohmige Reedkontakte überbrücken. Jeden einzelnen dieser 22 Widerstände durch Parallelschalten von Widerstände abgleichen. Unter einen Ohm wird es mit den Kontakten schwierig.
Ich denke auch, Relais und Festwiderstände sind hier der Weg. Besonders genaue Widerstände sind hier eigentlich nicht relevant -- man kann die ja alle im Gesamtsystem z.B. mit einem programmierbaren Tischmultimeter automatisiert durchmessen, und dann in Software den idealen Satz eingeschalteter Widerstände berechnen. Ich habe sowas schonmal mit i2c-Potis gebaut, die sind halt wahnsinnig ungenau. Durch das beschriebene Verfahren habe ich meine Zielgenauigkeit dann trotzdem erreicht, aber die war eher so 0.5% bei 256 Codes und halt nicht 0.1% bei 100.000.
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Markus B. schrieb: > Die Schaltung soll eine mechanische Widerstandsdekade ersetzen, um > Messreihen automatisieren zu können. Was für Messreihen sind das? Könnte man dein Problem vieleicht mit einer präzisen programmierbaren Strom oder Spannungsquelle genauso lösen? Oder mit weniger genauen Widerständen aber entsprechend genauen Spannungs oder Strommessungen? Schliesslich kann man nicht exakte Equidistanz herausrechnen. Edit: Sven B. war schneller :-)
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Sven B. schrieb: > Ich habe sowas schonmal mit i2c-Potis gebaut, die sind halt wahnsinnig > ungenau. Durch das beschriebene Verfahren habe ich meine Zielgenauigkeit > dann trotzdem erreicht, aber die war eher so 0.5% bei 256 Codes und halt > nicht 0.1% bei 100.000. I2C-Potis sind absolut sehr ungenau, relativ aber recht genau (die "Teilung" ist recht linear). Und für viele Anwendungen kommt es darauf an, wie z.B. einen Spannungsteiler. Darum würde ich sie nicht einfach mal als untinteressant klassifizieren!
Hallo Gerald K. schrieb: > pro Stück? https://de.farnell.com/vishay-foil-resistors/s102c-120r00-0-01/widerstand-120r-0-01-600mw-radial/dp/1692578 Nicht ganz aber... Immerhin schon bei übersichtlichen Mengen gibt es einen deutlichen Rabatt - trotzdem als Vorwiderstand für ne' LED oder um ein H / L Lowpegel vorzugeben würde ich diese R's dann auch mit den Rabatt nicht nutzen... Sind wohl (fast) Einzelanfertigen - bzw. Kleinstmengen auf Bestellung ? Hennes
Gerade noch gesehen - nein keine 14 Tage Lieferzeit - 114... da steigt doch gleich die Stimmung wenn schon teuer dann wenigstens auch langsam...
Sven B. schrieb: > Ich habe sowas schonmal mit i2c-Potis gebaut, die sind halt wahnsinnig > ungenau. Und vor Allem: das "Poti" dort drin ist nicht potentialgetrennt. Jeden Monat stolpert da einer drüber, dass er meint, er könne das Poti irgendwie irgendwo anschließen. Gern auch mal als Potiersatz in einem Netzdimmer... Name: schrieb: > I2C-Potis sind absolut sehr ungenau, relativ aber recht genau (die > "Teilung" ist recht linear). Allein der "Schalter", der da drin die Widerstände umschaltet hat einen Übergangswiderstand, der solche Potis nur für hochomige Anwendungen qualifiziert. > Darum würde ich sie nicht einfach mal als untinteressant klassifizieren! Für die Anwendung hier schon. Denn sie sind obendrein nicht mal für kürzeste Überlastungen geeignet. Leg einfach mal für 1ms 20V an. Das steckt ein normales Poti gut weg, das Digipoti ist kaputt.
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Danke für die Vorschläge. Muss mir eine Lösung dafür überlegen. Ich habe hier sogar einen extrem präzise einstellbaren elektronischen Widerstand, allerdings weiß ich nicht wie der funktioniert und ich habe keinen Schaltplan dazu. Aber Relais sind da so weit ich weiß nicht drin. Leider ist das Ding so alt, dass es keine Schnittstelle hat.
Schau mal in "Elektronik 7/1992 S 114" dort ist eine Schaltung angegeben. Anderer Widerstandsbereich und 1 Quadranten betrieb.
Gerald K. schrieb: > Unter einen Ohm wird es mit den Kontakten schwierig. Relais-Kontakte parallel schalten und in der nächsten Stufe die schon erwähnten Quecksiber-Relais einsetzen.
A. S. schrieb: > Markus B. schrieb: >> Der Einstellbereich sollte bis 100kOhm gehen in 0,1 Ohm Schritten und >> eine Genauigkeit von 0,1% oder besser haben. > 6 Dekaden? Und 100 Ohm Genauigkeit bei 0,1ohm Schritten? Das gibts auch mit 8 Dekaden zu kaufen, in 0,1%. Also irgendeinen Sinn muß es machen. :) https://www.timeelectronics.com/decade-boxes/1051-8-decade-resistance-box/ 1 Megohm in 10 Milliohm-Schritten. Da einfach 8 Servos davorsetzen und fertig ist die Laube. Mit entsprechend genauem ADC kann man sogar einen automatischen Kalibrierlauf einbauen.
Von elv gibt es die EWD 100. Fängt aber erst bei 1 Ohm an und ob das Protokoll der Schnittstelle offengelegt ist weiss man nicht. Da ist eine binär gestaffelte Widerstandskette drin und die einzelnen Widertstände werden mit Relais überbrückt. Ansonsten wie schon weiter oben erwähnt einzelne Dekaden mit 1-2-4-2 Staffelung. Benötigt pro Dekade nur 6 Stück 2xx (k)Ohm Widerstände.
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