Hallo zusammen, mir ist nicht so ganz klar in wie fern man bei elektrischer Sicherheit oder CE aufpassen muss wenn es um Komponenten geht, die höhere HF-Leistungen ausgeben können. Die Anwendung ist im Laborbereich, wird also nicht verkauft. Es geht um Leistungen die spitzenmäßig auf ca. +52dBm gehen. Das wäre dann an 50R eine RMS-Spannung von 89V. Spitze dann 126V wenn ich richtig gerechnet habe. Daher: 1.) Schutzkleinspannung ist 50V AC, also wäre das deutlich drüber. Ist daher ein Berührungsschutz durch das Koaxialsystem (Koaxkabel, Geräte mit Schraubanschlüssen etc.) als Schutz ausreichend? Es gibt ja dann keine Teile die man unbeabsichtigt berühren kann. 2.) Schutzkleinspannungsangabe 50V AC, das ist die RMS-Spannung nehme ich natürlich an. Nicht Spitze!? 3.) Oder gelten bei meinen 126V Spitzenspannung schon wieder andere Sicherheitsanforderungen? Vielleicht hat wer von euch damit Erfahrung. Gruß, M.
50Hz sind was anderes als HF. Besonders auf die Wirkung auf den Körper.
Erfahrung ? Ja... Und zwar: 100W an der richtigen Stelle an einen offenen Antennentuner (Z-Match) Frequenz entweder irgendwas bei 7Mhz, oder 14 MHz - Spannung - unbekannt aber bei nicht abgestimmer "Langdrahtantenne" verursacht schon etwas tiefer in die Haut gehende punktförmige Verbrennungen - wobei der Vorgang erst, aber auch später (Heilungsphase) gar nicht mal besonders Schmerzhaft ist - es wird halt Punktförmig etwas warm und riecht. Das wohl bei den meisten bekannte wirklich extrem unangenehme Krampfen bis Zucken in den Muskeln (bei 50 Hz) ist deutlich eindrucksvoller. Das als reiner Erfahrungsbericht - ohne jegliche Wertung der vorhandenen Gefahren oder welche Auswirkungen das bei irgendeinen anderen haben kann. Ham
Ham schrieb: > Spannung - unbekannt Dürfte allerdings um einiges höher sein als bei Abschluss mit reellen 50 Ω.
Git es fuer das Labor einen Sicherheitsbeauftragten? Hardware-Interlocks einbauen, welche z.b. die Betriebspannung des HF-Verstaerkers nur zulassen, wenn alle Gehauseteile verschlossen sind?
Welche Frequenz? Laborplatz ist in einer geschirmten Kabine?
Hallo, Frequenz eher im GHz-Bereich, also grob von ca. 2GHz bis 5...6GHz. Meine Spannungsberechnungen sind ja auch immer an 50 Ohm, also so ganz einfach erscheint mir das nicht mit der Schutzkleinspannung und HF oder? Gruß, M
Naja bei stärkeren Rundfunksendern gabs als Sicherheit einen großen Zaun außen rum und nur Zugang für Personal, das wußte wie gefährlich eine hohe Anodenspannung mit hunderten kW Leistung ist und daß man keine Kupferrohre anfasst während der Sender in Betrieb ist. Die Anodenspannung würde einen sofort töten, am Ausgang des Senders, an der Antenne oder im Abstimmgebäude stirbt man dank des Skin-Effekts nicht direkt am Stromschlag, aber die HF-Verbrennungen können den gleichen Effekt haben. Wenn man nicht dran stirbt kann man entstellt werden weil die Wunden schlecht heilen oder ganze Gliedmaßen verlieren wenn sie zu stark geschädigt wurden. Aber wo da die Grenze liegt... wieviel Leistung man für eine gefährliche HF-Verbrennung braucht... keine Ahnung. Ich hätte jedenfalls schon Respekt, die Antenne eines (verbotenerweise betriebenen) 100W-CB-Nachbrenners anzufassen.
Jörg W. schrieb: > Dürfte allerdings um einiges höher sein Ich hatte vor vielen Jahren das Problem in der Fertigung mit den damaligen Invertern für die CCFL Beleuchtung an den Displays. Das ganze wird JA NUR mit 5 Volt betrieben und trotzdem beschwerten sich die Leute über punktförmige Brennflecke an den Fingern: "Die Spulen werden ja immer so heiß!..." - von wegen. Mal frei nach den Worten des TO: wie kann das sein? Fazit: mit HF ist nicht zu spaßen. Der Bums aus einem 100 Watt Transceiver ist kein Pappenstiel. W.S.
W.S. schrieb: > Der Bums aus einem 100 Watt Transceiver ist kein Pappenstiel. Ist richtig, aber zum Glück ist unser Körper recht weit entfernt von 50 Ω, und wenn die Transceiver nicht ihre Last sehen, regeln sie zurück. Die Gefahr dabei sind wirklich irgendwelche Anpassgeräte, die in der Lage sind, die Spannung (für eine hochohmige Antenne) hochzutransformieren. Dann kann auch unser relativ hochohmiger Körper einen größeren Teil der Leistung umsetzen. Aber der TE redet ja, wie wir nun wissen, über UHF/SHF, nicht über Kurzwelle. Dort würde ich mir eher Gedanken um 200 W abgestrahlte Leistung machen, die an der falschen Stelle längere Zeit einwirken.
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Der Poster stellt seltsame Fragen. Bei einem Laboraufbau muss man sich ausschliesslich Fragen zur Sicherheit machen. Also Personen und Sachschaeden. Die basieren hier auf Abstahlung. Handy und WiFi und Bluetooth arbeiten auch in diesem Bereich. Abstrahlen darf sowieso nichts in diesem Leistungs- und Frequenzbereich. Sichwort Mikrowellenofen. Der Poster sollte als mal damit rausruecken, was das Ganze soll. Er wird den Laboraufbau ja kaum selber entworfen und aufgebaut haben. Wir haben auch Verstaerker in diesem Bereich. Mit 1.6kW Pulsleistung. Da muss man die SMA-, resp N-Stecker richtig anziehen, und dichtere Kabel verwenden. Wir bevorzugen Semi-rigid. Also nichts mit RG-58.
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Pandur S. schrieb: > Abstrahlen darf sowieso nichts in diesem Leistungs- und Frequenzbereich. > Sichwort Mikrowellenofen. „nichts“ ist sehr relativ. Ein Mikrowellenofen hat auch nur 'ne endliche Schirmdämpfung, und sein einziges Kriterium sind die Personenschutzgrenzwerte (und natürlich, dass alles innerhalb des Bands passiert). Schließlich ist er im ISM-Band „zu Hause“, das Band wurde eigens für derartige Geräte konzipiert. Der kann also durchaus mehr abstrahlen als ein WLAN-Router. > Also nichts mit RG-58. RG-58 ist ja auch eine Sieb, keine Schirmung (bei derartigen Frequenzen).
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