Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Server-Hardware für Heim-Domain-Controller


von Torben S. (Firma: privat) (torben_25)


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Ich möchte in meinen privaten 4 Wändern gern zwei verschiedenen Domains 
einrichten. In der einen Domain möchte ich mich anmelden, wenn ich mit 
meiner Frau + Kinder Familienfotos sortiere, Rechnungen überweise oder 
Spiele spiele in die andere möchte ich wechseln, wenn ich Zugriff auf 
meine geschäftlichen Dokumente und Verzeichnisse benötige, die ja auch 
Sicherheitsanforderungen unterliegen. Kurz: Tennung zwischen Familie und 
Beruf.

Nun möchte ich dafür einen Domain-Controller mit Samba 4 einrichten und 
was Hardware angeht nicht unbedingt Geld zum Fenster hinauswerfen (was 
nicht heißen soll, dass ich gezwungen bin, den billigen Otto von der 
Stange zu nehmen).

Nun habe ich mich gefragt, was wohl die beste Lösung wäre: kleiner 
Raspberry Pi mit externer Festplatte als Sorage oder doch eher eine 
etwas professionellere OEM-Lösung (z. B. Datei-Server von Synology)?

Habt ihr einen Tipp für mich?

von TGIF (Gast)


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Herr schmeiß Hirn vom Himmel. DC für zu Hause. Ist ja schon bald 
Freitag...

von c-hater (Gast)


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TGIF schrieb:

> Herr schmeiß Hirn vom Himmel. DC für zu Hause.

Nö, DC für zu Hause kann schon sinnvoll sein. Was allerdings garantiert 
nicht sinnvoll ist, sind zwei Domains...

Denn natürlich genügt die eine Domain, um die Benutzer sinnvoll 
bezüglich ihrer Zugriffsrechte zu separieren...

Ist sogar einfacher, spätestens dann, wenn es einen Benutzer gibt, der 
in beiden Domains was können soll (was hier wohl das Ziel ist). Mit zwei 
Domains wird es dann richtig kompliziert, dann darf man zwei 
Domänencontroller (Minimum) betreiben und "Vertrauensstellungen" 
zwischen den Domänen einrichten.

Ich würde mal denken, der TO hat schlicht keine Ahnung von irgendwas. 
Das ist schon sehr schlecht für die Verwaltung nur einer Domäne und 
macht es praktisch hoffnungslos, mehrere davon administrieren zu 
wollen...

Schuster, bleib bei deinen Leisten...

von (prx) A. K. (prx)


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Torben S. schrieb:
> Tennung zwischen Familie und Beruf.

Wärs vielleicht auch mit einem separaten User getan?
TorbenPrivat und TorbenDienst.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Man kann zwischen dem privaten Netzwerk und dem Firmen-Netzwerk eine 
Firewall setzen, z.B. "IPFire.org"
- Netzwerk Rot: zum Router
- Netzwerk Grün: zur Familie
- Netzwerk Blau: zur Firma

Damit kann man ein Internet-Anschluss für Firma und Familie nutze.
Die Firewall hat je Netzwerk Grün/Blau eigenständige DHCP Server, damit 
werden beide vom IP Bereich getrennt.
Am der Firewall gehen somit 3 Netzwerkkabel weg, jeweils in den anderen 
Bereich.

Zum Server würde ich eine Synology Discstation verwenden die 2 
Netzwerkanschlüssen hat, einer für den Netzwerkbereich Familie und einer 
für den Bereich Firma.

Per Login/Benutzerrechte kann man da vergeben welche Freigabe für wen 
ist.

IPFire.Org kann man sich auch einen PC installieren, der in dem Fall 3 
Netzwerkkarten hat. IpFire kann auch zwischen den Netzwerken Dinge die 
wichtig sind "Tunneln", z.B. für gemeinsam genutzte Drucker.

von torben_25 (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wärs vielleicht auch mit einem separaten User getan?
> TorbenPrivat und TorbenDienst.

der Gedanke kam mir schon. Passt aber irgendwie nicht 100%ig zu meiner 
Situation. Ich habe zu viele unterschiedliche Endgeräte. Z. B würde ich 
die restliche Arbeit heute gern am Laptop auf dem Sofa erledigen, weil 
mir der A**** weh tut von der Sitzerei. Dummerweise habe ich von dort 
aus wiederum keinen Zugriff auf meine Verzeichnisse und Daten.

Wenn ich nun aber die Verzeichnisse und Daten auf den familiären NAS 
Server lege, kann jeder aus der Familie personenbezogene Daten anderer 
Leute einsehen und unabsichtliche manipulieren.

von torben_25 (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Man kann zwischen dem privaten Netzwerk und dem Firmen-Netzwerk eine
> Firewall setzen, z.B. "IPFire.org"

Ah...das klingt natürlich auch interessant.

von (prx) A. K. (prx)


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torben_25 schrieb:
> kann jeder aus der Familie personenbezogene Daten anderer
> Leute einsehen und unabsichtliche manipulieren.

Wenn auf jedem Server jeder im Haus Administrator mit allen 
Zugriffsrechten ist, dann helfen auch keine 100 Domains. Gibt es einen 
Server, auf dem nur du selbst Administrator bist, kannst die 
Zugriffsrechte darauf so verwalten, dass an manche Daten nur du selbst 
rankommst.

Du benötigst also keine zwei Domains, nicht einmal eine einzige Domain, 
sondern einen Server, auf dem nur du selbst Administrator bist.

von Max M. (jens2001)


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torben_25 schrieb:
> Wenn ich nun aber die Verzeichnisse und Daten auf den familiären NAS
> Server lege, kann jeder aus der Familie personenbezogene Daten anderer
> Leute einsehen und unabsichtliche manipulieren.

Dann stell die Zugriffsrechte auf dem NAS richtig ein. Wenn du das nicht 
hinkriegst wird das mit einer(zwei) Domän erst recht nichts.

von torben_25 (Gast)


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c-hater schrieb:
> Nö, DC für zu Hause kann schon sinnvoll sein. Was allerdings garantiert
> nicht sinnvoll ist, sind zwei Domains...
>
> Denn natürlich genügt die eine Domain, um die Benutzer sinnvoll
> bezüglich ihrer Zugriffsrechte zu separieren...

Rückblickend erscheint mir meine eigene Frage selbst ein bisschen dumm. 
Man kann ja nicht für jeden Benutzer eine Domain generieren. Meine Idee 
war, dass meine Frau und die Kinder einen anderen Domainnamen bekommen 
als ich, um die beiden Bereich voneinander abzugrenzen. z. B. so:

meier.familie
meier.arbeit

Die Idee mit einem Domain Controller die Zugriffsrechte der Benutzer zu 
separieren will ich aber noch nicht ganz aufgeben, ich gebe zu, weil 
mich die Sache auch ein bisschen interessiert. Ich habe bereits einen 
Samba DC im Netzwerk aktiv und die Clients können über diesen 
Informationen über DNS etc beziehen. Einen Benutzer angelegt und mich 
mit einem Client angemeldet habe ich aber noch nicht. Was auch noch 
unklar ist, wie die Benutzer Home-Verzeichnisse von einem Datei-Server 
beziehen.

Letztendlich muss ich mir aber die Frage stellen, wie man das 
hardwareseitig umsetzt. Ein DC benötigt ja nicht besonders viel Storage. 
Würde man hier eher einen kleinen raspberry einsetzen oder macht es sind 
einen Heimserver vom OEM zu kaufen, auf dem man dann solche Spielerein 
in VMs verwalten kann? Hätte dazu jemand eine Kaufempfehlung?

von Georg (Gast)


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torben_25 schrieb:
> Ich habe bereits einen
> Samba DC im Netzwerk aktiv und die Clients können über diesen
> Informationen über DNS etc beziehen

Dazu braucht man keinen DC, das macht jede Fritzbox und Verwandte.Dazu 
braucht ihr noch Speicherplatz, dafür braucht man auch keinen DC sondern 
ein NAS, alle anderen "Serverrollen" braucht eine Familie nicht. Auch 
kein Active Directory, der NAS-Speicher ist der einzige 
Gesprächspartner, wozu also eine zentrale Anmeldung? Dass ein 
Familienmitglied auf den PC eines anderen zugreifen kann ist ja gerade 
das was du vermeiden willst. Und auf dem NAS-Server kann man die 
Zugriffsrechte entsprechend einrichten. Mit einer Festplatte an der 
Fritzbox kann man auch auf ein extra NAS verzichten.

Statt Raspi oder gekauftem NAS tut es auch so ziemlich jede andere 
Hardware, wie z.B. ein älterer Rechner, der als Desktop nicht mehr 
schnell genug ist, für einen Fileserver reicht es und DNS usw. fällt 
sowieso nicht ins Gewicht.

Ich habe jahrzehntelang 2 Windows-Domain-Controller betrieben, die habe 
ich letztes Jahr rausgeworfen weil immer wieder kryptische Fehler 
auftraten (z.B. "der DC 1 hat das Vertrauen zu DC 2 verloren", über 
Nacht) - 2 Domain Controller zu synchronisieren ist schon eine echte 
Administrator-Aufgabe. Ich habe jetzt 2 Ubuntu-Server als Fileserver 
(alte Core2) und das Leben ist viiiel einfacher.

Drucker habe ich noch vergessen, aber der sollte einfach einen LAN- oder 
WLAN-Anschluss haben, dann kann man von überall drucken. Einen 
Printserver braucht man auch nicht, solange man nicht Druckkosten 
abteilungsweise abrechnen muss o.ä.

torben_25 schrieb:
> ich gebe zu, weil
> mich die Sache auch ein bisschen interessiert

Spass macht das nur wenn man masochistisch veranlagt ist, zumindest mit 
Microsoft Servern.

Georg

von guest (Gast)


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Sowieso mal angucken : Synology DS220+
Kann man auch als DC einsetzen. Dabei hat man dann auch gleich eine gute 
backup loesung zB jeden tag ein backup jeder PC der man bare-metal 
zuruecksetzen kann. Warum du 2 DCs wollst ist mir nicht klar, die 
rechten des Users muessen gut eingestellt sein.

Patrick

von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

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SCNR

von Michael (Gast)


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TGIF schrieb:
> Herr schmeiß Hirn vom Himmel. DC für zu Hause. Ist ja schon bald
> Freitag...

Hatte ich auch viele Jahre. Zunächst mit NT 4.0, dann 2000, dann 2003.

Ich wollte meine Daten zentral gesichert haben und an jedem Rechner im 
Haus meinen Desktop, meine Anwendungseinstellungen usw. vorfinden.

Mit Windows 7 bin auf die "Cloud" umgestiegen und mir den Aufwand 
gespart. Seit Windows 10 hatte ich gar nichts mehr mit Domains am Hut.

Lass' dir also auch etwas Hirn runterschmeißen - es schadet dir nicht 
über deinen Tellerrand zu blicken!

von bingo (Gast)


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Die einfachste Lösung sind doch Gruppenrechte, User Familie kann nur auf 
die Photos etc und User Firma kann nur auf die Firmendaten.

von bingo (Gast)


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bingo schrieb:
> Die einfachste Lösung sind doch Gruppenrechte, User Familie kann
> nur auf
> die Photos etc und User Firma kann nur auf die Firmendaten.

Bei unixoiden OS führt das auch zu einer sauberen Trennung in 
/home/familie und /home/firma

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