Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsteiler nach DC/DC Wandler passt nicht


von Matt S. (matze_93)



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Servus Leute

Ich hab folgendes Problem:
Ich versorge mit einem Labornetzteil einen TMA1215D DC/DC-Wandler.
Also 12V rein und +- 15V am Ausgang.
Die Schaltung versorgt einen LT1114, was soweit auch funktioniert.
Von dem LT1114 nutze ich 2 OPVs, beide als invertierende Verstärker.
Da in ungünstigen Fällen evtl. die Eingangsspannung meines Messignals zu 
groß werden kann (hat mir schon 2 LT1114 gegrillt) möchte ich mit einer 
Komparatorschaltung den Schaltkreis durch zuschalten eines Seriellen 
Widerstands schützen.
Als Komparator habe ich hier einen LM311 eingesetzt.
Der nicht invertierende Eingang wird folglich an den Spannungsteiler 
angeschlossen (100k/25k in der Simulation Verlötet habe ich 47k/12k).
Sobald der Messwert am invertierenden Eingang nun die Referenzspannung 
unterschreitet / bzw. überschreitet schaltet der Komparator den NPN.

Die Simulation funktioniert auch so wie ich es erwartet habe.
Real Aufgebaut allerdings habe ich lediglich eine Referenzspannung von 
ziemlich genau -2/3V DC.

Hat jemand eine Idee wieso das so ist?
Meine Vermutung wäre das der DC/DC-Wandler mit dem Spannungsteiler ein 
Problem hat ?!

Edit: mir ist aufgefallen der Komparator im Screenshot ist nicht an die 
+- 15V angeschlossen.

EDIT2:
Ist der Spannungsteiler vom LM311 getrennt bekomme ich -3V angezeigt.
Sobald ich wieder mit einem der Eingänge verbunden bin sind es nur noch 
-0.667V .... ist der Spannungsteiler zu hochohmig?

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matt S. schrieb:
> Die Simulation funktioniert auch so wie ich es erwartet habe.
Ich finde in dieser Simulation nicht einen einzigen der von dir 
genannten Bausteine. Kann es sein, dass deine reale Schaltung deshalb 
nicht funktioniert, weil sie nicht zur Simulation passt?

> möchte ich mit einer Komparatorschaltung den Schaltkreis durch
> zuschalten eines Seriellen Widerstands schützen.
Ich würde den Eingang einfach mit Dioden auf die erlaubten Maximalwerte 
"klemmen".

> Hat jemand eine Idee wieso das so ist?
Zeig doch mal den Schaltplan der Schaltung, die nicht funktioniert.

von Matt S. (matze_93)


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Hallo Lothar

Ja die genauen Bauteile habe ich in LT-Spice auf die schnelle nicht 
gefunden.
Da mir Frequenzgang etc. des OPV zunächst egal ist und ich nur einen 
Brauchbaren sicheren Messwert am Ausgang brauche ging ich davon aus das 
die generelle Funktion eines OPV nicht Bauteil-spezifisch ist ?!

Die Idee mit den Dioden hört sich vernünftig an, werde ich gleich 
umzusetzen.
Wenn ich den Spannungsteiler vom LM311 trenne wird die von mir erwartete 
Spannung angezeigt.


Schaltplan kann ich gleich hochladen

von Matt S. (matze_93)


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Das Problem scheinen Kondensatoren am DC/DC Gewesen zu sein.
Habe die Kondensatoren erneuert und alles nochmal nachgelötet, jetzt 
funktioniert es

Vielen Dank für das Lesen und die Hilfe

Grüße

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matt S. schrieb:
> ging ich davon aus das die generelle Funktion eines OPV nicht
> Bauteil-spezifisch ist ?!
Doch, durchaus. Die wichtigsten Stichworte sind:
Eingangsgleichtaktbereich (input [common mode] voltage range) und
Ausgangsspanunngsbereich (output voltage swing/range).
Wenn man die nicht beachtet und ungeeignete Bauteile nimmt, dann kann 
aus einer funktionierenden Schaltung schnell eine "nur halb" oder 
"eigenartig" funktionierende Schaltung werden.

von Matt S. (matze_93)


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Vielen Dank für den Hinweis, bis dato hab ich damit noch keine Probleme 
gehabt und es außen vor gelassen.

von Dieter (Gast)


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Matt S. schrieb:
> Idee mit den Dioden hört sich vernünftig

Matt S. schrieb:
> Das Problem scheinen Kondensatoren am DC/DC

Die Ueberspannung war andcheinend so gross, dass Umax der Elkos auch 
geknackt wurde. Gegenmassnahme waere zwei ZD 18...21V,  je eine parallel 
zu den Versorgungsspannungen.

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