Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Selektivität von LS-Schaltern


von Chrischan (Gast)


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Ich hatte gerade auf FB eine Dikussion mit einem "Gelernten", die mich 
doch etwas fuchst.

Er hat für eine Maschine einen Schaltschrank gebaut und diverse Kreise 
wie FU, Netzteil für Schrittmotoren etc. mit jeweils einem eigenen dem 
Verbrauche angepassten LS-Schalter abgesichert.
Die Werkstatt wäre wohl mit normalen 16A LS welcher Charakteristik auch 
immer abgesichert.
Derjenige behauptet nun die Schaltschrankinternen LS-Schalter würden auf 
jeden Fall zuerst auslösen und der 16A LS-Schalter würde davon unberührt 
bleiben.

Nach meinem Kenntnisstand - ich bin allerdings nicht vom Fach - ist die 
Selektivität bei herkömmlichen LS-Schaltern in Reihe im Falle eines nur 
ausreichend hohen Auslösestroms (Kurzschluss etc.) nicht gesichert.

Aber was weiß ich schon gegenüber einem staatlich geprüften im 
Schaltschrankbau geprüften Automatisierungstechniker :o)

Sind meine Infos so falsch?

: Verschoben durch Moderator
von Bauform B. (bauformb)


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Chrischan schrieb:
> Selektivität bei herkömmlichen LS-Schaltern in Reihe im Falle eines nur
> ausreichend hohen Auslösestroms (Kurzschluss etc.) nicht gesichert.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie das funktionieren soll und die 
bunten Bilder im pdf helfen mir auch nicht, aber evt. findest du eine 
Erklärung im Text...

von Harald W. (wilhelms)


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Chrischan schrieb:

> Nach meinem Kenntnisstand - ich bin allerdings nicht vom Fach - ist die
> Selektivität bei herkömmlichen LS-Schaltern in Reihe im Falle eines nur
> ausreichend hohen Auslösestroms (Kurzschluss etc.) nicht gesichert.

M.W. kann man LS-Schalter mit verzögerter Auslösung zur
Gewährleistung der Selektivität kaufen. Eine Anfrage bei
LS-Schalter-Herstellern dürfte da weiterhelfen.

von hinz (Gast)


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Chrischan schrieb:
> Nach meinem Kenntnisstand - ich bin allerdings nicht vom Fach - ist die
> Selektivität bei herkömmlichen LS-Schaltern in Reihe im Falle eines nur
> ausreichend hohen Auslösestroms (Kurzschluss etc.) nicht gesichert.

So ist das.

von Chrischan (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Chrischan schrieb:
>
>> Nach meinem Kenntnisstand - ich bin allerdings nicht vom Fach - ist die
>> Selektivität bei herkömmlichen LS-Schaltern in Reihe im Falle eines nur
>> ausreichend hohen Auslösestroms (Kurzschluss etc.) nicht gesichert.
>
> M.W. kann man LS-Schalter mit verzögerter Auslösung zur
> Gewährleistung der Selektivität kaufen. Eine Anfrage bei
> LS-Schalter-Herstellern dürfte da weiterhelfen.

Das ist mir bewusst, würde ich aber nun nicht zu den herkömmlichen 
LS-Schaltern zählen.

von Schuppeste (Gast)


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Ohne Ahnung davon zu haben, es kommt halt auf die Kurzschlussstärke und 
die Kabellängen an.

In gewissen Dimensionen ist es wohl auf jedenfall Selektiv

von Geht auch anders (Gast)


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Was soll das bitte hier? Du sagst das du keine Ahnung hast, also 
ahnungslos. Was willst Du da diskutieren?

Als Fachmann lasse ich dich links liegen... So what?

von Harald W. (wilhelms)


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Chrischan schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Chrischan schrieb:
>>
>>> Nach meinem Kenntnisstand - ich bin allerdings nicht vom Fach - ist die
>>> Selektivität bei herkömmlichen LS-Schaltern in Reihe im Falle eines nur
>>> ausreichend hohen Auslösestroms (Kurzschluss etc.) nicht gesichert.
>>
>> M.W. kann man LS-Schalter mit verzögerter Auslösung zur
>> Gewährleistung der Selektivität kaufen. Eine Anfrage bei
>> LS-Schalter-Herstellern dürfte da weiterhelfen.
>
> Das ist mir bewusst, würde ich aber nun nicht zu den herkömmlichen
> LS-Schaltern zählen.

Vielleicht bekommt man bei den Herstellern ja auch Auskunft über die
Selektivizät von "herkömmlichen" LS-Schaltern.

von Forist (Gast)


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Chrischan schrieb:
> Er hat für eine Maschine einen Schaltschrank gebaut und diverse Kreise
> wie FU, Netzteil für Schrittmotoren etc. mit jeweils einem eigenen dem
> Verbrauche angepassten LS-Schalter abgesichert.

Ja und?
Was genau hat dein LS-Schalter genau mit Fragen rund um Mikrocontroller 
und sonstige digitale Elektronik zu tun?

von Chrischan (Gast)


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Forist schrieb:
> Chrischan schrieb:
>> Er hat für eine Maschine einen Schaltschrank gebaut und diverse Kreise
>> wie FU, Netzteil für Schrittmotoren etc. mit jeweils einem eigenen dem
>> Verbrauche angepassten LS-Schalter abgesichert.
>
> Ja und?
> Was genau hat dein LS-Schalter genau mit Fragen rund um Mikrocontroller
> und sonstige digitale Elektronik zu tun?

Auf Deutsch du hast mindestens genauso wenig Plan davon und wolltest 
halt mal was sagen.

von Schuppeste (Gast)


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Geht auch anders schrieb:
> Als Fachmann lasse ich dich links liegen... So what?

Vielleicht bin ich seit 25 Jahren Schaltschrankbauer und 
Industrieanlageninstallateur.. wer weiß das schon.

von Harald W. (wilhelms)


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Schuppeste schrieb:

> Ich bin seit 25 Jahren Schaltschrankbauer

Ist das sowas ähnliches wie ein Gemüsebauer? :-)

von Thomas (kosmos)


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aus der Praxis. Ich wollte jedes Stockwerk einzeln im Keller abschalten 
können und hab da MCN332 installiert, wenn es aber mal aber nen B16A 
rausgehauen hat (Schweißgerät jetzt mit C16A funktioniert einwandfrei) 
ist der MCN332 auch mit rausgeflogen. Habe deswegen SBN340 (Ausschalter) 
verbaut.

Man muss da also unterscheiden obs um den Kurzschlußfall geht oder um 
die thermische Auslösung geht.

von Schuppeste (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ist das sowas ähnliches wie ein Gemüsebauer? :-)

Wer weiß das schon ;-)

Auf jedenfall ist die Frage vom TO sehr undefiniert..  Stepper, LS, 
Vorsicherung.

Jemand der dazu etwas wertvolles schreiben möchte kann das ja tun. Das 
liegt doch in der gesamten Anlage an Kabellängen und Querschnitten, LS 
Größe, Aufbau und Anwendung.

Ich habe schon mit nem Phasenschluss hinter 50A Sicherungen einen 1200A 
Leistungsschalter fliegen sehen. Die Kabelwege waren sehr kurz und die 
Querschnitte waren sehr groß was ja im Grunde vorbildlich ist.

von Mike J. (emjey)


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Chrischan schrieb:
> Derjenige behauptet nun die Schaltschrankinternen LS-Schalter würden auf
> jeden Fall zuerst auslösen und der 16A LS-Schalter würde davon unberührt
> bleiben.

Wenn es ein Leitungsschutzschalter mit Verzögerung ist, dann mag das 
auch stimmen.
Die normalen LS schalten ja auch nicht ganz schnell ab, wenn es richtig 
schnell sein soll, dann muss man schon MosFETs nehmen.

Bei mir ist vor etwa einem Monat meine Mikrowelle kaputt gegangen. Zu 
dem Zeitpunkt wo der Magnetron zugeschaltet werden sollte ist bei mir 
das Licht ausgegangen. Der B16A LS ist gekommen der an der Leitung zur 
Mikrowelle hängt und auch der B40A LS.

Mit etwas Verzögerung des B40A LS wäre das nicht passiert.

Musst ihn mal fragen was für einen 16A LS er da verbaut hat.
Mein Zeug ist alles von Hager.

von Helge (Gast)


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Ein harter Kurzschluß von, z.B. 1kA haut dir auch nen 63A SLS raus, 
zusätzlich zu allen anderen Sicherungen im kurzgeschlossenen Strang. 
Kleinere Absicherungen im Schrank sind auch Geräteschutz bzw. 
Brandschutz.

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