Forum: Markt STM32 Lieferengpass


von Daniel S (Gast)


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Hi,

für ein Projekt suche ich gerade einen STM32 Cortex M0. Bei der 
Verfügbarkeit bei den bekannten Händeln sieht es da echt nicht gut aus. 
Mit 32kB aufwärts ist da ziemlich alles leergekauft. z.B. STM32F072 oder 
STM32F042

In der Presse konnte ich leider auf die Schnelle keine diesbezüglichen 
Artikel finden. Weiß hier jemand was da los ist?

: Verschoben durch Moderator
Beitrag #6563355 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Naja, evtl. hilft es ja, sich nicht allzusehr festzulegen. M3 
(STM32F1xx) gibt es ja auch noch und die STM32Lxxx Serie ist auch 
verfügbar.

von Guido Körber (Gast)


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Ist doch in der Presse zu lesen: Chipknappheit behindert die 
Automobilindustrie (die behindern sich selber, aber das ist ein anderes 
Thema).

Aktuell steht die Verfügbarbeit bei STM32 auf Dezember 2021.

Bin mal gespannt, wie lange unser Vorrat noch reicht…

von Base64 U. (6964fcd710b8d77)


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Warte ebenfalls auf den f072. Schweinezyklus der Industrie?

von Guido Körber (Gast)


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Base64 U. schrieb:
> Warte ebenfalls auf den f072. Schweinezyklus der Industrie?

ST hat bei den STM32 den Packaging-Prozess geändert, es gab wohl 
Nachschubprobleme beim Kleber, mit dem der Chip auf das Leadframe 
aufgebracht wird. Das führt zusätzlich zu Verzögerungen. Freigaben 
laufen aktuell noch.

von Johannes S. (Gast)


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Bei F4 und F7 sehe ich das auch, bei Mouser sind da viele Regale leer 
und Lieferungen sind bis 2021/11 angekündigt, interessanterweise hat 
DigiKey da noch mehr. Sind die soviel größer als Mouser oder teurer?
Auch bei Sensoren wie BME280 oder BMX160 sieht es mau aus. 
Container/schiffe scheinen Mangelware zu sein. Habe eine Bestellung 
offen, da hat der Händler eine Trackingnr. für das Containerschiff 
geschickt.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Die 256k Version des L431 ist auch grade nicht zu bekommen.
Aber zum Glück ist unsere Software so geschrieben, dass ähnliche L4 
genutzt werden können.

Guido Körber schrieb:
> ST hat bei den STM32 den Packaging-Prozess geändert, es gab wohl
> Nachschubprobleme beim Kleber, mit dem der Chip auf das Leadframe
> aufgebracht wird. Das führt zusätzlich zu Verzögerungen. Freigaben
> laufen aktuell noch.

Gibts da irgendwo nen Artikel zu?

von Philipp B. (philipp_b993)


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Johannes S. schrieb:
> Bei F4 und F7 sehe ich das auch, bei Mouser sind da viele Regale leer
> und Lieferungen sind bis 2021/11 angekündigt, interessanterweise hat
> DigiKey da noch mehr. Sind die soviel größer als Mouser oder teurer?
> Auch bei Sensoren wie BME280 oder BMX160 sieht es mau aus.
> Container/schiffe scheinen Mangelware zu sein. Habe eine Bestellung
> offen, da hat der Händler eine Trackingnr. für das Containerschiff
> geschickt.

Das hat damit zu tun, dass die ganzen alten Containerschiffe 
verschrottet wurden. Anfang 2020 - Mitte 2020 sind die Altmetallpreise 
in die Höhe geschossen. Da haben sich viele Reedereien halt gedacht, 
dass es vielleicht jetzt ganz gut wäre, wenn man die ganzen alten 
Schiffe verschrottet. Immerhin bekommt man jetzt ordentlich Geld für den 
alten Schrott. Besser jetzt mehr bekommen, als später weniger. Die 
Kapazitäten fehlen jetzt erst einmal. Dadurch sind die Preise je 
Container jetzt auch ordentlich nach oben gegangen. Die Reedereien 
freuen sich über die Entwicklung natürlich. Die Weltwirtschaft eher 
nicht so. Und neue Schiffe werden jetzt werden jetzt erst einmal nur 
sehr zurückhaltend gekauft. Weiß halt keiner wie sich die Weltwirtschaft 
2021 und 2022 entwickeln wird. Lieber das Geld mal auf die Seite legen. 
Keine schöne Stimmung aktuell. Hab auch schon ein paar Absagen von 
meinen China Händlern bekommen. Die wollen mir ein paar Sachen auch 
nicht normal liefern. Musste erst vor einer Woche 30 Euro für DHL 
Express zahlen...

: Bearbeitet durch User
von Philipp B. (philipp_b993)


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Mw E. schrieb:
> Die 256k Version des L431 ist auch grade nicht zu bekommen.
> Aber zum Glück ist unsere Software so geschrieben, dass ähnliche L4
> genutzt werden können.
>
> Guido Körber schrieb:
>> ST hat bei den STM32 den Packaging-Prozess geändert, es gab wohl
>> Nachschubprobleme beim Kleber, mit dem der Chip auf das Leadframe
>> aufgebracht wird. Das führt zusätzlich zu Verzögerungen. Freigaben
>> laufen aktuell noch.
>
> Gibts da irgendwo nen Artikel zu?

https://www.tomshardware.com/news/chip-packaging-affect-supply-processors
Und STMicro hatte im November Streiks. Das hat sicherlich nicht 
geholfen.
https://www.eenewseurope.com/news/strike-calls-continue-stmicroelectronics-france

von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Mw E. schrieb:
> Gibts da irgendwo nen Artikel zu?

Sollte bei ST in den Product Change Notice sein, wir haben die direkt 
zugeschickt bekommen, da wir ein paar mehr davon abnehmen und darum bei 
denen auf dem Radar sind. Leider sieht es momentan sehr dünn aus mit dem 
Nachschub, wir warten auch darauf, dass mal wieder ein paar Chips in 
unsere Richtung kommen.

von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Philipp B. schrieb:
> Das hat damit zu tun, dass die ganzen alten Containerschiffe
> verschrottet wurden.

Eher nicht, die Chips fliegen typischerweise zwischen den 
Arbeitsschritten. Da gibt es aber auch massive Engpässe, weil die 
Passagiermaschinen einen erheblichen Teil der Fracht transportieren und 
die fallen ja momentan weitgehend aus.

von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Daniel S schrieb:
> z.B. STM32F072 oder
> STM32F042

Sind bei uns Standardtypen, was brauchste denn? Wir benutzen den 042 in 
QFN28 und den 072 in LQFP100.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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In den letzten Wochen hatte ich auch immer wieder Lieferprobleme bei 
verschiedenen STM32. Teilweise wurden noch Bestände bei Digi-Key oder 
Mouser angezeigt, die dann schon Minuten später nicht mehr verfügbar 
waren. Daher muss ich gerade eine Firmware immer entsprechend der 
Liefersituation anpassen. Bei meinem aktuellsten Projekt habe ich daher 
erst den Microcontroller bestellt und auf die Auslieferung gewartet, 
bevor ich das Layout in Stein gemeißelt habe. Und selbst da musste ich 
zu meinem Erschrecken feststellen, dass Mouser eine Minderlieferung 
durchgeführt hat und keinen Nachliefertermin nennen kann.

Betroffen sind bei meinen Projekten und Produkten STM32L010K8T6 und 
STM32F091VBT6. Den L010 konnte ich wenigstens durch einen L051 ersetzen, 
und bei dem F091 muss ich aufpassen, dass keiner beschädigt wird, damit 
ich die Lieferung an meinen Kunden erledigen kann.

von Daniel S. (daniel_s)


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Hi,
ja dann war das nicht nur mein Empfinden.

@Guido K. Danke für das Angebot. Aber ich hab noch nen 16kB chip 
gefunden. Das sollte reichen.

Daniel

von Philipp B. (philipp_b993)


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Guido K. schrieb:
> Philipp B. schrieb:
>> Das hat damit zu tun, dass die ganzen alten Containerschiffe
>> verschrottet wurden.
>
> Eher nicht, die Chips fliegen typischerweise zwischen den
> Arbeitsschritten. Da gibt es aber auch massive Engpässe, weil die
> Passagiermaschinen einen erheblichen Teil der Fracht transportieren und
> die fallen ja momentan weitgehend aus.

Das trifft ja auch auf Flugzeuge zu. Da kommen mehrere Faktoren 
zusammen.
Wie du gesagt hast werden normalerweise Pakete per Passagierflugzeugen 
verschickt. Das ist jetzt weggefallen. Darueber hinaus ist der Druck bei 
Airlines so gross, dass sie Maschinen abgegeben haben oder gleich 
verschrottet haben.
Neue Orders sind kaum raus. Alles im allen ist der Druck momentan immens 
und die Kapazitaeten begrenzt.
https://www.forbes.com/sites/danielreed/2020/11/09/the-pandemic-is-forcing-big-airlines-to-make-profound-long-lasting-decisions-about-their-fleets/?sh=11600e7958b1

: Bearbeitet durch User
von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Und oben drauf kommt noch, dass die Automobilindustrie (ganz unerwartet) 
immer mehr Elektronik braucht, hauptsächlich weil die Menge der eAutos 
rasant wächst. Das belastet halt besonders Hersteller wie ST, die viel 
in diesen Sektor liefern.

Ich hoffe, dass wir im Februar endlich Liefertermine bekommen, dann 
sollte die Fertigung mit den Änderungen beim Packaging für die F0 
Familie anlaufen.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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@Philipp B:
Danke für die Links!

Guido K. schrieb:
> Sollte bei ST in den Product Change Notice sein, wir haben die direkt
> zugeschickt bekommen, da wir ein paar mehr davon abnehmen und darum bei
> denen auf dem Radar sind.

Ja das kommt dann beim Einkauf an und blubbert dann die 
Abteilungsschichten hoch.
Das "Warum" blieb da wohl irgendwo hängen.

Es scheinen auch wieder Fakes unterwegs zu sein, der Einkauf hatte mal 
noch auf die Schnelle L431 mit 256k Flash aufgetrieben, aber bei einem 
sah da die Beschriftung sehr komisch aus.
Nämlich viel breiter als sonst.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Mw E. schrieb:
> Es scheinen auch wieder Fakes unterwegs zu sein, der Einkauf hatte mal
> noch auf die Schnelle L431 mit 256k Flash aufgetrieben, aber bei einem
> sah da die Beschriftung sehr komisch aus.
> Nämlich viel breiter als sonst.

Und wenn dann ein ganzes Fertigungslos an Produkten für die Tonne ist, 
schieben solche Einkäufer dann der Entwicklung die Schuld in die Schuhe. 
:-(

So etwas habe ich selbst schon bei einem Produkt erlebt. Ein besonders 
schlauer Einkäufer stellte nämlich fest, dass in der Materialliste für 
eine Baugruppe etliche Bauelemente doppelt oder gar in größerer 
Stückzahl auftauchten. Also gab es dann die Änderungsanweisung, pro 
Bauteiltyp nur noch ein Stück zu bestücken.

von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Andreas S. schrieb:
> Also gab es dann die Änderungsanweisung, pro
> Bauteiltyp nur noch ein Stück zu bestücken.

Der ist gut, das habe ich noch nicht gehabt. Ansonsten ist es ja immer 
wieder unterhaltsam, was einige Einkäufer so für Ideen haben.

Wir nehmen ja Microcontroller, versehen die mit unserer Firmware und 
verkaufen die dann z.B. als Tastaturcontroller, Joystickcontroller usw.
Da hatten wir mal einen ganz findigen, der hat unser Label abgezogen, 
den Chip leer eingekauft und dann nach der Bestückung bei uns angerufen, 
warum die nicht funktionieren. Nachdem ich das erklärt hatte, wollte er 
von uns die Firmware haben. Meine Antwort dazu gefiel ihm nicht, er 
wollte dann den Chef sprechen. Als ich ihn darüber in Kenntnis setzte, 
dass er das bereits tut, war dann sein Tag wohl gelaufen :)

Auch sehr schön finde ich die Drohung unsere Chips dann anderswo 
einzukaufen, wenn wir die mal wieder nicht verschenken wollen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Guido K. schrieb:
> Der ist gut, das habe ich noch nicht gehabt. Ansonsten ist es ja immer
> wieder unterhaltsam, was einige Einkäufer so für Ideen haben.

Einer unserer Kunden stellt Hydraulikventile her. Irgendein Einkäufer 
seines Kunden hatte dabei völlig unrealistische Preisvorstellungen, so 
dass sie sich nicht handelseinig wurden.

Einige Monate später kippte kippte dann sein Kunde palettenweise 
undichte Hydraulikventile auf seinen Hof und beschwerte sich lautstark 
über die schlechte Qualität. Dann prahlte er noch herum, diese 
"Originalventile" bei einem dubiosen indischen Händler für einen 
Bruchteil des üblichen Preises eingekauft zu haben. Er bestand auf 
seiner Reklamation und fing sich stattdessen mit seinem indischen 
Lieferanten eine Klage wegen Plagiats bzw. Produktpiraterie ein.

von Roland F. (rhf)


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Hallo ihr beiden,
Andreas S. schrieb:
Guido K. schrieb:
Andreas S. schrieb:

Die Geschichten können doch gar nicht wahr sein weil so bescheuert kann 
doch nun wirklich keiner sein. Nein, nein, ausgeschlossen.

rhf

P.S.
Die Geschichte mit den gefälschten Ventilen gefällt mir am besten. :-)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Roland F. schrieb:
> Die Geschichten können doch gar nicht wahr sein weil so bescheuert kann
> doch nun wirklich keiner sein. Nein, nein, ausgeschlossen.

Das Hauptproblem besteht darin, dass sich viele Kaufleute sogar damit 
rühmen, von der Technik usw. keine Ahnung zu haben und auch nicht haben 
zu wollen. Und dann passiert eben so etwas. Gerade "im Konzern" bekommen 
Einkäufer die gelieferte Ware ja niemals zu Gesicht und kennen 
persönlich auch niemanden, der mit der Ware zu tun hat. Die Welt des 
Einkäufers besteht nur aus Einkaufspreisen, und wenn er die gedrückt 
bekommt, steigert das sein Ansehen und seine Gratifikation bzw. 
erfolgsabhängigen Gehaltsanteil. Richtig lukrativ wird das dann, wenn 
die Fehleinkäufe auch noch anderen Abteilungen in die Schuhe geschoben 
werden können, siehe o.a. Minderbestückung von Baugruppen. Mit solch 
einer Kostenersparnis von locker 80% des Einkaufspreises für ein 
großvolumiges Serienprodukt ist das extrafette Weihnachtsgeld gesichert. 
Dass ein ganzes Fertigungslos an Baugruppen in die Tonne wandert, ist 
egal. Das bezahlt ja eine andere Abteilung, schmälert also nicht die 
eigene Gratifikation. Formal hatte sich der Einkäufer natürlich dadurch 
abgesichert, dass er die Änderungsmitteilung für die Fertigung von 
irgendeinem Techniker(!), der nichts mit diesem Produkt zu tun hatte, 
gegenzeichnen ließ. Derjenige wusste gar nicht, was er da tat, weil ihm 
die Änderungsmitteilung als reine Formsache verkauft wurde.

: Bearbeitet durch User
von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Das ist leider so wahr.

Mir vor vielen Jahren zugetragene Geschichte:
Ein großer Hausgerätehersteller mit unter anderem Spülmaschinen und 
Waschmaschinen im Portfolio. Irgendeinem Einkäufer oder auch einem 
Rationaisierungs-Spezialisten fiel auf, dass die Bauform der 
Laugenpumpen bei Spülmaschinen und Waschmaschinen isdentisch war. Die 
für Waschmaschinen waren aber deutlich billiger. Also wurden die 
vereinheitlicht.
Einige Monate später kamen reihenweise Spülmaschinen mit undichten 
Laugenpumpen zurück. Geschirrspülmittel ist weitaus aggressiver als 
Waschmittel, woran niemand der Beteiligten gedacht hatte. Die Pumpen 
waren der Spülmaschinenlauge schlicht nicht gewachsen.
War wohl eine ziemlich teure Sparmaßnahme.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Max G. schrieb:
> War wohl eine ziemlich teure Sparmaßnahme.

Etwas, das ich auch immer wieder mit einem bestimmten Kunden erlebte:

Bestellung über 1 Funktionsmuster: x00 EUR

Im Angebot steht jedoch:

- Entwicklung: xxx.000 EUR
- 3 Funktionsmuster: 3* x00 EUR

Und dann gingen die Diskussionen mit dem dortigen Besteller 
(Entwicklungsleiter!) los: "Aber wir wollen doch nur die fertigen Geräte 
haben...". Bei jedem Angebot/Auftrag gab es wieder eine Diskussion 
darüber, weil er einfach wichtige Positionen des Angebots nicht 
beauftragte, die aber zwingend für weitere Positionen erforderlich 
waren. Er hoffte wohl darauf, dass ich so etwas übersehen und voreilig 
eine Auftragsbestätigung schicke. Es ging wohlgemerkt nicht um optionale 
Positionen, sondern um die Grundlagen.

Mit einem anderen Kunden hatte ich auch schon eine Diskussion darüber, 
dass ein Funktionsmuster nicht billiger als drei Funktionsmuster ist, 
weil in dem Preis bzw. der Stückzahl natürlich z.B. Mindestmengen für 
Leiterplatten und ein Prüfadapter berücksichtigt sind. In dem Fall sah 
er es natürlich ein.

von Reinhard S. (rezz)


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Johannes S. schrieb:
> Container/schiffe scheinen Mangelware zu sein.

Künstliche Verknappung.
https://orf.at/stories/3197147/

von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Andreas S. schrieb:
> Bestellung über 1 Funktionsmuster: x00 EUR
Darum sind die Muster bei mir immer im Gesamtpreis mit drin :)

von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Roland F. schrieb:
> Die Geschichten können doch gar nicht wahr sein weil so bescheuert kann
> doch nun wirklich keiner sein.

In Wirklichkeit ist so Manches sogar noch schlimmer…

Ganz alltäglich ist es nach dem Preis für 1000 Stück zu fragen und dann 
20 zu dem Preis zu bestellen, mit der Anmerkung, dass man die restlichen 
980 dann im Laufe des nächsten Jahrhunderts abrufen wird. Wenn dann die 
AB mit dem Staffelpreis für 20 kommt, hat man anschließend recht schnell 
ein unterhaltsames Telefonat.

Auch schön sind die Mitteilungen, dass man aufgrund der wirtschaftlichen 
Lage Maßnahmen zur Erhaltung der Liquidität treffen muss und somit jetzt 
60 Tage Zahlungsziel voraussetzt. Und schon wieder ein Kunde auf 
Vorkasse…

Oder auch die Mitteilung, dass man aufgrund der horrenden Umsaätze (ca. 
100 € im letzten Jahr…) für die neue Großbestellung (€ 49) von einem 
Zahlungsziel mit 90 Tagen 3% und 180 Tagen netto ausgeht. Die 
Vorkasse-Kunden häufen sich…

Auch sehr beliebt ist, dass man den Kunden mitteilt, dass ein Produkt 
ausläuft (Chip wird eingestellt, ich habe leider keine eigene Fab…) und 
wie der Zeitablauf für die Restbestellungen ist. Die Reaktionen halten 
sich erst mal in Grenzen, Erinnerungen werden verschickt, die Deadline 
läuft ab (die wir deutlich früher setzen als die von der Fab…), wir 
erinnern noch mal, immer noch nichts, Sunset-Date läuft aus, wir haben 
nur noch Sicherheitslager. Und dann kommt einer (mindestens 12 Monate 
nach der Deadline…) um die Ecke und beschwert sich, dass er nicht 
informiert wurde (nur drei mal, Datenblatt vom Nachfolgeprodukt habt ihr 
auch schon…). Die Bestleistung lag bisher bei 7 Jahren nach Einstellung 
des Produktes, der Nachfolger des produktes hatte da schon einen 
Nachfolger…

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Guido K. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Bestellung über 1 Funktionsmuster: x00 EUR
> Darum sind die Muster bei mir immer im Gesamtpreis mit drin :)

Wenn die Funktionsmuster mit der Entwicklungsleistung zusammengefasst 
werden, infizieren sie ggf. die Entwicklungsleistung als 
gewerbesteuerpflichtige Tätigkeit.

Nicht nur aus diesem Grund biete ich den Aufbau von Funktionsmustern 
immer als separate Leistung an. Im Angebotstext, insbesondere wenn er 
auch etliche separate Positionen für Entwicklungsleistungen enthält, 
wird dann genau aufgeführt, welche Positionen als Voraussetzungen für 
andere Positionen gelten. Außerdem können z.B. Lieferungen, Abnahmen und 
Zwischenrechnungen dann anhand von Einzelpostionen erfolgen, was 
insbesondere bei Projekten mit sehr langer Laufzeit relevant ist. Es ist 
dabei auch eher die Regel als Ausnahme, dass im Laufe des 
Projektfortschritts einzelne Positionen ergänzt oder umformuliert 
werden. Ein Klassiker, den ich schon mehrmals erlebt habe: "Nein, wir 
brauchen dort keine Firmwarepdatemöglichkeit im Feld! Garantiert nicht! 
Niemals!" Und später heißt es dann: "Und wie machen wir eigentlich 
Firmwareupdates, ohne dass der Kunde die Geräte einschicken muss?" Meine 
Antwort lautet dann: "Ganz einfach: Position 42 nachbeauftragen! Aber 
Achtung: Die Updatemöglichkeit muss schon eingebaut sein, bevor das 
Gerät erstmalig ausgeliefert wird."

von Johannes S. (Gast)


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habe gerade in einem anderen Thread einen Tipp zum gerade schlecht 
erhältlichen BME Sensor bekommen, da gibts auch noch ein paar STM32:
https://www.shotech.de/de/stm32f072rbt6.html

Beitrag #6568744 wurde vom Autor gelöscht.
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