Hallo, wir haben eine Oszilloskop von Agilent, ein DSO-X 3014A. Leider bootet das Gerät nicht mehr, es scheint über den Selbsttest nicht mehr hinaus zu kommen. Es bleibt beim LED Geblinke und einem Logo im Display. Die Google Suche ergab, das es möglichweise an der Firmware liegt. Hat jemand so einen Fehler in der Art schon mal erfolgreich bei Agilent (heute wohl Keysight) reparieren lassen? Ich frage, weil seit diesem Jahr eine dreistellige Begutachtungspauschale fällig ist und wir das mit einem Neukauf abwägen möchten. Dank im Voraus!
Dumme Sache. Ich kann an dieser Stelle nur meine Erfahrung mit Datatec mitteilen. Mein Funktionsgenerator von Keysight ist unlängst verreckt. Die Reparatur samt Kalibrierung würde knapp unter dem ehemaligen Neupreis liegen. Die Kosten für die Aufwandsermittlung inklusive Rücksendung lagen bei ca 50 €. Außerdem gilt es zu berücksichtigen, dass die in der Kalkulation genannten Reparaturkosten um bis zu 25% überschritten werden dürfen. Ich habe mich gegen eine Reparatur entschieden. Allerdings wären die Kosten für die Reparatur zu 100% als Betriebsausgabe sofort absetztbar. > Leider bootet > das Gerät nicht mehr, es scheint über den Selbsttest nicht mehr hinaus > zu kommen. Es bleibt beim LED Geblinke und einem Logo im Display. Servicehandbuch lesen, hinten Stecker ran, Fehlercode auslesen geht nicht?
Übrigens tippe ich auf irgendeinen maladen Steckverbinder zwischen den Platinen. Das von Keysight dort verbaute Zeug ist übler Consumerschrott.
OsziKlaus schrieb: > wir haben eine Oszilloskop von Agilent, ein DSO-X 3014A. Leider bootet > das Gerät nicht mehr, es scheint über den Selbsttest nicht mehr hinaus > zu kommen. Es bleibt beim LED Geblinke und einem Logo im Display. Du bist nicht der einzigste, der genau solche Probleme hat. Agilent hat für die Reparatur genau solch eines Gerätes 3 Monate nach Garantieablauf 3/4 des Neupreises als Reparaturkosten veranschlagt. Das Gerät hatte die Hochschule natürlich nicht mehr reparieren lassen. Es wurden aber danach auch keine Geräte mehr von Agilent gekauft. So kann man sich als Hersteller natürlich seine Kunden vergraulen. Ralph Berres
Hallo OsziKlaus, OsziKlaus schrieb: > Leider bootet > das Gerät nicht mehr, es scheint über den Selbsttest nicht mehr hinaus > zu kommen. vor 1 Monat hatte ich das gleiche Problem mit meinem Keysight MSOX3034A. Gekauft wurde es September 2014, somit ausserhalb der Garantie. Wurde zu "dataTec" eingeschickt. Die haben es dann weitergesendet bzgl. Kostenvoranschlag. Nach gut 2-3 Wochen erhielt ich die Information, Gerät wird kostenlos repariert... das hätte ich echt nicht gedacht.
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Hey, wurden bei dem Oszi regelmäßig die Firmeware updates gemacht? Im EEV-Forum wird regelmäßig über ein sog. "NAND-Corruption" bei diesen Modellen geschrieben,auch scheint es häufig kostenlose Reparaturen vom Hersteller zu geben, bei diesem Fehler. Lg
So einen Fehler hatte ich bei meinem DSOX allerdings aus der 2000er Serie auch mal. Auf der Keysight-Seite hatte ich dann Anleitung und Firmware gefunden. Firmware auf einen USB-Stick gespielt diesen dann in den USB-Port vom Oszi eingesteckt und eingeschaltet und die Firmware upgedatet, danach lief das Oszi wieder. Der erste Noname-USB-Stick hat dort aber nicht funktioniert, beim zweiten (Flash-Voyageer) ging das dann ohne Probleme.
hier der Link für das 3014A: https://www.keysight.com/main/software.jspx?ckey=2014548&id=2014548&cc=DE&lc=ger&jmpid=zzfind3000x-series-sw
Hallo Gugscht, ich muss mal nachfragen: Ist Dein Gerät auch so im Selbsttest hängen geblieben? Funktioniert [Utility] > File Explorer dann überhaupt? :-\ Unser Oszi hat auch eine Netzwerk Schnittstelle. Nach meiner Erinnerung war die nicht mehr erreichbar, als Option 2... Gruß
Gugscht schrieb: > So einen Fehler hatte ich bei meinem DSOX allerdings aus der 2000er > Serie auch mal. > Auf der Keysight-Seite hatte ich dann Anleitung und Firmware gefunden. > Firmware auf einen USB-Stick gespielt diesen dann in den USB-Port vom > Oszi eingesteckt und eingeschaltet und die Firmware upgedatet, danach > lief das Oszi wieder. > Der erste Noname-USB-Stick hat dort aber nicht funktioniert, beim > zweiten (Flash-Voyageer) ging das dann ohne Probleme. Das funktioniert aber nur , wenn man überhaupt irgendwie den Scope starten kann. Wenn schon ganz am Anfang der Scope hängt und auf dem Display nichts erscheint, stattdessen nur ein paar Lämpchen leuchten, und auf keinerlei Tasten reagiert, dann wird auch die USB Schnittstelle nicht funktionieren. So war es wenigstens bei dem Scope in der Hochschule. Ralph Berres
OsziKlaus schrieb: > ich muss mal nachfragen: Ist Dein Gerät auch so im Selbsttest hängen > geblieben? Funktioniert [Utility] > File Explorer dann überhaupt? > :-\ Es war das Logo da, Selbsttest ging nicht bis zum Ende, stattdessen war irgendeine Fehlermeldung wo es dann nicht mehr weiterging. Die Fehlermeldung weiss ich leider nicht mehr, ist schon etwas über ein Jahr her.
OsziKlaus schrieb: > Funktioniert [Utility] > File Explorer dann überhaupt? Kann sein braucht man gar nicht, das Oszi schaut beim Booten ob es auf dem Stick ein Firmwareupdate gibt, falls ja wird das dann zum Updaten präsentiert.
Ralph B. schrieb: > Das funktioniert aber nur , wenn man überhaupt irgendwie den Scope > starten kann. Wenn da ein uboot startet, könnte es beim booten auf USB abzweigen.. (Annahme uboot OK, kernel kaputt)
HaPe schrieb: > Wenn da ein uboot startet, könnte es beim booten auf USB abzweigen.. > > (Annahme uboot OK, kernel kaputt) Die DSO-X laufen mit Windows CE (Auf der Rückseite ist da so ein Lizenzaufkleber).
Christoph Z. schrieb: > HaPe schrieb: >> Wenn da ein uboot startet, könnte es beim booten auf USB abzweigen.. >> >> (Annahme uboot OK, kernel kaputt) > > Die DSO-X laufen mit Windows CE (Auf der Rückseite ist da so ein > Lizenzaufkleber). Dann wäre es wohl sinnvoll dort Linux zu installieren.
Sari schrieb: > Dann wäre es wohl sinnvoll dort Linux zu installieren. Whow, Du hast ja echt Ahnung von der Materie! Respekt!
H. schrieb: > Whow, Du hast ja echt Ahnung von der Materie! Respekt! Ein Beispiel für einen solchen Hack (ist leider nicht das Modell des TO): https://www.golem.de/news/reverse-engineering-wie-ich-linux-auf-dem-oszilloskop-installierte-1611-123612.html
Dieter D. schrieb: > H. schrieb: >> Whow, Du hast ja echt Ahnung von der Materie! Respekt! > > Ein Beispiel für einen solchen Hack (ist leider nicht das Modell des > TO): > https://www.golem.de/news/reverse-engineering-wie-ich-linux-auf-dem-oszilloskop-installierte-1611-123612.html Ja genau den Hack kenne ich! Hab den Link nur nicht mehr gefunden! H. schrieb: > Sari schrieb: >> Dann wäre es wohl sinnvoll dort Linux zu installieren. > > Whow, Du hast ja echt Ahnung von der Materie! Respekt! Und du bist fasst ein Fuchs! Zwar nicht so schlau, aber stinkst genauso :-P
Zitat aus dem verlinkten Artikel: „ An diesem Punkt ist das Oszilloskop ein funktionierendes Linux-System mit einem Display, USB-Host- und Client-Anschluss, Flash-Speicher und Ethernet. Das ist nach ein paar Abenden kein schlechtes Ergebnis.“ Ein Linux auf einem Gerät, das vorher schon Linux hatte. Wahnsinn. Ist zwar kein Scope mehr aber wer braucht schon ein Scope... Muss man beim Agilent natürlich auch machen, weil da ist ja noch böses Windows drauf. Lieber ein Linux ohne Scope als ein Scope mit CE. Ehrensache!
Sari schrieb: > Dann wäre es wohl sinnvoll dort Linux zu installieren. Ja, und schreibst die Scope- und Signalaquisesoftware dafür, oder?
Bernd schrieb: > Ja, und schreibst die Scope- und Signalaquisesoftware dafür, oder? Da die Leute bei Agilent da Windows CE draufgemacht haben und damit quasi bewiesen ist, dass die keine Ahnung haben, dürfte das bisschen Scope-Software ja nicht so schwierig sein - oder?
Ralph B. schrieb: > Agilent hat für die Reparatur genau solch eines Gerätes 3 Monate nach > Garantieablauf 3/4 des Neupreises als Reparaturkosten veranschlagt. Das ist doch generell so und sollte allseits bekannt sein. Hier wäre die Politik gefordert, mal einen Riegel vorzuschieben und z.B. die Garantie auf 10 Jahre zu verlängern. Dann würden die Hersteller beim Design nicht auch noch den letzten Cent einsparen, sondern hochwertige Komponenten verbauen, die lange halten. Stattdessen labert man lieber von Umweltschutz und bürdet dem Verbraucher laufend zusätzliche Kosten auf, während man den Herstellern einen Jagdschein ausgestellt hat und beim bunten Treiben zuschaut. > Das Gerät hatte die Hochschule natürlich nicht mehr reparieren lassen. Klar, genau das ist der Sinn der Sache. > Es wurden aber danach auch keine Geräte mehr von Agilent gekauft. > So kann man sich als Hersteller natürlich seine Kunden vergraulen. Das ist ein ziemlich naives Argument, mit dem man sich nur selbst betrügt. Bei anderen Herstellern läuft es genauso. Am Ende wechselt Kunde X von Hersteller A zu Hersteller B und Kunde Y von Hersteller B zu Hersteller A. Und die Hersteller lachen sich kaputt über den derartig naive Kunden.
Hallo, ich möchte abschließend nochmal vermelden, dass uns telefonisch mitgeteilt wurde, dass das Oszi auf Kulanz für 0€ von Keysight repariert wird. Mittlerweile ist es wieder hier (mit Kalibrierpapierchen) und funktioniert. Gruß OsziKlaus
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