Hallo, Ich habe zwei Batterien (CR2450)LiMnO2, 3V die mit Hilfe einer RF Schottky Barrier Diode (HSMS-2804) parallel geschaltet sind. Nun musste ich feststellen das sich immer einer der Batterien schneller entlädt als die andere, jedoch passiert das immer mit der gleichen Batterie und ich kann mir das nicht erklären. Einziger Unterschied ist das die Zuleitungen unterschiedlich lang sind.
:
Verschoben durch Moderator
Die Diodenstrecken mal gemessen? Solche Dioden gibts i.a. mit verschiedenen Innenschaltungen (mit BAS70 hatte ich mal Spässchen, falsch bestückt). Bei den fliessenden Strömen macht ein Leitungslängenunterschied nichts aus.
Daniel D. schrieb: > Ich habe zwei Batterien (CR2450)LiMnO2, 3V die mit Hilfe einer RF > Schottky Barrier Diode (HSMS-2804) parallel geschaltet sind. Da gehts schon los. Warum? Warum mit dieser Diode? Dir ist bewußt, daß das eine Schaltdiode für Hochfrequenz ist? > Nun musste ich feststellen das sich immer einer der Batterien > schneller entlädt als die andere Unmöglich. Wenn die Schaltung so ist, wie angegeben, dann entlädt sich bei Belastung immer die Batterie mit der höheren Spannung (bis auf Variationen der Flußspannung). Deine Batterien müßten also auf wenig mV uberein stimmen. Wie stellst du überhaupt fest, daß eine leer ist?
H.Joachim S. schrieb: > Bei den fliessenden Strömen macht ein Leitungslängenunterschied nichts > aus. Über die Länge hat Daniel D. nichts gesagt. Je nach Strom und Leitungswiderstand kann die Batterie mit der kürzeren Leitung durchaus stärker entladen werden. Daniel D. schrieb: > jedoch passiert das immer mit der gleichen Batterie Welche ist das denn? Die mit der kurzen oder der langen Leitung? Und gib mal Daten über Leitungslänge, Drahtquerschnitt und Strom. Außerdem wäre es nicht schlecht, den Spannungsabfall an der Leitung zu messen.
Hallo erstmal vielen Dank fuer eure Kommentare: Axel S. schrieb: > Da gehts schon los. Warum? Warum mit dieser Diode? Dir ist bewußt, daß > das eine Schaltdiode für Hochfrequenz ist? Das Design habe ich geerbt und daher kann ich dir nichts darueber sagen. Ich kann versuchen es heraus zufinden. Axel S. schrieb: > Deine Batterien müßten also auf wenig mV > uberein stimmen. Wie stellst du überhaupt fest, daß eine leer ist? Wir haben eine Last, 1kOhm welche die Batterien entlaedt. Jeden zweiten Tag wird die Last entfernt, eine Stunde gewartet und die individuellen Batteriespannungen gemessen. Dietrich L. schrieb: > Welche ist das denn? Die mit der kurzen oder der langen Leitung? Die Batterie mit der langen Leitung. Ich hab die Leitungsdaten jetzt nicht parat aber die lange Leitung ist ca. 20 mal laenger. Hintergrund ist das wir Geraete zurueck bekommen die dieses Ungleichgewicht zeigen und jedes mal ist es diese eine Batterie (tief entladen, ~1V). Das Geraet selber besteht aus mehreren PCBs, aber um irgendwelche Einfluesse auszuschliessen habe ich das betroffene PCB ausgebaut.
Daniel D. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Deine Batterien müßten also auf wenig mV >> uberein stimmen. Wie stellst du überhaupt fest, daß eine leer ist? > Wir haben eine Last, 1kOhm welche die Batterien entlaedt. Das macht nach Adam Riese knapp 3mA. Dummerweise ist die CR2450 nur für 0.2mA Entladung ausgelegt. Auch mit 2 Stück kommt man da auf keinen grünen Zweig. Die Diode ist mit Vf = 410mV (allerdings bei 1mA) spezifiziert. Die verlierst du von deinen 3V. Geschickt geht anders. > Jeden zweiten Tag wird die Last entfernt, eine Stunde gewartet > und die individuellen Batteriespannungen gemessen. Und wie sind die? Laß dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen! > Dietrich L. schrieb: >> Welche ist das denn? Die mit der kurzen oder der langen Leitung? > Die Batterie mit der langen Leitung. Ich hab die Leitungsdaten jetzt > nicht parat aber die lange Leitung ist ca. 20 mal laenger. Angesicht von 30Ω Bahnwiderstand der Dioden halte ich das für nachrangig. Dafür kann man etliche Meter Kabel ziehen.
Daniel D. schrieb: > Wir haben eine Last, 1kOhm welche die Batterien entlaedt. Jeden zweiten > Tag wird die Last entfernt, eine Stunde gewartet und die individuellen > Batteriespannungen gemessen. Und welche Batteriespannungen misst du während des Betriebs? Daniel D. schrieb: > jedoch passiert das immer mit der gleichen Batterie Nimm doch mal eine andere ... SCNR Axel S. schrieb: > Geschickt geht anders. Ich würde einfach die beiden Batterien parallel schalten. Und mir so die 15% Verlust in den Dioden sparen. Daniel D. schrieb: > Dietrich L. schrieb: >> Welche ist das denn? Die mit der kurzen oder der langen Leitung? > Die Batterie mit der langen Leitung. Ich hab die Leitungsdaten jetzt > nicht parat aber die lange Leitung ist ca. 20 mal laenger. Aber du könntest ja mal einen Schätzwert abgeben: ist die kurze Leitung eher 1cm oder eher 1m lang? > Hintergrund ist das wir Geraete zurueck bekommen die dieses > Ungleichgewicht zeigen und jedes mal ist es diese eine Batterie > (tief entladen, ~1V) Ist diese 2. Batterie der Witterung oder Benutzern ausgesetzt? Sind da Steckverbinder beteiligt? Was für eine Leitung ist das? Kann Feuchtigkeit im Spiel sein? Schreib doch einfach mal ein wenig mehr von diesem "Gerät". Ohne deine Informationen kann man sich das Problem nicht vorstellen. Ohne Informationen wird aus "Rat geben" eine einfache "Ratestunde".
:
Bearbeitet durch Moderator
Lothar M. schrieb: >> Hintergrund ist das wir Geraete zurueck bekommen die dieses >> Ungleichgewicht zeigen und jedes mal ist es diese eine Batterie >> (tief entladen, ~1V) > Ist diese 2. Batterie der Witterung oder Benutzern ausgesetzt? Sind da > Steckverbinder beteiligt? Was für eine Leitung ist das? Kann > Feuchtigkeit im Spiel sein? Sehe ich auch so. Eine der Batterien entlädt sich parasitär. Mit der Schaltung an sich hat das nichts zu tun. Denn hinter den Dioden müßte die Spannung dafür ja auf 0.6V zusammenbrechen. Nein, die Batterie entlädt sich im Halter. Noch vor der Diode. Und die Diode verhindert, daß sich die zweite Batterie auch entlädt.
Danke nochmals, werde versuchen ein paar mehr Informationen euch zukommen zu lassen. Das Geraet ist geschlossen und kann vom Benutzer nicht geoeffnet werden. Es ist fuer den Einsatz im Gebaeude. IP44. Ach ja, hier was der Kollege gemessen hat. Ich uebernehme das Problem ab kommenden Montag. 13/01/2021 2.94V 2.85V 14/01/2021 2.94V 2.83V 15/01/2021 2.87V 2.80V 18/01/2021 2.81V 2.77V 19/01/2021 2.80V 2.76V 20/01/2021 2.77V 2.75V 21/01/2021 2.74V 2.74V 27/01/2021 2.60V 2.67V 28/01/2021 2.51V 2.65V Wie gesagt werde euch mit mehr Informationen versorgen. LG
Daniel D. schrieb: > Ich uebernehme das Problem ab kommenden Montag. Es bleibt die Frage der Sinnhaftigkeit oder der Vorwurf der Sinnlosigkeit. Wie Lothar M. schrieb, würde man zwei gleiche Zellen einfach parallel schalten und fertig. Zu den 1k Last wurde auch etwas gesagt, vielleicht wäre darüber nachzudenken, eine geeignetere Batterie zu verwenden.
Axel S. (a-za-z0-9) >> Wir haben eine Last, 1kOhm welche die Batterien entlaedt. >Das macht nach Adam Riese knapp 3mA. Dummerweise ist die CR2450 nur für >0.2mA Entladung ausgelegt. Auch mit 2 Stück kommt man da auf keinen Ja, und nach 10 Tagen kannste die Batterien ohnehin als leer betrachten, wie man an der Entladekurve schon bei den letzten Werten sieht. Wobei das nicht wirklich die Entladekurve ist, sondern nach Deiner Aussage die Leerlaufspannung nach 1h Ruhe. Unter Last sind die also schon viel geringer in der Spannung, aber dafür auch gleicher, bis auf die Diodendifferenzen der Uf. Da isses eher egal, daß die eine Batterie etwas eher schlapp macht - die andere ist dann auch nicht mehr weit davon entfernt, und es ist vollkommen wurscht, daß da kleine Unterschiede sind. Denn zum Lebensende hin werden deren Unterschiede ohnehin immer größer als bei frischen Zellen. Was ist denn die Erwartungshaltung mit welcher Begründung? Die Ungleichheit der beiden Zellen kann ja nicht das Hauptproblem sein ... > Die Batterie mit der langen Leitung. Ich hab die Leitungsdaten jetzt > nicht parat aber die lange Leitung ist ca. 20 mal laenger. Vermutlich ist dort die Diode mit der geringeren Uf - also wird dort die Zelle stärker belastet, weil die den Hauptstrom übernimmt. Mit der Leitung hat das nix zu tun mit den paar µV Spannungsabfall.
:
Bearbeitet durch User
Entschuldigung ich bin selber ein wenig ueberfragt und hatte bisher noch keine Zeit mich wirklich um das "Problem" zu kuemmern. Unser Reperaturteam hat einfach festgestllt das eine der Batterien immer leer ist und die andere in einem guten Zustand. Wobei ich sagen muss das das Geraet nicht wegen diesem Grund in Reperatur ist. War halt nur eine Auffaelligkeit.
Daniel D. schrieb: > Unser Reperaturteam hat einfach festgestllt das eine der Batterien immer > leer ist und die andere in einem guten Zustand. Wurden die Batterieien bei diesem "Zustandstest" auch belastet? Oder wurden nur die Leerlaufspannungen miteinander verglichen? Und wie ich schon schrieb: >>> Kann Feuchtigkeit im Spiel sein? Denn Feuchtigkeit und diese Unmenge an verbliebenem Flußmittel von diesen dicken Lötzinnkugeln auf den Pads sorgt für durchaus nennenswerte Leckströme.
:
Bearbeitet durch Moderator
Bei Schottky-Dioden ist auch der Reststrom in Sperrichtung relativ hoch. Kann evtl. auch dazu beitragen.
michael_ schrieb: > Bei Schottky-Dioden ist auch der Reststrom in Sperrichtung relativ hoch. Bei den hier verwendeten Dioden ist der Leckstrom mit 200nA@50V erfreulich niedrig: https://docs.broadcom.com/doc/AV02-0533EN
:
Bearbeitet durch Moderator
Daniel D. schrieb: > Ungleichgewicht zeigen und jedes mal ist es diese eine Batterie (tief > entladen, ~1V). Eure Messung könnt ihr abbrechen, wenn mit Last noch 2V oder so gemessen werden. Oder ihr messt, wie viel in der anderen noch steckt. Bei 1V ist die eine Batterie völlig leer. Wenn Die andere dann noch 2,5 anzeigt, ist die praktisch genauso leer. Es ist also eher ein Artefakt, weil ihr leer (im Sinne von: zu wenig Spannung für die Anwendung) nicht von leergesaugt (weiterhin belastet nach Lebensende) unterscheidet. Messt also, ob die andere noch Strom x Zeit hat, nicht die spg.
Die im PDF gezeigte Diode mit "75." im Marking ist lt. Datenblatt der HSMS-2804 keine HSMS-2804 ...
A. S. (achs) >Bei 1V ist die eine Batterie völlig leer. Wenn Die andere dann noch 2,5 >anzeigt, ist die praktisch genauso leer. Ja, sagte ich schon gestern. Die messen da nur ein Scheinproblem, weil die die Leerlafspannung nach 1h Leerlauf messen ...
Danke nochmals fuer die vielen Antworten. Das Problem hat sich erledigt. Wir werden die Batterien in Zukunft direkt parallel schalten. MfG
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.