Hallo, Zuerst zu meiner Person: Ich bin Techniker für Elektrotechnik und weiß zumindest was ich im Schaltschrank tue. Auf der Platine sieht das leider ganz ganz anders aus. Wobei sich mein Status in den letzten Wochen von "gar keine Ahnung, weil es 6 Jahre her ist seit ich das letzte mal Eagle gesehen habe" zu "ok, die Grundlagen sitzen wieder, aber es gibt noch sehr viel Luft nach oben" geändert hat. Ich hatte vorher schon als Gast geschrieben (Ich habe eben entdeckt, dass ich noch einen Account von 2014 habe), leider passen die Threadnamen gar nicht zum Thema, weil ich ursprünglich etwas ganz anderes machen wollte. Es war bis jetzt eher ein ran tasten zu der jetzigen Lösung und das entdecken von immer anderen ICs die ich vorher nicht kannte. Außerdem war die Sache mit der Isolierung sehr Zeitintensiv. Wenn man vorher noch nicht einmal das Wort Gleichtaktstörung kannte, dann ist selbst der Aufbau eines isolierten DC/DC-Wandlers komplex. Danach will man den Bus trennen und kommt über I2C zu SPI von Optokopplern zu ICoupler und so weiter und so weiter...Learning by doing. Genug geweint, nun zum Thema: Wie auf dem Bild zu sehen ist, habe ich vor meinen Schaltschrank mit einem Raspberry Pi zu steuern. Auf der rechten Seite will ich mehrere Karten mit Relais positionieren. Zum Schalten der Relais wird die Spannung per Schaltregler auf >22,5V hochgedreht(mal gucken was das Netzteil - Drop am Schaltregler hergibt). Danach wird die Spannung auf 9,6V verringert um die Relais zu halten. So kann ich ungefähr 50% Energie sparen. Auf der linken Seite soll isoliert Spannung und über Messwiderstände(Shunt) der Strom auf der Low-Side "N" gemessen werden. Die Aufteilung auf beide Seiten hat den Vorteil, dass der I2C bzw. der SPI-Bus kurz bleiben. Falls die Leistungsmessung nicht funktioniert kann ich die Relaiskarten unangetastet lassen und muss mich nur neu an der Messkarte versuchen, wäre also auch zu verschmerzen. Zuerst wollte ich einfach ADCs nehmen und die Leistung selber berechnen. Dies scheint aber auf den zweiten Blick sehr komplex zu sein. Außerdem wäre hier der Raspberry wohl ein ziemlicher Flaschenhals. Weshalb ich jetzt hoffe, dass das gewählt "Energy Measurement IC" wie erhofft die Eierlegende Wollmilchsau ist. Theoretisch sollte ich mit einem IC direkt für zwei Kanäle Strom, Spannung, die Wirk-, Blind-, Scheinleistung usw. ausgeben können. Im Netz findet man sehr wenig über solche Chips. Auf den ersten Blick wirkt das um einiges einfacher als die Berechnung selber durchzuführen. Hat mit solchen ICs schon jemand gearbeitet? Warum wird das so wenig benutzt? Das ließt sich doch fast zu schön um wahr zu sein. Naja bis auf das Package, aber das sehe ich eher als Herausforderung. Bzw. ich muss nochmal in mich gehen, es gibt die ja auch in freundlicheren Designs. Dann halt nur mit einem Kanal. Zumindest habe ich sonst nichts passendes gefunden. Aus der Werbung: https://www.cirrus.com/products/cs5480/ On-chip measurements / calculations: Active, reactive and apparent power RMS voltage and current Power factor and line frequency Instantaneous voltage, current and power
Hi >Aus der Werbung: >https://www.cirrus.com/products/cs5480/ Na ja Werbung. Interessanter ist Technical Documents->CS5480 Product Datasheet Lies dir das erst mal durch und entscheide dann. Wie gut sind deine Eektronik-/Programmerkentnisse? Was und wofür soll das ganze werden? MfG Spess
Spess53 schrieb: > Was und wofür soll das ganze werden? Das wird ein Hobbyprojekt. Ich will damit meine Wohnung automatisieren. Das mit der Leistungsmessung ist hauptsächlich Spielerei. :) Spess53 schrieb: > Lies dir das erst mal durch und entscheide dann. Das Datenblatt hatte ich schonmal quer gelesen. Es mangelt mir aber ehrlich gesagt gerade an der Stelle an einigen Basics, die in Verbindung mit meinen überragenden(ironie) Kenntnissen des technischen Englisch die Sache sehr erschweren. Deshalb wollte ich mir eine Messkarte aufbauen und ein bisschen mit dem SPI-Bus spielen, um die Grundlagen zu verstehen. Spess53 schrieb: > Wie gut sind deine > Eektronik-/Programmerkentnisse? Elektronik: Die Relaisseite klappt locker. 1-2 Schaltregler habe ich auch schon aufgebaut. Die Messplatine und der SPI-Bus sind absolutes Neuland. Programmierung: Grundlagen: Python, Html, PHP, Javascript(copy&paste) und Mysql. Ich schreibe/lese von Python in eine Mysql-Datenbank und von Php in die selbe. Somit steht schonmal eine erste Visualisierung.
Ich habe erstmal die Relaiskarte gebaut und währenddessen nochmal überlegt welches IC ich für die Strommessung nehme. Es ist am Ende das "CS5463" geworden. Das sollte alles können was ich will und das Package ist viel freundlicher. Jetzt muss ich zwar doppelt so viele ICs auflöten, aber das wird mit Sicherheit trotzdem doppelt so schnell gehen. ;) Ich habe keinen isolierten 6V oder 9V DC/DC-Wandler gefunden, der mehr als 167mA kann. Um Strom zu sparen, schließe ich deshalb den Digitalteil des CS5463 an 3V3(das geht laut Datenblatt) und den Analogteil an 5V. Id=1.7mA, Ia=1.1mA, bei 40 IC's komm ich dann auf 112mA. 112mA 40xCS5463 3.5-4.82mA ADuM260N 13.5-23mA ADuM4151 --------------- 129-140mA Dann habe ich noch 27mA-38mA Puffer für die Muxer. Das sollte hoffentlich reichen. Kann die Art von DC/DC-Wandler gut am Limit betreiben werden oder mögen die das nicht? Die alternative wäre einen DC/DC-Wandler mit 5V zu nehmen. Aber dann kann ich keinen LDO mehr dahinter setzen und hätte Angst das die Spannung zu unsauber ist. Bei der "Befilterung" des isolierten DC/DC-Wandlers habe ich vielleicht etwas übertrieben. Aber ich habe bis jetzt noch nie einen auf der Platine gehabt. Am Ende muss ich ja nicht alles bestücken. P.S. Die eigentliche Strommessung folgt noch. https://www.mouser.de/datasheet/2/76/CS5463_F3-1132314.pdf https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADuM4151_4152_4153.pdf https://www.mouser.de/datasheet/2/308/74LCX138-D-1801480.pdf https://www.mouser.de/datasheet/2/609/ADuM260N-261N-262N-263N-1503671.pdf
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Da ich selbst schon mit ähnlichen ICs zur Leistungsmessung im Wechselspannungsnetz gearbeitet habe möchte ich dich fragen, ob dir klar ist, dass diese ICs für 50/60Hz Leistungsmessung entwickelt wurden, aber nicht für reine DC-Messungen. Möglicherweise kann man damt auch DC-Strommessung machen, aber das ist völlig überzogen. Allein die Programmierung über irgendein serielles Interface ist nicht trivial. Da du auch Begriffe wie Scheinleistung, Blindleistung erwähnst, frage ich wie du in der Materie theoretisch und praktisch bewandert bist. Beginne doch erst einmal kleinere Brötchen zu backen. Messe mit einem 8 bis 12 bit AD Wandler denStrom nach dem Netzteil und sammle Erfahrung. Überlege dir erst welche Genauigkeit du brauchst, so wie du das beschrieben hast würde auch nur ein 8-Bit Typ genügen. LG Fritz
Ich denke dabei handelt es sich um ein Missverständnis. Das Ganze kommt in meine Wohnungsunterverteilung. (230VAC/50Hz)
Mir hat das mit der Spannungsversorgung noch nicht gefallen. DC/DC-Wandler mit 5V gibt es im Gegensatz zu der 6V Variante zu Hauf in 2W. Wenn ich dann den Energy Measurement IC CS5490(3V3 anstatt 5V) nehme kann ich auch noch ein LDO davor setzen. Der CS5490 hat allerdings UART und nicht SPI. Weshalb ich meine Multiplexer nochmal umgebaut habe. UART bekommt keine Pullups, aber wie sieht das beim Multiplexer betrieb aus? Ohne die gezeichneten Pullup bei TX hätte doch theoretisch nur der gerade ausgewählte IC ein klares Signal. Die anderen wären unbestimmt? Bei RX habe ich einen Pullup auf die andere Seite gesetzt, dass nicht zwischen den Kanalwechseln undefinierte Zustände herrschen. Passt das so? https://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd74hc4067.pdf?HQS=dis-mous-null-mousermode-dsf-pf-null-wwe&ts=1612698794198&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.mouser.fr%252F https://statics.cirrus.com/pubs/proDatasheet/CS5490_F3.pdf
So, die Kinder sind bei der Oma und ich habe wieder etwas Zeit mein "Wunderwerk" zu präsentieren. ;) Ich arbeite manchmal am Laptop oder am PC. Darum fehlen jetzt die hälfte der 3D-Bauteile. :( Nach allen Anleitungen zu Kicad wird der Arbeitsordner unter Windows in Dokumente angelegt. Dumm ist wenn die Benutzer unterschiedlich heißen und die links zu den 3D-Modellen nicht mehr stimmen. Schade das man in Kicad keine Arbeitsordner verlinken kann. Vielleicht mach ich auch einfach nur etwas falsch. Nachdem ich etliche Stunden mit meinen 6x 16Port Multiplexern geroute habe und irgendwann fertig war, fand ich das Ganze dermaßen unübersichtlich das ich alles wieder gelöscht habe. :) Geblieben sind dann für die Leistungsmessung ein DC-DC-Wandler und 3 icoupler. Auf die linke Seite (noch zu Konstruieren) kommen sechs Steckkarte mit je zwei Multiplexern für TX(74CBTLV3251) und RX(74CBTLV3251) und 8x Leistungsmessung(CS5490). Es hat zwar lange gedauert, aber so langsam kann ich selber ein Konzept erkennen. :D https://www.mouser.de/datasheet/2/698/IDT_74CBTLV3251_DST_20190510-1996333.pdf
Kurze Frage: Gegeben ist folgendes PDF. https://statics.cirrus.com/pubs/appNote/AN362REV1.pdf Auf Seite 7 ist der Anschluss eines Stromwandlers beschrieben. Damit schließe ich doch "l" an IIN1+ und "k" an IIN1- an. Beim Shunt (Seite 11) messe ich den Neutralleiter, die Last läge oberhalb des Shunts. Hier wird das Signal ebenfalls "verpolt" angeschlossen. Gegeben ist folgendes PDF. https://statics.cirrus.com/pubs/rdDatasheet/CDB5490U_DB5.pdf Auf Seite 12/13 ist ebenfalls ein Shunt und ein Stromwandler eingezeichnet. Die Polung ist genau anderes herum. Bekommt der das später irgendwie über die Software raus wie rum das angeschlossen ist? Ich finde es etwas verwirrend, da ich bei einem anderen Hersteller folgendes gelesen habe. "Klemmen S1/S2 (k/l) Die Anschlüsse der Primärwicklung sind mit „K“ und „L“ oder „P1“ und „P2“ bezeichnet und die Anschlüsse der Sekundärwicklung mit „k“ und „l“ oder „S1“ und „S2“. Die Polung hat dabei so zu erfolgen, dass die „Energieflussrichtung“ von K nach L verläuft. Das Vertauschen der Klemmen S1/S2 führt zu falschen Messergebnissen und kann bei Emax und BLK-Anlagen auch zu falschem Regelverhalten führen" Quelle: https://www.janitza.de/einbau-von-stromwandlern.html
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Die Flachstecker an den Relaiskarten sind aber nicht dein Ernst oder? Da würde ich vernünftige Schraubklemmen z. B. Von WAGO oder Phoenix nehmen. Überhaupt scheint das ganze wenig praktisch für einen tatsächlichen Schaltschrankeinbau zu sein.
Mit den Flachsteckern bei den Relaiskarten muss ich dir recht geben. Der Hintergrund war, dass ich mit dem Leistungsteil nicht auf die Platine gehen wollte. Auf dem 3D-Aufbau sieht man aber, dass man bei der Anordnung beim Stecken zu leicht an die Kontakte der darüberliegenden Karte kommen kann. Ich habe jetzt Kabelgehäuse mit Steckern gewählt (20A). Die Leitungswege auf der Platine sind 1mm+Shunt. Da mach ich mir dann keine Sorgen. Der auf dem Bild zu sehende Aufbau ist der maximal mögliche. Ich kann Karten für Stromwandler stecken oder eine Version mit Messwiderständen. Testen werde ich natürlich erstmal von jeder Version eine. Wenn das gut klappt, mache ich mir Gedanken wie viele ich von jeder Art brauche. Was jetzt noch fehlt ist ein Gehäuse wegen Berührungsschutz und um die Karten zu fixieren. Das Gehäuse will ich aus schwer entflammbarem ABS drucken.
Hi >Was jetzt noch fehlt ist ein Gehäuse wegen Berührungsschutz und um die >Karten zu fixieren. Das Gehäuse will ich aus schwer entflammbarem ABS >drucken. Hast du eigentlich irgend eine von deinen Schaltungen schon mal praktisch aufgebaut? MfG Spess
Spess53 schrieb: > Hast du eigentlich irgend eine von deinen Schaltungen schon mal > praktisch aufgebaut? Teils teils. Schaltregler und Relais, ja. Leistungsmessung, nein. Ich bau den Teil "Raspberry - Relais" komplett auf. Das wird, wenn ich mich nicht irgendwo verhauen habe problemlos funktionieren. So etwas ähnliches habe ich vor Jahren schonmal gebaut. Bei dem Leistungsmessungsteil bau ich erstmal von jeder Art 1 Karte und habe etwas zum Testen. Ich habe gerade die Halter geplant. Auf die Montageplatte Schraube ich zwei Schienen, auf die ich die gezeichneten "Dreiecke" aufstecken kann. Zur Stabilisierung kommt noch eine runde Strebe oben in die Mitte. Als "Stecksicherung" folgen dann von oben noch zwei Schrauben. Danach ist die Platine geklemmt und bewegt sich nicht mehr. So ähnlich werde ich das bei den anderen Karten auch machen.
Ersetze die 4 Streben doch einfach durch 2 Rippen, das hält doch auch. Zumal der Halter unten mit 6 Schrauben befestigt wird. Die vorstehende Nase (roter Kreis) sollte weggelassen werden. Beim Reinschieben könnten da Bauteile hängen bleiben.
Dawa P. schrieb: > Ich habe jetzt Kabelgehäuse mit Steckern gewählt (20A) Das wäre mir für 20A immer noch zu friemelig, aber besser als vorher allemal. Trotzdem immer noch jede Menge Stellen, wo man im jetzigen Zustand direkt an Netzspannung greifen kann.
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