Bei JLCPCB kostet eine schwarze Platine keinen Aufpreis mehr. Mein Gedanke wäre, dass man eine Platine als Frontplatte eines Gehäuses nimmt, möglicherweise auf ein anderes Material aufgedoppelt. Man kann beliebige Ausfräsungen und Bohrungen machen lassen. Die Beschriftung könnte man in Kupfer ausführen. Mit HASL hätte man dann silberne Schrift auf schwarzem Hintergrund, was auch optisch was hermacht. Was meint ihr? Hat das vielleicht schon einmal jemand versucht?
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Theoretisch, ja klar. Macht auch die Montage von Knöpfen oder LED einfacher. Praktisch ist die Qualität bei JLCPCB "nur" okay, gerade der Aufdruck wenn es nicht nur Schriftzeichen sind sieht grauenhaft aus.
Lilly schrieb: > Hat das vielleicht schon einmal jemand versucht? https://www.youtube.com/watch?v=Yj0Bv4UEFSs
Jo, hab ich für mein Lime-SDR so gemacht (siehe Fotos). Geht einwandfrei.
Lilly schrieb: > Was meint ihr? Geht schon, ENIG vergolden wäre aber korrosionsfester. Nur sind Platinen in der Grösse einer Frontplatte bei der man die 'Features' wie Durchkontaktierungen nicht nutzt recht teuer für das gebotene, zudem bezahlt man bei Leiterplattenherstellern ja meist mehr als man brauchen kann "hab 5 brauche 1". Wenn gleich die übrigen Bauteile (einseitig SMD) hinten drauf gelötet sind, ist die Konstruktionsweise deutlich attraktiver. Wenn man bloss eine Frontplatte braucht, ist Plastik oder Alu in das man selbst die Löcher bohrt und über aufgeklebte Folien die Beschriftung realisiert natürlich deutlich billiger. Da jedoch viele Maker heute nicht wissen, an welchem Ende man eine Bohrmaschine anfasst und wie man ein Laubsägeblatt durch ein Loch bekommt, müssen die halt in dem Land bestellen, wo noch Leute mit know how sitzen, in China.
MaWin schrieb: > ... und wie man ein Laubsägeblatt durch ein Loch > bekommt, müssen die halt in dem Land bestellen, wo noch Leute mit know > how sitzen, in China. Du meinst, die Chinesen machen größere Durchbrüche mit einer Laubsäge?
Achim B. schrieb: > Du meinst, die Chinesen machen größere Durchbrüche mit einer Laubsäge? Ich meine, dass Chinesen technisch deutlich besser ausgestattet sind als deutsche Maker die meist von H4 oder einer schmalen Rente leben. Aber dass 1 oder auch 10 Ausschnitte deutlich schneller mit der Laubsazge gehen, als auf eine Lieferung aus China zu warten.
Wenn du ähnlich Abriebfest und ähnlich "schöne" Ergebnisse willst, dann kostet das selber machen auch nicht wenig Geld. Ich habe jetzt schon einiges mit der Methode gemacht. Weißer Lötstopp, schwarzer Druck + ENIG schaut IMHO richtig wertig aus. Kostet aber auch entsprechend. Schwarz mit weißem Druck ist leider etwas "fleckig" bei JLC. Ist aber noch i.O. AllPCB mit mattem schwarz scheint die schönsten Ergebnisse zu liefern - habe ich aber noch nicht ausprobiert. Mittelding ist Weiß mit schwarzem Druck und HASL. Das mit den Bauteilen am Frontpanel kann ich übrigens nur unterschreiben. In einem aktuellen Projekt habe ich reverse-mount LEDs, einen touch-button und ein OLED auf dem Frontpanel-PCB verbaut. Die Verbindung zum Main-PCB mache ich mit einem FFC. Schaut cool aus und ist in der Herstellung richtig günstig! Wenn du die Panels mit dem PCB mitbestellst, dann kostet dich das sagen wir 5.- pro Seite zusätzlich. Ohne deine Zeit zu rechnen ist das bereits sportlich mit den Rohmaterialen. Es sei denn, du hast Zugang zu gratis Alu-Resten. Sobald du in ein Auto steigen musst um in deine Werkstatt zu kommen (muss ich z.B.) oder du mit dem Auto neues Alu holen musst (müsste ich auch), dann geht sich das IMHO nicht mehr aus. Apropos Alu: Ich habe auch mit meinem K40 Laser und Pulverbeschichten experimentiert. Wenn du die Muße und einen Laser hast, dann kannst du ein Alu Panel machen, das dann 2x pulvern (silber unten und z.B schwarz darüber). Wenn du die obere Schicht nun selektiv weglaserst, dann gibt das ein super Ergebnis. Ist aber aufwändig, benötigt Equipment fürs Pulvern und Lasern... Falls jemand wissen will warum 2x pulvern: Zumindest mit meinem K40 habe ich das Alu nie sauber freigelasert bekommen. Da waren immer noch leichte Reste vom Pulverlack übrig (die 30W sind wahrscheinlich einfach zu wenig dafür und/oder das Alu dürfte die Wärme zu gut abführen). Silber/Weiß "dünn" (das muss nicht einmal richtig satt deckend sein!) und dann dunkel drüber hat dann das gewünschte Ergebnis gebracht. Ich habe aber auch schon recht passable Ergebnisse mit meinem 3D-Drucker gemacht. Methode habe ich hier abgeschaut: https://www.youtube.com/watch?v=fXTH8jxsLJo Alu gravieren und dann das gravierte auslegen schaut auch nett aus - zumindest ich habe das aber mit meinem Hobbyequipment (für den Aufwand) nicht zufriedenstellend hinbekommen. Eine Schablonen am Schneideplotter machen, aufgeklebt und lackiert geht auch. Wenn man sich aber ehrlich ist, dann sind die PCB Panels immer noch am vernünftigsten. Gut, Ausnahmen gibt's natürlich! Für 19" Equipment würde ich das nicht machen... Da wird das PCB zu teuer und mechanisch zu instabil. Für so extrudierte Alugehäuse mit sagen wir mal 150x50mm Frontplattengröße ist das aber meiner Meinung das Mittel der Wahl. 73
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MaWin schrieb: > Da jedoch viele Maker heute nicht wissen, an welchem Ende man eine > Bohrmaschine anfasst und wie man ein Laubsägeblatt durch ein Loch > bekommt, müssen die halt in dem Land bestellen, wo noch Leute mit know > how sitzen, in China. Das hat nichts mit fehlendem Know How zu tun. Leiterplattenfrontplatten sehen professioneller aus, als gelaubsägte Ausbrüche und sind passgenauer, man kann problemlos 10 Stück bestellen und alle sehen gleich aus, die Bedruckung ist gleich mit dabei, wenn man Bock hat, kann man Reverse-Mount-LEDs einbauen,... Ich hab das auch schon häufiger gemacht. Funktioniert sehr gut. Im Falle des Bildes oben wird die Platine mit Elektronik sogar an die Frontplatte gelötet. Hab leider kein Foto von der Rückseite.
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