Forum: HF, Funk und Felder Spulen - Wickelsinn


von Ralf S. (ralf_s572)


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Hi,
ich hab kaum Erfahrung in HF muss jetzt aber ein Problem anknabbern: Wie 
ist das mit dem Wickelsinn? Ich vermute mal, wenn die dicken Punkte im 
Symbol auf der gleichen Seite sind, dann ist die Spule gleichsinnig 
gewickelt. Gibt es da eine Sinnänderung, wenn man statt eines U-Trafos 
einen Ringkern hat? Manchmal sieht man auch Trafosymbole, da ist ein Z 
eingezeichnet als Kern. Ich vermute, da hat man wieder einen 
Phasendreher drin. Es wäre schön, wenn jemand eine Tabelle mit Fotos 
hätte, wo man das nachvollziehen kann.
Grüße!

von Eric H. (eric_1)


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Nach meiner Meinung/Erfahrung zeigt der Punkt (die Punkte ) gleich 
Phasenlage und das legt den Wickelsinn fest
eric1

Beitrag #6571235 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Erbsenzähler (Gast)


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Dafür gibt's doch inzwischen sicher eine App.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Ralf S. schrieb:
> Ich vermute mal, wenn die dicken Punkte im Symbol auf der gleichen Seite
> sind, dann ist die Spule gleichsinnig gewickelt. Gibt es da eine
> Sinnänderung, wenn man statt eines U-Trafos einen Ringkern hat?

Genau so ist es: die Punkte kennzeichnen den jeweiligen Beginn bzw. das 
Ende einer Wicklung, also den Wicklungssinn. Das gilt auch für 
Ringkerne.

von Achim M. (minifloat)


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Ralf S. schrieb:
> Gibt es da eine Sinnänderung, wenn man statt eines U-Trafos einen
> Ringkern hat?

Nö. Stell dir vor, das Blechpaket bzw. der Ring sind Rohre und du 
fliegst innerhalb des Rohres eine Runde entlang einer Feldline des 
Magnetischen Flusses.
Die Punkte sind dann die Anschlüsse, die der Anfang einer im den 
Uhrzeigersinn gewickelten Wicklung sind. Rechte-Faust-Regel eben.
mfg mf

von Hp M. (nachtmix)


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Ralf S. schrieb:
> Ich vermute mal, wenn die dicken Punkte im
> Symbol auf der gleichen Seite sind, dann ist die Spule gleichsinnig
> gewickelt.

Wie der Hersteller die Wicklung aufgebracht hat, braucht dich i.d.R 
nicht zu interessieren.
Die Punkte bezeichnen die Anschlüsse gleicher Phase, was bei der 
Parallelschaltung der Wicklungen extrem wichtig wird. Sonst raucht es 
sofort.
Normalerweise sind das auch die Wicklungsanfänge, weil es nur selten 
einen Grund gibt, den Windungsinn umzukehren.

Bei HF kann es aber gelegentlich sinnvoll sein den Windungssinn 
umzukehren, weil es dort regelmäßig auch zu kapazitiven Kopplungen 
zwischen den Wicklungen kommt, deren Einfluss man, z.B. bei Bandfiltern, 
entweder fördern oder unterdrücken möchte.

von Stefan M. (derwisch)


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Hp M. schrieb:
> Bei HF kann es aber gelegentlich sinnvoll sein den Windungssinn
> umzukehren, weil es dort regelmäßig auch zu kapazitiven Kopplungen
> zwischen den Wicklungen kommt, deren Einfluss man, z.B. bei Bandfiltern,
> entweder fördern oder unterdrücken möchte.

Richtig.
Aber nur wenn man es bewusst so macht.
Wir hatten mal eine Charge Ferritinduktivitäten (in Filtern für HF 
Empfänger verbaut), die zwar den Windungsanfang markiert hatten, aber 
deren Wickelsinn zufällig unterschiedlich war.
Damit gab es zwischen den Induktivitäten auf der Platine mal eine starke 
Kopplung und mal keine (gewünschter Zustand).
Katastrophe...
Der Hersteller hatte in seiner Spec keine Hinweise auf den Wickelsinn 
aufgeführt. Damit war er aus der Sache raus...

von Wolfgang (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Die Punkte bezeichnen die Anschlüsse gleicher Phase, was bei der
> Parallelschaltung der Wicklungen extrem wichtig wird. Sonst raucht es
> sofort.

So weit muss es gar nicht kommen. Ein Oszillator, bei dem über die 
zweite (Teil-)Wicklung Energie für die Rückkopplung abgezwackt werden 
soll, wird einfach nicht schwingen, wenn die Phasenlage nicht stimmt.

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