Forum: Haus & Smart Home Kühlschrank-Kompressormotor stört


von Chris S. (gemuesemoench)


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Hallo, ich bin neu hier!

Kurz zu mir: Ich beschäftige mich hobbymäßig wenn ich Zeit finde mit 
Elektrotechnik und Naturwissenschaften, bastel gerne kleine Dinge des 
täglichen Bedarfs und lerne gerne dazu. Beruflich bin ich im Baugewerbe 
angesiedelt.

Ich stehe jetzt vor einem lästigen Problem und habe gehofft mir kann 
jemand hier eine nützlichen Tipp geben. Mein Kühlschrank-Kompressormotor 
ist nicht entstört, ein etwas älteres Modell eben. Immer wenn er 
anspringt, erzeugt er eine Spannungsspitze im ganzen Wohnungsnetz, die 
einige Netzteile automatisch Schutzabschalten lässt, wie z.B. Monitor 
usw.

Meine Frage ist nun: Kann so ein Steckdosen-Entstörelement, oder auch 
Überspannungsschuzt, Kühlschrankseitig das Problem auf den Kühlschrank 
reduzieren, denn sofern ich das richtig verstehe sollen diese Elemente 
ja nur das Verbrauchende Gerät vor Netzspitzen schützen?

In meiner Wohnung hängt alles an einem einzigen Leitungsschutzschalter, 
mit Ausnahme Herd/Therme. Ich habe überlegt ob sich das Problem lösen 
lässt wenn ich dem Kühlschrank eine eigene Zuleitung mit Schutzschalter 
verpasse, ob die Störung dann ins Netz abwandert, was ja dreist wäre, 
denn ich habe ja auch Nachbarn, die das dann ggf. zu spüren bekämen?

Kann ich den Kühlschrank mit so einem Überspannungsschutz-Baustein 
effektiv eindämmen ohne ihn noch ineffizienter oder ganz kaputt zu 
machen, oder ist es wie ich denke, dass ich entweder einen neuen 
Kühlschrank oder eine Entstörbastelei mit Dioden und ggf. besserem 
Anlaufkondensator durchführen (lassen) muss? Ich selbst bin zwar kein 
Elektriker, aber mein Cousin ist einer, mit Meister, ich habe aber auch 
eine kleine Elektrowerkstatt, so für Projekte um LEDs und Grundlagen der 
Physik, Freudenbastelei eben, keine Risikobastelei. alles was eher 
Niedervolttechnik ist. Ich würde mir das mit etwas Hilfe aber auch 
zutrauen den im Netzspannungsbereich angesiedelten Kühlschrankmotor 
selbst zu entstören.

Kann mir da einer etwas zu sagen? Ich hab im Vorum gesucht, aber mir kam 
das zu unkonkret meine Frage betreffend, darum der eigene Beitrag!

Danke im Voraus,

Grüße, der Gemüsemönch (Christian)

von Achim H. (pluto25)


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Ein Kühlschrank hat einen hohen Anlaufstrom. Hängen die an der selben 
Leitung ? Dann würde ich da suchen. Leitung sehr lang, Klemmstellen 
fehlerhaft? Sicherung(sautomat) oder Steckdosen die durchgeschliffen 
sind, Verteilerdosen? Ein großer Verbraucher (Heizlüfter, Wasserkocher) 
kann dabei helfen: die Stelle die riecht/warm wird ist schuld. Bricht 
die Spannung nennenswert ein?

: Bearbeitet durch User
von Chris S. (gemuesemoench)


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Hi. Ja die hängen an der selben Leitung, wie erwähnt, alle an dem selben 
Schutzschalter. Leitungslänge vom Verteilerkasten zur 
Kühlschrank-Steckdose ist kurz, keine fünf Meter. Dahinter fürt sich 
dann der Steckdosen und Lichtschaltkreis fort auf insgesammt ca. siebzig 
Meter. Mein Monitor z.B. hängt da ziemlich in der Mitte bei ca. 35m vom 
Leitungsschutzschalter. Mit durchgeschliffen, ähm, wie ist das gemeint, 
ne Schaltkreisschlaufe, sprich Abzweig von dieser Steckdose, oder 
abgeschliffene Kontakte? Die Wohnungsbeschaltung ist an sich 
voll-linear, erster Verbraucher ist der Kühlschrank, dahinter kommen 
dann alle anderen Steckdosen und von einzelnen Verteilerdosen das Licht. 
Ist eine Murksverkabelung, aber ich wars nicht, das war schon so als ich 
einzog. Also wenn "X" eine Steckdose bzw. eine Lichtquelle ist, und "=" 
ein Leitungsabschnitt, dann ist das schematisch gesehen so ein Eindruck:

Stromzähler(Einphasig)->Verteilerkasten(Schiene) -> Schutzschalter -> 
===X===X===X===X====X=====X======X========X======X=====X======X -> Ende

Meine Frage ist ja nun ob so ein Entstörelement helfen kann. Da ja alle 
Verbraucher (Steckdosen,Licht) parallel angeschlossen sind, und das 
schematisch keinen Unterschied macht ob ich jetzt die Stromschiene im 
Kasten verlängere und um einen Leitungsschutzschalter erweitere, gibt es 
da etwas gibt das ich nicht weiß, z.B. ob die Überspannung aufgrund 
einzelner Absicherung der Leitung und nähe zum Hauptanschluss dort 
verbleibt ohne die anderen Verbraucher, aufgrund der größeren Distanz 
zum Störenden Element (Kühlschrank), zu belasten? von der Logik der 
Strombewegung her ja nicht, aber ich weiß es ja nicht genau und deshalb 
frage ich ja auch hier.

Teils sind die Leitungen noch mit Lüsterklemmen verbunden, die 
Installation hat nicht mal einen FI, dieses Leitungs-Spagettimonster. 
Dafür aber einen echt modernen digitalen Einphasen-Stromzähler mit 
Verbrauchsanzeige-schnickschnack, Wechseltarifsteuerung und etc. Mag 
sein das ein FI drin verbaut ist. Ist wie gesagt nicht die 
komfortabelste Installation, hab selbst schon bessere gemacht. Strom in 
der Wohnung ist wie gesagt einphasig.

Irgendwie geht das an der Fragestellung vorbei....

Zurück zu deiner Frage meine ich: Einbrechen der Spannung ist eine gute 
Frage, ich kann nicht mit Gewissheit sagen ob das Monitor-Netzteil 
aufgrund von Überspannung oder aufgrund von Spannungseinbruch 
abschaltet. Ich habe vorhin gedacht ich müsste das mal messen mit dem 
Multimeter und MIN/MAX Funktion (Stromzange wäre besser, hab aber 
keine), dann könnte ich das wenigstens sagen.

: Bearbeitet durch User
von Achim H. (pluto25)


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Es ist einfach sehr viel wahrscheinlicher das es wegen einen 
Spannungseinbruch abschaltet als das eine Spannungspitze aus dem 
Kühlschrank das verursacht. Daher ist es unwahrscheinlich das ein 
Entstörglied hilft.
Multimeter sind zu langsam, eine Glühbirne wäre aufschlußreich. Oder das 
mit den großen Verbraucher. Wenn dann am Heizlüfter noch 170V ankommen 
läßt sich einfach an den Steckdosen messen wo die restlichen 60V 
verlorengehen. Mit durchschleifen war gemeint: Die Zuleitung ist an 
einer Steckdose angeschlossen und da die Zwei Anschlüsse pro Ader zur 
Verfügung stellt ist dort die weiterführende Leitung angeschlossen. So 
können schon einige zusammenkommen von dehnen jede ein Problem sein 
könnte.
Zur Frage: sehr wahrscheinlich nicht. Wenn eins rumliegt: Klar 
einstecken - könnte helfen. Muß es gekauft werden wäre es Unfair zu 
sagen: Mach mal
Multimeter und Großverbraucher sind vorhanden und es ist scheller 
getestet als eine Bestellung. Solle die Spannung wirklich nur um 1-2 
Volt fallen muß weiter überlegt werden/kann bestellt werden.

von Stromberg B. (Gast)



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Chris S. schrieb:
> Meine Frage ist ja nun ob so ein Entstörelement helfen kann.

Nein! Ich habe es selbst mit so einem Netzfilter getestet. Sowohl 
Netzfilter am Kühlschrank, als auch am Computer. Es funktioniert beides 
nicht.

von Chris S. (gemuesemoench)


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Das ist ein guter tipp. Das theoretische Wissen wächst und verinnerlicht 
sich ja bekanntermaßen auch mit der Praxis. Du hast recht, der 
Anlaufstrom-Moment dürfte sich im Bereich der Millisekunden oder kleiner 
befinden, keine Ahnung ob das geht.

Würde dann aber ja heißen, dass wenn durch die Spagetti-an-Spagetti 
Verlegeart mit mieser Verbindung zwischen den Leitungen, ein 
Spannungsabfall im hinteren Teil der Spagetti im Anlaufmoment des 
Kompressormotors entsteht, dieses dann durch eine eigene Zuleitung für 
den Kühlschrank behoben werden könnte. Da "der große Sauger" ja keine 
Verbraucher mehr hinter sich hat zu denen der permanent aktive 
Strom/Spannung (wenn der Monitor läuft z.B.) wegen benannter 
Kontaktschwächen zwischen den Leitungsstücken abreißen könnte, da die 
somit parallel zum Kühlschrank, und nicht mehr dahinter, laufende 
Spagettileitung mit ggf. Kontaktschwächen aufgrund der frei von 
Schwachstellen vorliegenden Stromschiene keinen Einbruch vom Anlaufen 
des Motors erfährt... Ist ja nicht mehr die Leitung mit Schwächen, der 
so viel abverlangt wird, sondern die dicke Stromschiene im Kasten.

-> Umklemmen, ausprobieren:~)

Anbei: Einschaltstrom dürfte bei meinem hier bis zu 6A sein, gerade 
geguckt. ggf. würde eine der Schwachstellen wegbrennen oder der 
Schutzschalter vorher rausfliegen wenn ich im Einschaltmoment des 
Kompressors z.B. einen 2000W Staubsauger am hinteren Ende der Leitung 
anschalte.... eine Murksinstallation. Danke des Hinweises....!

Ich probiere erst mal die separate Kühlschrankleitung aus, und besorge 
mir einen Ohmschen Verbraucher als Indikator, um deine Methode in 
Betracht zu ziehen.

Nochmals, Danke!
Grüße

Chris der Gemüsemönch

von Chris S. (gemuesemoench)


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@Stromberg

Ich habe das vermutet, der Schaltplan den Du reingelinkt hast ähnelt im 
Aufbau einer dieser preiswerten 
Überspannungsschutz-Steckdosenleisten-Elektroniken, die eigentlich nur 
eines können, einmal anstelle des angeschlossenen Verbrauchers 
durchbrennen. Habe so ein Teil mal gehabt und nach dem Durchbrennen mal 
die Platine angeguckt, Träge Sicherung, und denn so ein induktiver 
Rausspringschalter, der nur einmal funktioniert weil er wie aus einem 
Stanzwerk gefertigt daherkommt und nur für iwelche Bestimmungen um 
verkaufbar zu sein so und so konzipiert ist... Gerade weil einem sowas 
reicht will man tiefer in die Materie, lach:~)

von Achim H. (pluto25)


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Chris S. schrieb:
> Einschaltstrom dürfte bei meinem hier bis zu 6A

Eher 26A, vielleicht nur 16. Auch wenn der Kühlschrank eine neue 
Zuleitung bekommt ist es eine Gute Idee die alte Leitung zu untersuchen. 
Die schadhafte Stelle wird nicht "heilen". Und auch wenn die Elektrik 
selbstlöschend ist kann sie irgendwas brennbares in der Nähe entzünden. 
Oder sich selbst unbrauchbar machen. Besser jetzt eine Klemme/Steckdose 
nachziehen als später einen Automaten tauschen oder ein Stückchen Wand 
aufstemmen müssen weil die Isolierung bis da rein verkokelt ist. Und 
natürlich passiert ein Totalausfall wenn man ihn am wenigsten gebrauchen 
kann.

von Chris S. (gemuesemoench)


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Bist Du dir da sicher? Ich ging von einem Einschaltstrom von bis 12x 
Nennbelastung aus, ist ein kleiner Kühlschrank, 70W Nennlast 0,5A...

Klar ist, nach deiner Idee müsste ich eigentlich alle Verteilerdosen und 
Steckdosen abbauen, und eine Leitungsprüfung machen samt 
isolierungsprüfung, so alt scheint hier alles zu sein. Hab aber kein 
tolles Fluke hier, eins dass z.B. Netzimpedanz und Isolationsprüfung 
auch kann. Könnte allenfalls eine Widerstandsmessung bewältigen, 
Leitungssucher um eine Isolierungslekage "zu erahnen" hätte ich auch, 
den LS-S100 von ELV, entweder dieser für die Wiederstandsmessung oder 
das Multimeter mit gepaarter Leitung was weniger schlüssig wäre.

Hm. Ich denke ich geb dem Kühlschrank einen neuen Automaten, aber bei 
26A Einschaltstrom wie Du vermutest, je nachdem wie flink der Automat 
auslöst, würde der obligatorische 16A Automat(mal ehrlich, den bauen die 
überall ein...) doch schon auslösen. Unzweckmäßig.

Wenns wegen der alten Mühle von Kühlschrank echt so kompliziert wird 
werd ich wohl noch einen Absatz über Einschalt-/Anlaufströme lernen 
müssen. Anbei es ist tatsächlich ein Sparwitz die Kabellage der Wohnung, 
am Herd ist ein 5x1,5mm² verlegt statt des angemessenen 2,5mm² es geht 
zwar auf der phase klar 2x 1,5mm² zusammen zu  legen, aber bei dem 
großen Verbraucher wär es für den Neutralleiter angemessen den selben 
Querschnitt zu verwenden.

von Einhart P. (einhart)


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Schließ doch einfach an die letzte Steckdose einen 2000W Heizlüfter an. 
Dann prüfst du die Spannungen an allen anderen Steckdose. Damit 
lokalisiert du den eventuellen Fehler sehr schnell.

von Chris S. (gemuesemoench)


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Jubb. Allerdings, gute Methode. Die erste Dose die volle 230V ausgibt 
wäre jene, hinter der die Dose mit dem Fehler sitzt, hey toller Rat! Hab 
aber wie gesagt keinen Heizlüfter. Ich guck mal, Danke und Grüße.

von Hp M. (nachtmix)


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Chris S. schrieb:
> Ich würde mir das mit etwas Hilfe aber auch
> zutrauen den im Netzspannungsbereich angesiedelten Kühlschrankmotor
> selbst zu entstören.

Irgendwie ist das der falsche Ansatz, denn eigentlich hast du da ein 
prima Prüfgerät, das man gar nicht so leicht nachbauen kann.
 Wir haben diese Störimpulsbrutkästen früher gerne verwendet um die 
Störfestigkeit von TTL- und µP-Schaltungen zu testen, die damit 
regelmäßig abschmierten, wenn deren Netzfilter nichts taugte.
Wenn die Schaltungen den "Kühlschranktest" bestanden, waren sie auch 
sonst betriebssicher.

Schuld ist auch nicht der Anlaufstrom des Kompressors, -das gäbe 
höchstens einen Brown Out-, sondern das Abschalten der Hilfswicklung, 
das direkt nach dem Anlaufen erfolgt.
 Der bei den alten Geräten verwendete mechanische Schalter erzeugt dabei 
zusammen mit der Induktivität der Motorwicklung einen Abreissfunken, der 
einen ordentlichen Hochfrequenzimpuls ins Netz schickt.
Wenn sich deine Geräte dadurch irritieren lassen, ist ihre 
Störfestigkeit schlecht, und sie könnten genau so gut durch fremde 
Störer beeinflusst werden.
Dein Kühlschrank deckt nur diese Schwächen auf.

von Chris S. (gemuesemoench)


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Mal schnell reingeschoben, dass irritiert mich natürlich weiter. Das mit 
dem Abreisfunken würde einleuchten, da aber der Kompressormotor in einem 
Kessel ist, der sagen wir mal unaufmachbar dasitzt, kann ich das kaum 
prüfen. Klar leuchtend ist das - grob überschlagen - schon, Die Reibung 
des Kolbens im Kompressor+der Verdichtungswiderstand, da muss der Motor, 
wenn er einmal in Schwung sparsam laufen soll, eine Hilfswicklung haben 
die ihn anschubst.

Ich hatte einen Fernseher von Phillips, älteres Modell aber einer 
höherer Preisklasse, FullHD Cineos-Series mit Ambilight und alles, gutes 
Display, Top Soundkarte. Den hat dieses Phänomen mutmaßlich zerschossen, 
es fing an mit singenden Elkos auf der Netzplatine 
(Display=Hochspannung=Hochfrequente Spannung=überlagernde 
Schwingungen=Hörbar), und endete mit Anschaltverweigerung.

Jetzt ist aber der Rest der Elektronik eigentlich hochwertig und vor 
allem recht neu, mein Monitor der ja auch abschaltet von Zeit zu Zeit, 
z.B. ist keine zwei Jahre alt.

Ich werde erstmal das Hausnetz demnächst auf Schwächen absuchen und denn 
nochmal schreiben hier, dass muss sich ja aufdecken lassen. Die 
Sinuswelle deren Amplitude da geknautscht durch die Leitung saust, muss 
sich doch irgendwie eindämmen lassen, da wären wir ja denn bei einem HP, 
hinterher braucht man eine Frequenzweiche für seinen 
Kühlschrank....nerv.

von Chris S. (gemuesemoench)


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Sooo. Danke der reichlichen Hinweise, es verhällt sich wie nachtmix 
erläutert hat, zumindest in Ansätzen, vieleicht kann da jemand noch 
etwas zu ergänzen? Denn: Ich habe gerade mal eine Freuquenzmessung an 
einer Steckdose im Einschaltmoment, wie auch im Ausschaltmoment des 
Kühlschrankkompressors gemacht. Resultat war, dass die Netzfrequenz im 
Einschaltmoment unverändert bleibt, jedoch beim ziehen des Netzsteckers, 
wohl der besagte Funke aus der Kapazität der Motorwicklung, über den 
Steckerpin ins Netz abwandert, denn es ergeben sich dabei an der 
Steckdose Frequenzbereiche von 100-650Hz laut Multimeter.

Hilft jetzt nur ein hochwertiger Netzfilter um meine Gerätschaften zu 
schützen?

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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Ein gutes Filter am Kühlschrank sollte doch erstmal reichen...

Wenn Du eine Kaltgerätebuchse hast, bist Du mit einem
IF13-EU2-H05-3100-WF schon fertig.
Beim IF13-SE-H05-3100-WF-200 muß man selber schrauben.

von Chris S. (gemuesemoench)


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Meine Kenntnisse reichen nicht um das nachvollziehen zu können, ob 
dieser Filter funktioniert, zwar weiß ich um die glättenden 
Eigenschaften vom Kondensator im Wechselstromkreis, aber jetzt einen zur 
Last und Kapazität des Kühlschrank-Kompressormotors passenden 
auszusuchen, überstiege meine Fähigkeiten, da bin ich nicht blauäugig. 
Ich habe das schon oft erlebt, irgend einer rechnet das Patent eines 
anderen ab und produziert dann irgendeinen Schrott, weil die hälfte der 
Bauteile nicht der Physis der Bauteile des abgekupferten Patentes 
entspricht, z.B. 12,50€ Leitungssucher (Herstellungskosten 0.95€) versus 
40€ Leitungssucher... Schaffner ist aber wenigstens ein Name.

Na ich werds lassen, aber ich hab einen anderen Verdacht bekommen, 
nämlich, dass mein Kühlschrank aus altersverschleiß, irgendwo eine 
Kapazität ansammelt, gefährlich... Beim ausschalten des Motors flutscht 
die dann irgendwie durch, ggf. irgendwo zwischen Kessel und 
Motoraufhängung, der Kessel ist nämlich elektrisch isoliert vom Gehäuse 
(Gummipufferaufhängung) und  es führt lediglich das Stromkabel in den 
Kessel, während die Kühlmittelkapilarrohre ebendfalls ohne Verbindung 
zum Metallchassis sind, alles mit Kunststoff befestigt.

Was ein Aufsatz, ich denke es ist Perlen vor die Säue sich noch weiter 
damit zu beschäftigen, es muss wohl einfach ein besserer Kühlschrank 
her.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)



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Chris S. schrieb:
> Was ein Aufsatz,

Ob ein neuer Kühlschrank das Problem lösen würde, da wäre ich mir nicht 
so sicher. Wenn das nur eine Phase ist, dann kann auch die Zuleitung zu 
dieser Phase schon recht lang sein. Aber ohne ein Voltmeter, wirst Du 
hier nicht weiter kommen.

Wenn Du keinen Heizlüfter haben solltest, dann gibt es vielleicht einen 
Toaster oder Haarfön. Es reicht irgend ein Gerät oder mehrere Gerät zu 
verwenden, damit Du über 1kW, besser noch 2kW kommst. Du brauchst dann 
noch Jemanden der Dir hilft das Equippment ein und aus zu schalten, Du 
musst dazu die Spannung nach der Sicherung für beide Fälle messen, dort 
wo es zum Kühlschrank weg geht und am Ende, wo diese 
Leistungsverbraucher angeschlossen wurden. Die Spannungsdeltas sind die 
entscheidenden Ergebnisse.

Es gibt aber auch Möglichkeiten ohne Oszi Spannungseinbrüche und Peaks 
sichtbar zu machen mit der Hilfe von LED in Ermangelung eines Oszis aus 
der Zeit als es die ersten LED gab (nur rote).

R22 und C2 so dimensionieren, das I durch R22 bei 20...30mA liegt und 
der Spannungsabfall an R2 0,5...1.0V beträgt. Ein Einbruch, sowie 
Überschwinger beim Schalten lassen die LED flackern. Leuchtet nur eine 
LED auf gibt es entweder nur Spitzen oder Spannungseinbrüche. Flackern 
beide, dann ist beides zugleich beteiligt.

Die zweite Variante dient dazu herauszufinden, ob es ein Peak oder 
Einbruch ist. Die richtige Halbwelle zufällig beim Schalten zu treffen 
liegt hier unter 50%.

von Chris S. (gemuesemoench)


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Eine schöne Lernaufgabe, das gefällt mir:~) Ich werds bei Zeiten 
angehen, F ist oft noch ein bißchen verwirrend, Ohm und Kirchhoff sind 
schon verinnerlichter.

Das mit der Kapazität so falsch? Also ich dachte an ein Leck aus Rost, 
dass sich aufrichtet vom Magnetfeld des Motors her, und beim ausschalten 
zusammenfällt, dadurch wieder leitend wird. Der Kessel ist genau 
genommen ja auch Kapazitiv wirksam, vor allem wenn irgendwo die 
Beschichtung ab wär! Eine Doppelte Glocke mit Hohlkern, wer kennt sie 
nicht, die Elektrisierglocke die man statisch mit einem Lederband (?) 
aufläd, aus der Mitte des 19. JH?

Naja, ich Dank euch trotzdem, komme auf meine Kosten, viele interessante 
Sichtweisen und Verfahren.

Gruß
der Gemuesemönch (Christian)

von Karl B. (gustav)


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Hi,
da man nicht weiß, welcher Art der verwendete Kühlschankmotor ist, hilft 
Verweis auf Suchbegriffe RSIR-Motor, CSIR-Motor, PSC-Motor.
Die "Entstörmaßnahmen" hängen auch von der Beschaltung ab.
Da gibt es eine ganze Menge von Beiträgen und Bebilderungen im Netz.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
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