Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug kolophoniumlösung - Konzentration


von Kilo S. (kilo_s)


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Hallöchen Leute.

Mal eine allgemeine frage: Wie viel Kolophonium löst ihr so Pro 50/100ml 
Isopropanol/Spiritus auf?

Hintergrund:

Ich habe heute mal selbst Kolophonium hergestellt, beim Spaziergang 
einfach von allem was Nadeln hatte Harz gesammelt und zuhause erhitzt um 
das terpentin vorher herauszulösen.(Tanne, Fichte hauptsächlich)

Danach (reinigen) den entstehenden Klumpen kleingehauen und in einem 
Glas mit Spiritus so weit es ging aufgelöst.

Jetzt ist die Frage ob ich das ganze noch verdünnen sollte. Gerade weil 
ich das ganze ja nur mit Hausmitteln hergestellt habe und bestimmt noch 
ein Rest terpentin drin sein wird.

Einen ersten löt test hat das ganze jedenfalls schon bestanden! Die 
lötstellen sehen aus wie aus dem reflowofen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von abc. (Gast)


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> Die lötstellen sehen aus wie aus dem reflowofen. ;-)

Und warum dann noch verdünnen, wenn der Nachschub nur einen Spaziergang 
entfernt ist?

von Teo (Gast)


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Zu dünn is schei..., der Rest ist Geschmackssache. Je dicker desto 
mehr/eher muss man halt putzen, aber es tut auch besser.
Ich bevorzuge eher nicht so dicke Pampe und tu dafür noch 1-2 Aspirin 
mit rein.

von Chregu (Gast)


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Vielleicht will er es draufpinseln...
An den TO: Mach noch ne Aspirin rein!

Gruss Chregu

von Kilo S. (kilo_s)


Angehängte Dateien:

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Alles klar also eine Aspirin mit bei. Ja ih habe mich ja vorher etwas 
schlau gemacht und die Säure löst die ganzen Verunreinigungen und 
Oxidschichten auf.

Chregu schrieb:
> Vielleicht will er es draufpinseln...

Naja so zäh ist es noch nicht das sich das nicht Pinseln lässt. Aber 
schon wirklich tiefbraun.

Hab mal ein Bild angehängt und extra seitlich mit einer Lampe 
angeleuchtet.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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abc. schrieb:
> Und warum dann noch verdünnen, wenn der Nachschub nur einen Spaziergang
> entfernt ist?

Das ist nicht der Grund, vielleicht gibt es aber technisch irgendeinen 
mir unbekannten Grund.
Die käufliche Lösung hat ja nur winzige Mengen drin. (4,5%)

Daher die Frage.

von Egberto (Gast)


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Das reicht imho nicht - du musst das Zeug auflösen (in Tetra) um Wasser 
und Dreck abzusondern und dann wieder eindampfen(eine ziemliche 
Sauerei).

Und selbst dann, ist das billigste Geigenkolophonium wesentlich reiner 
und besser (ich hab hier ca. 1 kg selbstgemachtes Kolophonium aus DDR 
Zeiten -  nehme ich nur fürs Grobe).

Grüße,

Egberto

von MaWin (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Jetzt ist die Frage ob ich das ganze noch verdünnen sollte

Kann man.

Ich habe mal 5g in 100ml aufgelöst, das wirte schon als Flussmittel. 
Danach ist viel Spiritus verdampft so dass 4g in 25ml übrig blieben. Es 
wirkte immer noch als Flussmittel.
Die Rückstände wurden mehr, die Wirksamkeit wurde vermutlich höher aber 
nicht wesentlich.
Ich hab danach wieder Spiritus aufgefüllt.

Aber ich würde an deine Stelle überlegen, ob ich es nicht reinigen 
wurde, abfiltern oder in nichtpolarem Lösungsmittel lösen, Wasser 
abscheiden und dann erst in Spiritus auflösen.

Aspirin verstärkt zwar die Wirksamkeit, erhöht aber auch die Dämpfe.

von Kilo S. (kilo_s)


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Egberto schrieb:
> Das reicht imho nicht - du musst das Zeug auflösen (in Tetra) um Wasser
> und Dreck abzusondern und dann wieder eindampfen(eine ziemliche
> Sauerei).

Ich hab das ganze im Wasserbad verflüssigt bis es vollständig aufgehört 
hat zu "blubbern", dabei mehrfach umgerührt. Danach auskühlen lassen, zu 
möglichst feinem Pulver geschlagen und danach in Spiritus aufgelöst.

Als Filter kamen ein Kaffefilter und darunter ein Küchentuch (Zewa) zum 
Einsatz.

Die Lösung ist frei von schwebstoffen und Wasser kommt sowieso durch das 
Spiritus ein wenig hinzu.

Ob ich das nun vorher aufkoche und dann auflöse und filtere oder erst 
auflöse, filtere und verdampfen lasse um es dann erneut aufzulösen 
sollte an und für sich egal sein. Mit meiner Reihenfolge spare ich mir 
Spiritus, Dreckig und Klebrig ist es genauso. Der Geruch ist jedenfalls 
ohne Spiritus angenehmer beim erwärmen.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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MaWin schrieb:
> abfiltern oder in nichtpolarem Lösungsmittel lösen

Abgefilter ist es ja so weit mit Hausmitteln möglich. Und was anderes 
als Spiritus hab ich gerade nicht da.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Kilo S.

Kilo S. schrieb:

> Danach (reinigen) den entstehenden Klumpen kleingehauen und in einem
> Glas mit Spiritus so weit es ging aufgelöst.

Besser als Spiritus ist Isopropanol.

> Jetzt ist die Frage ob ich das ganze noch verdünnen sollte. Gerade weil
> ich das ganze ja nur mit Hausmitteln hergestellt habe und bestimmt noch
> ein Rest terpentin drin sein wird.
>

Die Lösung ist nach meiner Ansicht am besten, wenn sie gesättigt ist.
Das ist, wenn sich die Harzbrocken nicht mehr weiter auflösen. Aber 
Achtung, dass es wirklich Harz ist, und keine Verunreinigung, was da 
über bleibt.

Einstellung der Viskosität (Verdünnen) nach Deinem persönlichen 
Geschmack und Anwendungsfall.

Du kannst auch ein wenig Glyzerin hineinmischen. Die Lösung ist dann ein 
wenig zähflüssiger, und Glyzerin verdunstet auch nicht so schnell wie 
Spiritus oder Isopropanol. Das macht das Neuverdünnen nach teilweisem 
Eintrocknen etwas leichter.

Das Terpentin hättest Du vorher austreiben/verdunsten müssen.

> Einen ersten löt test hat das ganze jedenfalls schon bestanden! Die
> lötstellen sehen aus wie aus dem reflowofen. ;-)

Scheint also trotz Tepentin zu funktionieren. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von michael_ (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Die Lösung ist nach meiner Ansicht am besten, wenn sie gesättigt ist.
> Das ist, wenn sich die Harzbrocken nicht mehr weiter auflösen. Aber
> Achtung, dass es wirklich Harz ist, und keine Verunreinigung, was da
> über bleibt.

Hä?
Ist dir noch nie was eingetrocknet, weil du den Deckel nicht 
verschlossen hattest?

Bevor es hart wird ist es doch eine zähe Pampe.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Michael.

michael_ schrieb:

>> Die Lösung ist nach meiner Ansicht am besten, wenn sie gesättigt ist.
>> Das ist, wenn sich die Harzbrocken nicht mehr weiter auflösen. Aber
>> Achtung, dass es wirklich Harz ist, und keine Verunreinigung, was da
>> über bleibt.
>
> Hä?
> Ist dir noch nie was eingetrocknet, weil du den Deckel nicht
> verschlossen hattest?
>
> Bevor es hart wird ist es doch eine zähe Pampe.

Es geht um das Auflösen, nicht das Eintrocknen.

Um eine gesättigte Lösung herzustellen, packst Du soviel Kolophonium in 
Alkohol, bis sich nichts mehr auflöst, d.h. es bleiben Brocken 
unaufgelöst über.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von MaWin (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Um eine gesättigte Lösung herzustellen, packst Du soviel Kolophonium in
> Alkohol, bis sich nichts mehr auflöst, d.h. es bleiben Brocken
> unaufgelöst über.

Unsinn.

Es wird nur eine Pampe.

von Gunnar F. (gufi36)


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Warum gewinnst Du das Kolophonium selbst? Kostet doch nur ein paar Euro 
und eine 20g Dose hält bei mir für Jahre.
Ich habe aus ein paar Bröckchen in Spiritus eine dünne Lösung gemischt 
und verwende die mit Q-Tips zum Einpinseln von Platinen vor dem Löten. 
Da hat sich gut bewährt.
Und woher kommt der Tip mit dem Aspirin? Dazu würde ich mich um etwas 
mehr Information freuen!

von Name: (Gast)


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Gunnar F. schrieb:
> Warum gewinnst Du das Kolophonium selbst?

Warum löstest du selber?
Kann der Chinese doch viel billiger.

Man nennt sowas Hobby.

von Gunnar F. (gufi36)


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ich habe den TO gefragt und weiss was ein Hobby ist.

von Kilo S. (kilo_s)


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Gunnar F. schrieb:
> Warum gewinnst Du das Kolophonium selbst?

Weil ich das schon länger mal ausprobieren wollte und um meinem 
Stiefsohn was beizubringen. Der interessiert sich zwar eher dafür das 
man mit dem Harz schnell und gut Feuer machen kann aber das rumgepansche 
hat ihm auch Spaß gemacht.

Mit dem netten Nebeneffekt das ich jetzt gratis Kolophonium habe das 
sogar gut beim löten funktioniert.

Bernd W. schrieb:
> Das Terpentin hättest Du vorher austreiben/verdunsten müssen.

Nun das habe ich so gut es geht versucht. Ich hab es ja immerhin eine 
Stunde lang im Wasserbad "Kochen Lassen" also auch wirklich so das es 
geblubbert hat. Und das so lange bis es eben nur noch eine zähe Masse 
war die nicht mehr blubbert.
Ich denke der größte Teil terpentin dürfte raus sein.

Gunnar F. schrieb:
> Kostet doch nur ein paar Euro und eine 20g Dose hält bei mir für Jahre.

Meine erste 20g Dose hielt ca. 1 Jahr. Ich löte viel, vor allem aber 
teils große lötstellen.
Ich habe alleine an meiner ML durch das durchtauschen verschiedener 
Kondensatoren ca. 5g Kolophonium verbraucht.

von Kilo S. (kilo_s)


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Gunnar F. schrieb:
> Und woher kommt der Tip mit dem Aspirin?

Salicylsäure löst die oxidschicht auf. Das ist dann in etwa so wie bei 
lötwasser.
Aber vorsicht, Platinen danach unbedingt putzen! Sonst hast du das 
korrosive Zeug weiter da drauf und es frisst dir auf lange Sicht die 
leiterbahnen weg.

Salicylsäure ist übrigens in weidenrinde. ;-)
Die kann man beim Wandern kauen falls man kopfschmerzen bekommt.

: Bearbeitet durch User
von depp (Gast)


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Hab auch mal Harz einer Kiefer getestet. Ergebnis: Riecht gut, 
funktioniert auch, aber trocknet wesentlich schlechter als käuflichles 
K.
Evtl. ist das sogar hygroskopisch.

von Kilo S. (kilo_s)


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depp schrieb:
> Hab auch mal Harz einer Kiefer getestet. Ergebnis: Riecht gut,
> funktioniert auch, aber trocknet wesentlich schlechter als käuflichles
> K.
> Evtl. ist das sogar hygroskopisch.

Hast du es vorher vom terpentin befreit?
Also erhitzen bis es nicht mehr ausdampft und blubbert. Oder hast du es 
einfach so verwendet?

Da ist immer Staub und Dreck drin und der zieht dir sicher etwas Wasser 
aus der Luft.
Selbst wenn es sehr klare durchsichtige Brocken sind findet sich alle 
Arten von feinem Staub.

von depp (Gast)


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Hab es nur in Alkohol gelöst und filtriert.

von Teo (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Aber vorsicht, Platinen danach unbedingt putzen! Sonst hast du das
> korrosive Zeug weiter da drauf und es frisst dir auf lange Sicht die
> leiterbahnen weg.

Blödsinn, beides sind Feststoffe und ätzen erst wenn sie flüssig 
(>>100°C) sind und nichts davon ist hygroskopisch.
Zum Schutz pinsle Ich damit meine Rohlinge (unbestückt...) ein.


MaWin schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Um eine gesättigte Lösung herzustellen, packst Du soviel Kolophonium in
>> Alkohol, bis sich nichts mehr auflöst, d.h. es bleiben Brocken
>> unaufgelöst über.
>
> Unsinn.
>
> Es wird nur eine Pampe.

 Da kanst'n Kaugummi draus machen. :D
(Nur ein Vergleich! Nicht in den Mund nehmen Kinderchen. Alkohol ist 
giftig!)


Kilo S. schrieb:
> Salicylsäure ist übrigens in weidenrinde. ;-)
> Die kann man beim Wandern kauen falls man kopfschmerzen bekommt.

Und ein Magengeschwür dazu.... Warum glaubst du wohl, wurde solange 
daran rumgeforscht und "Aspirin" == Acetylsalicylsäure != Salicylsäure 
so ein Erfolg?!
Der Acetylteil wird im Blud abgespalten, Wirkstoff bleibt 
Salicylsäure... Die wir beim Löten aber garnicht haben wollen, denn da 
wirkt Acetylsalicylsäure deutlich besser als Salicylsäure!


PS: Achja, wer Angst wegen krebserregender Stoffe die entstehen könnte 
hat: Vergiss es, ist nur ne "Akademische-Randnote". Um davon 
nennenswerte Mengen zu erzeugen, müsste man sich schon ordentlich 
anstrengen.

von Gunnar F. (gufi36)


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danke KiloS, ich finde das Kolophonium ist ein hochinteressanter Stoff.
Jetzt hatte ich immer angenommen, das Kolophonium, das wir im Lötzinn 
vorfinden, ist schon lange nicht mehr aus Baumharz gewonnen, sondern 
wäre sicher synthetisch hergestellt. Weiss das hier jemand?

Und ich glaube auch, dass die Platine anschließend gereinigt werden 
muss, um Korrosion zu vermeiden. Hatte diesbezüglich kürzlich ein 
Gespräch mit unserem Bestücker und der erklärte mir, wie aufwendig 
Platinen professionell gereinigt werden. Halbherziges Abreiben mit 
Isopropyl oder Spiritus könne sogar mehr schaden als nutzen, weil die 
Säuren dann teils angelöst werden und dann doch auf dem PCB verbleiben. 
Und genau das sei der Grund für moderne „NoClean“ Lötpasten, die als 
säurefrei gelten und deswegen auf dem Board bleiben dürfen.
Privat habe ich mich darum nie gekümmert und nur selten mal die Platinen 
gereinigt. Aber alle meine Machwerke bleiben im Wohnraumklima.

von Horst (Gast)


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Ich finde dass die Rückstände des selbstgemachten Flussmittels 
wesentlich schwieriger zu entfernen sind, als bei kommerziellem 
Flussmittel.

Weiß wer was ich beimischen kann, damit die Rückstände sich besser mit 
Isopropanol lösen lassen?

von xxx (Gast)


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Sag das den alten Röhrenradios, die massiv mit K gelötet wurden und 
keinerlei korrodierte Verbindungen über einen Zeitraum von 60 Jahren 
entwickelt haben. Einer mit K eingepinselten PCB passiert gar nichts.

von Kilo S. (kilo_s)


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xxx schrieb:
> Sag das den alten Röhrenradios, die massiv mit K gelötet wurden und
> keinerlei korrodierte Verbindungen über einen Zeitraum von 60 Jahren
> entwickelt haben.

Kolophonium (Gereinigtes) ist ja auch nicht korrosiv.

Es geht dabei um die beimengung von Aspirin.

Teo schrieb:
> Blödsinn, beides sind Feststoffe und ätzen erst wenn sie flüssig
> (>>100°C) sind

Schön, was machst du aber wenn bei deiner Platine mal ein Fet sehr warm 
wird und dann das Zeug an den lötstellen mit erhitzt?

Reinigen ist trotzdem sinnvoll.

Horst schrieb:
> Weiß wer was ich beimischen kann, damit die Rückstände sich besser mit
> Isopropanol lösen lassen?

Die Lösung dünner machen.
Käufliche haben 4,5% Kolophonium in Isopropanol gelöst. Je dicker die 
Kolophoniumschicht um so schwerer ist das reinigen.
Oder vorsichtig erwärmen beim reinigen. Dann musst du aber schnell sein 
damit das Iso/Spiritus nicht zu schnell verdampft.

von Kilo S. (kilo_s)


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Gunnar F. schrieb:
> Jetzt hatte ich immer angenommen, das Kolophonium, das wir im Lötzinn
> vorfinden, ist schon lange nicht mehr aus Baumharz gewonnen, sondern
> wäre sicher synthetisch hergestellt. Weiss das hier jemand?

Laut Wikipedia wird das immernoch aus natürlichen Rohstoffen gewonnen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kolophonium

von Teo (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Schön, was machst du aber wenn bei deiner Platine mal ein Fet sehr warm
> wird und dann das Zeug an den lötstellen mit erhitzt?

Den Fehler im Design beseitigen...? ;)

Kilo S. schrieb:
> Reinigen ist trotzdem sinnvoll.

Man(n) will ja stolz auf sein Werk sein.... Man(n) lieeebt Flachspüler! 
;D

Kilo S. schrieb:
> Die Lösung dünner machen.

Und ne Zahnbürste benutzen.


PS: Das Wasser im Alk, lässt das (reine Kolo) so lange klebrig bleiben. 
Also lieber einen ohne Wasser nehmen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo MaWin.

MaWin schrieb:

>> Um eine gesättigte Lösung herzustellen, packst Du soviel Kolophonium in
>> Alkohol, bis sich nichts mehr auflöst, d.h. es bleiben Brocken
>> unaufgelöst über.
>
> Unsinn.
>
> Es wird nur eine Pampe.

Schon. Aber das dauert.....Du gießt halt vorher alles über dem zähen 
Sumpf/zerfliessenden Brocken ab.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Uli S. (uli12us)


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Kilo S. (kilo_s) 05.02.2021 08:56; Gratis noch nicht mal, wenn du Arbeit 
und Material, das du ja auch brauchst, nicht rechnest.

 Gunnar F. (gufi36) 05.02.2021 09:51; Nein, das ist nach wie vor ein 
natürlicher Stoff. Stell dir die gigantischen Mengen an Baumrinde vor, 
die jährlich beim Baumfällen übrigbleiben. 
https://www.kremer-pigmente.com/elements/resources/products/files/60300.pdf

 Kilo S. (kilo_s) 05.02.2021 10:26; Zu löten, ehe das Lösungsmittel 
getrocknet ist, ist eher unproduktiv. Einfach weil die gesamte 
Heizleistung erstmal dazu genutzt werden muss, das LM zu verdampfen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Uli S. schrieb:
> Gratis noch nicht mal, wenn du Arbeit und Material, das du ja auch
> brauchst, nicht rechnest.

Aufgerundet 3€ für Spiritus, zwei alte Gläser, bisschen Küchenrolle und 
ein Kaffeefilter. Bisschen Strom für den Herd...

Also weniger (rechnen wir mal mit 4,50€) als ich für 500g sonst bezahlen 
würde.(10,99€) Und da ich so viel sammeln kann wie ich will und es auch 
kein Problem ist die kosten für den Herd Zu sparen (kann ja im Wald 
gleich zwei Kilo Holz mitnehmen) sind wir bei aufgerechnet 3,05€ wenn 
wir 2,5 Cent für den Kaffeefilter und das blatt Küchenpapier ansetzen.

Wie gesagt geht es auch nicht ums Geld. Es ging ums ausprobieren und dem 
kleinen was beibringen.

Uli S. schrieb:
> Zu löten, ehe das Lösungsmittel getrocknet ist, ist eher unproduktiv.
> Einfach weil die gesamte Heizleistung erstmal dazu genutzt werden muss,
> das LM zu verdampfen.
Wenn man mehrere Tropfen nimmt und nicht ausreichend antrocknen lässt 
vielleicht.
Viel braucht man nicht davon da ja sehr viel Kolophonium in der Lösung 
enthalten ist, außerdem trocknet es so gut wie vollständig von selbst. 
Der Alkohol verdampft nach dem auftragen von selbst in kurzer zeit und 
das bisschen Wasser was noch verbleibt ist in knapp einer Sekunde 
verdampft wenn du mit dem Lötkolben drangehst.

Also dein Einwand ist völlig unbegründet. Ich brauche für meine 
lötstellen selbst mit meinem "Selbstgebrauten" flussmittel nicht länger.

Und bitte zitiere doch bitte mit der Funktion des Forums. Es ist 
ansonsten sehr umständlich zu verstehen auf was genau du Bezug nimmst.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Gratis ist nunmal genau Null. aber egal.

Die meiste Energie geht nunmal dafür drauf, das Lösungsmittel, völlig 
gleichgültig welches, zu verdampfen. Das ist deutlich mehr als die 
Erwärmung von 21° bis zum Siedepunkt. Damit das Flussmittel wirkt, muss 
es ab da noch erhitzt werden.

von michael_ (Gast)


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Ich hab das mal mit Harz vom Kirschbaum probiert, ging gar nicht.

von Kilo S. (kilo_s)


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Uli S. schrieb:
> Gratis ist nunmal genau Null. aber egal.

Einer muss immer einen auf supergenau machen...

Uli S. schrieb:
> Die meiste Energie geht nunmal dafür drauf, das Lösungsmittel, völlig
> gleichgültig welches, zu verdampfen.

Du hast es nicht kapiert...
Das Lösungsmittel in dem fall Spiritus verdampft von ganz alleine bei 
Raumtemperatur.
Das einzige was bleibt ist ein winziger Rest Wasser der Null ins Gewicht 
fällt.

Es ist schon ewig bekannt das man sein flussmittel selbst herstellen 
kann. Aus Isopropanol bzw. Spiritus und Kolophonium und bis heute ist 
mir keiner bekannt der sagt:"Pro lötstelle brauch ich 50 Sekunden weil 
das Spiritus/Isopropanol  nicht verdampft"...

So lange du das mit dem Pinsel oder Wattestäbchen gut dosiert aufträgst 
so wie das vermutlich die meisten machen brauchst du keine enorme Hitze 
und auch nicht mehr Energie. Es bleibt einfach kein Lösungsmittel Übrig 
was du erst verdampfen müsstest.

Selbst die 4% Wasser im Spiritus Hinterlassen in dem fall keinen 
nennenswerten Rest der nicht sofort verdampft. Wobei diese 4% nicht nur 
aufs Wasser entfallen sondern auch auf das vergällungsmittel...

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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michael_ schrieb:
> Ich hab das mal mit Harz vom Kirschbaum probiert, ging gar nicht.

Das ist auch nicht geeignet.
Nur das Harz von Nadelbäumen.

von Teo (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Selbst die 4% Wasser im Spiritus Hinterlassen in dem fall keinen
> nennenswerten Rest der nicht sofort verdampft.

Verteilt aber deutlich mehr Kolophonium Spritzer, als reiner Alk 
(Isopropanol).... ?-/
Zum Einlagern von Platinen, eignet es sich auch nich gut, da es teils 
für Wochen klebrig bleibt.
Ich habs ja mal mit Aceton ausprobiert. Funst wunderbar, nur das mit dem 
einlagern is da so ne Sache. Die (meine) Behälter sind entweder zu 
unpraktisch oder zu undicht..... :/

von Kilo S. (kilo_s)


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Teo schrieb:
> Verteilt aber deutlich mehr Kolophonium Spritzer, als reiner Alk
> (Isopropanol).... ?-/

Hm, kaum eigentlich.

Die 4% Sind ja auf 1/L und dazu sind es ja nicht ganz 4% Wasser.
https://www.seilnacht.com/Lexikon/sprit.html
Zitat:"Brennspritus enthält etwa 96 Volumenprozent Ethylalkohol, der 
Rest entfällt auf Wasser und einem Vergällungsmittel, das aus 
Methylethylketon (2-Butanon), Isopropylalkohol (2-Propanol) und 
Denatoniumbenzoat besteht."

von Thomas (kosmos)


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Glycerin ist ja ein Alkohol, das was ich aber in der Apoteke mal als 
Glycerin gekauft habe war ölig und die Lötpaste spritze dadurch in alle 
Richtungen. Beim Lackieren will man auch keine ölige Trennschicht wird 
beim Löten nicht anders sein.

von Uli S. (uli12us)


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4% sind 4%, egal ob du jetzt 1µl oder 1000 Liter hast. Es wird sogar 
mehr, je länger das trocknet, weil Alkohol bei niedrigerer Temperatur 
verdunstet.

von Teo (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Glycerin ist ja

Stark hygroskopisch.....
Das wäre wohl einer der letzten Dinge, die ich da drin haben wollte!

von MaWin (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Gratis noch nicht mal, wenn du Arbeit und Material, das du ja auch
> brauchst, nicht rechnest.

Schlimm.

Warum sparst du dir nicht einfach auch noch die Arbeit die du brauchst 
um die Schaltung zusammenzubasteln, und natürlich das Einkaufen der 
Bauteile, dann brauchst du auch kein Flussmittel.

Achsoja, tust du vermutlich und postest lieber nur noch Unsinn in Foren 
um dir die Zeit zu vertreiben weil hobbybasteln dich zu sehr mit der 
Realität konfrontiert und du nicht mehr so gut abschwurbeln kannst.

Das Schlimme ist die Unkenntnis heutiger Leute. Es wird nur noch fertig 
gekauft, weil der Hersteller ja so viel besser weiss, wie man es richtig 
macht. Während vor 500 Jahren jeder wusste wie man sich aus Asche und 
Fett wirksame Seife kocht, kauft Michel Blöd heute "Flüssigseife im 
Einwegspender, 3 x drücken schon alle, seifenfrei mit ökologischem 
Zuckertensid das nicht sauber macht sondern nur mit Parfüm den Gestank 
überdeckt, Autobastlerdreck geht damit nicht ab" und schmeisst Asche und 
Fettreste in den Müll. Es wird sogar Brotpanade gekauft und der 
Weissbrotrest lieber weggeschmissen.

Genau so beklagt man sich über die Preise einer Spritze Flussmittel, 
weil man zu blöd ist es selbst zu mixen.

Das Einsammeln und Reinigen von Tannenharzbist nicht blöd und dumm, 
sondern im Gegenteil: die grösste Kunst im Verständnis mit der Materie, 
das Abstreifen der Angewiesenheit auf Hersteller und Händler. Und das 
Ergebnis ist genau so brauchbar wie Industrieware, einige Sorten 
bestehen aus exakt nichts anderem.

Aber was reden wir, bei Menschen die Fertigfrass im Supermarkt kaufen, 
weil Nestlé sicher so viel besser weiss was uns gut tut, und die selbst 
nicht nur nie gelernt haben zu kochen, sondern gerne den 5-fachen Preis 
ausgeben als selber machen kosten würde. Dabei ist bekannt dass 
Zivilisationskrankheiten streng korrelieren mit dem Anteil den 
industriell gefertigte Lebensmittel an der Versorgung haben. Denn für 
jeden cent den Nestlé an guten Zutaten spart, verdienen die auf Grund 
der Menge Millionen, also werden sie den cent sparen und 
minderwertigsten Müll verpacken (Biohersteller nehm ich mal aus, aber 
deren Produkte sind so teuer, dass man die eh nicht kauft), so lange der 
Kunde nicht gleich tot umfällt, sondern eben nur in Siechtum verendet.

von Depp (Gast)


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Nur nicht aufregen am heiligen Samstag.

von Kilo S. (kilo_s)


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MaWin schrieb:
> Und das Ergebnis ist genau so brauchbar wie Industrieware, einige Sorten
> bestehen aus exakt nichts anderem.

Wie gesagt die lötstellen sehen top aus, ich sehe da auch keinen großen 
Unterschied zu käuflichen Kolophonium.

Unabhängig von den Herstellern werde ich damit zwar nicht ganz werden, 
wenn mir aber mal wieder sonntag Vormittag das flussmittel ausgeht und 
ich nicht warten will werde ich das auf alle fälle nutzen.

von Teo (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Und das Ergebnis ist genau so brauchbar wie Industrieware, einige Sorten
>> bestehen aus exakt nichts anderem.
>
> Wie gesagt die lötstellen sehen top aus, ich sehe da auch keinen großen
> Unterschied zu käuflichen Kolophonium.

Gute Testobjekte sind alte angegammelte Litzen. Da zeigen sich dann doch 
so einige Unterschiede, zB. mit und ohne ASS.

von MaWin (Gast)


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Teo schrieb:
> Gute Testobjekte sind alte angegammelte Litzen. Da zeigen sich dann doch
> so einige Unterschiede, zB. mit und ohne ASS.

Unsinn, bei einem derartigen Test schneidet Salzsäure als Flussmittel 
immer am Besten ab.

Will man aber nicht.

Man will ja gerade das harmlose Kolophonium, das kalt nicht korrosiv 
wirkt.

von Uli S. (uli12us)


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Was stänkerst du mich an, hab ich behauptet, dass das gratis ist oder 
Kilos?

von Teo (Gast)


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MaWin schrieb:
> Teo schrieb:
>> Gute Testobjekte sind alte angegammelte Litzen. Da zeigen sich dann doch
>> so einige Unterschiede, zB. mit und ohne ASS.
>
> Unsinn, bei einem derartigen Test schneidet Salzsäure als Flussmittel
> immer am Besten ab.

Die falschen Pilze erwischt?!
Wie zur Hölle kommt die Salzsäure in dein Hirn? Den Titel des Threads 
vergessen?

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Kilo S. schrieb:

> Ich habe heute mal selbst Kolophonium hergestellt, beim Spaziergang
> einfach von allem was Nadeln hatte Harz gesammelt

Hoffentlich nicht hinter dem Impfzentrum. :)

Kilo S. schrieb:

> Salicylsäure ist übrigens in weidenrinde. ;-)

Das wollte ich auch vorschlagen. Wenn schon Natur, dann die gesamte 
Mischung. Lediglich Zinnerz läßt sich schwer am Wegesrand einsammeln. 
Vor RoHS konnte man wenigstens das Blei in abgefallenen Wuchtgewichten 
finden.

Kilo S. schrieb:

> wenn mir aber mal wieder sonntag Vormittag das flussmittel ausgeht und
> ich nicht warten will werde ich das auf alle fälle nutzen.

Sonntag Vormittag könnte auch der (katholische) Pfarrer aushelfen. :)

: Bearbeitet durch User
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