Moin zusammen, ich bin kürzlich in den Besitz eines alten Schiffschronometers von Seiko gekommen. Leider funktioniert das Ding nicht. Ich habe die Verkabelung, so weit es mir möglich war, durchgetestet. Beim demonieren einr Platine bin ich auf eine schlechte Lötarbeit gestoßen. Es wurde offensichtlich ein Transistor getauscht. Ich kann nicht beurteilen ob der nun eingesetzte passend zu dem alten ist. Deshalb erhoffe ich mir hier Hilfe. Original war ein Sony 2SC318A eingelötet. Der wurde ersetzt durch einen BC107A. Meine Frage ist nun, ob der BC107A als Alternative genutzt werden kann. Damit ihr wisst wie der Chronometer aus sieht, hier ein Foto. Ich danke Euch schon mal. Gruß
Marco S. schrieb: > ob der BC107A als Alternative genutzt werden kann. Ja, passt gut, aber achte auf die Anschlussbelegung (ich hab nicht rausfinden können, welche der318A hat)
Anschlussbelegung passt auch, E an Fahne, B in der Mitte.
Super, vielen Dank Euch beiden. Das bedeutet leider, daß der Fehler wo anders liegt. :/ Gruß
Marco S. schrieb: > Das bedeutet leider, daß der Fehler wo anders liegt. :/ Das Instrument zeigt an, dass keine Batteriespannung vorhanden ist.
Es ist keine Batterie drin, das wäre zu einfach. :) Da drin ist ein mechanisches Werk mit einem Synchronmotor. Über einen Röhren-Quartzoszillator und einer Baugruppe mit diversen diskreten Bauteilen die sich Divider-unit (Teiler-Einheit) nennt, wird ein Verstärker angesteuert, der dann den Motor antreibt, so ganz grob. Und dieser Motor zuckt nur kurz. Im Anhang mal eine Serviceanleitung aus den Seikowerkstätten, aus den 60ern. Als Seiko diese noch reparieren konnte. Sehr abenteuerlich. Ich suche an anderer Stelle schon nach jemandem der diese Uhren reparieren kann. Es gibt leider keinen Schaltplan. Evtl suche ich mir einen, der mit einem Oszi an den im Manual beschriebenen Punkten mal messen kann.
Marco S. schrieb: > einen Röhren-Quartzoszillator Dann hätte das Gerät einen solchen Stromverbrauch, dass es nur vom Akku des Schiffes versorgt werden könnte. Marco S. schrieb: > Ich suche an anderer Stelle schon nach jemandem der > diese Uhren reparieren kann. Da ist erst einmal Sache der Elektronik. Sie muss die Impulse liefern, der den Schrittmotor antreibt. Wenn die in Ordmnung ist, aber die Mechanik klemmt, sieht man das daran dass der Schrittmotor kleine Zucker macht aber nicht antreibt. Marco S. schrieb: > Es ist keine Batterie drin, das wäre zu einfach. :) Das Manual zeigt ja ein ganz andres Gerät, dessen Anzeigen ja Strom ohne Ende fressen. Bei dieser Ausführung ist Batteriebetrieb vorgesehen.Ohne Batteriebetrieb hätte das Anzeigeinstrument ja keinen Sinn. Mach doch mal Bilder vom Innenleben, dann könnte man schon viel zur Reparierbarkeit sagen oder passende Tipps geben. Marco S. schrieb: > Evtl suche ich mir einen, der mit einem Oszi an den im Manual > beschriebenen Punkten mal messen kann. Das kann Jeder, der mit einem Scope umgehen kann.
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> Dann hätte das Gerät einen solchen Stromverbrauch, dass es nur vom Akku > des Schiffes versorgt werden könnte. > Nein, der Stromverbrauch ist sehr gering. Es werden 2 Mono Zellen benötigt, damit läuft das Gerät 1 Jahr. > Da ist erst einmal Sache der Elektronik. Sie muss die Impulse liefern, > der den Schrittmotor antreibt. So schauts aus. Der Ein/Aus Schalter ist nur ein Taster, mir ist noch nicht klar, wie man damit das Gerät ein- und ausschalten kann. Drücke ich dan Taster und halte ihn, zuckt der Motor und steht dann fest, lasse ich den Taster los, trudelt er kurz aus. So ist es auch user manual beschrieben: Taster drücken und halten: Motor stoppt, loslassen und der Motor läuft. > > Wenn die in Ordmnung ist, aber die Mechanik klemmt, sieht man das daran > dass der Schrittmotor kleine Zucker macht aber nicht antreibt. > Der Motor dreht frei. Das hab ich als erstes geprüft > Das Manual zeigt ja ein ganz andres Gerät, dessen Anzeigen ja Strom > ohne Ende fressen. > Nein, es wird genau das Gerät gezeigt > Bei dieser Ausführung ist Batteriebetrieb vorgesehen.Ohne > Batteriebetrieb hätte das Anzeigeinstrument ja keinen Sinn. > Ja, sorry, hab mich da ungenau ausgedrückt. Als das Foto gemacht wurde, war keine Batterie drin, deshalb zeigte die Spannungsanzeige nichts an. Es werden 2 Monozellen benötigt, und ja, die sind voll. > Mach doch mal Bilder vom Innenleben, dann könnte man schon viel zur > Reparierbarkeit sagen oder passende Tipps geben. Sind angehängt Bild 1 zeigt die Mechanik. Die Adern gehören zur Motoransteuerung, unten rechts die Spannungsanzeige. Die Stahlleitungen unten mittig sind zur sekundengenauen Nachjustierung der Mechanik. Oben links in der Box sitzt der Motor Bild 2 zeigt rechts in dem weißen Kasten den Oszillator mit Elektronik. in der durchsichtigen Box sind 2 Pufferzellen die für den Batteriewechsel benötigt werden. Sind ausgelaufen, werden aber zum eigentlichen Betrieb nicht benötigt und wurden zum testen ausgebaut. Links davon, die Platine mit grünem Kondensator ist die Motor-Steuerplatine, die untere ist die Teilerplatine. Unten mittig der Ein/Aus-Taster. Rechts daneben die Mechanik zum verstellen der Zeiger. Oben vor Kopf die Rolle ist die Hülle für die 2 Monozellen. Davor, das weiße Ding ist ein Schalter, der beim entfernen der Zellen auf Pufferzellen umschaltet. Bild 3 und 4 sind andere Blickwinkel.
Noch einen Nachtrag. Ich finde toll, daß ihr mir helfen wollt. Ich suche solch eine Uhr seit Jahren, und mein Ziel ist, daß sie wieder so läuft wie vom Hersteller vorgesehen. Mit 0,2sec/day Abweichung. Das war Mitte der 60er ein phänomenaler Wert für eine tragbare Uhr. Dieser Typ Uhr wurde auch bei den olympischen Spielen 1964 in Tokio eingesetzt. Hier ein kurzer Bericht zu dem Vorgänger: https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/furtwangen/diese-kostbarkeit-ist-eine-der-urgrossmuetter-der-modernen-quarzuhren;art372517,10572664
Jawoll, das sind die Pufferzellen. Die habe ich schon entfernt. Der Chronometer läuft auch ohne diese. Sind noch die ersten.
Das ist vermutlich kein Röhren-Quarzoszillator, sondern ein Quarz in einem Röhrengehäuse. Ich habe mal die Texte im Serviceheft mit gimagereader erkennen und von deepl.com übersetzen lassen, hier das Ergebnis. So einigermassen ist es lesbar, ein paar Stilblüten sind unvermeidlich "Grundwasserspiegel-Oszillator" "Wassertischschwinger" Das sind für die ersten Teilungen noch keine digitalen Frequenzteiler, sondern synchronisierte Oszillatoren auf ganzzahligen Bruchteilen der Quarzfrequenz https://de.wikipedia.org/wiki/Sperrschwinger#Synchronisierter_Oszillator "Die erste Stufe beträgt 6269,588 Hz x 1/3 = 2089,796 Hz. Die zweite Stufe ist 2089,796 Hz x 1/4 = 522,449 Hz Die dritte Stufe beträgt 522,449 Hz x 1/4= 130,612 Hz" Später scheinen echte Flipflops mit Transistoren zu folgen "Die vierte Stufe ist 130,612 Hz x 1/2 = 65,306 Hz" Es folgen noch weitere Transistoren T10 und T11, ich sehe aber keine weitere Frequenzangabe.
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Vielleicht hilft das weiter, aber es ist wenig :-( museum.seiko.co.jp/en/ https://www.thewatchsite.com/threads/seiko-crystal-chronometer-qc-951-ii.202121/#post-1680290 http://www.newdwf.com/viewtopic.php?f=64&t=8381https:
Datenangaben zum 2SC318A aus den ECA-Listen von 1993 http://www.eca.de/ "HF/Univ" - Was damals so Hochfrequenz hieß. 6 MHz sollte auch solche Transistoren noch können. Ich würde mit dem Oszilloskop Stufe für Stufe durchchecken, ob die Sollfrequenz herauskommt. Das abgebildete Gerät auf der ersten Seite des Serviceheftes ist eine "Zeitwaage", die eine (mechanische) Armbanduhr prüft. Was das mit den folgenden Seiten zu tun hat verstehe ich nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitwaage Im oben verlinkten Forum ist noch ein Link: https://global.epson.com/company/corporate_history/milestone_products/02_qc-951.html September 1963 (die erste Version) Leistungsaufnahme 0.003 W ... operating for one year on two size-D batteries
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Die 6 MHz waren Unsinn, das ist ein Niederfrequenzquarz mit 6 kHz. Ich hatte mich schon gewundert, wie ein Schrittmotor mit 65 kHz laufen soll. Deshalb auch das große Quarzgehäuse. So ist das Serviceheft einigermaßen verständlich. Im letzten Link steht noch etwas interessantes: "...develop a temperature correction device (a thermo-variable condenser) tailored to the temperature characteristics of the crystal resonator." Die Temperaturkompensation ist in Manual erwähnt.
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