Wann findet man schon mal einen Fehler in einem Chip, der schon seit Jahren auf dem Markt ist, ohne dass der Fehler dokumentiert ist? Keine Ahnung. Mir ist das heute passiert. Ich entwickle (privat als Hobby) seit kurzem mit dem ATtiny1634. Ist eine tolle MCU mit vielen Schnittstellen und viel Speicher. Beim Löten braucht man natürlich viel Feingefühl. Ich treibe damit ein Dot-Matrix-Baustein (5x7) und einen I2C-Sensor. Wichtig ist mir dabei, dass er im Power-Down-Zustand nur wenige Nano-Ampere schluckt. Wenn man jetzt PB3 als Output konfiguriert, die Ausgabe auf HIGH setzt, den Watchdog-Timer nicht aktiviert und dann in den Power-Down-Zustand geht, sollte man laut Datenblatt 100nA verbrauchen. Mein Multimeter meldet aber ca. 0.5 mA. PB3 ist laut Datenblatt (Errata am Ende des Datenblatts) sowieso problematisch. Aber von dem Verhalten steht da nix. Ich hab das Problem mal an Microchip gemeldet. Bin gespannt, ob da was kommt. Man kann natürlich den Pin entweder auf Input setzen oder die Ausgabe auf LOW, oder den WDT anschalten. Alles hilft! Schon wirklich lustig! Und ob dadurch vielleicht Auto-Akkus leer gesaugt wurden?
Hast du an PB3 was dran hängen? ps: "Silikon" => auf deutsch: "Silizium" ;-)
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Was ist das für einen Frage? Ja, da hängt das (disaktivierte DotMatrix-) Display dran. Aber wenn eine der anderen Bedingungen nicht erfüllt ist (WDT ist aktiv, Ausgabe ist LOW, oder Port Pin ist Input), dann ist alles OK (Stromverbrauch =100nA).
Bernhard N. schrieb: > Ja, da hängt das (disaktivierte DotMatrix-) Display dran. Und was macht das, wenn an seinem Eingang eine Spannung liegt? "Sleep" heißt doch nicht "Ausgänge hochohmig", sondern es heißt "Ausgänge verbleiben im letzten programmierten Zustand".
Vielen Dank für die Verbesserung1 Ja, es ist ein Silizium-Fehler. Das macht es aber nicht besser (oder schlechter) ;-)
Bernhard N. schrieb: > Ja, es ist ein Silizium-Fehler. Jein, das ist erstmal nur deine Vermutung. Bewiesen ist die noch nicht. Mit den bislang von dir erhaltenen Informationen halte ich das für "works as intended".
Der Fehler kann ja nur im chip liegen. Ja, nee, ist schon klar!
Jörg W. schrieb: > Bernhard N. schrieb: >> Ja, da hängt das (disaktivierte DotMatrix-) Display dran. > > Und was macht das, wenn an seinem Eingang eine Spannung liegt? > > "Sleep" heißt doch nicht "Ausgänge hochohmig", sondern es heißt > "Ausgänge verbleiben im letzten programmierten Zustand". Und was willst Du damit sagen?
Bernhard N. schrieb: > Und was willst Du damit sagen? Dass dein Ausgang 5 V treibt und dein angeschlossenes Display daraus Strom zieht. Wenn du denkst, dass das nicht das Problem ist, dann müsstest du mal sehr viel konkreter werden: Schaltplan, minimales Codebeispiel.
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Jörg W. schrieb: > Bernhard N. schrieb: >> Und was willst Du damit sagen? > > Dass dein Ausgang 5 V treibt und dein angeschlossenes Display daraus > Strom zieht. > > Wenn du denkst, dass das nicht das Problem ist, dann müsstest du mal > sehr viel konkreter werden: Schaltplan, minimales Codebeispiel. Ähem, Ich betreibe meine Schaltung mit 3.3 Volt, da mein Sensor empfindlich ist und nicht mehr als 3.6 Volt verträgt. Ein minimales Code-Beispiel, das ich auch an Microchip geschickt habe, ist: #include <avr/sleep.h> int main (void) { DDRB |= (1<<DD3); PORTB |= (1<<PORTB3); ADCSRA = 0; set_sleep_mode(SLEEP_MODE_PWR_DOWN); sleep_mode(); }
Bei dem Beispiel sollte eigentlich die normale Power-Down-Funktion zuschlagen und den Chip auf 100nA "dimmen". Tut es aber nicht. Einfach mal ausprobieren bevor mal Troll-Post macht.
Die Antwort auf die Frage, was an diesem Portbit hängt, steht weiterhin aus. Warum mußt Du es im pwrdown überhaupt auf high setzen?
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Bernhard N. schrieb: > Ähem, Ich betreibe meine Schaltung mit 3.3 Volt, Dann ersetz die 5 V in meinem Text durch 3.3 V. Wieviel Strom nimmt der Controller denn auf, wenn nichts am Ausgang angeschlossen ist? Natürlich gibt es immer mal wieder Bugs in so einem komplexen Design, wie es so ein Controller ist. Dokumentiert werden die auch erst, wenn sie jemand gefunden hat. Aber bislang bist du noch den Beweis schuldig, dass der Fehler wirklich im Chip liegt und nicht in deiner angeschlossenen Außenbeschaltung.
Wenn Du einen Silikon-Fehler gefunden hast, geh in den Baumarkt und kauf Dir neues Silikon!
Nein, ich muss nicht das Portbit auf HIGH setzen! Das ist genau meine Lösung. Aber ich habe ungefähr 3 Stunden meiner Lebenszeit gebraucht um das raus zu bekommen. Und das möchte ich anderen ersparen. Deshalb habe ich das Microchip gemeldet, damit sie das in ihre Errata aufnehmen können (in der Hoffnung, das man da rein guckt). Hätte ich das gewusst, wäre das viel einfacher gewesen. Aber das sind die Sachen, die eigentlich überflüssig sein sollten!
Bernhard N. schrieb: > Einfach > mal ausprobieren bevor mal Troll-Post macht. Wenn du es vorziehst, in dieser Tonart weiter zu diskutieren, dann war's das. Ich habe Schaltungen auf weit unter 1 μA bekommen um ein Gefühl dafür zu haben, auf was für "Fratzenfallen" man dabei achten muss. Das Wissen darum vermittle ich gern weiter, aber nur an Leute, die nicht von vornherein von ihrer Unfehlbarkeit überzeugt sind.
Beitrag #6575680 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bernhard N. schrieb: > Hätte ich das gewusst, wäre das viel einfacher gewesen. Wie war das gleich: Erfahrung ist das, was man bekommt, nachdem man sie gebraucht hätte. ;-) Nein, das ist kein "Errata" im Chip, sondern in deinem Design. Sei froh dass es nur drei Stunden waren. Wenn am Ausgang eine LED gegen Vcc klemmt, wäre "high" der komplett korrekte Wert für den Portpin im Sleep … Erfahrungswert: jede Größenordnung, die dein Sleep-Strom kleiner werden soll, verzehnfacht den Aufwand. 10 μA: simpel. 1 μA: du fängst an, nach allem zu suchen. 100 nA: es wird ein Heidenaufwand, alle Flussmittelreste müssen runter (mach das mal unter einem QFN-Gehäuse ;-) etc. pp. Man sollte da immer auch im Blick behalten, wie hoch im Vergleich die Selbstentladung der Batterie ist.
Beitrag #6575683 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jörg W. schrieb: > Bernhard N. schrieb: >> Hätte ich das gewusst, wäre das viel einfacher gewesen. > > Wie war das gleich: Erfahrung ist das, was man bekommt, nachdem man sie > gebraucht hätte. ;-) > > Nein, das ist kein "Errata" im Chip, sondern in deinem Design. Sei > froh dass es nur drei Stunden waren. > Da hast Du schon recht. Ich bin immer unterwegs, meine Schaltungen im Sleep-Modus bei der Stromverbrauch zu minimieren. Deshalb war der ATtiny1634 auch ein solcher Ausreißer. Da ist aber was falsch "gepolt".
"Das Wissen darum vermittle ich gern weiter, aber nur an Leute, die
nicht von vornherein von ihrer Unfehlbarkeit überzeugt sind."
Bernhard N. schrieb im Beitrag #6575680:
> Einfach mal selber probieren bevor man bescheuerter Kommentare abgibt.
Die Aussagen von Leuten, die beim Schreiben gerne fast jeden Satz mit
einem Ausrufezeichen garnieren, sollte man mit Vorsicht oder sogar mit
gediegener Ignoranz genießen. Oder: Wer Recht hat, hat automatisch immer
wieder Recht oder beansprucht es zumindest uneingeschränkt.
mfG
Beitrag #6575749 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich kann aus meiner Erfahrung heraus auch sagen, dass (very) low power Designs immer wieder voller Überraschungen stecken. Man ist der festen Überzeugung alles richtig gemacht zu haben und trotzdem zieht die Schaltung noch zu viel Strom. Das kann an der HW aber auch an speziellen Registereinstellungen liegen. Die Dokumentation fast aller Prozessoren ist an diesen Stellen lückenhaft bzw. lässt Interpretationsspielraum. Ich stimme zu, dass ein Zeitaufwand von nur 3h als Glücksfall zu sehen ist.
Bernhard N. schrieb: > Ja, da hängt das (disaktivierte DotMatrix-) Display dran. Na dann haben wir doch den Übeltäter. Klemm erstmal alles andere von jedem IO-Pin und VCC ab und dann messe nochmal.
Bernhard N. schrieb: > Ja, da hängt das (disaktivierte DotMatrix-) Display dran. Wie wird das Display "disaktiviert"? Schaltest du dem einfach die Versorgung weg? Bernhard N. schrieb: > Wenn man jetzt PB3 als Output konfiguriert, die Ausgabe auf HIGH setzt, > den Watchdog-Timer nicht aktiviert und dann in den Power-Down-Zustand > geht, sollte man laut Datenblatt 100nA verbrauchen. Der Wert im Datenblatt ist aber vermutlich ohne externes Display angegeben. Was passiert also, wenn das Display nicht dranhängt? Hast du schon mal was von "ESD-Schutzdioden" und "parasitärer Versorgung" gehört? Das passiert da gerade bei dir mit dem "high" von µC-Pin und dem Display. Bernhard N. schrieb: > den WDT anschalten. Alles hilft! Das glaube ich nicht... > Und ob dadurch vielleicht Auto-Akkus leer gesaugt wurden? Tausende. Ständig.
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Bernhard N. schrieb: > Mein Multimeter meldet aber ca. 0.5 mA. Da binn ich mal gespannt welcher Multimeter das ist, wie du den Strom gemessen hasst, photo von mess-aufstellung, schaltdiagramm Patrick aus die Niederlaende
Bernhard N. schrieb: > Aber von dem Verhalten steht da nix. Schonmal Kapitel 7.3 im Datenblatt gelesen? Man muss schon mehr machen, für jedes uA einsparen, als nur Sleep. Beim STM32G4 z.B. setzt man alle Pins as Analog bevor man schlafen geht. Bernhard N. schrieb: > Ich hab das Problem mal an Microchip gemeldet. Bin gespannt, ob da was > kommt. Vermutlich nichts. Weil: "The problem exists between keyboard and chair" Bernhard N. schrieb: > Man kann natürlich den Pin entweder auf Input setzen oder die > Ausgabe auf LOW, oder den WDT anschalten. Alles hilft! Siehe Kapitel 7.3 im Datenblatt
Jan schrieb: > Bernhard N. schrieb: >> Ich hab das Problem mal an Microchip gemeldet. Bin gespannt, ob da was >> kommt. > > Vermutlich nichts. Weil: "The problem exists between keyboard and chair" Könnte mir vorstellen, dass die tägliche mehrere 100 solcher emails mit "Chip-Problemen" von Bastlern bekommen.
Jan schrieb: > Bernhard N. schrieb: >> Man kann natürlich den Pin entweder auf Input setzen oder die >> Ausgabe auf LOW, oder den WDT anschalten. Alles hilft! > > Siehe Kapitel 7.3 im Datenblatt Und welchen Unterabschnitt Meinst Du jetzt, der dieses Verhalten erklärt?
Jörg W. schrieb: > "Silikon" => auf deutsch: "Silizium" ;-) Das erinnert mich an den alten James Bond, ich glaube es war "Im Angesicht des Todes" wo auch immer vom High Tech Silikon Tal die Rede war
Bernhard N. schrieb: > Jan schrieb: >> Bernhard N. schrieb: >>> Man kann natürlich den Pin entweder auf Input setzen oder die >>> Ausgabe auf LOW, oder den WDT anschalten. Alles hilft! >> >> Siehe Kapitel 7.3 im Datenblatt > > Und welchen Unterabschnitt Meinst Du jetzt, der dieses Verhalten > erklärt? Ich persönlich würde mir den ganzen Abschnitt mal durchlesen. Kapitel 7.3.6 geht definitiv auf die Portpins ein. Zu deinem Problem: Wenn dein Pin auf High "stehen bleibt" dann wird da immer irgendwo ein Querstrom fließen. Wie oben schon erwähnt reicht ein bisschen Flussmittel, etc. Wurde ja auch schon oben erwähnt. Beim STM32 empfielt ST Micro alle nicht genutzen Pins auf Analog zu setzen um den Strom im Shutdown zu reduzieren. Sprich auch die die nicht benötigt werden, um das Gerät wieder aufzuwecken. Da kann man eine Menge sparen. Ich würde den Pin den du benutzt vor dem schlafen legen deinitialisieren, sprich auf Reset Wert legen, was ja Input sein sollte, und dann nochmal messen.
Beitrag #6575909 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jan schrieb: > Ich würde den Pin den du benutzt vor dem schlafen legen > deinitialisieren, sprich auf Reset Wert legen, was ja Input sein sollte, > und dann nochmal messen. "Input" ist u.U. auch nicht so toll: wenn da irgendwas einkoppelt, kann es durch die Schaltflanken, die dann entstehen, zu erhöhtem Stromverbrauch kommen. §19.13.5ff bietet da Abhilfe …
Bernhard N. schrieb: > Wann findet man schon mal einen Fehler in einem Chip, der schon seit > Jahren auf dem Markt ist, ohne dass der Fehler dokumentiert ist? Mit fehlen da eine Menge Infos um nachzuvollziehen, warum das ein bug sein soll. Spontan fällt mir z.B. ein, dass unbeschaltete Pins die Ruhestromaufnahme durchaus auf bis zu 1mA erhöhen können.
Es ist wichtig, dass alle Pins auf einem definierten Pegel liegen und nicht driften können. Das steht so im Datenblatt. Ist dies der Fall? Noch ein Punkt: Steckt der Programmierer noch am Attiny? Oder ist der abgesteckt?
Vielen Dank für all die guten Tipps. Hier jetzt mal ein paar Fotos von meinem Multimeter und dem Testaufbau (jetzt völlig ohne Schnickschnack). Das erste Foto zeigt den Stromverbrauch wenn man das weiter oben erwähnte Programm flasht. 416 µA im Power-Down-Modus. Das zweite Foto zeigt den Stromverbrauch, wenn man PB3 nicht auf HIGH setzt: Da sieht mein Multimeter nix. Das dritte Foto zeigt, was passiert, wenn man WDT aktiviert: 2 µA. Und ja: Ich kann auch gerne noch die Eagle-Dateien für die Breakout-Platine posten.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Spontan fällt mir z.B. ein, dass unbeschaltete Pins die > Ruhestromaufnahme durchaus auf bis zu 1mA erhöhen können. Das passiert aber nur in den aktiven Modi. Im Power-Down werden die Eingangsstufen automatisch abgeschaltet, außer die zum Aufwachen freigegebenen.
Bernhard N. schrieb: > das weiter oben erwähnte Programm flasht. Das alle Portpins auf "Eingang" und somit undefiniert umherfloaten lässt? Dann solltest du an die unbenutzen Eingangspins von aussen einen defnierten Pegel anlegen. Denn es galt schon vor der Jahrtausendwende: keinen CMOS-Eingang offen lassen. Peter D. schrieb: > Im Power-Down werden die Eingangsstufen automatisch abgeschaltet Ich hätte da trotzdem Bedenken, diese Pins einfach offen zu lassen. Irgend ein parasitärer Effekt hobelt da dann doch wieder rein...
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Bernhard N. schrieb: > Vielen Dank für all die guten Tipps. Low Power Anwendungen haben etwas von schwarzer Magie. Ein Beipsiel: Ich habe eine Low Power Anwendung geschrieben. Nun habe ich mit der internen AD Referenz rumgespielt. Vor dem schlafen legen habe ich zwar den ADC deinitialisiert aber die Referenz vergessen. Das ende vom Lied war dass ich > 150 uA hatte, statt 1 - 5 uA. Deshalb: "The problem exists between keyboard and chair"
Lothar M. schrieb: > Bernhard N. schrieb: >> das weiter oben erwähnte Programm flasht. > Das alle Portpins auf "Eingang" und somit undefiniert umherfloaten > lässt? Hier verweise ich gerne auf das Datenblatt Kapitel 10.2.6
Bernhard N. schrieb: > 416 µA im Power-Down-Modus. Die Errata deuten ja darauf hin, daß mit PB3 irgendwas im Argen liegt. Ulkiger Weise hat er keinerlei Sonderfunktionen, die ihn mit dem ULP oder Watchdog in Verbindung bringen.
Peter D. schrieb: > Die Errata deuten ja darauf hin, daß mit PB3 irgendwas im Argen liegt. > Ulkiger Weise hat er keinerlei Sonderfunktionen, die ihn mit dem ULP > oder Watchdog in Verbindung bringen. "In addition, the pin is pulled down internally when ULP oscillator is disabled." Würde ja irgendwie passen. Wenn dann der Pullup noch aktiv ist, fließt da ein Strom ab …
Jan schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Bernhard N. schrieb: >>> das weiter oben erwähnte Programm flasht. >> Das alle Portpins auf "Eingang" und somit undefiniert umherfloaten >> lässt? > > Hier verweise ich gerne auf das Datenblatt Kapitel 10.2.6 Habe mir den Text mal zu Herzen genommen und bei allen Pins die internen Pullups aktiviert. Resultat: 60µA. Wenn alle Pins als Eingabe floaten: 0 µA.
Bernhard N. schrieb: > Habe mir den Text mal zu Herzen genommen und bei allen Pins die internen > Pullups aktiviert. Resultat: 60µA. Wenn alle Pins als Eingabe floaten: 0 > µA. Nimm mal den Pullup für PB3 raus. Siehe Post von Jörg W.
Bernhard N. schrieb: > Wenn alle Pins als Eingabe floaten: 0 µA. Wie Peter schon drauf hinwies: die Eingangsstufen werden im Sleep automatisch abgetrennt (man muss also nicht extra DIDR<n> bemühen).
Jan schrieb: > Bernhard N. schrieb: >> Habe mir den Text mal zu Herzen genommen und bei allen Pins die internen >> Pullups aktiviert. Resultat: 60µA. Wenn alle Pins als Eingabe floaten: 0 >> µA. > > Nimm mal den Pullup für PB3 raus. > Siehe Post von Jörg W. Ja! Ohne aktivierten Pullup für PB3 sind wir wieder bei 0µA. Und wenn man nur bei PB3 den Pullup aktiviert, sieht man, warum das so ist.
Jörg W. schrieb: > "In addition, the pin is pulled down internally when ULP oscillator is > disabled." > Würde ja irgendwie passen. Wenn dann der Pullup noch aktiv ist, fließt > da ein Strom ab … Ich verstehe das so: Da ist ein interner Pulldown-Widerstand, der automatisch aktiviert wird. Wenn der Ausgang auf HIGH steht, fließt da Strom über den Pulldown nach GND. Jan schrieb: > Nimm mal den Pullup für PB3 raus. Siehe oben, den internen automatisch aktivierten Pulldown auf PB3 kannst Du nicht rausnehmen - weder per SW noch mit Hardware-Werkzeug. Wenn der TO PB3 auf Low oder auf Eingang setzt, wird da kein nennenswerter Strom mehr fließen. Und genau das hat er ja bereits berichtet. Er bestätigt damit lediglich die Errata - nicht mehr und nicht weniger.
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Frank M. schrieb: > Wenn der Ausgang auf HIGH steht, fließt da Strom über den Pulldown nach > GND. Nee, wenn der Portpin als Ausgang geschaltet ist, dann ist diese seltsame Mimik offenbar aus. Nur, wenn man ihn als Eingang hat, wird sie zum Problem. Was auch immer damit mal irgendwann angedacht war … jetzt ist nur noch ein Erratum davon übrig. ;-)
Bernhard N. schrieb: > Wenn alle Pins als Eingabe floaten: 0 µA. Ideal. Also dann brauchst du gar keine speisung :-)
Jörg W. schrieb: > Frank M. schrieb: >> Wenn der Ausgang auf HIGH steht, fließt da Strom über den Pulldown nach >> GND. > > Nee, wenn der Portpin als Ausgang geschaltet ist, dann ist diese > seltsame Mimik offenbar aus. Nur, wenn man ihn als Eingang hat, wird sie > zum Problem. > > Was auch immer damit mal irgendwann angedacht war … jetzt ist nur noch > ein Erratum davon übrig. ;-) Nee, wenn PB3 Ausgang ist und auf HIGH liegt (und der WDT nicht aktiviert ist), dann fließen ja 400µA.
Jörg W. schrieb: > ps: "Silikon" => auf deutsch: "Silizium" ;-) Ja, wenn man ICs aus Silikon statt aus Silizium baut, ist das sicherlich ein Fehler. :-)
Bernhard N. schrieb: > Nee, wenn PB3 Ausgang ist und auf HIGH liegt (und der WDT nicht > aktiviert ist), dann fließen ja 400µA. OK, also irgendwas ist mit PB3 vergurkt. Wenn du willst, dass sich da in der Doku was ändert, dann schreib ihnen einen möglichst konkreten Vorschlag für die passende Formulierung in den Errata. Die jetzige ist ja offensichtlich (obwohl sie auf ein "Problem" mit PB3 hinweist) dann nicht eindeutig genug.
Ist vielleicht in diesem Fall nicht relevant, aber ich sehe keinen Abblockkondensator; womöglich fühlt sich das Teil durch eingestrahlte HF beunruhigt. Jörg W. schrieb: > "In addition, the pin is pulled down internally when ULP oscillator is > disabled." > > Würde ja irgendwie passen. Wenn dann der Pullup noch aktiv ist, fließt > da ein Strom ab … Der Effekt des "pulled down internally" ist vielleicht auch noch anders ( von hinten durch die Brust aufs Auge) messbar: spasseshalber könnte man mit/ohne ULP direkt am Pin die Spannung messen.
2aggressive schrieb: > Ist vielleicht in diesem Fall nicht relevant, aber ich sehe keinen > Abblockkondensator; womöglich fühlt sich das Teil durch eingestrahlte HF > beunruhigt. > > Ist auf der Rückseite der Platine.
Bernhard N. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Frank M. schrieb: >>> Wenn der Ausgang auf HIGH steht, fließt da Strom über den Pulldown nach >>> GND. >> >> Nee, wenn der Portpin als Ausgang geschaltet ist, dann ist diese >> seltsame Mimik offenbar aus. Nur, wenn man ihn als Eingang hat, wird sie >> zum Problem. >> >> Was auch immer damit mal irgendwann angedacht war … jetzt ist nur noch >> ein Erratum davon übrig. ;-) > > Nee, wenn PB3 Ausgang ist und auf HIGH liegt (und der WDT nicht > aktiviert ist), dann fließen ja 400µA. Hast du dieses Verhalten mit mehr als einem Tiny reproduziert können? Am besten wäre es, wenn du das mit unterschiedlichen Chargen testen könntest.
Jörg W. schrieb: > ps: "Silikon" => auf deutsch: "Silizium" ;-) Und aus welcher Sprache soll "Silikon" alternativ stammen? Da wird's eng ...
Über (echte) Bugs im Silizium freut sich: Klaus.Kappenberger@microchip.com
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Beitrag #6576164 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ist in diesem Forenbeitrag gut beschrieben: https://www.avrfreaks.net/forum/solved-attiny1634-pin-pb3-undocumentedunexpected-10k-pulldownleak-ground
Silvio schrieb: > Hast du dieses Verhalten mit mehr als einem Tiny reproduziert können? Am > besten wäre es, wenn du das mit unterschiedlichen Chargen testen > könntest. Yup. Ich habe noch eine andere Version, die ich bei RS-Online als ATtiny1634R-SU gekauft habe. Der Aufdruck ist allerdings Tiny1634-U: exakt das gleiche Verhalten.
Für mich klingt das Verhalten exakt nach dem, was in den Errata beschrieben wird. Die Formulierung macht bloss nicht deutlich, dass der ungewollte Pulldown auch beim Betrieb als Output (durch den erhöhten Stromverbrauch) Ärger machen kann. "In addition, the pin is pulled down internally when ULP oscillator is disabled." Das erklärt alle drei von Dir genannten Fälle, in denen es nicht auftritt: 1. Pin als Input -> kein Verbrauch durch den Pulldown (ausser bei aktiviertem Pullup) 2. Pin als Output, aber low -> kein Verbrauch durch den Pulldown 3. Watchdog aktiviert -> ULP oscillator eingeschaltet
Hmmm schrieb: > Die Formulierung macht bloss nicht deutlich, dass der ungewollte > Pulldown auch beim Betrieb als Output (durch den erhöhten > Stromverbrauch) Ärger machen kann. Ja, daher auch mein Vorschlag, bei dem nun sowieso schon geöffneten Ticket mit einer eigenen Ergänzung zur existierenden Formulierung aufzuwarten, die das deutlicher macht.
Hmmm schrieb: > "In addition, the pin is pulled down internally when ULP oscillator is > disabled." Ja, ist tatsächlich kein neuer Fehler. Hätte man schon selber drauf kommen können. Kam aber trotzdem überraschend, da ja nur darüber geschrieben wurde, dass der Pin als Input nicht benutzbar ist. Ich werde mal in dem Case, den ich bei Microchip geöffnet habe, versuchen eine Formulierung zu finden, die deutlich macht, dass der Pin auch als Output gewisse Risiken hat, z.B. wenn man in den Power-Down geht. Frisst natürlich auch Strom im Normalbetrieb, wenn der WDT nicht aktiviert ist, was man aber normalerweise nicht merkt.
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Beitrag #6577552 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jörg W. schrieb: > ps: "Silikon" => auf deutsch: "Silizium" ;-) Experte schrieb: > Wenn Du einen Silikon-Fehler gefunden hast, geh in den Baumarkt und kauf > Dir neues Silikon! Martin K. schrieb: > Das erinnert mich an den alten James Bond, ich glaube es war "Im > Angesicht des Todes" wo auch immer vom High Tech Silikon Tal die Rede > war Harald W. schrieb: > Ja, wenn man ICs aus Silikon statt aus Silizium baut, > ist das sicherlich ein Fehler. :-) Wolfgang schrieb: > Und aus welcher Sprache soll "Silikon" alternativ stammen? > Da wird's eng ... Und wenn ich etwas zum Thema Silikon anmerke, wird es als OT gelöscht ...
TinyMan schrieb: > betrifft dieser Fehler auch die anderen ATTINYs wie zum Beispiel den > ATTINY85? Wenn, dann ganz sicher nur die aus der gleichen Familie. ATtiny85 ist ein Jahrzehnt (ungefähr so) älter vom Design. Da wir aber nun wissen, dass der Fehler an sich in den Errata dokumentiert ist (wenn auch nicht mit all seinen Konsequenzen), sollte es dir ein leichtes sein, andere ATtinys dagegen zu vergleichen.
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