Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Kugellager geringe Reibung


von Tobi1991 (Gast)


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Hallo,
ich benötige ein Kugellager innen 5mm, möchte da eine Welle durchstecker 
und eine Schnur drüber legen. Die Welle soll mit so wenig Reibung wie 
möglich sich ganz leicht drehen.

Kräfte gibt es praktisch keine. Einsatz: Wohnung, keine Verschmutzung 
oder Wasser.

Ist es sinnvoll, die Deckscheiben zu entfernen oder ein Kugellager ohne 
Deckscheiben zu kaufen. Ich kann mich erinnern, dass ein neues Lager 
nicht so leichtgängig war wie ich es mir vorgestellt hatte. Muss man das 
erst "einlaufen" lassen. Oder vielleicht Fett auswaschen und gegen Öl 
ersetzen?

von Nick M. (Gast)


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Tobi1991 schrieb:
> Ist es sinnvoll, die Deckscheiben zu entfernen oder ein Kugellager ohne
> Deckscheiben zu kaufen.

Kauf dir gleich ein Lager ohne Deckscheiben (= Zusatz 2Z) oder Dichtung 
(= Zusatz 2RS). Das Fett kannst du ausspülen und dünnes Öl rein. Es wird 
sich aber Staub ansammeln.
Deckscheiben sind übrigens berührungslos, haben also nicht mehr Reibung. 
Nur das Fett geht schwerer raus.

von blubb (Gast)


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Keramik-Lager?

von Michael D. (Firma: indEAS) (indeas)


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von Nick M. (Gast)


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blubb schrieb:
> Keramik-Lager?

Michael D. schrieb:
> Kunststoff?

Kunststoff sicher nicht, wenn dann Keramik.
Die Reibung bei Wälzlagern hängt direkt mit dem E-Modul zusammen. Je 
höher das E-Modul, um so geringer die Reibung.
Ob die Ansprüche des TO so hoch sind um Keramik verwenden zu 
müsen/wollen weiß nur er.

von Olaf (Gast)


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> Ob die Ansprüche des TO so hoch sind um Keramik verwenden zu
> müsen/wollen weiß nur er.

Scheint nix besonders mehr zu sein. Ich hab mir vor ein paar
Jahren ein MR148 8x14x4 fuer meine Proxxon in Keramik gekauft.
Gibt es fuer wenige Euro bei Ebay weil Kinder das in ihren
Inlineskates haben.

Aber vielleicht gibt es ja auch Chinakeramik und SKF-Keramik. :-D

Olaf

von Stefan M. (derwisch)


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Nach meiner Erfahrung sind gebrauchte (eingelaufene) Lager tatsächlich 
leichtgängiger.
Aber am wichtigsten für so eine Anwendung ist, das Fett komplett 
rauszuwaschen.
Erst mit Bremsenreiniger lange auswaschen oder in Bremsenreiniger über 
Nacht einlegen. Dann ausschütteln.
Dann mit warmen Wasser ausspülen und satt mit Backofen Reinigungsschaum 
einsprühen.
Am besten auf einen Schraubendreher oder so aufstecken.
Mit dem Schaum das Lager drehen (mehrere Minuten per Hand).
Ausspülen und wiederholen so oft man will (kann nur besser werden).
Am Ende satt mit heißem Wasser ausspülen und trockenschütteln.
Dann auf einer mäßig heißen Herdplatte zügig trocknen.
Von jetzt an vor Staub schützen.
Kein Öl oder sonstiges mehr verwenden. Das macht es nur schwergängiger.
In der Wohnung ist höchsens Staub ein Thema. Hängt vom Einbauort usw. 
ab.

Klingt irre, ist aber auch ein irres Ergebnis.
Jeder Fettrest, der im Lager verbleibt, verteilt sich irgendwann wieder 
und macht es "schwergängig".
Darum diese übertriebene Waschaktion.

: Bearbeitet durch User
von Dussel (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Klingt irre, ist aber auch ein irres Ergebnis.
Es ist schon krass, wie lange sich Kugellager ohne Schmiermittel nach 
dem Andrehen nachdrehen. Allerdings verschleißen sie meines Wissens ohne 
Schmierung auch schneller. Deshalb habe ich wieder ein bisschen 
Schmiermittel reingetan.

von MeierKurt (Gast)


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blubb schrieb:
> Keramik-Lager?

Fidget Spinner schlachten. Die hatten zuweilen leichtgängige 
Keramiklager. InnenØ weiß ich jetzt aber nicht.

von Uli S. (uli12us)


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Da dürften 608er Lager drin sein. also 8mm innen. wenigstens hab ich 
schon einige mit der Grösse gesehen.

von NichtWichtig (Gast)


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Magnetlager, weniger Reibung geht nicht.

von Nick M. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Klingt irre, ist aber auch ein irres Ergebnis.

Klingt eher nach Beschwörungsformel von RC-Car-Spinnern oder so.
Einfach das Fett mit Petroleum, Heizöl oder Diesel ausspülen und dann 
mit Aceton auswaschen.

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