Hallo, ich benötige ein Kugellager innen 5mm, möchte da eine Welle durchstecker und eine Schnur drüber legen. Die Welle soll mit so wenig Reibung wie möglich sich ganz leicht drehen. Kräfte gibt es praktisch keine. Einsatz: Wohnung, keine Verschmutzung oder Wasser. Ist es sinnvoll, die Deckscheiben zu entfernen oder ein Kugellager ohne Deckscheiben zu kaufen. Ich kann mich erinnern, dass ein neues Lager nicht so leichtgängig war wie ich es mir vorgestellt hatte. Muss man das erst "einlaufen" lassen. Oder vielleicht Fett auswaschen und gegen Öl ersetzen?
Tobi1991 schrieb: > Ist es sinnvoll, die Deckscheiben zu entfernen oder ein Kugellager ohne > Deckscheiben zu kaufen. Kauf dir gleich ein Lager ohne Deckscheiben (= Zusatz 2Z) oder Dichtung (= Zusatz 2RS). Das Fett kannst du ausspülen und dünnes Öl rein. Es wird sich aber Staub ansammeln. Deckscheiben sind übrigens berührungslos, haben also nicht mehr Reibung. Nur das Fett geht schwerer raus.
blubb schrieb: > Keramik-Lager? Michael D. schrieb: > Kunststoff? Kunststoff sicher nicht, wenn dann Keramik. Die Reibung bei Wälzlagern hängt direkt mit dem E-Modul zusammen. Je höher das E-Modul, um so geringer die Reibung. Ob die Ansprüche des TO so hoch sind um Keramik verwenden zu müsen/wollen weiß nur er.
> Ob die Ansprüche des TO so hoch sind um Keramik verwenden zu > müsen/wollen weiß nur er. Scheint nix besonders mehr zu sein. Ich hab mir vor ein paar Jahren ein MR148 8x14x4 fuer meine Proxxon in Keramik gekauft. Gibt es fuer wenige Euro bei Ebay weil Kinder das in ihren Inlineskates haben. Aber vielleicht gibt es ja auch Chinakeramik und SKF-Keramik. :-D Olaf
Nach meiner Erfahrung sind gebrauchte (eingelaufene) Lager tatsächlich leichtgängiger. Aber am wichtigsten für so eine Anwendung ist, das Fett komplett rauszuwaschen. Erst mit Bremsenreiniger lange auswaschen oder in Bremsenreiniger über Nacht einlegen. Dann ausschütteln. Dann mit warmen Wasser ausspülen und satt mit Backofen Reinigungsschaum einsprühen. Am besten auf einen Schraubendreher oder so aufstecken. Mit dem Schaum das Lager drehen (mehrere Minuten per Hand). Ausspülen und wiederholen so oft man will (kann nur besser werden). Am Ende satt mit heißem Wasser ausspülen und trockenschütteln. Dann auf einer mäßig heißen Herdplatte zügig trocknen. Von jetzt an vor Staub schützen. Kein Öl oder sonstiges mehr verwenden. Das macht es nur schwergängiger. In der Wohnung ist höchsens Staub ein Thema. Hängt vom Einbauort usw. ab. Klingt irre, ist aber auch ein irres Ergebnis. Jeder Fettrest, der im Lager verbleibt, verteilt sich irgendwann wieder und macht es "schwergängig". Darum diese übertriebene Waschaktion.
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Stefan M. schrieb: > Klingt irre, ist aber auch ein irres Ergebnis. Es ist schon krass, wie lange sich Kugellager ohne Schmiermittel nach dem Andrehen nachdrehen. Allerdings verschleißen sie meines Wissens ohne Schmierung auch schneller. Deshalb habe ich wieder ein bisschen Schmiermittel reingetan.
blubb schrieb: > Keramik-Lager? Fidget Spinner schlachten. Die hatten zuweilen leichtgängige Keramiklager. InnenØ weiß ich jetzt aber nicht.
Da dürften 608er Lager drin sein. also 8mm innen. wenigstens hab ich schon einige mit der Grösse gesehen.
Stefan M. schrieb: > Klingt irre, ist aber auch ein irres Ergebnis. Klingt eher nach Beschwörungsformel von RC-Car-Spinnern oder so. Einfach das Fett mit Petroleum, Heizöl oder Diesel ausspülen und dann mit Aceton auswaschen.
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