Hallo zusammen, Ich bin gerade dabei, mir eine kleine Lötstation aufzubauen. Betrieben mit AC per Ringkern und simpler, aber hoffentlich ausreichend schneller / robuster Elektronik. Aber nun frage ich mich tatsächlich das, was ich am Anfang als Trivial abgestempelt habe: Wie heizt man denn nun sachgemäß die Spitzen mit integriertem Thermoelement? Bei JBC sind Thermoelement und Heizelement in Reihe geschalten, dazwischen gibt es einen Mittelabgriff. Daher muss man die Thermospannung sowieso im Nulldurchgang / Stromlosen Zustand messen. Im Anhang wäre ein Bild zur Belegung der Kartuschen. Grundsätzlich gibt es ja zwei Möglichkeiten: 1. Man jagt den ganzen Heizstrom über das Thermoelement (was ja auch so bei diversen Lötstationen gemacht wird) und macht den Mittelabgriff obsolet 2.Man heizt das Heizelement direkt und lässt das Thermoelement stromlos. Grundsätzlich ist beides mit geringfügigen Änderungen an der Schaltung möglich, letzteres erscheint mir aber natürlich logischer. Sieht man sich nun andere Schaltungen an, so ist das ganze aber nicht mehr ganz so klar: Unisolder 5.2 macht das ganze z.B. nach Methode 2, andere Schaltungen sieht man jedoch auch mit Methode 1. Laut einem Beitrag hier im Forum (ich finde den aber gerade irgendwie nicht mehr) nutzt JBC selbst ebenfalls Variante 1. Was ist denn nun die Beste / Richtige Methode? Oder ist es gänzlich egal? Mir geht es hauptsächlich darum, dass beim benutzen von Methode 1 der Heizstrom nur über Gehäuse und mittleren Ring fließt und bei Methode 2 über mittleren Ring und den kleineren Stift der Kartuschen - ich weiß natürlich nicht, ob die Kontakte im Handteil dafür ausgelegt sind, dass auch der kleine Stift am Ende den vollen Heizstrom (immerhin 7A+...) aushält. Vielen Dank im Voraus! Mit freundlichen Grüßen, Konrad
Sieh dir mal diesen Thread an, da wird das auch schon diskutiert: Beitrag "JBC T245 Verbindungstechnisches Rätsel" Belegungsdiskussion am Ende des Threads. Ein Thema, das mich grundsätzlich zwecks eigenem Selbstbau ebenfalls interessiert. Reinhard
Wie sieht denn das eigentlich aus, ist es erlaubt eine JBC Station zu analysieren und die Schaltung zu veröffentlichen. Bloss müsste das was ohne eingebauten Computer sein. Ich geh mal davon aus, dass die die Bezeichnung unkenntlich machen und soweit möglich gegen auslesen sichern.
Wenn man ein bisschen sucht, findet man viele Informationen zur JBC-Lötstation. Auch Steckerbelegungen - die auch zwischen T245 und T210 abweichen. Der Stecker ist der Typ RPC1-12P-6S bzw. RPC1-12RB-6P von Hirose und gibt's bei mouser. Auch Googlesuche zu "yet another JBC Controller" sind hilfreich. Habe mir kürzlich einen T245/T210 Umschalter gebastelt, da musste ich einige Informationen zusammensammeln. Gruss Chregu
Uli S. schrieb: > Wie sieht denn das eigentlich aus, ist es erlaubt eine JBC Station > zu analysieren und die Schaltung zu veröffentlichen. Na ja, da z.B. mir keine JBC-Station zur Verfügung steht, ist da sowieso nichts mit Analyse. Läuft auf eine Eigenkonstruktion oder Nachbau eines der schon veröffentlichen Projekte hinaus. Es gibt da -wie auch Chregu schreibt- im Netz schon fertige Projekte. > Bloss müsste das was ohne eingebauten Computer sein. Was meinst du? Ohne Mikrocontroller? > Ich geh mal davon aus, dass die die > Bezeichnung unkenntlich machen und soweit möglich gegen auslesen > sichern. Keine Ahnung, wie gesagt, keine Station verfügbar. Nur ein T245er Handstück und Lötkartuschen. Reinhard
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Chregu schrieb: > Controller" sind hilfreich. Habe mir kürzlich einen T245/T210 Umschalter > gebastelt, da musste ich einige Informationen zusammensammeln. Hallo Chregu, magst Du dazu ein paar mehr Details/Links teilen?
Uli S. schrieb: > Wie sieht denn das eigentlich aus, ist es erlaubt eine JBC Station > zu analysieren und die Schaltung zu veröffentlichen. Bloss müsste das > was ohne > eingebauten Computer sein. Wozu? Willst du ein Gerät blind nachbauen? So eine JBC-Kartusche ist elektrisch gesehen ein Dreipol und sie enthält 2 verschiedene Bauteile (einen Heizer und ein Thermoelement) weswegen einer der 3 Anschlüsse von beiden genutzt wird. Das ist die Krux daran, denn damit hat man die Spannungsabfälle an den Kontakten und übers Kabel durch den Heizstrom auch auf der Meß-Seite - und deren Signalpegel sind sehr gering. Folglich muß man Heizen und Messen zeitlich auseinander halten und dafür braucht es den Mikrocontoller als Steuerung für's Procedere. Du wirst also nicht ohne einen µC auskommen - es sei denn, du baust die nötige Funktionalität irgendwie diskret nach. W.S.
Die CD-2BC wurde schon reverse engineered: https://www.eevblog.com/forum/testgear/jbc-soldering-station-cd-2bc-complete-schematic-analysis/
W.S. schrieb: > Folglich muß man Heizen und Messen zeitlich auseinander halten und dafür > braucht es den Mikrocontoller als Steuerung für's Procedere. Du wirst > also nicht ohne einen µC auskommen - es sei denn, du baust die nötige > Funktionalität irgendwie diskret nach. > > W.S. Die Ersa-Kolben mit ihrer Gleichspannung machen es einem tatsächlich leichter. Allerdings sehe ich noch die Möglichkeit, mit einer bistabilen Kippstufe dafür zu Sorgen, dass z.B. jede 1/10 Sekunde ein gaaaaanz kleines Zeitfenster zum Messen zur Verfügung gestellt wird, in dem dann garantiert keine Leistung zugeführt wird. wenn die Temperatur zu niedrig ist, wird die nächste 1/10 Sekunde geheizt. So eine Lötstation soll ja nicht als Temperaturreferenz dienen. ;-) Durch den Mittenabgriff kann man aber eigentlich auch (galvanisch getrennt) während des heizens messen, vorrausgesetzt, dass die zugehörige Strippe mit der Leistung der Heizung klar kommt. Den Widerstand kann man in dem Fall eigentlich getrost vernachlässigen, da er weit unter denen des Heiz- und des Thermoelementes liegt. Bei meinem geplanten Ersa-Provisorium werde ich noch einen zuschaltbaren Widerstand in dem Referenz-Spannungsteiler unterbringen müssen, da das Heizelement hier auch als Temperatursensor genutzt wird. Fazit: -NE555 -PMOS -NMOS -Hühnerfutter Ich kann meine Überlegung bei Bedarf gern auch zu Papier bringen. mfG Patrick
@W.S. ich hab mir Anfang des Jahres eine alte analoge gekauft und dachte, die wären vielleicht ohne Computer. Aber leider ist da auch schon so ein Ding drin, also geht da gar nix mit einfach nachbauen. Viel steckt da zwar tatsächlich nicht drin, da der Computer aber sicher gegen auslesen geschützt ist, wars das mit nachbauPlan. Die Originalteile sind ja auch noch für 210 und 245 Kolben geeignet, das will man ja auch haben, selbst wenn man nie im Leben einen anderen als den gewohnten Kolben nutzt.
Patrick S. schrieb: > Ich kann meine Überlegung bei Bedarf gern auch zu Papier bringen. Mache das mal, aber lies es dir zuerst selber vor. Bedenke mal, daß die zu messenden Thermospannungen im Bereich weniger mV liegen und vergleiche dazu den zu erwartenden Spannungsabfall an den Schleifkonakten zwischen Handstück und Kartusche. Nee, zum Messen darf nicht geheizt werden, damit der Heizstrom (18..24V durch etwa 2 Ohm) keinen haushohen Spannungsabfall an den Kontakten und Leitungen verursacht. W.S.
Je nach Loetkartusche (C210, C245, C470) muss man die anders bedienen, dazu gehoert Spannung (24V fuer C245 vs 48V bei C470), aber auch die Pinbelegung aendert sich, der Widerstand des Heizelementes haengt von der konkreten Kartusche ab, selbst bei C245 kommt es darauf an welche konkret drinnsteckt. D.h. die Station versucht die Kartusche zu erkennen (die Handstuecke haben nix ausser Kontakte fuer die Kartuschen), ich vermute mal ganz stark dass dafuer der IC genutzt wird, aber auch um die Leistung zu steuern. Der verlinkte EEVBlog Thread mit der Analysierten Station und Oszilloskop aufnahmen sind IMO sehr hilfreich beim Nachbau. Die echten JBC Ablagen haben auch einen Widerstand verschaltet, wohl auch zur Erkennung. Wenn man sich aber auf C245 festlegt wird es einfacher. Schiebt man doch dann mal eine C210 rein, brennt die gerne ehr schnell durch. Die einfachen original Stationen heizen mit bis zu 130W Spitzenleistung, sonst 75W.
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W.S. schrieb: > Nee, zum Messen darf > nicht geheizt werden, damit der Heizstrom (18..24V durch etwa 2 Ohm) > keinen haushohen Spannungsabfall an den Kontakten und Leitungen > verursacht. > W.S. Über welchen Kolben reden wir jetzt? Bei meinem Projekt wird der Kolben fest montiert. An den Widerständen dürfte sich im Betrieb somit nichts ändern. Low-ESR-Elkos von Panasonic/ECC sind bei Reichelt für "'n Appel und'n Ei" zu bekommen. Die Stromversorgung für den Kolben kann "ich" somit sauber glätten. Wenn ich es nicht völlig falsch verstanden habe, hat der JBC-Kolben ein getrenntes Thermoelement. Über die Messschaltung selbst habe ich imho kein Wort verloren. Der 555er und die Transistoren sind dafür da, um zwischen Heizen und Messen umzuschalten. Eine monostabile Kippstufe sollte dann noch dafür sorgen, dass auf keinen Fall während des Messens geheizt wird. Verbaut JBC wirklich so schlechte Kabel und Stecker? :-o Ich mache heute Abend einen Schaltplan. Kann aber sehr spät werden. 😉 mfG Patrick
Patrick schrieb: > Über welchen Kolben reden wir jetzt? Ich schreibe über die steckbaren 245er Kartuschen. Die sind STECKBAR, also hat man für die Anschlüsse nur drei Schleifkonakten zwischen Handstück und Kartusche. Dazu hat man noch einmal die Steckkontakte zwischen Kabel und Lötstation. OK, die könnte man auch in Kelvin-Technik ausführen. Das reduziert das Problem ein wenig, schafft aber keine prinzipielle Abhilfe. Da ist es völlig egal, wie du dein Netzteil aufgebaut hast und wie glatt dessen Ausgangsspannung ist. W.S.
Uli S. schrieb: > Viel steckt da zwar > tatsächlich nicht drin, da der Computer aber sicher gegen auslesen > geschützt ist, wars das mit nachbauPlan. Hab es bei der Analog JBC gecheckt. Der uC ist gegen Auslesen geschützt. Bei der Weller WESD51 ist er nicht geschützt und wäre nachbaubar. Siehe hier: Beitrag "Re: Weller WESD51 Reparatur Unterlagen"
W.S. schrieb: > Da ist es völlig egal, wie du dein Netzteil aufgebaut hast und wie glatt > dessen Ausgangsspannung ist. > W.S. Dann lässt sich das Problem trotzdem mit nem 556 (astabil + monostabil) und 2 MOSFETS lösen. 🤷 Es ging doch ursprünglich darum es einfach und analog aufzubauen? mfG Patrick
W.S. schrieb: > Mache das mal, aber lies es dir zuerst selber vor. Es ist wirklich sehr spät geworden. Habe jetzt nicht noch einmal rüber geschaut, könnte also durchaus noch fehlerhaft sein. Man sollte aber erkennen können, was ich meine. mfG Patrick
Patrick S. schrieb: > Es ist wirklich sehr spät geworden. Habe jetzt nicht noch einmal rüber > geschaut, könnte also durchaus noch fehlerhaft sein. Man sollte aber > erkennen können, was ich meine Ich verstehe nicht, kann jemand bitte erklären? Patrick schrieb: > Es ging doch ursprünglich darum es einfach und analog aufzubauen? Wäre es nicht einfacher mit so einem(fertigen) Controller? https://de.aliexpress.com/item/1005002193700181.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.4e094c4dnDqsqB
Uli S. schrieb: > ich hab mir Anfang des Jahres eine alte analoge gekauft und > dachte, die wären vielleicht ohne Computer. Aber leider ist da auch > schon so ein Ding drin, > also geht da gar nix mit einfach nachbauen. Viel steckt da zwar > tatsächlich nicht drin, da der Computer aber sicher gegen auslesen > geschützt ist, wars das mit nachbauPlan. Warum bloß herrscht hier eine so große Abneigung, beim Entwurf einer für die JBC-Kartuschen geeigneten Station selbst nachzudenken? Blind kopieren wollen: JA, selber was auf die Beine stellen: NEIN. Also ich selber hatte vor Jahren mir meine Station selber ausgedacht und gebaut. Ich hätte da noch ein paar leere LP übrig... allerdings gehört dort ein M051 von Nuvoton drauf. Den Chip hatte ich grad zur Hand. W.S.
Marco schrieb: > magst Du dazu ein paar mehr Details/Links teilen? Ich lege mal alles dazu, was ich gefunden/gezeichnet/gemacht habe... Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Ich lege mal alles dazu, was ich gefunden/gezeichnet/gemacht habe... Da gehe ich mit! Die selbstschwingende Schaltung ist natürlich auf die Details anzupassen.
Patrick schrieb: > Dann lässt sich das Problem trotzdem mit nem 556 (astabil + monostabil) > und 2 MOSFETS lösen. x Es ging doch ursprünglich darum es einfach und > analog aufzubauen? Ich käme nicht auf die Idee, das analog zu machen. Mit einem µC habe ich die Zeiten in der Hand, ich kann aus der Temperaturdifferenz die notwendige Heizzeit abschätzen und verbummele keine unnötige Zeit durch ständiges Messen. Zum Halten der Temperatur gebe ich 25ms Strom, bei hinreichend Differenz zwischen Ist und Soll aber bis zu 350ms, bevor ich wieder messe. In der Praxis komme ich damit doppelt so schnell hoch als wenn ich alle 25ms messen würde und schiebe beim Löten auch entsprechend zügiger nach. W.S. schrieb: > Warum bloß herrscht hier eine so große Abneigung, beim Entwurf einer für > die JBC-Kartuschen geeigneten Station selbst nachzudenken? > Blind kopieren wollen: JA, selber was auf die Beine stellen: NEIN. Weller-RT und JBC dürften nach dem gleichen Prinzip zu regeln und auch vergleichbar empfindlich sein. Es gibt mehrere Threads, wo Nachbauer den Kram nicht zur Funktion bekommen haben. > Also ich selber hatte vor Jahren mir meine Station selber ausgedacht und > gebaut. Das habe ich auch getan, mit Weller-RT und als Hirn einen Arduino-Nano. Ich habe recht lange gekaut, eine vernüftige Regelung zu programmieren. Ich habe leider auch Lehrgeld in Form durchgebrannter Heizelemente gelassen. Irgendwo habe ich mal gelesen, Weller würde mit AC heizen und das Triac über einen Kondensator ansteuern, um bei ausfallender Regelung das Element nicht tot zu heizen. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber die Idee hat 'was. Meine wird mit unstabilisierter Gleichspannung befeuert, ich hatte noch 60VA-Halogentrafos im Kramregal.
Manfred schrieb: > aber die Idee hat 'was. Sehe ich ähnlich. Bei meiner Variante wird der Schalt-FET auch über eine kapazitive Kopplung geschaltet - das macht die Schaltung relativ unabhängig von der vorhandenen Heizspannung und verhindert zugleich ein Totheizen bei einem eventuellen µC-Ausfall. W.S.
Manfred schrieb: > Mit einem µC habe ich > die Zeiten in der Hand, ich kann aus der Temperaturdifferenz die > notwendige Heizzeit abschätzen und verbummele keine unnötige Zeit durch > ständiges Messen. Argument!
Patrick schrieb: > Manfred schrieb: >> Mit einem µC habe ich >> die Zeiten in der Hand, ich kann aus der Temperaturdifferenz die >> notwendige Heizzeit abschätzen und verbummele keine unnötige Zeit durch >> ständiges Messen. > > Argument! Nicht wirklich ein Argument. Und auch nicht wirklich ein Gegenargument: in der (durch Messen) verbummelten Zeit kann der Trafo/ das NT sich erholen. Am Ende spielen wenige Prozent in der Leistungsbetrachtung sowieso keine reproduzierbare oder sonst irgendwie relevante Rolle. Wenns aufs allerletzte Watt ankommt -niemals wirklich, dann eher vorheizen per Heizplatte- die benötigte Messzeit im Tastverhältniss zur möglichen Heizzeit, und die dazu nötige Heizleistung (aka Heizspannung) anpassen. Die maximale Heizleistung als "groben Nennwert" betrachten, und den Regelkreis zur Temperaturstabilisierung die Feinarbeit machen lassen. Anmerkung: "aus der Temperaturdifferenz die notwendige Heizzeit abschätzen" kann nicht funktionieren, weil dein Regler nicht vorher glaskugelwissen kann welche (und wie kalte/heisse) Masse beim Löten in der nächsten Millisekunde angelegt (oder weggezogen) wird.
2aggressive schrieb: > Anmerkung: "aus der Temperaturdifferenz die notwendige Heizzeit > abschätzen" kann nicht funktionieren, weil dein Regler nicht vorher > glaskugelwissen kann welche (und wie kalte/heisse) Masse beim Löten in > der nächsten Millisekunde angelegt (oder weggezogen) wird. Richtig...Auch wegen verschiedene Lötspitze. Lieber analoge Temperaturreglung und Digital Funktionen wie Standby, Sleep...
2aggressive schrieb: > Anmerkung: "aus der Temperaturdifferenz die notwendige Heizzeit > abschätzen" kann nicht funktionieren, weil dein Regler nicht vorher > glaskugelwissen kann welche (und wie kalte/heisse) Masse beim Löten in > der nächsten Millisekunde angelegt (oder weggezogen) wird. Das ist nur halb richtig. Mein Nutzsignal vom Thermoelement beträgt nur wenige Millivolt, während der Heizphase liegt dort deutlich mehr Spannung und der Ausgang des Meßverstärkers klebt am Anschlag. Um einen sinnvollen Wert zu bekommen, muß ich nach Abschalten der Heizung ein paar ms auf den OP warten, eine saubere Messung der Temperatur incl. Oversampling sehe ich nicht unter 10ms machbar. An der freien Luft heize ich 25ms, was etwa 2..3K Erhöhung gibt, 3K ist auch meine Hyterese. Wenn jetzt ein größerer Temperaturabfall passiert, heize ich nicht doof 25ms nach, 10ms messen, 25ms heizen, 10ms messen ... sondern erspare mir Meßzeit und ziehe 350ms-Blöcke durch. Gut zu sehen ist das an meiner Kontrolled, die ich parallel zum Heizkörper habe, ich verliere dabei nur etwa 3% Meßzeit gegenüber Dauerheizen und gewinne viel gegenüber statisch kurzen Zyklen. Die Glaskugel in die Zukunft habe ich überlegt, natürlich könnte man die Geschwindigkeit des Temperaturabfalls bewerten. Habe ich nicht versucht, da das vermutlich extreme Überschwinger geben würde. Auch, wenn Du meinen Ansatz nicht nachvollziehen magst, ich bin von dessen Sinn überzeugt und benutze das Teil seit Weihnachten 2015. Tany schrieb: > Lieber analoge Temperaturreglung Erkläre mal analog , wenn Thermoelement und Heizung nicht getrennt sind.
Manfred schrieb: > Um einen > sinnvollen Wert zu bekommen, muß ich nach Abschalten der Heizung ein > paar ms auf den OP warten, eine saubere Messung der Temperatur incl. > Oversampling sehe ich nicht unter 10ms machbar. Ich kenne das Problem, aber wenn man nicht durch das ThElement heizt, findet dort nicht gar so viel Spannungshub statt, so daß man bis zum Einschwingen des OpV nicht gar so lang warten muß. Bei meiner Eigenbau-Station ist die Wartezeit deutlich unter 1 ms, so daß ich vom Programm her einen guten Teil der Pausenzeit des Heizers dafür benutzen kann. Je mehr geheizt werden muß, desto weniger Wartezeit wird zum Messen spendiert. Das trifft sich relativ gut. W.S.
Manfred schrieb: > Wenn jetzt ein größerer Temperaturabfall passiert... Der auch ein Messfehler sein könnte, mit Überschwingern als Folge. Normalerweise kommt es ja erst garnicht zu einem grösseren Temperaturabfall, es sei denn das Teil ist Leistungsmässig total überfordert. Aber ok, also Vollastbetrieb/Aufheizphase: > , heize ich nicht doof 25ms nach, 10ms messen, 25ms heizen, 10ms messen Um der Einfachheit mal bei deinen Zeiten zu bleiben: genauso würde ich es halt lösen, dabei die angestrebte Heizleistung von sagen wir mal 75Watt (Hausnummer) auf 105 Watt (Versorgungsspannung während der Heizphase) anheben, am Ende kommt Effektiv derselbe Leistungsnachschub von 75W zustande. > ... sondern erspare mir Meßzeit und ziehe 350ms-Blöcke durch... > Auch, wenn Du meinen Ansatz nicht nachvollziehen magst, ich bin von > dessen Sinn überzeugt und benutze das Teil seit Weihnachten 2015. Mir wäre das als Lösung tatsächlich zu kompliziert, aber da dich deine bereits laufende und funktionierende Lösung überzeugt: Glückwunsch! > Tany schrieb: >> Lieber analoge Temperaturreglung > Erkläre mal analog , wenn Thermoelement und Heizung nicht getrennt > sind. Ein "gefundenes" Schaltbildbeispiel (Selbstschwingend für T12) habe ich weiter oben gepostet, muss halt an die Verhältnisse von JBC (Stichworte -Versorgung -Polarität -Thermospannung -Potentialausgleich) angepasst werden.
W.S. schrieb: > wenn man nicht durch das ThElement heizt, > findet dort nicht gar so viel Spannungshub statt, so daß man bis zum > Einschwingen des OpV nicht gar so lang warten muß. Ist halt auch eine Grundsatzfrage vor dem Design der Ansteuerung: Wieviel Adern darf/kann/soll die Zuleitung zum Kloben haben. Muss die Spitze "leise" geerdet sein, oder dürfen dort sogar volle pulle 20Vss "raushämmern" - bei kapazitätsarmer Potentialtrennung (zB Akkuversorgung) wäre das ja egal.
W.S. schrieb: > Ich kenne das Problem, aber wenn man nicht durch das ThElement heizt, > findet dort nicht gar so viel Spannungshub statt, so daß man bis zum > Einschwingen des OpV nicht gar so lang warten muß. Wenn ich das Bild https://www.mikrocontroller.net/attachment/518891/jbc-cartridge-C02.jpg richtig verstehe, ist die Kombination Heizung zu Fühler bei der JBC andersherum als bei Weller, da könnte man das Überfahren des Meß-OP tatsächlich vermeiden, wenn die Ground-Leitung hinreichend niederohmig ist. > Bei meiner Eigenbau-Station ist die Wartezeit deutlich unter 1 ms, so > daß ich vom Programm her einen guten Teil der Pausenzeit des Heizers > dafür benutzen kann. Je mehr geheizt werden muß, desto weniger Wartezeit > wird zum Messen spendiert. Das trifft sich relativ gut. Ich nehme an, Du hast einen µC und kalkulierst Deine Heizzeiten auch dynamisch? Irgendwie aber lustig, wie viele Threads es zu diesen Lötstationen gibt. 2aggressive schrieb: >> Wenn jetzt ein größerer Temperaturabfall passiert... > Der auch ein Messfehler sein könnte, mit Überschwingern als Folge. > Normalerweise kommt es ja erst garnicht zu einem grösseren > Temperaturabfall, es sei denn das Teil ist Leistungsmässig total > überfordert. Nee, ein Temperaturabfall passiert in dem Moment, wo ich die Lötfläche berühre. Das ist doch genau der Trick dieser "Wunderlötkolben", direkt in der Spitze zu messen und dann zügig Heizleistung zu schieben. Mit der selben Spitze, mit der ich SMDs auf die Platine löte, bekomme ich auch Lötpunkte an zwei aufeinander gestellten Konservendosen hin. Ich habe früher erstaunt geguckt, wenn der Kollege im Werk mit dem kleinen Ding Abschirmdeckel aufgemacht hat, das wäre mit der langen Spitze im Weller-Magnastat niemals möglich gewesen. Auf dem Basteltisch hatte ich zwei Magnastate, einen mit kurzer Bratspitze. > Mir wäre das als Lösung tatsächlich zu kompliziert, aber da dich deine > bereits laufende und funktionierende Lösung überzeugt: Glückwunsch! Ich kannte leider den Artikel von Martin Kumm noch nicht und habe die Funktionsweise der Lötspitzen selbst ermittelt. Ergebnis war, dass es ohne digitale Steuerungskomponenten nicht machbar ist. Versuche ich nun, meine uralte Umgebung mit 68HC805 Mikrocontroller in Assembler wieder zum Leben zu erwecken? Nee, ich habe mir vom Chinesen zwei Arduinos gekauft ... somit war die Lötstation mein erstes Projekt, steckt ein A*-Nano auf der Lochrasterkarte. Fiel mir nicht direkt fertig auf den Tisch, da hat dreistellige Stunden erreicht.
ich finde die Methode auch besser, entsprechend der Differenz die Heizleistung zu regeln. Außerdem kann man im Versuch messen, wie schnell sich die Temperatur max. verändern kann. Der Versuch mit dem Wasserglas, ist nicht besonderst realistisch, da man in der Praxis nie soviel Kontaktfläche hat um soviel Wärme abzuführen. Ich war auch erst der Meinung möglichst oft zu messen aber der Temperaturanstieg ist ja im Vergleich zur Messung sehr langsam.
.. und niemand von uns hat bemerkt, dass der Thread im Februar eröffnet wurde und Konrad P. (konrad17953) sich in keinster Weise beteiligt - der hatte ein Idee und ist komplett überfordert.
Für diesen Thread wird sicherlich mehr Interesse geben.
Manfred schrieb: > Wenn ich das Bild > https://www.mikrocontroller.net/attachment/518891/jbc-cartridge-C02.jpg > richtig verstehe, ist die Kombination Heizung zu Fühler bei der JBC > andersherum als bei Weller, da könnte man das Überfahren des Meß-OP > tatsächlich vermeiden, wenn die Ground-Leitung hinreichend niederohmig > ist. Kannste vergessen. Beim Heizen wird auch das ThElement um einige 100 mV angehoben. W.S.
In der aktuellen Elektor wird eine Lötkolbenregelung vorgestellt, die auch die C245 Spitzen heizen kann.
Uli S. schrieb: > In der aktuellen Elektor wird eine Lötkolbenregelung vorgestellt, die > auch die C245 Spitzen heizen kann. Da: https://1fichier.com/?py3la30q68nzar5ivkaf
Habe mir das mal schnell überflogen, finde hier aber ein paar Sachen die nicht besonderst berauschend sind. 1. Trafo nur 60W, gerade der JBC Kolben kann kurzfristig das doppelte ab 2. Die Software scheint eine kleine Baustelle zu sein (Wandlungszeit des ADC wird mit 750mSek angegeben, nach einer Sekunde Pause wird einen neue Wandlung gestartet damit der AVR Zeit für andere Dinge hat,......) 3. Würde es mich ich interessieren welchen Spannungsimpulse am am Lötkolben auftreten, die Spule sollte doch den Effekt noch weiter verstärken oder wirkt hier etwa die stromkompensierte Spule entgegen? Ich denke mit 24V Versorgungsspannung kann es da schon ordentlich Impulse geben.
Thomas O. schrieb: > 1. Trafo nur 60W, gerade der JBC Kolben kann kurzfristig das doppelte ab > 2. Die Software scheint eine kleine Baustelle zu sein (Wandlungszeit des > ADC wird mit 750mSek angegeben, nach einer Sekunde Pause wird einen neue > Wandlung gestartet Naja, Elektor eben. Die Messerei ist mMn. viel zu langsam und beim Trafo könnte man argumentieren, daß der sich für 1..3 Sekunden auch mal überlasten läßt (was zwar unschön ist, aber wohl geht). Abgesehen davon sieht mir die gesamte Schaltung ein bissel zu 'diskret' und zu aufgeblasen aus. Eine Gleichtaktdrossel vor dem Kabel zum Handstück ist auch ne witzige Sache, dafür sind die 2 Meßeingänge ohne jeglichen Überspannungsschutz und C7 bzw. C13 brauchen schier ewig, bis sie wieder auf Thermospannung sind. W.S.
W.S. schrieb: > Abgesehen davon sieht mir die gesamte Schaltung ein bissel zu 'diskret' > und zu aufgeblasen aus. Gefällt mir auch nicht. > Eine Gleichtaktdrossel vor dem Kabel zum > Handstück ist auch ne witzige Sache, und vermutlich überflüssig. Aber immerhin haben sie für den Heizungs-FET eine Gegentaktstufe spendiert, sieht halt wichtig aus. Ich habe da einen P-FET im D-PAK (TO-252) drin, der ganz simpel mit einem 2N2222A angefahren wird. > dafür sind die 2 Meßeingänge ohne > jeglichen Überspannungsschutz und C7 bzw. C13 brauchen schier ewig, bis > sie wieder auf Thermospannung sind. Jou, und der IC2A ist überflüssig. An meinem Weller-Eigenbau habe ich am Fühleranschluß 10 MegOhm nach +5V, wenn die Leitung bricht, knallt der Meßausgang auf Anschlag und der µC erkennt Anschlag = Heizung aus. Die Kasperei mit der Anzeige ... die Urgroßmutter aller dieser aus Funkamateur 07-2014 vom Martin Kumm hat einen ATMega328 (Arduino) eingesetzt und bedient mit diesem seine Siebensegmentanzeigen. Die Uroma war auch in der Elektor, Nummer weiß ich nicht. Hat mir auch nicht gefallen, LC-Displays mit I2C-Adapter sind gut bezahlbar - ich weiß schon, warum ich eine komplette Eigenkonstruktion gemacht habe. Ich habe leider keinen Stromlauf gemalt, den ich hier veröffentlichen könnte - Lochraster mit diversen Schmierzetteln "dokumentiert". Ich suche nun mal nach älteren Threads: Beitrag "Re: Weller RT Lötspitze Auswertung Linearisierung" Beitrag "Lötstation JBC ?"
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