Heute hat mir ein Nachbar einen Eimer voll 1/2 AA Lithiumprimärzellen mit 3.6V geschenkt. Die Zellen haben 3.68V und werden aus Geräten alle 2 Jahre ausgebaut, sind sicher noch fast voll. Nun fällt mir dazu ein, sie in den 9V Multimetern zu nutzen, dann wären so 12 Stück verbraucht, was mache ich mit den restlichen 999?
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Lithium-Thionylchlorid? Die machen sich gut in Funk-Sendern und anderen Stromspar-Projekten. Ich denke, notfalls würdest du hier viele Abnehmer finden :D
Thomas G. schrieb: > Heute hat mir ein Nachbar einen Eimer voll 1/2 AA > Lithiumprimärzellen > mit 3.6V geschenkt. Die Zellen haben 3.68V und werden aus Geräten alle 2 > Jahre ausgebaut, sind sicher noch fast voll. Die Entladekurve ist bei Li/SOCl sehr sehr flach..
Thomas G. schrieb: > was mache ich mit den restlichen 999 Eine weiße oder blaue LED mit ca. 10k Vorwiderstand dran und als Nachtlicht im Haus verteilen. Sebastian R. schrieb: > Lithium-Thionylchlorid? > Die machen sich gut in Funk-Sendern und anderen Stromspar-Projekten. Sender wohl kaum, die Dinger sind nicht für hohe Ströme konstruiert und haben obendrein den 'Spannungssack', nach längerer Ruhephase bricht die Spannung beim Anlegen der Last kurz heftig ein. Lithium Luft schrieb: > Die Entladekurve ist bei Li/SOCl sehr sehr flach.. Und das scheißt einen gehörig an: 25 Jahre in der Schublade und noch immer 3,6 Volt. 1 kOhm Last dran und tschüß, anhand der Spannung hat man keine Chance, den Zustand abzuschätzen.
Gut. Die Restkapazität könnte man ja mal exemplarisch bei ein paar Batterien messen. LED mit Konstantstromquelle und dann die Zeit messen, nach der die LED ausgeht.
Sowas aehnliches hatte(/hat) Pollin auch mal unters Volk gebracht. Das waren aber eher AA lang und etwas duenner. Die hatte ich per Litze an einen (LCD-)Taschenrechner angeschlossen. Der laueft damit seit ca. 25 Jahren... Und ein Ende ist auch nicht abzusehen.
Sebastian R. schrieb: > LED mit Konstantstromquelle und dann die Zeit messen, > nach der die LED ausgeht. Man kann sich auch ein Loch ins Knie bohren und mit Blei ausgießen. Bei dieser Art Batterien ist es typisch, die Laufzeit mit einen Festwiderstand als Last anzugeben. Kontstantstromquelle und LED ist Quark, weil die am unteren Ende weiche Kennlinie der LED das Ende nicht erkennen lässt. Hier liegt seit mehreren Monaten eine CR2032 mit direkt draufgesteckter weißer LED, die ist inzwischen bei 2,0V angekommen und glimmt noch immer.
> ein Loch ins Knie bohren
Ein drittes Nasenloch waere viel praktischer.
Für Geocachefinder sind die interessant als Versorgungsquelle für die ewigen Blinker, die dort häufiger zur Anwendung kommen.
Gegen Portoersatz würde ich zwei Handvoll nehmen!
Helmut -. schrieb: > Gegen Portoersatz würde ich zwei Handvoll nehmen! Ich würde auch gern welche nehmen, einfach nur um mal zu messen. PN ist unterwegs.
Manfred schrieb: > Sebastian R. schrieb: >> Lithium-Thionylchlorid? >> Die machen sich gut in Funk-Sendern und anderen Stromspar-Projekten. > > Sender wohl kaum, die Dinger sind nicht für hohe Ströme konstruiert und > haben obendrein den 'Spannungssack', nach längerer Ruhephase bricht die > Spannung beim Anlegen der Last kurz heftig ein. Also für kurze (x ms) HF-Pakete kann man die schon nehmen, falls man einen Elko parallel schalltet. Der Elko Leckstrom bei 3,7V sollte aber gering sein => Elko mit 10+V Nennspannung verwenden. Falls sie Jahre lang rumlagen, muss sich erst der die Passivierungsschicht abbauen (Ri verringert sich bei den ersten entnommenen mAh deutlich.) https://www.saftbatteries.com/energizing-iot/7-most-common-pitfalls-about-passivation-and-how-avoid-them
Jörg R. schrieb: > Helmut -. schrieb: >> Gegen Portoersatz würde ich zwei Handvoll nehmen! > > Ich würde auch gern welche nehmen, einfach nur um mal zu messen. > PN ist unterwegs. Ok, das könnten wir machen. Ich will Euch aber keinen Schrott schicken, und würde die erstmal selber messen und Euch dann berichten. Wenn das paßt, dann kann ich die verschicken. Was für Ideen habt Ihr zum Messen? Das mit der LED würde sicher mehrere Monate dauern. Mein Batterie-Entlader geht aber nur bis 200mA runter. Ich habe kleine Glühlampen 6V, die dürften da so 20mA ziehen, villeicht wäre das was?
Thomas G. schrieb: > was mache ich mit den restlichen 999? Z.B. Stützbatterie in HP8112 bzw. 8116 .-) Dann sind es nur noch 997 :-)) ernsthaft: Verteil diese Zellen doch an die Bastler hier. 999 benötigst Du selber vermutlich nicht bis zur Rente, aber die community hat bestimmt Bastelprojekte. einfach mal in der Marktrubrik dazu aufrufen.
Ich wollte schon immer mal endlich die Stützbatterie meines HP3478A ersetzen. Also auch Interesse bekund. ;-) (Das ist eine 1/2AA) Edit: auch wenn der Formfaktor passt, nominell sind die dort verbauten Zellen mit 3 V Nennspannung. Da muss ich erstmal schauen, ob die 3,6-V-Zellen sinnvoll als Ersatz sind.
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Jörg W. schrieb: > Edit: auch wenn der Formfaktor passt, nominell sind die dort verbauten > Zellen mit 3 V Nennspannung. Da muss ich erstmal schauen, ob die > 3,6-V-Zellen sinnvoll als Ersatz sind. Das geht auch mit 3.6V, funktioniert mir sehr gut .
Andrew T. schrieb: > Das geht auch mit 3.6V, funktioniert mir sehr gut . OK, danke, dann bleibt mein Interesse bestehen. ;-)
Heute habe ich mal einen ESP8266 Sensor drangehangen, da passiert erstmal gar nichts. Die Spannung bricht auf 1.5V ein. Scheinbar sind diese Zellen wie die cr2032 die irgendwas im yA Bereich liefern können. Im Kurzschluß messe ich 33mA. Ist das normal oder sind die doch leer?
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D400/XL-050F.pdf Sie geben dort zwar maximal 30 mA Dauerstrom an, aber das muss ja nicht bei allen Herstellern gleich viel sein. Die Kurven gehen alle nur bis 5 mA, insofern kann man davon ausgehen, dass sie vorrangig für eher kleine Ströme gedacht sind.
Thomas G. schrieb: > Heute habe ich mal einen ESP8266 Sensor drangehangen die dafür bekannt sind beim Senden einen Peak bis zu 400 mA zu haben. An einem RFM Modul hatte ich die auch mal, die brauchen ca. 40 mA beim Senden, haben da aber auch nicht lange gehalten. Da fehlte allerdings auch ein passender Pufferkondensator und das Sendeintervall war für einen Test zu kurz. Ich hatte auch schon eine PN geschrieben, aber mit dem Mailsystem hier geht kaum noch was raus.
TFAS-O schrieb: >> Sender wohl kaum, die Dinger sind nicht für hohe Ströme konstruiert und >> haben obendrein den 'Spannungssack', nach längerer Ruhephase bricht die >> Spannung beim Anlegen der Last kurz heftig ein. > > Also für kurze (x ms) HF-Pakete kann man die schon nehmen, falls man > einen Elko parallel schalltet. Ja, mit einem Elko kann man den anfänglichen Spannungseinbruch puffern, so kenne ich das seit Jahren. > Falls sie Jahre lang rumlagen, muss sich erst der die > Passivierungsschicht abbauen (Ri verringert sich bei den ersten > entnommenen mAh deutlich.) > https://www.saftbatteries.com/energizing-iot/7-most-common-pitfalls-about-passivation-and-how-avoid-them Streiche 'viele Jahre', der Spannungssack ist schon nach einem Tag Ruhe deutlich nachweisbar. In dem Text von Saft steht auch etwas vom Milisekunden und schnellem Abbau der Passivierung. Das hat einen Kollegen mal zur Verzweifelung getrieben, ich musste mich da aufdrängen, mein Speichersope anzulegen - kannte ich damals selbst noch nicht. Die Schaltung funktionierte, über Nacht aus am Folgetag zweimal nicht mehr, danach wieder stundenlang ... das ist der Nebeneffekt der extrem niedrigen Selbstentladung dieser Bauart. Besser beschrieben finde ich das bei Tadiran (4,6Mb, ich hänge es nicht komplett an): https://tadiranbatteries.de/pdf/technische-broschuere-ltc-batterien.pdf Suche nach "Spannungssack" Seite 4.
Jörg W. schrieb: > https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D400/XL-050F.pdf > > Sie geben dort zwar maximal 30 mA Dauerstrom an, Genau diese Zellen sind es die ich habe. Von den grünen sind aber nur ca 10% die anderen sind blau.
Manfred schrieb: > Bei dieser Art Batterien ist es typisch, die Laufzeit mit einen > Festwiderstand als Last anzugeben. Thomas G. schrieb: > Was für Ideen habt Ihr zum Messen? Thomas G. schrieb: > Genau diese Zellen sind es die ich habe. Ein Blick in das Datenblatt zeigt Dir das, was ich gestern schrieb: Laufzeit bei Belastung mit einem Widerstand. Also 680 Ohm dran und zweimal pro Tag nach der Spannung gucken, sollte knapppe 10 Tage dauern. Die Spannungskurve hast Du auch im Datenblatt, bei 5mA soll sie auf 3,45V einbrechen. Jörg W. schrieb: > insofern kann man davon ausgehen, dass sie vorrangig für eher kleine > Ströme gedacht sind. Das ist so. Diese Art von Batterien wird vorwiegend als Puffer bei Netzausfall eingesetzt, ist keine Betriebsbatterie. Na gut, es gibt LiSoCl2 auch größer bis Bauform Monozelle, aber auch da ist die sinnvoll zulässige Stromentnahme begrenzt.
Oh cool, ich hätte auch gerne welche für RTC- und CMOS-SRAM Pufferung. 2 Jahre alt? Ist ja fast wie neu. Super! Die Dinger halten deutlich länger wie die heute überall verbauten CR2032. Und gleich mit Kabeln und Stecker dran, sehr praktisch, dann muß man die Dinger nicht einlöten, wie in den hp-Meßgeräten. Ich tät gerne eine handvoll nehmen.
Sebastian R. schrieb: > Lithium-Thionylchlorid? > > Die machen sich gut in Funk-Sendern und anderen Stromspar-Projekten. Bei 1000 Stück x 3 V könnte ein Löschfunkensender klappen. Das ist dann aber nicht mehr stromsparend.
Hallo Um den Zustand der Akkus zu bestimmen würde ich eine kleine elektronische Last verwenden. Z.B die aus eBay oder Ali Express. Kann man für viele Prüfzwecke immer wieder verwenden. Die sind günstig und als kleines "Schätzeisen" gut und zuverlässig. https://www.ebay.de/itm/Elektronische-Lastwiderstand-USB-Stromtester-Entladung-Batterietest-Kapa-GDE-/164682717408?_trksid=p2349624.m46890.l49292 Die Belastung lässt sich dran gut einstellen. Ggf. zusätzlich über Multimeter messen um direkten Vergleich zu bekommen. Je nach Multimeter kann man die Daten auch protokollieren und über Excel ziemlich genau auswerten.
Jürgen schrieb: > Hallo Um den Zustand der Akkus zu bestimmen würde ich... ...den Vorschlag von Manfred umsetzen. Einfach ein Widerstand und ab und zu mal messen. Manfred schrieb: > Also 680 Ohm dran und zweimal pro Tag nach der Spannung gucken, sollte > knapppe 10 Tage dauern. Die Spannungskurve hast Du auch im Datenblatt, > bei 5mA soll sie auf 3,45V einbrechen.
Jörg R. schrieb: > Jürgen schrieb: >> Hallo Um den Zustand der Akkus zu bestimmen würde ich... > > ...den Vorschlag von Manfred umsetzen. Einfach ein Widerstand und ab und > zu mal messen. Das habe ich nun gemacht, einen Widerstand 510 Ohm, dazu kommt noch der der schon im schwarzen Schrumpfschlauch im Minus drin ist, ca 70 Ohm. Dazu zum 510R ein 2.2k mit der blauen LED parallel. Zusammen gibt das ca 6mA. Nun bricht allerdings die Spannung von 3.69V Leerlauf auf 2.8 - 2.9V je nach Batterie ein. Ok, im Datenblatt gehen sie bis 5mA, aber 6 sollte doch auch gehen oder? Vielleicht sind die Dinger ja doch schon etwas leer. Verbaut waren sie in Fahrtenschreibern für LKW und werden nach 2 Jahren gewechselt.
Thomas G. schrieb: > Nun bricht allerdings die Spannung von 3.69V Leerlauf auf 2.8 - 2.9V je > nach Batterie ein. Ok, im Datenblatt gehen sie bis 5mA, aber 6 sollte > doch auch gehen oder? > > Vielleicht sind die Dinger ja doch schon etwas leer. Verbaut waren sie > in Fahrtenschreibern für LKW und werden nach 2 Jahren gewechselt. Ja, die sind platt. So einbrechen dürfen die nicht.
Den 510R habe ich jetzt noch gegen einen 1k getauscht, nun fließen 3.4mA und die Spannung bricht auf 3.16V ein.
Thomas G. schrieb: > Genau diese Zellen sind es die ich habe. Genau nach diesem Stecker (Cubietruck Li-Akku Anschluss) war nicht so leicht zu bekommen, bis bei Pollin der zufällig bei einem Adapter dabei war. Diese Stecker mit drei oder vier Pins gibt es im Vergleich wie Sand am Meer. Wenn diese Batterien aus den Fahrtenschreibern vom LKW sind, dann sind diese vermutlich höchstens zu 50% verbraucht. Diese Zellen haben aber einen Memory-Effekt in der Richtung, das der Einbruch 'Spannungssack' nach einer aureichenden Betriebspause wieder auftritt. Der Innenwiderstand steigt mit der Entladung an.
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