Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik kleine Widerstände genauer messen


von R04 (Gast)


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Hallo,
ich möchte sehr kleine Widerstände messen. Ich habe eine Schlatung mit 
LM317 als Konstantstromquelle aufgebaut und habe nach Vierleitertechnik 
gemessen. Als Widerstand für den LM317 habe ich 1kohm verwendet, um mit 
1,25mA Strom einigermaßen einfacher den Widerstand zu rechnen. Nun misst 
meine Schaltung nur den Widerstand 0,4ohm einigermaßen und Widerstände 
unter diesem Wert misst es nicht mehr. Was könnte ich machen, damit ich 
noch kleinere Widerstände genauer messen könnte?

Vielen Dank im voraus für die Antworten. :)

von Mani W. (e-doc)


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R04 schrieb:
> Nun misst
> meine Schaltung nur den Widerstand 0,4ohm einigermaßen und Widerstände
> unter diesem Wert misst es nicht mehr. Was könnte ich machen, damit ich
> noch kleinere Widerstände genauer messen könnte?

Den Strom durch die zu messenden Widerstände um das 10 -100 fache
erhöhen und vielleicht mal Deine Schaltung herzeigen...

von Jörg R. (solar77)


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R04 schrieb:
> Nun misst
> meine Schaltung nur den Widerstand 0,4ohm einigermaßen und Widerstände
> unter diesem Wert misst es nicht mehr. Was könnte ich machen, damit ich
> noch kleinere Widerstände genauer messen könnte?

Womit misst Du den Spannungsabfall über dem DUT?


Mani W. schrieb:
> und vielleicht mal Deine Schaltung herzeigen...

Die ist im Fall des TO überschaubar. Trotzdem wäre nichts gegen ein Foto 
vom Aufbau einzuwenden.
Ich hätte allerdings auch einen etwas höheren Strom gewählt. Dazu würde 
ich 1mA, 10mA usw. wählen, nicht aber 1,25mA.

: Bearbeitet durch User
von R04 (Gast)


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Das Problem ist jedoch wenn ich den Strom erhöhe, dauert der 
Spannungsabfall viel zulange am DMM bis sich ein Wert stabil anzeigt.
Die Schaltung ist gut überschaubar, denn ich habe nur den LM317 mit dem 
Widerstand für den Strom zum einstellen und ein DMM für den 
Spannungsabfall zum messen. Die Spannungsquelle ist vom Breadboard am 5V 
angeschloßen. Mehr habe ich in die Schaltung nicht eingebaut.

von Jörg R. (solar77)


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R04 schrieb:
> Das Problem ist jedoch wenn ich den Strom erhöhe, dauert der
> Spannungsabfall viel zulange am DMM bis sich ein Wert stabil anzeigt.

Ist das so? Klar könnte man jetzt im DB des LM317 nachsehen ob es ein 
Diagramm gibt wie lange er braucht um sich auf einen bestimmten Wert 
einzuregeln. Aber spielt es eine Rolle ob der Vorgang X ms länger 
dauert? Probiere es mal aus mit 10mA.


Auf dein eigentliches Problem bist Du leider nicht eingegangen, nämlich 
weshalb kleinere Werte nicht angezeigt werden. Und was heißt kleinere 
Werte? Wenn Du 1 uOhm messen möchtest reicht vermutlich die Auflösung 
deines uns unbekannten DMM nicht aus.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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R04 schrieb:
> Als Widerstand für den LM317 habe ich 1kohm verwendet, um mit 1,25mA
> Strom einigermaßen einfacher den Widerstand zu rechnen. Nun misst meine
> Schaltung nur den Widerstand 0,4ohm einigermaßen und Widerstände unter
> diesem Wert misst es nicht mehr. Was könnte ich machen, damit ich noch
> kleinere Widerstände genauer messen könnte?

Du suchstein Milliohmmeter.

Der LM317 taugt nicht fur 1.25mA, das liegt unter seinem Mindeststrom 
und ist für Milliohmmeter recht wenig.

Ein 4-Draht Milliohmmeter lässt sich, wenn man nicht an einem 
hochauflösenden A/D-Wandler den zu messenden Widerstand in Reihe mit 
einem Referenzwiderstand (ca. 10 Ohm) bei eingeschaltetem sowie 
ausgeschaltetem und kurzgeschlossenen Messstrom vermisst und die 
Differenz bildet (um Mikrovolt-Thermospannungen rauszurechnen), mit 
einem 200mV Panelmeter so aufbauen (1mV bei 1A = 1mOhm):

  +-----+-------------+---------+   +----+       +--------+
  |     |             |          \ /     | +     |        | +
  |     R1            |          Rx    200mV-Panelmeter  9V Batterie
  |     |     0.1V    |          / \     | -     |        | -
  |     +--R2--+-----|+\        |   +----+       +--------+
+ |     |      |     |  >--+---|I NMOSFET
 9V     |      |  +--|-/   |    |S
- |     |      |  |   |   Cx    |
  |    Ref    R3  +---(----+-Rx-+
  |     |      |      |         |
  |     |      |      |         Rs (0.1/1/10 Ohm je nach Messbereich)
  |     |      |      |         |
  +-----+------+------+---------+
je nach Genauigkeit benutzt man dann eine Referenz wie REF5025, einen 
OpAmp wie OPA192, einen LogicLevel NMOSFET wie IRLZ34 und einen 0.1% 
Shunt Rs, verwendet man eine 9V Spannungsquelle geht auch ein normaler 
MOSFET wie BUZ10 und mit Rx/Cx stellt man die Schaltung so ein daß sie 
nicht schwingt, z. B. 10nF/10k.
http://www.mikrocontroller.net/attachment/230259/Isabellenhuette_A25.pdf
http://cappels.org/dproj/dlmom/dlmom.html
http://www.kerrywong.com/2011/08/14/accurate-milliohm-measurement/

von 2aggressive (Gast)


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R04 schrieb:
> Das Problem ist jedoch wenn ich den Strom erhöhe, dauert der
> Spannungsabfall viel zulange am DMM bis sich ein Wert stabil anzeigt.
> ...Breadboard
Womöglich schwingt das Teil. Ein kurzbeiniger Kondensator (100nF) 
parallel zur Konstantstrom gebenden Schaltung könnte dies verbessern.
1mA ist für den LM317 zu wenig, der braucht einen Mindeststrom. 
Ausserdem liefern baumarktübliche DMMs sowieso selbst 1mA Messstrom 
(*200Ohm = 200mV), dazu brauchst du also keinen 317.

von 2aggressive (Gast)


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MaWin schrieb:
Zur Schonung des 9V-Blocks könnte man eine weitere Zelle verwenden:
                                  +1,5V Monozelle
                                  |
>   +-----+-------------+         +----+       +--------+
>   |     |             |          \ /     | +     |        | +
>   |     R1            |          Rx    200mV-Panelmeter  9V Batterie
>   |     |     0.1V    |          / \     | -     |        | -
>   |     +--R2--+-----|+\        |   +----+       +--------+
> + |     |      |     |  >--+---|I NMOSFET
>  9V     |      |  +--|-/   |    |S
> - |     |      |  |   |   Cx    |
>   |    Ref    R3  +---(----+-Rx-+
>   |     |      |      |         |
>   |     |      |      |         Rs (0.1/1/10 Ohm je nach Messbereich)
>   |     |      |      |         |
>   +-----+------+------+---------+

von MaWin (Gast)


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2aggressive schrieb:
> Zur Schonung des 9V-Blocks könnte man eine weitere Zelle verwenden:
> +1,5V Monozelle

Die Idee ist gut, man braucht sowieso nicht mehr als 0.2V+shunt_voltage 
für die Messung, der Rest ist Verlust aus der sowieso schon schwachen 9V 
Batterie, aber dann kann man auch weiter denken, der ICL7106 erlaubt bis 
2V an In und 1V an Ref und beide arbeiten voll differentiell:
1
             +-------+
2
  +-----+ +--|In+    |
3
  |     \ /  |       |
4
  |      R   |ICL7106
5
  |     / \  |       |
6
1.5V    | +--|In-    |
7
  |     +----|Ref+   |
8
  |     1R    |       |
9
  |     +----|Ref-   |
10
  +-----+    +-------+
So spart man sich MOSFET, OpAmp, Referenzspannung, es wird R nur gegen 
den 1R Vergleichswiderstand gemessen, entsprechend geht nur er als 
Ungenauigkeit ein, und selbst ein offener R fuhrt nicht zu Überspannung 
am ICL7106 Eingang, im Gegenteil, ein offener R verhindert eine 
Entladung der 0.9...1.5V Batterie. Nur der 1 Ohm Widerstand muss 2W 
aushalten.

Nur kann man halt keine DMM Module benutzen, weil man Ref zugänglich 
haben muss, und man braucht zwangsweise 2 Batterien im Milliohmmeter.

Eventuell noch 1MOhm von +9V an In+ damit sichr und nicht nur zufällig 
(Division 0/0) OV angezeigt wird, enn kein R Messwiderstand 
angeschlossen wird.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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2aggressive schrieb:
> MaWin schrieb:
> Zur Schonung des 9V-Blocks könnte man eine weitere Zelle verwenden:

[schnipp]

Das ist im wesentlichen die Schaltung aus Maxim Appnote 106.
Gerade mal 22 Jahre alt.

von Andrew T. (marsufant)


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R04 schrieb:
> Ich habe eine Schlatung mit
> LM317 als Konstantstromquelle aufgebaut und habe nach Vierleitertechnik
> gemessen. Als Widerstand für den LM317 habe ich 1kohm verwendet

Nun ist es aber so das der LM317 derart geringe Ströme nicht als 
Konstantstromquelle zuverlässig liefern kann.
Schau mal ins Datenblatt.

von Andrew T. (marsufant)


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R04 schrieb:
> Das Problem ist jedoch wenn ich den Strom erhöhe, dauert der
> Spannungsabfall viel zulange am DMM bis sich ein Wert stabil anzeigt.

Dann hast du EINIGE Fehler gemacht. Wenn ich das aufbaue, ist die 
Anzeige nach 0.1 sekunden stabil .-)

> Die Schaltung ist gut überschaubar, denn ich habe nur den LM317 mit dem
> Widerstand für den Strom zum einstellen und ein DMM für den
> Spannungsabfall zum messen. Die Spannungsquelle ist vom Breadboard am 5V
> angeschloßen.

Tja, Datenblatt lesen hilft da:

der 317 möchte mindestens 3V über E und A, und 1.25 +/- 10% hast Du am 
Widerstand für die Stromeinstellung.

Macht 4,25V  plus Toleranz als minimale Versorgung.
Da bleibt dann für Deine Meßleitungen und den zu messenden Widerstand 
fast nix mehr.

Setze mal 7..8V als Versorgung, und berichte .-)

Mehr habe ich in die Schaltung nicht eingebaut.

von Peter D. (peda)


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R04 schrieb:
> 1,25mA Strom einigermaßen einfacher den Widerstand zu rechnen.

Schau mal ins Datenblatt unter "Minimum load current to maintain 
regulation". Da sind max 10mA angegeben, d.h. man sollte mit 
Regelreserve  >=20mA einstellen.

https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm317.pdf

von Ralf (Gast)


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Hier mal ein Milliöhmer mit einem 78L05.

von R04 (Gast)


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Sehr vielen Dank für die ganzen Antworten. Ich bin ein Anfänger und hab 
deswegen einige Fehler.

Gibt es evtl einfachere Schaltungen, um kleine Widerstände genau bis 
mikroohm zu messen mit Bauelementen, die ein Anfänger im Baukasten 
hätte? (Bitte mit Erklärung und Quellenangabe)

Wäre als Konstantstromquelle mit einem TL071 die Messung möglich und 
wäre es besser im Gegensatz zum LM317. Oder sollte ich eine 
Thomson-Brücke aufbauen? Jedoch wüsste ich nicht welche Widerstände ich 
für die Messbrücke in der Schaltung verwenden sollte.

von MaWin (Gast)


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R04 schrieb:
> Gibt es evtl einfachere Schaltungen, um kleine Widerstände genau bis
> mikroohm zu messen

Nein.

Mikroohm werden von Mikrovolt - die schon als Thermospannung zwischen 
verschiedenen Metallen entstehen - überlagert, man müsste erheblich mehr 
Aufwand treiben (z.B Wechselspannungsmessung und Synchrongleichrichter).

Eine Grössenordung drüber, Milliohm, geht noch.

Der ICL7106 an 1.5V Batterie ist supersimpel. Wenn die Batterie mehr als 
1A liefern kann, könnte man auf 100uOhm Auflösung steigern. Mit 30C NiCd 
Akku grenzwertig auf 10uOhm.

von Udo S. (urschmitt)


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R04 schrieb:
> Gibt es evtl einfachere Schaltungen, um kleine Widerstände genau bis
> mikroohm zu messen

Es wurden doch einfache Schaltungen mit Bauteilebezeichnungen gepostet 
von MaWin und Axel.
Deine Anforderung widerspricht sich, du willst anspruchswolle 
Messtechnik realisieren ohne Ahnung und ohne entsprechende 
Schaltungstechnik.

Vieleicht sagst einfach mal was du machen willst. Evt. bist du auf dem 
Holzweg oder das Problem µOhm löst sich als völlig unnötig in Rauch auf.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Die Schaltung mit dem 78L05 als Konstantstromquelle aus der ELO von 1983 
gefällt mir. Läßt sich auch noch auf kleinere Bereiche umändern.

R04 schrieb:
> einfachere Schaltungen, um kleine Widerstände genau bis mikroohm zu
> messen ...

Die Schaltung ist weniger das Problem. Mikroohm ... da gibt es 
praktische Probleme, z.B. Übergangswiderstände, Thermospannungen, usw. 
Schau Dir mal an wie andere das professionell machen - bei MIKRO-Ohm 
geht das nicht so einfach mit einem Digitalvoltmeter!

von Jobst Q. (joquis)


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Zum Messen von kleinen Widerständen benutze ich schon lange eine LM317 
Konstantstromquelle mit 100mA ohne Probleme. Die Spannungsversorgung ist 
über einen Taster angeschlossen, damit wird eine 9V Batterie auch nur 
kurzzeitig belastet und es besteht nicht die Gefahr, dass man das 
Ausschalten vergisst.

von Harald W. (wilhelms)


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R04 schrieb:

> Gibt es evtl einfachere Schaltungen, um kleine Widerstände genau bis
> mikroohm zu messen

Der Bau mit Konstantstromquelle und Millivoltmeter ist im Prinzip
schon in Ordnung; nur solltest Du mit wesentlich grösseren Strömen
arbeiten, mindestens 100mA. Wenn Du an den Mikroohm ran willst,
sollten es schon 1 oder 10A sein.

: Bearbeitet durch User
von R04 (Gast)


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Leider kann ich im Moment die anderen vorgeschlagenen Schaltungen nicht 
nachbauen, da mir die Bauteile fehlen.

Ich habe nun die Schaltung mit dem LM317 den Strom auf ca 1A erhöht und 
ein 9 V Baterie verwendet, doch der Widerstand von 0,1 Ohm wird wieder 
nicht richtig angezeigt. Auch wenn ich auf 10mA oder 100mA erhöhe und 
ein 100nF Kondensator verwende, zeigt es nicht richtig an. Ich vermute 
es liegt am DMM, denn der hat eine max. Auflösung von 0,1 mV. Ich weiß 
nicht wo sonst ein Fehler sein könnte.

von Jörg R. (solar77)


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R04 schrieb:
> Ich habe nun die Schaltung mit dem LM317 den Strom auf ca 1A erhöht und
> ein 9 V Baterie verwendet, doch der Widerstand von 0,1 Ohm wird wieder
> nicht richtig angezeigt.

Sicher 1A...mit einem 9V Block?


R04 schrieb:
> Auch wenn ich auf 10mA oder 100mA erhöhe und
> ein 100nF Kondensator verwende, zeigt es nicht richtig an. Ich vermute
> es liegt am DMM, denn der hat eine max. Auflösung von 0,1 mV. Ich weiß
> nicht wo sonst ein Fehler sein könnte.

Bei 10mA müsste dein DMM 1mV anzeigen, also im Bereich den es nach 
deinen Angaben kann.

Es wurde jetzt schon mehrfach nach Fotos vom Aufbau gefragt.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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R04 schrieb:

> Ich habe nun die Schaltung mit dem LM317 den Strom auf ca 1A erhöht und
> ein 9 V Baterie verwendet, doch der Widerstand von 0,1 Ohm wird wieder
> nicht richtig angezeigt. Auch wenn ich auf 10mA oder 100mA erhöhe und
> ein 100nF Kondensator verwende, zeigt es nicht richtig an. Ich vermute
> es liegt am DMM, denn der hat eine max. Auflösung von 0,1 mV. Ich weiß
> nicht wo sonst ein Fehler sein könnte.

R42 ist falsch dimensioniert. </zaunpfahl>

Abgesehen davon daß eine 9V Batterie keine 1A liefert.
Den LM317 müßtest du für 1A auch kühlen.

von Manfred (Gast)


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R04 schrieb:
> Ich habe nun die Schaltung mit dem LM317 den Strom auf ca 1A erhöht und
> ein 9 V Baterie verwendet,

Denn sie wissen nicht, was sie tun - sagte ein mir unbekannter Poet.
Du kannst zufrieden sein, wenn Du an einem 9V-Block bei 100mA noch eine 
vernünftige Spannung hast.

> doch der Widerstand von 0,1 Ohm wird wieder nicht richtig angezeigt.

Was wird denn angezeigt?

> Auch wenn ich auf 10mA oder 100mA erhöhe

verringere

> und ein 100nF Kondensator verwende,

einen Kondensator, das Ding ist männlich.

Auf jeden Fall zeigt die Applikation von National einen 0,1µF direkt am 
Eingang des LM317, das gehört so. Ob er in Deinem Gebastel tatsächlich 
schwingt, kann man nur raten, eigentlich ist der LM317 recht zahm.

> zeigt es nicht richtig an.

Was zeigt es an?
Strom nachgemessen?

> Ich vermute es liegt am DMM, denn der hat eine max. Auflösung von 0,1 mV.
denn das hat eine Auflösung, weiblich. Ist hier niemand mehr mit 
Schulabschluß unterwegs?

Welches DVM, was zeigt es an?

0,1 Ohm @ 100 mA = 10 mV.

Du weisst, dass Auflösung und Genauigkeit zwei verschiedene Dinge sind?
Das China-DVM ist mit 1% und 5 digits spezifiziert. Macht bei 10mV einen 
zulässigen Anzeigebereich von 9,4..10,6 mV - liegst Du darin?

von Michael M. (michaelm)


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Manfred schrieb:
> denn das hat eine Auflösung, weiblich . Ist hier niemand mehr mit
> Schulabschluß unterwegs?

Ja, genau. Das frage ich mich nun auch bei dir. :-D

von Mani W. (e-doc)


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R04 schrieb:
> Ich vermute
> es liegt am DMM, denn der hat eine max. Auflösung von 0,1 mV. Ich weiß
> nicht wo sonst ein Fehler sein könnte.

bei einer Messung von 0,1 R

ergibt sich bei einem Strom durch den Widerstand von

1 mA     0,1 mV

10 mA    1,0 mV

100 mA   10,0 mV

und bei 0,22 R und

1 mA     0,22 mV

10 mA    2,2 mV

100 mA   22 mV

So viel mal zur Auflösung des DMM...

Außerdem frage ich mich, wozu der TO so kleine Widerstände messen
will, zumal diese meist im Bereich von 1 - 10 Watt liegen und da
steht auch der Wert drauf!

Weiters frage ich mich, was der TO - angesichts seiner Unwissenheit -
mit so niederohmigen Widerständen anstellen möchte...

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Außerdem frage ich mich, wozu der TO so kleine Widerstände messen
> will

Innenwiderstand von Akkus ?

Duck und wech...

von Jobst Q. (joquis)


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Mani W. schrieb:
> Außerdem frage ich mich, wozu der TO so kleine Widerstände messen
> will, zumal diese meist im Bereich von 1 - 10 Watt liegen und da
> steht auch der Wert drauf!

Von Bedeutung sind weniger solche Widerstände, sondern Widerstände von 
Kabeln und Übergangswiderstände von Schaltern, Relais und 
Steckverbindungen.
Also überall, wo man sich fragt, wo die Spannung verloren geht.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Jobst Q. schrieb:
> Also überall, wo man sich fragt, wo die Spannung verloren geht.

Dazu muss man aber keine Mikroohm messen.
Da misst man einfach direkt den Spannungsabfall über die einzelnen 
Punkte und kann so einfach eingrenzen, wo die Störstelle liegt.

In diesem Falle ist es beispielsweise ziemlich offensichtlich, dass die 
Spannung bereits am Innenwiderstand der Batterie "verloren geht".

von Lurchi (Gast)


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Für die Messung kleiner Widerstände sollte man die Spannung auch schon 
mit guter Auflösung messen. Mit dem 200 mV Bereich und 3.5 stellen hätte 
man 0.1 mV Auflösung. Bei weniger Auflösung sollte man an der 
Spannungsmessung was verbessern:
Bis etwa 10 µV geht es mit etwas Verstärkung noch relativ einfach, 1 µV 
geht auch noch, braucht dann aber in der Regel eine Nullmessung ohne 
Strom, um Offsets vom Verstärker oder Thermospannungen abzuziehen.

von Jobst Q. (joquis)


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Stefan S. schrieb:
> Da misst man einfach direkt den Spannungsabfall über die einzelnen
> Punkte und kann so einfach eingrenzen, wo die Störstelle liegt.

Es geht ja nicht nur um Störungen. Wenn ich ein Gerät baue, will ich 
wissen, welche Kabel, welche Schalter und Steckverbindungen sich bei 
höheren Strömen am günstigsten verhalten werden. Mikroohm muss es nicht 
sein, aber Milliohm hat schon eine praktische Bedeutung.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Lurchi schrieb:
> Mit dem 200 mV Bereich und 3.5 stellen hätte
> man 0.1 mV Auflösung.

Auflösung != Genauigkeit

Wenn das Messgerät ungenau ist, dann hilft einem die Auflösung überhaupt 
nichts.
Was hilfts mir denn, wenn ich bei einer 1,000000000V Referenz mit einem 
falsch/schlecht abgeglichenen 12-stelligen Multimeter 0,75369512358 Volt 
messe?
Dann messe ich lieber mit einem halbwegs vernünftig abgeglichenen 3 
1/2-stelligen Multimeter 1,01 bzw. 1,00 bzw. 0,99 Volt - das ist nämlich 
viel näher an der Realität.

von W.S. (Gast)


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R04 schrieb:
> Als Widerstand für den LM317 habe ich 1kohm verwendet, um mit
> 1,25mA Strom einigermaßen einfacher den Widerstand zu rechnen.

Und hast du auch in das Datenblatt deines speziellen LM317 geschaut, 
wieviel Strom er als Minimal-Strom benötigt?

Und hast du dir mal Gedanken gemacht darüber, wie viel bzw. wenig 
Meßfehler du machst, wenn du mittels eines 7805 eine Spannung von 5 Volt 
bereitstellst und mittels eines passenden Widerstandes daraus einen 
(hier wohl ausreichenden) Strom machst?

W.S.

von Tany (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Auflösung != Genauigkeit
ja und?
Ein Multimeter mit 3,5 Digits /7106 /7107) hat noch ausreichend 
Genauigkeit im Bereich 200mV.

von ths (Gast)


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Das Peaktech P2705 hat einen Messbereichsendwert von 400 mOhm im 
kleinsten Bereich mit 4-Leiter-Messung. Preis ca. 125 €. Für 
Bastelzwecke ist das völlig ausreichend.

Ob das furchtbar viel taugt, weiß ich nicht. Aber sicherlich 
funktioniert das im Vergleich zu den oben genannten Ansätzen recht 
problemlos.

von Toxic (Gast)


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R04 schrieb:
> ich möchte sehr kleine Widerstände messen.

Es wurden ja schon einige Loesungen aufgezeigt.Meine simple "quick & 
dirty" Schaltung reicht mir persoenlich aus.Ich messe vielleicht alle 
Jahre mal  extrem niederohmige Widerstaende - im speziellen 
Leitungswiderstaende.

Mit dem Aufbau habe ich einen 7.5 mOhm Shuntwiderstand bei 1A 
ausgemessen und wie man sieht ist das recht genau.
Wenn man den Widerstand einer z.B. 82cm langen Kupferleitung messen 
moechte ,schliesst man sie direkt an die Klemme an und misst von oben an 
den Schraubenkoepfen - funktioniert sehr gut obwohl nur chinesische 
Ebay-Artikel verwendet wurden 😀😀

von Andrew T. (marsufant)


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Toxic schrieb:
> Mit dem Aufbau habe ich einen 7.5 mOhm Shuntwiderstand bei 1A
> ausgemessen und wie man sieht ist das recht genau.

Richtig.
Und auch sehr gut beschrieben bzw. bebildert, wie eine korrekte 
4-Leitermessug durchgeführt wird.

danke Dir!

von Ralf (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Und auch sehr gut beschrieben bzw. bebildert

Sehr gut 👍

von R04 (Gast)


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Ich hab mein Fehler gefunden. Ich hätte den Datenblatt richtig lesen 
sollen, denn ich hab die Pins falsch abgelesen. Außerdem brauche ich ein 
Kühkörper, das ist mir auch jetzt klar geworden.
Mein DMM ist von Tacklife DM01M, es misst bis 600mV.
Ich hätte noch eine Frage und zwar wie misst man den Strom am LM317. 
Egal wo ich den DMM angesetzt habe am 317 oder am zu messenden 
Widerstand zum Strom messen, wurde mir immer Null angezeigt.

Ich würde gerne noch erwähnen, dass man nicht gleich persönlich oder 
angreiflich werden sollte, wenn jemand etwas nicht weiss oder richtig 
drauf antworten kann/möchte. Es gibt nämlich keine dummen Fragen, nur 
dumme Antworten. Lernen tut man fürs Leben immer aufs Neue.
@Manfred(Gast) meine Grammatik oder Rechtschreibung ist hier nicht das 
Problem, aber danke für die Hinweise. Und ich habe mehr als einen 
Schulabschluss. ;)

Ich möchte mich aber nochmals bei Allen bedanken, die mir wirklich 
helfen wollten und sich die Mühe gemacht haben. Vielen Dank!

von Jörg R. (solar77)


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R04 schrieb:
> Ich hätte den Datenblatt richtig lesen
> sollen, denn ich hab die Pins falsch abgelesen.

Hab ich mir fast gedacht und ein Foto hätte uns den Fehler gleich 
offenbart.


R04 schrieb:
> wenn jemand etwas nicht weiss oder richtig
> drauf antworten kann/möchte.

Du hast nicht geantwortet, sondern nur neue Fragen gestellt.

von 2aggressive (Gast)


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R04 schrieb:
> Ich hätte noch eine Frage und zwar wie misst man den Strom am LM317.
Es sieht so aus als solltest du dich erst einmal mit Grundlagen 
beschäftigen. "den Strom am LM317" misst man genau wie jeden anderen 
Strom auch: mit einem passenden Messgerät (hast du) und der richtigen 
Bedienung (könnte klappen) des selben. Dazu muss das Messgerät auch noch 
auf richtige Weise angeschlossen werden.

> Egal wo ich den DMM angesetzt habe am 317 oder am zu messenden
> Widerstand zum Strom messen
"angesetzt" klingt nach Parallelschaltung. Aua!

> wurde mir immer Null angezeigt.
Schmelzsicherung im DMM kaputt?

R04 schrieb:
> Und ich habe mehr als einen Schulabschluss. ;)
Glaub ich dir gern, aber: "Deutsche Sprache, schwere Sprache!"
Vorsicht, Verballhornungswitz: Die Sprache ist keineswegs schwer, 
sondern schwierig (zu erlernen).
Genug Deutschkurs (***), zurück zum Thema:
Glücklicherweise ist das hiesige Forum eher Technik- und weniger 
Deutschorientiert. (Die einen sagen so, die anderen...) Schaltbilder, 
Zeichnungen, oder Photos von deinen Experimenten sagen mehr als tausend 
Worte.


***
Könnt ihr kein Deutsch? - Ladykracher
https://www.youtube.com/watch?v=W9rIhhxfWTs

von sepp222 (Gast)


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In der Elrad 6/1988 Seite 36-39 gab es einen Widerstandskämpfer
mit 4 Bereichen.Mit dem 3 1/2 stelligen Modul von 200 Ohm bis 5 mOhm.
aber mit einem 4 1/2 stelligen  geht es von 20 Ohm bis 0,5 mOhm.
Habe leider keinen Scanner.Die Schaltung hat 4 Fixe Ströme und einen
OP90 als Verstärker vor dem 200 mV Modul.
                           Gruß  Hans

von Maxii (Gast)


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Strom in Reihenschaltung messen

von Bernd B. (bbrand)


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Ich habe mir vor 2 oder 3 Jahren ein Milliohmmeter nach dem hier 
vorgestellten Prinzip gebaut:

http://physics.gu.se/~larsbn/Publikationer/pub4_2012.pdf

Funktioniert recht gut, wenn ich auch über die Genauigkeit mangels 
Equipment zur Vergleichsmessung keine Aussage machen kann.

Gruß,
Bernd

von Mani W. (e-doc)


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Toxic schrieb:
> Es wurden ja schon einige Loesungen aufgezeigt.Meine simple "quick &
> dirty" Schaltung reicht mir persoenlich aus.Ich messe vielleicht alle
> Jahre mal  extrem niederohmige Widerstaende - im speziellen
> Leitungswiderstaende.

Naja, wenn ich mir das Netzkabel mit so einem Aufsatz und verblichener
Farbe ansehe, solltest Du vielleicht mal den Kabel- und 
Kontaktwiderstand
messen bevor Du eventuell einen 1 - 2 KW Heizlüfter da anschließt -

für Deinen Messaufbau reicht es aber...

;-)

von Toxic (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Naja, wenn ich mir das Netzkabel mit so einem Aufsatz und verblichener
> Farbe ansehe, solltest Du vielleicht mal den Kabel- und
> Kontaktwiderstand
> messen bevor Du eventuell einen 1 - 2 KW Heizlüfter da anschließt -

Ist ein engisches Verlaengerungskabel Marke Selbstbau und mit 
"integrierter" 5A Sicherung.Kabel ist 20 Jahre alt und damit das 
deutsche USB-Netzteil passt auch noch mit einem englisch/german-Adapter 
versehen.
Das Kabel darf natuerlich nur ein Profi wie ich bedienen ;-)
Aber im Ernst:Kabel ist alt und verblichen aber sonst ok.Heizluefter 
wird damit nicht betrieben....

von Rainer V. (a_zip)


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...bliebe noch zu klären, wie weit der Anfänger denn jetzt mit der 
0,4Ohm-Messung gekommen ist, woher er überhaupt einen solchen Widerstand 
hat und wie weit er letztlich noch mit seiner Widerstandsmessung 
"runtergehen" möchte.
Gruß Rainer

von Andrew T. (marsufant)


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R04 schrieb:
> ein DMM ist von Tacklife DM01M, es misst bis 600mV.
> Ich hätte noch eine Frage und zwar wie misst man den Strom am LM317.
> Egal wo ich den DMM angesetzt habe am 317 oder am zu messenden
> Widerstand zum Strom messen, wurde mir immer Null angezeigt.

Und Du hast:
- den Meßbereich gewählt
- die Meßkabel von spannungsmessung auf Strommessung in die ANDEREN 
Meßbuchsen am Tacklife gesteckt.
- nicht die 10A Meßbuchse genommen.
- die interne Schmelzsicherung im Tacklife als OK geprüft.

Also nur um 4 mögliche Problemstellen zu nennen.
Passiert auch langjährigen Profis das man da mal nicht umsteckt, oder 
der Kollege die Sicherung überlastet hatte.

von C3PO-Micha (Gast)


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R04 schrieb:
> Was könnte ich machen, damit ich
> noch kleinere Widerstände genauer messen könnte?

Das hier.

Milliohm messen in 10 Sekunden - EXTREM EINFACH u. GENAU | Milliohmmeter 
Selbstbau | DIY | Tutorial
https://www.youtube.com/watch?v=LXzG2qk1J6Q

Gegen Ende des Videos wird auch was über deine LM317 Schaltung gesagt.

von Alexander Schmellenburg (Gast)


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Wow, funktioniert prima. Der Videotipp ist unbezahlbar.

von Joachim B. (jar)


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Alexander Schmellenburg schrieb:
> Wow, funktioniert prima. Der Videotipp ist unbezahlbar.

na ja ist die "arme Leute Messung" die hat mit GENAU nichts zu tun, denn 
während man die Spannung misst kann der Strom sich verändern, deswegen 
nimmt man 2 Messgeräte zeitgleich, muss aber auch beide im Auge 
behalten.
Das ich jeder Fehler addiert in Strom und Spannung kann das nicht genau 
werden, abgesehen davon das ein DMM nur wenige Messungen pro Sekunde 
erlaubt, Überschwinger und Rauschen sieht man nicht und miss man auch 
nicht.
Die Temperatur darf sich auch nicht ändern, weil z.B. Durchzug plötzlich 
ist oder beim Netzteil der Lüfter anspringt.

Wie gesagt diese Art ist für Hobba ja meist ausreichend, hat aber mit 
genau wenig zu tun.
Deswegen heisst es ja "wer misst misst Mist" und "wer viel misst miss 
viel Mist"

Ist nun mal so, Messtechnik ist ein riesiges Kapitel und hier sind wir 
nur bei DC.

von Manfred (Gast)


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Joachim B. schrieb:
>> Wow, funktioniert prima. Der Videotipp ist unbezahlbar.
> na ja ist die "arme Leute Messung" die hat mit GENAU nichts zu tun, denn
> während man die Spannung misst kann der Strom sich verändern, deswegen
> nimmt man 2 Messgeräte zeitgleich, muss aber auch beide im Auge
> behalten.

Wenn ich das mal brauche, messe ich mit zwei guten DVMs.

Egal wie, das Video erklärt die Vierpolmessung, zeigt Kelvinklemmen. Es 
erwähnt auch die Temperaturdrift der LM317 und die Verlustleistungen der 
Spannungsregler, für Anfänger finde ich es empfehlenswert, erklärt 
Grundlagen.

von Realist (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> denn
> während man die Spannung misst kann der Strom sich verändern, deswegen
> nimmt man 2 Messgeräte zeitgleich, muss aber auch beide im Auge
> behalten.

Quatsch! Strom ändert sich in Reihenschaltung nicht.
Einmal genau eingestellt und passt.


Joachim B. schrieb:
> ist die "arme Leute Messung" die hat mit GENAU nichts zu tun

Quatsch mit Soße.
Das Video zeigt Vergleichsmessungen mit einem kommerziellen 
Milliohmmeter und die Ergebnisse stimmen genau überein.
Außerdem misst selbst das teuerste Milliohmmeter der Welt exakt nach 
diesem Prinzip.

von Realist (Gast)


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PS
Nicht über arme Leute schimpfen.
Wären die nicht arm, wären andere nicht reich

von 2aggressive (Gast)


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Realist schrieb:
> Außerdem misst selbst das teuerste Milliohmmeter der Welt exakt nach
> diesem Prinzip.
https://www.burster.de/fileadmin/user_upload/redaktion/Documents/Products/Data-Sheets/Section_2/2304_DE.pdf

von Joachim B. (jar)


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Realist schrieb:
> Quatsch! Strom ändert sich in Reihenschaltung nicht.
> Einmal genau eingestellt und passt.

genau:
"alles Geschriebene ist stets wahr"
"Die Erde ist eine Scheibe"
"Die Sonne dreht sich um die Erde"
"Eingestellte Ströme ändern sich nie"
"Spannungsabgriffe bei 4-Leiter Messsung lassen nie Strom fliessen"

sorry für meinen Irrtum (scnr)

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Joachim B. schrieb:
> "Eingestellte Ströme ändern sich nie"

In wie weit ist das für eine Messung, bei der als Stromquelle ein 
stabilisiertes Labornetzgerät verwendet wird und bei eigentliche Messung 
nur eine paar Sekunden dauert, relevant?

> "Spannungsabgriffe bei 4-Leiter Messsung lassen nie Strom fliessen"

Nehmen wir mal an eine Stromquelle lässt durch einen 1mOhm-Widerstand 1A 
fließen und wir messen jetzt mit einem Multimeter mit einem 
Innenwiderstand von 10MOhm die Spannung, die über dem 1mOhm-Widerstand 
abfällt. In wie weit ist dann der Fehler durch den Strom, der durch das 
Multimeter fließt, für die Genauigkeit des Messergebnisses relevant?

rhf

von Joachim B. (jar)


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Roland F. schrieb:
> In wie weit ist das für eine Messung, bei der als Stromquelle ein
> stabilisiertes Labornetzgerät verwendet wird und bei eigentliche Messung
> nur eine paar Sekunden dauert, relevant?

es ging um Genau, im Studium hätten sie uns mit der Argumentation aus 
dem Labor rausgeworfen.
Ich sage nicht daß das Video schlecht ist, nur halt nich genau mit den 
Geräten, ein DMM dieses jedenfalls und selbst die Anzeige sind keine 
präzisen Messgeräte, mal darf auch nicht mit dem Oszi gucken und 
natürlich keinen Vergleich mit k€ Messgeräte machen wo der Fehlerstrom 
der Spannungsmessung bei 4w in die nA geht.

Ich meinte nur genau kenne ich anders, die Messung im Video ist OK für 
Hobby User.

: Bearbeitet durch User
von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Joachim B. schrieb:
> es ging um Genau,...

Na ja, eigentlich geht eher um genau genug. Und für den Großteil der 
Fälle ist das Messverfahren eben genau genug. Schließlich ist das hier 
kein Metrologen-Fachforum.

> ...im Studium...

Und zu recht. Man kann aber auch genau so gut "in Schönheit sterben".
Aber hier geht es nicht um die Wissensvermitlung wie man es absolut 
exakt macht, sondern um einen pragmatischen Ansatz wie man mit 
einfachen, preiswerten (und nahezu immer vorhandenen) Messmitteln 
aussagekräftige Ergebnisse erzielt.

> Ich meinte nur genau kenne ich anders,..

Ja, ich auch.

> ...die Messung im Video ist OK für Hobby User.

Genau so sehe ich das auch.

rhf

von Realist (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Ich meinte nur genau kenne ich anders

Dann lass mal hören, was bei dir genau ist

von Harald W. (wilhelms)


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Roland F. schrieb:

> Na ja, eigentlich geht eher um genau genug.

Ein Grundsatz der industriellen Meßtechnik lautet:
"Man misst nicht so genau wie möglich, sondern so
genau wie nötig."

Und eine bessere Genauigkeit als 1% bei der Messung von Milliohm
wird kaum ein Amateur erreichen.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Harald W. schrieb:
> Und eine bessere Genauigkeit als 1% bei der Messung von Milliohm
> wird kaum ein Amateur erreichen.

Und auch nicht brauchen.

rhf

von Joachim B. (jar)


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Harald W. schrieb:
> Und eine bessere Genauigkeit als 1% bei der Messung von Milliohm
> wird kaum ein Amateur erreichen.

ich fang jetzt aber auch nicht eine komplette Fehlerrechnung an, ich 
wüsste gerade nicht ob 1% erreicht werden kann mit der Ausrüstung im 
Video.

von DCF 7. (dcf77)


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Wem eine Auflösung von µOhm wie im Video bei fast null Aufwand nicht 
reicht,
der nörgelt einfach nur oder ist ein Vertreter für kommerzielle 
Milliohmmeter.

von Jörg R. (solar77)


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DCF 7. schrieb:
> Wem eine Auflösung von µOhm wie im Video bei fast null Aufwand
> nicht
> reicht,
> der nörgelt einfach nur oder ist ein Vertreter für kommerzielle
> Milliohmmeter.

Ein Vertreter der kommerzielle Milliohmmeter verkauft und im µOhm messen 
möchte hat irgendetwas nicht verstanden🤔😀

von Stefan F. (Gast)


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Realist schrieb:
> Nicht über arme Leute schimpfen.
> Wären die nicht arm, wären andere nicht reich

Außerdem macht Not erfinderisch, Reichtum eher nicht.

von Bernd K. (bmk)


Angehängte Dateien:

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Hier mal eine bemerkenswerte Schaltung von Isabellenhütte, die uralt ist 
und auch bereits im Forum in der Vergangenheit aufgetaucht ist.

Durch die Kalibrierung mit S2 werden sämtliche Drifts, Offsetfehler und 
Verstärkungsfehler für den Meßmoment ausgeglichen. Letztlich ist die 
Genauigkeit nur noch abhängig von der Toleranz der 3 Meßwiderstände 0,1R 
0,9R 9R.

Leider ist das genannte Widerstandsnetzwerk mit 0,1% nicht mehr 
auffindbar. Muss man wohl selbst auf die Suche nach passenden 
Einzelwiderständen gehen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bernd K. schrieb:
> Hier mal eine bemerkenswerte Schaltung von Isabellenhütte, die uralt ist
> und auch bereits im Forum in der Vergangenheit aufgetaucht ist.

Noch eine Variante der Appnote 106 von Maxim. Wenn ich das richtig 
deute, von 1990 und damit nochmal älter. Clever ist allerdings, das 
Meßgerät zwischen Shunt und Meßobjekt umzuschalten.

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