Hallo zusammen, ich möchte eine Frage ansprechen, die wenig mit Microcontrollern zu tun hat. Doch bei den knappen Ressourcen, die bedingt durch die Microcontrollern zur Verfügung stehen, ist die Präsenz dieser Frage hier viel relevanter als z.B. irgendwo bei den .Net oder Java-Programmier-Foren. Obwohl die Antwort auf die Frage auch dort angewendet werden kann. Wie wichtig ist es heutzutage hinter einer Änderung eines Wertes bzw. der Auswahl einer Aktion die Bestätigung für diese Tat "zu verlangen"? Ich rede nicht über die kritische Fragen, wie z.B. "Auf Werkseinstellung setzen" oder "Etwas formatieren", sondern ganz gewöhnliche Sachen, wie das Ändern eines Parameter im System über ein Menü. Z.B. Min. und Max-Temperaturen, Lichtstärke, AN- und AUS-Zustände, Zeit usw. Es gibt viele Systeme und Applikationen, wo solche Aktionen nur mit "Übernehmen" oder "Speichern" abgeschlossen werden. Es gibt aber sehr viele, wo die Aktion oder Parameter gewählt werden und keine Bestätigung dafür nötig ist. Was meint ihr dazu? Vielen Dank!
Das ist eine Frage der Ergonomie im Hinblick auf mögliche Falscheingaben. Das ist Vergleichbar mit Autobahnausfahrten, die wenn man Abfährt nur das Abfahren zu lassen oder es noch einmal eine Chance gibt wieder geradeaus zu fahren, so das man automatisch wieder auf die Einfahrt kommt.
Hallo, beim iPhone z.Bsp. sind viele Eingaben ohne Bestätigung und ohne weitere Anzeige. Ich finde das auch seltsam bzw. lästig, weil man gar nicht weis ob das nun klar ging. Bspw. Rufweiterleitung. Da steht man immer dumm da. Aus der Kontaktliste auswählen geht beim iPhone auch nicht. Aber verkauft sich wie geschnitten Brot. Ich verstehe es nicht. Solchen Mist muss ich auf Arbeit zwangsweise nutzen. Ich schweif vom Thema ab, musste aber mal gesagt werden. :-) Bestätigungen allgemein sind vielfältig zu verstehen. Wenn ich eine Eingabe in einem Menü mache tippe ich z.Bsp. eine Zahl ein und drücke okay/Enter. Mit Enter wird/sollte das aber nur erstmal ins System übernommen. Die Rückmeldung ist das ich meinen neuen Wert im Menü sehe. Eine weitere Rückmeldung braucht es nicht. Wenn die Software aus irgendeinem Grund den neuen Wert nicht übernehmen kann, dann darf sie ihn nicht als neuen Wert anzeigen und sie muss mir eine Fehlermeldung anzeigen. Bspw. außerhalb des Wertebereiches. Programmierung hat viel mit Fehler abfangen zu tun um den Benutzer zu lenken. Man kann nicht darauf vertrauen das alle Eingaben korrekt sind.
Heutzutage, muss es quieken und blinken. Ich finde Bestätigungstöne auch ganz nett. Klicktöne für einfache Bedienungen(z.B. wandern im Menue). Und zusätzlich positive Piep und negative trööt bei Aktionen. Manche machen es sich über die Augen, und manche über die Ohren. Wenn man beides anbietet, hat man beide 1/2 glücklich und 1/2 gestört.
Hallo, ja irgendeine Art der Rückmeldung, haptisch oder hörbar ist nett. Bei meinem Auto habe ich das piepsen für Tür öffnen ausgeschalten und nur noch fürs schließen aktiv. Dann weiß ich, wenn es piepst ist zu. Das läuft irgendwann im Automatismus ab. Weil wir gerade von Menüs und Bedienung reden, wir hatten auf Arbeit schon die verschiedensten Telefone. Man glaubt gar nicht wie kompliziert man eine Bedienung machen kann. Bei dem einem ist man ruckzuck in der Rufumleitung und hat diese eingestellt. Beim anderen muss man sich erst durch tausende Untermenüs klicken mit tausenden Bestätigungen, sodass man eigentlich die Lust verliert für die Rufumleitung. Das waren alles normale Handys, keine Smartphones. Aber das iPhone ist von allen das Erste wo man nicht aus der Kontaktliste für die Rufweiterleitung wählen kann. Dafür müßte man Tim Cook den ganzen Tag verprügeln. Unvorstellbar. Bedeutet ja eigentlich nur, dass er selbst kein iPhone benutzt sonst wäre ihm das schon aufgefallen. :-) Für alle Leidgeplagten. Wir haben uns dann damit beholfen in der Kontaktliste weitere Einträge anzulegen und die Telefonnummer mit Codes zu kombinieren. Findet man im Internet. Dann muss man nicht mehr ins Menü zur Rufumleitung, sondern geht gleich in die Kontaktliste, wählt aus und fertig. Von hinten durchs Auge, weil widerspricht ja der "einfachen" Bedienphilosophie". Keine Angst, mehr lasse ich mich dazu nicht aus. Wers mag soll machen. Auf Grund dieser Erfahrung, weil man so blöd gar nicht denken kann, habe ich das Handy für mein Vater im Laden vorher gründlich ausprobiert und war auch froh darüber. So, genug gequatscht. :-)
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Valeri D. schrieb: > Wie wichtig ist es heutzutage hinter einer Änderung eines Wertes bzw. > der Auswahl einer Aktion die Bestätigung für diese Tat "zu verlangen"? Finde ich sehr wichtig. Im Firefox z.B. werden Änderungen sofort durchgeführt, eine Bestätigung oder auch ein "OK" (oder gar "Abbrechen") gibt es nicht. Das finde ich unergonomisch, weil man zum einen versehentlich was ändern kann wenn man die aktuellen Werte einsieht, zum anderen ist immer ein Gefühl der Unsicherheit ob die gewollte Änderung denn jetzt wirkt. Am besten finde ich die Menüs, bei denen die Änderung markiert wird, oder zumindest ein Signal angezeigt wird "Achtung, ungespeicherte Änderungen". Ich habe auch mit einer Maschine zu tun, die Benutzerebenen im MMI hat. "Super" gelöst: der, der ändern darf, kann einfach rein, plus tippen, raus und der Wert ist geändert. Der der nicht ändern darf kann auch rein, plus, raus, aber der Wert wird nicht gespeichert. In beiden Fällen gibt es keine Bestätigung oder Fehler. Lustig, wenn es gefühlte 23 Rechte gibt und jeder was anderes hat: Man erklärt einem Kollegen wie er etwas einstellen kann, und der macht das exakt wie aufgeschrieben, aber bei ihm "klebt" der Wert nicht, bei mir schon. Da man aber keine Kontrolle hat, merkt man das erst wenn man entweder nochmal ins Menü geht und seinen eingestellten Wert kontrolliert, oder wenn das Produkt das man gerade bearbeitet falsch behandelt wird. Ups. Leider wird sowas immer mehr, ich gewinne den Eindruck, das die wenigsten Programmierer die erstellten Produkte auch nur 5 Minuten genutzt haben.
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Valeri D. schrieb: > Was meint ihr dazu? Es kommt auf die Konsequenzen an. Aus Ergonomiegründen möchte ich nicht bei jedem Sch..ß gefragt werden, ob ich das wirklich möchte. Und es soll weder dauernd Bimmeln, noch Klicken oder Blinken. Von einer Tastatur erwarte ich eine vernünftige haptische Rückmeldung. Größere Aktionen können dann durch eine "ok"/"überarbeiten"/"verwerfen"-Abfrage abgesichert werden. Jede Software sollte bei der Bedienung über eine Historie verfügen, in der man zurück gehen kann, um Eingabefehler zu korrigieren. Die Software kann of Eingaben selber plausibilisierten. Von einer Datenbank erwarte ich Transaktionssicherung.
Jens M. schrieb: > Leider wird sowas immer mehr, ich gewinne den Eindruck, das die > wenigsten Programmierer die erstellten Produkte auch nur 5 Minuten > genutzt haben. Bei Nischenprodukten wie z.B. MS Powerpoint ist der Markt wahrscheinlich so klein, dass sich größere Ergonomiestudien nicht lohnen. Wie soll man sonst verstehen, dass man z.B. zur Veränderung der Vertikalen Position im Dialog "Form formatieren" die Pfeil-RUNTER-Taste drücken muss, um das Element nach OBEN zu verschieben.
Hallo zusammen, anbei ein kleiner Zwischenstatus. > viele von euch sind der Meinung, dass die Ergonomie zwar im Vordergrund stehen soll, jedoch bei den größeren Aktionen sind die "ok"/"überarbeiten"/"verwerfen" angebracht. Meine Frage dazu: wo zieht man die Grenze? Denn die zukünftige Tendenz geht sogar in die Richtung, dass sehr viele Entscheidungen immer mehr von der Mashine Learning Algorithmen gemacht werden. Autoparksystemen ist nur ein kleines Beispiel - läuft völlig automatisch. Kann es sein, dass immer mehr von der Automatik und entfallene versch. manuelle Schritte akzeptiert wird, erst, wenn sie da ist? Obwohl die menschliche Empathie und Bereitschaft dazu noch völlig unterschiedlich sein kann. Aber dann ist es nicht die Frage "richtig/falsch", sondern des Geschmackes. Oder? > Sehr oft sind wir mit uns selber nicht immer klar, wann wir das wollen und wann nicht. Meine Frage dazu: Die Software über die hier besprochen wird, ist mehr µC Natur, nicht auf dem Betriebssystem laufend. Denn im µC wenig Raum für Speicherung für Änderungs-Historie ist. Meiner Meinung nach wird auch eine Änderung zurück zu nehmen für Steuerungen von Heizung-, Licht- und anderen Anlagen zu viel abverlangen. > Nach wie vor wird der Punkt erwähnt, dass es ohne Bestätigung nicht gut sein kann, "weil man zum einen versehentlich was ändern kann, wenn man die aktuellen Werte einsieht". Meine Frage dazu: Auch hier, wo zieht man die Grenze. Die Bedienungs- und Tastenfelder, LCD usw. sind sehr oft klein. Viel Spielraum hat man nicht. Und was für mich immer die Frage ist. Wenn ich nachfrage, ob ein Wert verändert werden soll, macht man das aus dem Grunde, den User zu vergewissern. Ich gehe aber davon aus, dass er den alten Wert gemerkt hat. Und wenn bei der Änderung unsicher sein kann, wieso so sicher, dass im Kopf noch der alte Wert "schwebt". Kann man hier nach dem Prinzip *"friss oder stirb"* vorgehen? Entweder kann man mit einem komplexen Menü, einer GUI, Situation, Schaltplan, Programmcode, Bedienungsanleitung, Konstruktion-Plänen usw. umgehen? Oder nicht? Generell? Nur heute? Denn, wenn einer im Stress ist, dann wird sogar jede Aktion, dass es überhaupt gemacht werden muss einen aus der Fassung bringen - nicht nur die Bestätigung zu einer Anpassung. Also Emotionen spielen eine sehr große Rolle bei diesem Thema. Ob und wie soll dieses Emotionen-Thema "vorausschauend" in die Software vorgesehen? > Die Idee mit dem Sound finde ich sehr gut. Ja, ist nicht neu, aber kann z.B. tatsächlich als eine Art Bestätigung vorgesehen werden. Das der Wert oder Aktion ausgewählt wurde, und nicht, dass unwissend ein neuer Wert übernommen wurde. Und ja, mit der Möglichkeit, es abzustellen, wenn es einen nervt. > Ein weiterer Punkt wurde erwähnt, dass die Software die Eingaben selber plausibilisierten soll. Sehr viele Software versuchen es so zu lösen, dass die Eingaben nicht beliebiger Text ist, der erst nach dem "ENTER" validiert werden muss, sondern so, dass die Eingabe nur aus der Liste der möglichen Werte gemacht werden kann. Und nur das, was mit anderen Parametern im Einklang sein kann. Danke für eure Anmerkungen dazu
Es kommt sehr auf die Anforderungen der Anwendung an. Es gibt keine allgemeingültige Antwort. Bei den Java Services, die ich programmiere, hinterfrage ich für jeden kleinen Furz, ob synchrone Verarbeitung und Rückmeldung notwendig ist. Denn Asynchrone Prozesse laufen auf Servern mit mehr als einem CPU Kern (also alle) erheblich schneller. Außerdem lassen sich Lastspitzen bei asynchronen Prozessen viel besser entschärfen.
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