Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Z2A300 NiCd Akku für Halogen Mellert Akkulampe


von Christoph K. (chriskuku)


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Habe hier (s. Foto) eine Halogentaschenlampe, die nicht mehr aufgeladen 
werden kann (Akku kaputt). Ich dachte daran, sie entweder auf 
LED-Betrieb umzubauen oder wenigstens den Akku zu ersetzen. Das Birnchen 
ist eine OSRAM 4,8V, 0,5A Halogenbirne und hat den Glühfaden im 
Brennpunkt des Parabolspiegels. Eine LED müßte dann eine geeignete 
Abstrahlgeometrie besitzen, wenn es überhaupt sowas gibt.
Den Akku vom Typ Z2A300 finde ich nirgends.

Ideen?


Grüße

Christoph

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Christoph K. schrieb:
> Ideen?

Wenn du das Ding eh umbauen willst, nimm doch gleich ’ne zeitgemäßere 
Akkutechnologie. Bzgl. LED: es gibt welche mit 180° Abstrahlwinkel. So 
ein Teil mit passendem Sockel für die Positionierung könnte ein 
brauchbares Lichtbild ergeben.

Aber erlaube mir die Frage: lohnt das denn? Für einen Zehner bekommt man 
heute Lampen, die erheblich mehr leisten und erheblich weniger 
verbrauchen (und damit pro Ladung erheblich länger leuchten).

: Bearbeitet durch User
von Christoph K. (chriskuku)


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Jack V. schrieb:
> Christoph K. schrieb:
>> Ideen?
>
> Wenn du das Ding eh umbauen willst, nimm doch gleich ’ne zeitgemäßere
> Akkutechnologie.

Klar. Müßte nur einen Akku finden, der mechanisch da hineinpaßt. Die 
Kontaktzunge ist angepunktet. Vielleich Akku aufsägen und den Boden 
verwenden. Akku hat die Maße 35mm DM, 19mm Höhe.

von Christoph K. (chriskuku)


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Jack V. schrieb:
> Christoph K. schrieb:
>> Ideen?
>...
> Aber erlaube mir die Frage: lohnt das denn? Für einen Zehner bekommt man
> heute Lampen, die erheblich mehr leisten und erheblich weniger
> verbrauchen (und damit pro Ladung erheblich länger leuchten).

Lohnt sich das? Das ist immer die Frage. Es ist einfach das Bedürfnis, 
Dinge, die einem lieb geworden sind und die irgendwie praktisch waren - 
man steckt die Lampe einfach in die Steckdose - zu erhalten.

von Jack V. (jackv)


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Christoph K. schrieb:
> man steckt die Lampe einfach in die Steckdose

https://www.amazon.de/Akku-Taschenlampe-schwenkbarem-Lampenkopf-Einfaches-nächtlichen/dp/B003EZ2178 
← ohne Wertung, erstbesten Treffer verlinkt. 8€.

von Christoph K. (chriskuku)


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Messe übrigens gerade die Spannung an der Zelle: 5,08 V

von Peter R. (pnu)


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Christoph K. schrieb:
> Den Akku vom Typ Z2A300 finde ich nirgends.

Dann lass die Finger davon. Lieber neue Lampe mit Allerwelts-Akku und 
Ladung aus USB-Anschluss.

Das in der Lampe enthaltene Kondensator-Netzteil erzeugt bei mir eh 
schon ein leichtes Würgen. Hat ja keinerlei Regelung, nur Konstantstrom 
mit langer Ladedauer und Gefahr für die Ni-Akkus.

Als wirklicher Bastler könnte man da zwar einen 18650 Li-Akku reinbauen, 
mit über 1000mAh Kapazität astatt der wohl 300mAh des Z2A300, dazu ein 
Lade-IC für USB auf die Li-Spannung und eine 0,5W-LED, die den Spiegel 
anleuchtet. Aber nur dann, wenn es einem auf DIESE Lampe ankommt.

sonst halt eine neue.

Der Akku würde eh einen Mondpreis kosten, wenn man ihn im Netz fände.

von hinz (Gast)


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Christoph K. schrieb:
> Das Birnchen
> ist eine OSRAM 4,8V, 0,5A Halogenbirne

Und ist falsch für die Leuchte. Da gehört eine 2,4V Lampe rein.


> Den Akku vom Typ Z2A300 finde ich nirgends.

Solche Knopfzellen (hier im Zweierpack) werden wohl schon lange nicht 
mehr hergestellt.

von batman (Gast)


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hinz schrieb:
> Und ist falsch für die Leuchte. Da gehört eine 2,4V Lampe rein.

Oder der Trick, die Jahrhunderte zu überdauern. Wenn man die Lampe beim 
Laden einschaltet, brennt sie mit deutlich mehr als 2,4V.

von Christoph K. (chriskuku)


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hinz schrieb:
> Christoph K. schrieb:
>> Das Birnchen
>> ist eine OSRAM 4,8V, 0,5A Halogenbirne
>
> Und ist falsch für die Leuchte. Da gehört eine 2,4V Lampe rein.
>

Wie kommst Du darauf, daß die falsch sein sollte, wenn die Zelle 5V hat?
Ich kann Stein und Bein schwören, daß das Birnchen noch das Originale 
ist und auf dem Reflektor steht auch:

TL90: 4,8V 0,5A
TL80: 2,2V 0,25A

von Jack V. (jackv)


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Christoph K. schrieb:
> Wie kommst Du darauf, daß die falsch sein sollte, wenn die Zelle 5V hat?

Die sollte aber keine 5V haben – das Z2 steht für zwei Zellen. Als 
mögliches Replacement wird entsprechend u.A. auch gehandelt: 2xCP300H 
(NiMH, 
https://products.varta-microbattery.com/applications/mb_data/documents/data_sheets/DS55630.PDF), 
und dieser Formfaktor ist wohl wieder recht verbreitet, so dass da noch 
weitere angegeben werden. Quelle: 
https://www.finders.com.au/site-information/batery-conversion-tables/

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Eine einzelne Zelle dieses Typs hat 25x8mm. Wie hoch ist denn dein 
Stapel?

von Christoph K. (chriskuku)


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hinz schrieb:
> Eine einzelne Zelle dieses Typs hat 25x8mm. Wie hoch ist denn dein
> Stapel?

Hatte ich geschrieben:
> Akku hat die Maße 35mm DM, 19mm Höhe.

von hinz (Gast)


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Christoph K. schrieb:
> Akku hat die Maße 35mm DM, 19mm Höhe.

Okay, dann wohl doch vier Zellen, und damit noch exotischer.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Passen genau 4 Zellen Durchmesser 14mm und Höhe 1/3 AA hinein.

Zum Beispiel:
NH GP 25AAH-1Z NiMh Akku, 1/3 AA, 250 mAh, 1er-Pack
https://www.reichelt.de/nimh-akku-1-3-aa-250-mah-1er-pack-nh-gp-25aah-1z-p82247.html
Höhe 16,7 mm, Ø 14,5 mm

Den Typ mit Lötfahne nehmen, entsprechend zusammenschalten, isolieren 
mit einem Plättchen oben und unten, und Draht so anbringen zur 
Verbindung mit den Kontakten für die ursprüngliche Batterie.

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von Christoph K. (chriskuku)


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Danke, Dieter,

so werde ich es machen. Bleibt nur die Frage, wie ich die Ladeschaltung 
gestalte. NiMH zu laden ist doch komplizierter als bei NiCd.

Derzeit besteht die Schaltung aus einen Einweggleichrichter, der einen 
0,47µF X2 Kondesator auflädt ind dann folgt noch seriell eine Diode.

Grüße
Christoph

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von Dieter D. (Gast)


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Christoph K. schrieb:
> wie ich die Ladeschaltung gestalte.

Wie bei NiCd einfach ein paar Stunden laden mit C/10, wobei ich hier 
C/20 vorziehen wuerde als Ladestrom.

von batman (Gast)


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NiMH-Zellen sind, im Gegensatz zu NiCd, bei Überladung schnell breit. 
470nF macht ca. 34mA eff. Dauerladestrom. Der wird so kleinen 
NiMH-Zellen schnell dahinhelfen.

von Dieter D. (Gast)


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Gibt es noch ein besseres Foto der Ladeschaltung?

Ggf reicht es einen Widerstand zu erhoehen fuer weniger Ladestrom.
Damit die NiMH laenger halten, nur bei Bedarf oder mindestens alle 2 
Monate wenigstens einmal einen Tagesblock, zB tagsueber, lang laden.

Umbau auf LED waeren zwei LM301 Samsung mit mindestens 200lm/W zu 
empfehlen, auf kleiner senkrechter Platine mit 20% Nennstrom ueber 
Vorwiderstand als Kompromiss moeglich. Es reichen in dem Falle drei 
Akkuzellen.

von Christoph K. (chriskuku)


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Derzeitige Schaltung.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christoph K. schrieb:
> Derzeitige Schaltung.

Diese bringt ungefähr 17mA Ladestrom, d.h. rund C/14.

Dieter D. schrieb:
> Damit die NiMH laenger halten, ...

Und wie dort beschrieben das Laden durchführen.

von Manfred (Gast)


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Dieter D. schrieb:
>> Derzeitige Schaltung.
>
> Diese bringt ungefähr 17mA Ladestrom, d.h. rund C/14.

Damit ist das 250mAh NiMH-Gelumpe nach spätestens 6 Monaten komplett 
tot. Diese Art Steckdosenlampen kenne ich noch aus Kindertagen vom 
Vater, auch die deutlich toleranteren NiCd wurden dort zügig totgeladen.

Fiel aber lange nicht auf, da die eh nur zwei Minuten benutzt wurde und 
dann wieder in die Steckdose kam. Ich würde das in den Müll schieben, 
sinnloser Aufwand.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Christoph K. (chriskuku)


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Dieter D. schrieb:
> Anbei ein LED-Ersatzbirnchen:
> 
https://www.conrad.de/de/p/kash-184050-taschenlampen-leuchtmittel-3-v-dc-0-12-w-sockel-p13-5s-1-st-184050.html
>
> Falls man eine NiMH-Zelle nur verwenden wollte:
> 
https://www.conrad.de/de/p/barthelme-00631222-taschenlampen-leuchtmittel-1-20-v-0-26-w-sockel-e10-1-st-582851.html
>
> Und der Umbau auf LED:
> https://www.elektronik-labor.de/Notizen/0311LEDwandler.html

Habe jetzt 4 dieser von Dir vorgeschlagenen

NH GP 25AAH-1Z NiMh Akku, 1/3 AA, 250 mAh, 1er-Pack

hier liegen. Könnte sie zu 4,8V oder anders zusammenschalten. Steht 
drauf, zu laden "16h at 25mA".

Boosterschaltung auch interessant, aber 1. habe ich 1.2V NiMH, 2. Ladung 
vom Netz und mir kommt es jetzt erst mal darauf an, möglichst schonend 
den Akku (die Akkus) zu laden.

von batman (Gast)


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Ziemlich aussichtslos ohne Ladesteuerung. Die werden entweder über- oder 
unterladen, beides schlecht für NiMH in Reihe.
Vielleicht macht sich da eine LiIon besser, wenn man noch die 
(Dauer-)Ladespannung auf ca. 3.9V begrenzt. Probiert hab ichs noch 
nicht.

von Christoph K. (chriskuku)


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batman schrieb:
> Ziemlich aussichtslos ohne Ladesteuerung. Die werden entweder über- oder
> unterladen, beides schlecht für NiMH in Reihe.
> Vielleicht macht sich da eine LiIon besser, wenn man noch die
> (Dauer-)Ladespannung auf ca. 3.9V begrenzt. Probiert hab ichs noch
> nicht.

Ladesteuerung. Wie müßte die aussehen? Kann man die aus dem Netz 
speisen?
Machen ja solche käuflichen Ladegeräte für NiMH-Zellen auch.

Sind die NiMH empfindlich gegenüber Überspannung? Vielleicht zum Schutz 
wenigstens schon mal eine 5,1V Zenerdiode parallel zur Reihenschaltung?

: Bearbeitet durch User
von Christoph K. (chriskuku)


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Dieter D. schrieb:
...
> Und wie dort beschrieben das Laden durchführen.

Worauf bezieht sich das "dort"? Entschuldigung, finde jetzt nicht die 
Referenz.

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