Es gibt Bauteile die man (zumindest ich) alleine haben muss weil sie Optisch der Wahnsinn sind, ich denke da an Röhren wie die GU81. Und dann gibt es sowas: https://www.youtube.com/watch?v=9GYlUe98gKU Ich konnte von diesen Glühkolben 2 Stück ergattern nachdem ich den großen Bruder für Drehstrom in einem Museum bewundern durfte, hinter dickem Glas versteh sich. Testweise angeschlossen und gezündet, das Lichtspektakel beeindruckt nicht weniger. Aber was fängt man mit solchen Röhren an? 10W Heizleistung, maximaler Gleichgerichteter Strom 250mA bei ~1100Veff vom Netztafo. Und es dürfen nie mehr als 250mA sein, sogar ein Siebkondensator ist verboten. Zuerst muss eine Drossel eingesetzt werden, lieber Gott. Eine 1N4007 lacht diesen Opa aus. Mir kam eine Idee die ich schon länger mal mit einer AZ11 realisieren wollte: Ich betreibe 3 Plattenspieler und 3 separate Vorverstärker für die Schallplatte, diese brauchen 5V @ 0.5A (2x) sowie 18V @ 0.5A, also gesamt ~14W und werden von 3 Schaltnetzteilen versorgt. Warum nicht 3x 230V -> 5V bzw. 18V Schaltnetzteile benutzen die auf einem Standard Controller wie den TNYs oder Vipers basieren, sowas findet man überall in Ebay China, der Gleichrichter des Moduls fliegt raus. Einen Trafo der die Galvanische Trennung macht und die Heizspannung zur Verfügung stellt kann man wickeln lassen. Ein Komparator "wartet" bis die Hochspannung anliegt und schaltet die ICs der Controller erst danach frei, am besten ein uC der sich auch darum kümmert das keine Anodenspannung anliegt solange die Röhre nicht geheizt ist. Die Gleichspannung wird also aus der Röhre gewonnen, die Schaltnetzteile sind reine DCDC Wandler. Aber wie hoch ist das Risiko wegen der Röhre, Quecksilber ist schließlich ungesund? Ich halte es für unwahrscheinlich das die Röhre im Betrieb zerbricht, denke darüber nach einen Glaskasten um sie zu bauen. Sowas vielleicht zweckentfremden: https://www.etoh24.de/lindner-deckenarmatur-lisilux-1x-e27-75w.html?from=g_merchant-smart_beleucht&gclid=CjwKCAiAmrOBBhA0EiwArn3mfEFrNbXM1lyVAoFmjg5w-eqD368huSR6G5XvDGwl4zIDiHavKYuIfhoCkswQAvD_BwE Ich Frage mich aber ob das Licht dieser Röhren gefährlich für die Augen werden kann? Quecksilber hat Spektrallinien die im gefährlichen UV Bereich liegen, soviel ich weiß kommen die aber nicht durch das Glas. Vielleicht gibt es ja jemanden der sich damit schon beschäftigt hat oder einen "Alten Hasen" der etwas dazu schreiben kann, "guckt" man in solche Röhren wenn sie in Betrieb sind? Danke! Gruß, Jan
Jan K. schrieb: > Ich Frage mich aber ob das Licht dieser Röhren gefährlich für die Augen > werden kann? Ja, ist es. Das Glas schirmt zwar die ozonbildenden 185nm ab aber die augenschädigenden 254nm nur unzureichend.
Hallo, hier fehlt leider der Gefahrenhinweis bezüglich des Lichts, nur wird besonders auf das wichtige Vorheizen der Röhren verwiesen. http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/GL-Roehren/HG-und-Gas-Gleichrichter/HG.htm Mfg
Jan K. schrieb: > "guckt" man in solche Röhren wenn sie in Betrieb sind? Du scheinbar gern. In allen anderen, zeitgenössischen Geräten waren sie in Blechgehäusen, Stahlschaltschränken, etc. von aussen nicht sichtbar. Fast nicht sichtbar, Lüftungsgitter... Mit einer 1N4007 an 1100Volt AC eff., das überlegst Du Dir auch nochmal in Ruhe. ,-)
MaWin schrieb: > Jan K. schrieb: >> Ich Frage mich aber ob das Licht dieser Röhren gefährlich für die Augen >> werden kann? > > Ja, ist es. Das Glas schirmt zwar die ozonbildenden 185nm ab aber die > augenschädigenden 254nm nur unzureichend. http://www.color-security.de/html/fenster_glas.html
hinz schrieb: > MaWin schrieb: >> >> Ja, ist es. Das Glas schirmt zwar die ozonbildenden 185nm ab aber die >> augenschädigenden 254nm nur unzureichend. > > http://www.color-security.de/html/fenster_glas.html die Grafik zeigt einen hohen Schirumgswert für kürzere Wellenlängen weniger als 320nm. Sofern das Glas 10 mm dick ist. Allerdings sind Glasröhrenkolben selten 10mm dick, eher unter 1.5mm Also: Im Prinzip kommt einiges an 285nm durhc. Wieviel das hier ist, kommt auf das benutzte Glas, dessen Dicke und die übrige Ausführung an. Es hilft wohl nur Messung. Wenn man es genauer wissen will.
Andrew T. schrieb: > Allerdings sind Glasröhrenkolben selten 10mm dick Man könnte allerdings eine Scheibe davorsetzen - sogar ein 2er, 3er, 4er Stapel aus schon vorhandenen (dann eben noch zu ritzenden und brechenden), dann gar kostenlosen dünneren Scheibchen ist denkbar. Der Hinweis war recht gut, finde ich.
Bei sehr hoher Anodenspannung wird es gefährlich...Röntgenstrahlung !
Manfred Scheer schrieb: > Bei sehr hoher Anodenspannung wird es > gefährlich...Röntgenstrahlung ! Da hilft Bleiglas.
"Mama always told me, not to look into the Eye Of The Sun.... - But Mamaa,.... that'where the fun is...." Manfred Mann,"Blinded by the light" (The Roaring Silence)
(s)p(l)yglass schrieb: > könnte allerdings eine Scheibe davor setzen Interessant ist auch noch die Dauer der Einwirkung. Es gibt Leute, die wurden schon im Winter im Glas-Gewächshaus braun wie an der Ostsee!
oszi40 schrieb: > (s)p(l)yglass schrieb: >> könnte allerdings eine Scheibe davor setzen > > Interessant ist auch noch die Dauer der Einwirkung. Es gibt Leute, die > wurden schon im Winter im Glas-Gewächshaus braun wie an der Ostsee! Sind -wenn- nur "Scheibelchen" von niedrigsten einstelligen mm Dicke. (Bei manchen Leicht-Modellen sogar transparente Kunststofffolie.) ;) Außerdem ist zum braun werden ja nicht mal die Umgebungstemperatur von Belang (obwohl man kaum mit Gänsehaut oder sozusagen Gefrierbrand näher zu tun haben wollen würde, nicht mal als echter Fetischist, sofern man sich das Gehirn nicht weggebrannt hat). Sondern nur die UV-Strahlung. Die Röhren hinter >10mm da und dort kurz zu betrachten, wäre harmlos.
Jan K. schrieb: > Ich Frage mich aber ob das Licht dieser Röhren gefährlich für die Augen > werden kann? Die Marotte, Röhren beim Leuchten zusehen zu müssen, stammt aus dem jetzigen Jahrtausend. In der Röhrenzeit hatten die Geräte undurchsichtige Gehäuse (Holz, Bakelit), nur Anzeigeröhren (Magisches Auge) waren von außen sichtbar.
Danke für Eure Antworten! Nicht so super, dann bleibt dieser alte Gleichrichter etwas für die Vitrine. Mir fällt keine Möglichkeit ein die Röhre in dickes Glas zu packen sodass es am Ende noch schön aussieht. Mir war schon damals bewusst als ich die Röhre gezündet habe das UV Strahlung ein Problem sein kann. Sie lief nur ca. 1 Minute (mit 1h Vorheizzeit) und nur bei kleinem Strom. Es reichte gerade mal dass die Anodenplatte anfing zu glimmen. Es fließen ca. 20mA, Zündspannung waren so um die 13V. Foto im Anhang. Die Richtig historische Form dieser Röhren hatten Sichtfenster, vermutlich als Kontrolle ob sie gezündet hatte. Das Glas davor kann wieder was spezielles sein. http://www.hts-homepage.de/Klingerpark/Klinger5.html Das mit der 4007 habt ihr falsch verstanden. Die Sperrspannung ist das einzige wo der Röhrengleichrichter im Vorteil ist, die Gleichstromleistung, Spannungsabfall, Neupreis... sind bei der Siliziumdiode deutlich besser. Da liegen aber auch 50 Jahre dazwischen.
Manfred Scheer schrieb: > Bei sehr hoher Anodenspannung wird es gefährlich...Röntgenstrahlung ! Da muß die Anodenspannung aber schon sehr hoch sein! Übliche Röntgenröhren arbeiten mit Anodenspannungen von 25–600 kV. Darunter reicht die Energie der Elektronen nicht um die (ziemlich harte = hochenergetische) Röntgenstrahlung zu erzeugen. > Das Wissen, dass Röntgenstrahlung mit dem bloßen, an die Dunkelheit > angepassten Auge wahrgenommen werden kann, ist heute weitgehend vergessen. > Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass der Versuch heute als unnötig > gefährlich und schädlich gilt. Der genaue Mechanismus der Wahrnehmung ist nicht geklärt. aus: https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6ntgenstrahlung Mein Gitarrenverstärker mit 2x 6L6GT zeigt auch ein bläuliches Leuchten. Früher dachte ich, das wäre weiche Röntgenstrahlung. Tatsächlich handelt es sich aber um ein Fluoreszenzphänomen: Hochenergetische Elektronen in Wechselwirkung mit Verunreinigungen im Glaskolben.
Richtiger Spaß kommt erst auf, wenn man Röhrengleichrichter überlastet, so daß ihre Anode ebenfalls anfängt, Elektronen zu emittieren... ;) Edit: > Mein Gitarrenverstärker mit 2x 6L6GT > zeigt auch ein bläuliches Leuchten. Bläuliches Leuchten in Endröhren muß nichts gutes bedeuten, das passiert nämlich gerne wenn alte Papierkondensatoren anfangen, interne Widerstände auszubilden (die dem Kondensator dann parallel liegen) und die Röhren dadurch mehr Strom sehen als sie sollen. Wie alt ist der Verstärker?
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Jan K. schrieb: > Das mit der 4007 habt ihr falsch verstanden Nein! Es ist ALLEIN Dein Fehler, eine 1N4007 an ~1100V eff betreiben zu wollen. In Deiner vergleichenden Aufzählung ist dieser Punkt eindeutig falsch. Aber immerhin hast Du es "jetzt" ja verstanden. Nimm einfach zwei in Reihe... :-) Alles theoretisch, trotzdem sollte man bei den Tatsachen bleiben. Eine gewisse Gefahr besteht eher darin, dass niemand ausser Dir weiss, dass die zerbrechbare Röhre etwas flüssiges Quecksilber enthält. Helfer bei einem Umzug.... Wenn Du mal "nicht mehr bist".... Spielende, neugierige, kleine Kinder.... Andere Sammler ohne technisches Wissen....
Ben B. schrieb: > Bläuliches Leuchten in Endröhren muß nichts gutes bedeuten, das passiert > nämlich gerne wenn alte Papierkondensatoren anfangen, interne > Widerstände auszubilden (die dem Kondensator dann parallel liegen) und > die Röhren dadurch mehr Strom sehen als sie sollen. Wie alt ist der > Verstärker? Das ist ein Fender von 1982 oder 1983. Den habe ich damals neu für 400 DM gekauft und würde ihn heute nicht für 400 € abgeben (ich würde ihn überhaupt nicht weggeben). Das waren die letzten frei verdrahteten, also ohne Platine, mit Lötleisten bzw. Lötstützpunkte an den Röhrenfassungen. 'Made in USA'. Das ist eine Qualität, die man heute kaum noch findet. Das blaue Leuchten macht mir keine Sorgen, das war von Anfang an so (und ist ein bekanntes Phänomen). Anodenspannungen ca. 450V. Die Papier- oder Folienkondensatoren und die Elkos habe ich im Blick. Oft ist das Problem, daß die Koppel-Kondensatoren mit der Zeit höheren Leckstrom ziehen und sich daduch der Arbeitspunkt massiv verschiebt.
Jan K. schrieb: > Die Richtig historische Form dieser Röhren hatten Sichtfenster, > vermutlich als Kontrolle ob sie gezündet hatte. Das Glas davor kann > wieder was spezielles sein. Im hiesigen Energiemuseum hat man so einen alten Gleichrichter aufgestellt, wie er für die Versorgung des Straßenbahnnetzes früher massenhaft benutzt worden ist. Die originale Einhausung dazu hat so eine Art "Schweißer-Scheibe" als Sichtfenster drin. 12 V Flussspannung bei einigen kA Strom sind übrigens auch nicht von Pappe …
>Nein! >Es ist ALLEIN Dein Fehler, eine 1N4007 an ~1100V eff betreiben zu >wollen. Lese es Dir bitte nochmal durch, ich habe natürlich nicht die Empfehlung gegeben die 1N4007 als Ersatz für diese Röhre zu benutzen, nur geschrieben das der moderne Halbleiter überlegen ist. Als Einweggleichrichter ist bei der 1N4007 bei ca. 350V Schluss, der einzige Punkt wo die Röhre "besser" ist. Aber für was braucht man heute noch so hohe Spannungen? Röntgenstrahlung, bei <1000V würde ich mir da keine Sorgen machen. Die Ballasttriode in alten Röhrenfernsehern war "heiß", da lagen aber auch über 20kv an.
Deswegen schrieb ich ja: Nimm halt zwei, dann passts auch praktisch für den theoretischen Ersatz. ;-) Kommt sowieso "weder-noch" zum Einsatz.
(s)p(l)yglass schrieb: > Sind -wenn- nur "Scheibelchen" von niedrigsten einstelligen mm Dicke. > (Bei manchen Leicht-Modellen sogar transparente Kunststofffolie.) ;) Im Zweifel schirmt die Kunststofffolie UV besser als das Glas.
Percy N. schrieb: > (s)p(l)yglass schrieb: >> Sind -wenn- nur "Scheibelchen" von niedrigsten einstelligen mm Dicke. >> (Bei manchen Leicht-Modellen sogar transparente Kunststofffolie.) ;) > > Im Zweifel schirmt die Kunststofffolie UV besser als das Glas. Hat aber doch eine fiese Streuung, ganz normale Transparentfolie?
Jan K. schrieb: > Ich konnte von diesen Glühkolben 2 Stück ergattern nachdem ich den > großen Bruder für Drehstrom in einem Museum bewundern durfte, hinter > dickem Glas versteh sich. Testweise angeschlossen und gezündet, das > Lichtspektakel beeindruckt nicht weniger. Aber was fängt man mit solchen > Röhren an? 10W Heizleistung, maximaler Gleichgerichteter Strom 250mA bei > ~1100Veff vom Netztafo. Und es dürfen nie mehr als 250mA sein, sogar ein > Siebkondensator ist verboten. Zuerst muss eine Drossel eingesetzt > werden, lieber Gott. Eine 1N4007 lacht diesen Opa aus. ... > Mir kam eine Idee die ich schon länger mal mit einer AZ11 realisieren > wollte: > Ich betreibe 3 Plattenspieler und 3 separate Vorverstärker für die > Schallplatte, diese brauchen 5V @ 0.5A (2x) sowie 18V @ 0.5A, also > gesamt ~14W und werden von 3 Schaltnetzteilen versorgt. Warum nicht 3x > 230V -> 5V bzw. 18V Schaltnetzteile benutzen Warum mußten es ausgerechnet solche Gleichrichter sein ??? Und soll die Idee statt mit AZ11 jetzt mit so einer Röhre realisiert werden ? Es gibt z. B. die Quecksilber- Gleichrichterröhre 367 von Philips, die leuchtet auch sehr schön, allerdings nur nach unten hin (unterer Bereich des Kolbens), weil innen verspiegelt. Ist oft preiswert bei Ebay zu finden. Und die ist im Niederspannungsbereich einsetzbar- was die liefert, kann man mühelos mit Widerständen und Z- Dioden, Transistoren oder integrierten Spannungsreglern auf 5 und 18V bringen. Von Strom her kann die Lampe was- 4- 6 Ampére ! Bei zu hohem Strom oder Kurzschluß... geht die auch nur einfach aus. Eine Diode könnte sowas killen. Bericht dazu (mehrere Unterseiten, im Menü links oder unter der Seite weiterblättern !): http://edi.bplaced.net/?Projekte___Edi-_Roehren-_Akkulade-_und_Regeneriergeraet___Edi-_Roehren-_Akkulade-_und_Regeneriergeraet-_Teil_1-_Vorstellung Ansonsten können Sie Ihre Röhren in geeigneten Schaltungen anwenden, etwa als Anodenspannungsversorgung in Röhrenverstärkern. Hier ein Video dazu, hier lassen die Hg- Röhren die blauen Lichter tanzen: https://www.youtube.com/watch?v=8XawmDJec8U Ich empfehle, beim Erbauer anzufragen, ob er inzwischen Augenschäden hat. Ansonsten sollte es kein Problem sein, eine Quarzglas- Filterscheibe zu erwerben.
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DK7SK schrieb: > Manfred Mann,"Blinded by the light" (The Roaring Silence) Kennt Ihr dieses Schild? "Big Scary LASER Do not look into beam with remaining eye"
Edi M. schrieb: > kein Problem sein, eine Quarzglas- Filterscheibe zu erwerben. Gerade Quarzglas ist für UV transparent: https://www.heraeus.com/de/hca/fused_silica_quartz_knowledge_base_1/properties_1/properties_hca.html Das taugt als Schutzfilter nix.
ergo70 schrieb: > Das taugt als Schutzfilter nix. Das müßten Sie dann Herstellen mal zusenden. https://www.momentive.com/de-de/categories/quartz/lamp-tubing Siehe Punkt 254. Auch andere Hersteller preisen Lampenrohre und Scheiben mit UV- Schutz an. Ich denke, bei den geringen Leistungen solcher Röhren, sowie Verwendung, wo nicht jemand aus kurzer Distanz lange in die Lampe starrt, sollte das reichen.
Edi M. schrieb: > Ich empfehle, beim Erbauer anzufragen, ob er inzwischen Augenschäden > hat. Nun, der "Erbauer" der Röntgenröhre ist ja auch an den, von ihm erfundenen, Strahlen gestorben. > Ansonsten sollte es kein Problem sein, eine Quarzglas- Filterscheibe zu > erwerben. So weit ich weiss, filtert Quarzglas UV-Licht wesentlich schlechter als Fensterglas.
> Do not look into beam with remaining eye
Hatte ich bei der Lichttechnik oft als T-Shirt.
Oder auch "wenn dumm dann blind".
Edi M. schrieb: > Auch andere Hersteller preisen Lampenrohre und Scheiben mit UV- Schutz > an. Also, wenn man das komplett liest sieht man, das der Vorteil des Quarzglases die hohe UV Durchlässigkeit ist. Deswegen nimmt man das als Basismaterial und dotiert dann entsprechend der gewünschten Filterwirkung. Dass deren Typ 254 UV sperrt, ändert nichts daran, dass Quarzglas an sich hochdurchlässig für UV ist. Sonst würde Niemand viel Geld für spezielle UV Optiken ausgeben: "Die UV Objektive sind aus Quarzglas oder CaFl2 gefertigt und für λ = 185 nm optimiert" https://www.befort-optic.com/de/objektive.php Oder für Quarzglasküvetten: https://www.analytics-shop.com/de/spektroskopie/kuevetten.html Schauen Sie sich da Mal die Tabelle mit den Transmissionsfenstern an. Ich glaube die Hersteller wissen was sie da verkaufen...
Harald W. schrieb: > Nun, der "Erbauer" der Röntgenröhre ist ja auch an den, von ihm > erfundenen, Strahlen gestorben. Klar, kann sein, daß der Erbauer des Verstärkers sich mit seinen DCG4-1000 schon totgeröstet hat- soll ja mit Sonnenbänken schon vorgekommen sein. Darum ja die Aufforderung zur Frage. >> Ansonsten sollte es kein Problem sein, eine Quarzglas- Filterscheibe zu >> erwerben. Harald W. schrieb: > So weit ich weiss, filtert Quarzglas UV-Licht > wesentlich schlechter als Fensterglas. Nun ja- Fensterglas dürfte ja so eingermaßen beschaffbar sein- es gibt Glaser, die haben so viel davon, daß sie es verkaufen müssen.
ergo70 schrieb: > Ich glaube die Hersteller wissen was sie da verkaufen... Eben. Und außerdem- man kann ja einen Hersteller... ...FRAGEN !!!
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Manfred Scheer schrieb: > Bei sehr hoher Anodenspannung wird es gefährlich...Röntgenstrahlung ! Offensichtlich machen sich die Leute schon ins Hemd, wenn die Spannung ein bisschen über 3.3V steigt und in Photonen (380nm) umgesetzt wird ;-)
Harald W. schrieb: > So weit ich weiss, filtert Quarzglas UV-Licht > wesentlich schlechter als Fensterglas. Guckst du z.B. hier unter "Transmission": https://www.hellma.com/en/laboratory-supplies/cuvettes/material-and-technical-information/
Harald W. schrieb: > So weit ich weiss, filtert Quarzglas UV-Licht > wesentlich schlechter als Fensterglas. So ist das, Spezialglas, um UV durchzulassen. Fenster zu, UV-C bleibt draußen. Jan K. schrieb: > Das Glas davor kann wieder was spezielles sein. Nein. Jedes normale Fensterglas ist für kurzwelliges UV undurchlässig. Andersherum wird ein Schuh draus, EPROMs oder UV-Röhren sind mit durchlässigem Spezialglas gefertigt. Aktuell, dank Corona, werden jede Menge UV-Sterilisatoren verkauft. Guckt man Testberichte an oder schaut mal bei Rapex, sind viele davon ungefährlich und wirkungslos, weil die äußere Umhüllung das UV-C komplett sperrt. Unsicher bin ich, ab welcher Spannung Röntgenstrahlung entstehen könnte, war ein Thema bei der Reparatur alter Röhrenfernseher, Strahlung der Ballasttriode PD500.
Jan K. schrieb: > Mir fällt keine Möglichkeit ein die Röhre in dickes Glas zu packen > sodass es am Ende noch schön aussieht. Käseglocke aus Glas für horizontale 360°, vertikale ca. 180°, fast schon "Rundumbetrachtbarkeit", reicht Dir also nicht? ;) Du mußt (wie es oft so ist) zugestehen, eines aussuchen zu können: Gefahrlosigkeit @ eingeschr. Betrachtungsbereich hinter dickerer Scheibe VS eingeschr. Gefahrlosigkeit (kein tagelanges Betrachten zu empfehlen - wobei ich da aber eher zügig entstehende Langeweile erwarten würde...) hinter "nur" einer simplen Glas-Käse-Glocke. Jan K. schrieb: > Nicht so super, dann bleibt dieser alte Gleichrichter etwas für die > Vitrine. Auch dort könntest Du ihn u. U. betreiben (so diese Vitrine nicht von einem bequemen Sitzplatz aus einsehbar ist). Mal rein theoretisch - denn "Vitrine" heißt doch "hinter Glas" ... (es gibt auch Vollglas- Vitrinen - das sind dann eben ziemlich große... Käseglocken). Ich gehe mit @Wolfgang (und einigen anderen) so weit konform, daß man nicht "Angst haben muß" davor - nur sollte man auch nicht von völliger Gefahrlosigkeit ausgehen. Unter der Glocke (ob nun ursprüngl. für Cheddar oder Vakuum gedacht) oder in genannter Vitrine sehe ich keine Gefahr bei Vermeidung langer Einwirkdauer auf immer die selbe Stelle eines/zweier Augen (was aber nur durch Positionierung neben dem Fernseher oder "hypnotisierender" (bzw. "worin liegt da der genaue Reiz"?) direkter Dauerbetrachtung (dann etwas schlimmer, weil wohl aus recht kurzem Abstand) passieren könnte - immerhin "blendet" einen da kein anderer WL Bereich "away", also wird jemand, der (wieso auch immer) stunden- bis tagelang dort hin sehen will (völlig starren Blickes) nicht gehindert = gefährdet. Aber halt auch nur dann, daher amüsieren sich wohl einige drüber. ;) Niemand sagte, das sei nicht machbar. Nur darfst Du die scherzhaften Hinweise bzgl. "blinded" und "Laser-/Light-Beam" als Warnungen vor "dummem Umgang" schon irgendwie/teilweise auch ernst nehmen. (Wieso Du die "dauernd betreiben" wollen würdest, statt sie z.B. für Aufnahmen/Vorführungen allein ... verstehe ich eh nicht so recht. Zumeist wird man sowieso anderes zu tun haben, als "da zuzusehen"? ;)
Manfred schrieb: > Unsicher bin ich, ab welcher Spannung Röntgenstrahlung entstehen könnte, > war ein Thema bei der Reparatur alter Röhrenfernseher, Strahlung der > Ballasttriode PD500. Ganz grob: so ab 20-25 kV. An einer PD500 entsteht tatsächlich (weiche) Röntgenstrahlung.
>Warum mußten es ausgerechnet solche Gleichrichter sein ??? >Und soll die Idee statt mit AZ11 jetzt mit so einer Röhre realisiert >werden ? Weil sie absolut fantastisch aussieht und ich es schade finde das man sie im Moment "nur" anschauen kann. >Es gibt z. B. die Quecksilber- Gleichrichterröhre 367 von Philips, die >leuchtet auch sehr schön, allerdings nur nach unten hin (unterer Bereich >des Kolbens), weil innen verspiegelt. >Ist oft preiswert bei Ebay zu finden. Ein wirklich schöner Kolben, ich finde die Bauweise der 20er und 30er Röhren sehr spannend. Es ging aber darum das die RG1/250 hier schon rumliegt. Eine AX50 wäre z.B. die schlauere Wahl weil man immerhin einen Vollwellengelcihrichter bauen könnte. >Ansonsten können Sie Ihre Röhren in geeigneten Schaltungen anwenden, >etwa als Anodenspannungsversorgung in Röhrenverstärkern. An sowas habe ich allerdings kein Interesse, ich verwende (fast) nur Transistorgeräte. Die xxxV sind kein Problem, das ist genau die Spannung mit der Schaltnetzteile arbeiten. Eine AZ11 erreicht eine DC Leistung von ca. 30W, ich habe mal meinen Entwurf mit TNY280 angehängt. Ein uC gibt den Regler erst dann frei wenn ~250V DC erreicht sind, sonst verbrät der TNY die Röhre. Das Video ist sicher bekannt. :) https://www.youtube.com/watch?v=C3_-2fUm6y0 >Nun ja- Fensterglas dürfte ja so eingermaßen beschaffbar sein- es gibt >Glaser, die haben so viel davon, daß sie es verkaufen müssen. Das Problem ist, wie baut man davon einen Kasten der die Röhre schön in Szene setzt? In ein Gehäuse, mit Sichtscheibe davor? https://www.audioscope.net/luxman-d105u-tube-cdplayer-p-1148.html?products_id=1148&language=de Finde ich nicht sehr schön. Eine Haube wie die von der von mir verlinkten Lampe wäre schön, die sind aber nicht wirklich hochwertig gemacht. Das Glas hat schon auf den Bildern flecken. >Gefahrlosigkeit @ eingeschr. Betrachtungsbereich hinter dickerer Scheibe >VS eingeschr. Gefahrlosigkeit (kein tagelanges Betrachten zu empfehlen >- wobei ich da aber eher zügig entstehende Langeweile erwarten würde...) >hinter "nur" einer simplen Glas-Käse-Glocke. Man müsste mal wirklich messen wie hoch der UV Anteil im Licht ist, mir schwebt sowieso ein offene Bauweise vor, sowas wie die Quad II Endstufe. https://www.hifi-galerie-hamburg.de/index.php/quad-ii-22-rohren-mono-endstufen-valve-amp-tube-power-amps-vintage-raritat.html >Niemand sagte, das sei nicht machbar. Nur darfst Du die scherzhaften >Hinweise bzgl. "blinded" und "Laser-/Light-Beam" als Warnungen vor >"dummem Umgang" schon irgendwie/teilweise auch ernst nehmen. Keine Sorge, habe ich nicht ernst genommen. In die Sonne schauen macht auch blind, das macht ja auch niemand Stundenlang. Ich bin nie davon ausgegangen sofort meine Augen zu schädigen wenn ich versehentlich in die Röhre schaue, das ist ja keine HG Hochdrucklampe :) >(Wieso Du die "dauernd betreiben" wollen würdest, statt sie z.B. für >Aufnahmen/Vorführungen allein ... verstehe ich eh nicht so recht. >Zumeist wird man sowieso anderes zu tun haben, als "da zuzusehen"? ;) Die Überlegung war eine andere. Momentan steht sie in der Vitrine, da wird sie auch noch in 50 Jahren stehen. Ich finde das schade, das Bauteil ist was besonderes und funktioniert noch ohne Probleme. Die Lebensdauer von solchen Röhren ist sehr hoch, ich bin mir nichtmal sicher ob die anders als durch Glasbruch oder Heizfadenbruch sterben kann. In der Gleichstrombahn oder HGÜ liefen die Röhren ja auch Jahrelang 24/7 und funktionieren teilweise noch. Warum also nicht irgendwas nützliches daraus basteln? Ein Handy Ladegerät fand ich dumm, unsere Handys laden fast täglich über Nacht. Und man schließt das Handy an und sitzt meistens nicht daneben, dann kam mir die Idee mit dem Plattenspieler. Die Spieler laufen in der Woche ca. 1-2h wenn ich Musik höre, dabei nehme ich mir Zeit und mache nichts anderes. Das wäre doch die perfekte Deko die auch einen Zweck erfüllt? >Auch dort könntest Du ihn u. U. betreiben (so diese Vitrine nicht von >einem bequemen Sitzplatz aus einsehbar ist). Mal rein theoretisch - >denn "Vitrine" heißt doch "hinter Glas" ... (es gibt auch Vollglas- >Vitrinen - das sind dann eben ziemlich große... Käseglocken). Die Idee hatte ich tatsächlich auch schon, als eine Art Lampe wie Museen es machen würden. Ich finde es aber spannender wenn sie wirklich was "antreiben" darf. :)
Jan K. schrieb: >>Ansonsten können Sie Ihre Röhren in geeigneten Schaltungen anwenden, >>etwa als Anodenspannungsversorgung in Röhrenverstärkern. > > An sowas habe ich allerdings kein Interesse, ich verwende (fast) nur > Transistorgeräte. Das Interesse werden Sie aufbringen müssen. Und geeignete Anwendungen gibt es. Verstärker war ein Beispiel. Hier ein anderes Beispiel: http://edi.bplaced.net/?Projekte___Mit_Uran%2C_Glas_und_undEisendraht%3A_Li-_Ion-_Ladegeraet_mit_historischen_Bauelement_Eisen-_Urdox-Widerstand&search=urdox Wenn Ihnen ein historischer Motor der frühen Jahre in die Hände fällt, werden Sie den auch nicht in ein heutiges Fahrzeug pfriemeln wollen- auch wenn es ja grundsätzlich möglich ist. Und den auch so, offen, wie er vielleicht verwendet wurde, betreiben wollen. Jan K. schrieb: > Das Problem ist, wie baut man davon einen Kasten der die Röhre schön in > Szene setzt? In ein Gehäuse, mit Sichtscheibe davor? > ... > Finde ich nicht sehr schön. Eine Haube wie die von der von mir > verlinkten Lampe wäre schön, die sind aber nicht wirklich hochwertig > gemacht. Das Glas hat schon auf den Bildern flecken. Was einfallen lassen- Ein formschönes Gehäuse mit Sichtscheibe kann man durchaus ansprechend bauen !!! Jan K. schrieb: > Ich bin nie davon > ausgegangen sofort meine Augen zu schädigen wenn ich versehentlich in > die Röhre schaue, Eben- man muß es nicht übertreiben. Es ist sicher kaum nötig, Nationalgarde, Chemie- Truppen, Vollschutzanzüge und Dekontaminierungszelte vorzuhalten, wie die Leute, die die Stadt evakuieren wollen, wenn sie in einem Uralt- Gerät einige Quadratzentimeter Asbest- Pappe finden. Jan K. schrieb: > Momentan steht sie in der Vitrine, da > wird sie auch noch in 50 Jahren stehen. Ich finde das schade, Das... muß nicht sein. "Habe den Mut, dich deines Verstandes zu bedienen !" Wenn Sie ein ganz besonderes Gehäuse wünschen, optisch top, professionell und einmalig- da habe ich einen Tip: http://edi.bplaced.net/?Restauration_zum_eigenen_Traumradio
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MaWin schrieb: > Ja, ist es. Das Glas schirmt zwar die ozonbildenden 185nm ab aber die > augenschädigenden 254nm nur unzureichend. Wer schaut denn S t u n d e n lang in die Röhre, damit die Augen evtl. geschädigt werden k ö n n t e n ? Gefährlich wird es, wenn die Röhre rot wird. Aber für die Röhre.
Jan K. schrieb: >>Nun ja- Fensterglas dürfte ja so eingermaßen beschaffbar sein- es gibt >>Glaser, die haben so viel davon, daß sie es verkaufen müssen. > > Das Problem ist, wie baut man davon einen Kasten der die Röhre schön in > Szene setzt? Wie wärs mit einer umgedrehten Blumenvase?
Wenn jemand richtig Langeweile und ein paar Hg- Röhren hat: https://docplayer.org/58253529-1-das-hydradio-projekt.html Übrigens ist nirgends ein Hinweis zu gefährlicher UV- Strahlung von Quecksilberdampf- Gleichrichterröhren zu finden. Allerdings gab es die in kleiner Ausführung ja nur selten. Harald W. schrieb: > Wie wärs mit einer umgedrehten Blumenvase? Super... Kristallglas, Bleiglas... vielleicht mit schönem Muster oder graviert. Blei schirmt noch gegen Röntgenstrahlung ab. Also ich denke, die alten Lampen kann mman getrost für was nützliches verbauen- die Anzahl der Opfer bleibt sicher überschaubar. :-) Wäre übrigens ziemlicher Quark, solcher Analog- Technik noch Schaltregler nachzusetzen, die als Störschleudern bekannt sind. Besser wirklich eine nützliche Anwendung finden, bei der die Röhren mit ihrer Funktion glänzen können, schlecht waren diese Bauteile nicht.
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Edi M. schrieb: >> Wie wärs mit einer umgedrehten Blumenvase? > > Super... Kristallglas, Bleiglas. Es gibt auch einfache Glasvasen. Und die sind meist auch deutlich billiger. Ich habe z.B. eine viereckige Glasvase mit 5mm Glasdicke zusammen mit einem Blumenstrauss vom Lidlversand bekommen.
>Ganz grob: so ab 20-25 kV. An einer PD500 entsteht tatsächlich (weiche) >Röntgenstrahlung. Ab ca. 1kV und die Röntgenstrahlung entsteht erst beim Abbremsen der Elektronen (Bremsstrahlung), im übrigen vollspektral...
>Das Interesse werden Sie aufbringen müssen. >Und geeignete Anwendungen gibt es. Verstärker war ein Beispiel. Röhren Interessieren mich sehr, Röhrenverstärker allerdings weniger. Ich repariere alte Röhrenradios, einen Verstärker mit Röhren aufbauen finde ich aber langweilig. >Wenn Ihnen ein historischer Motor der frühen Jahre in die Hände fällt, >werden Sie den auch nicht in ein heutiges Fahrzeug pfriemeln wollen- >auch wenn es ja grundsätzlich möglich ist. >Und den auch so, offen, wie er vielleicht verwendet wurde, betreiben >wollen. Den würde ich verkaufen und hoffen das sich jemand freut das Ersatzteil für seinen alten Wagen gefunden zu haben. Röhren sind doch etwas anderes, die wurden in großen Stückzahlen hergestellt, Motoren normalerweise 1x pro Auto. ;-) >Was einfallen lassen- Ein formschönes Gehäuse mit Sichtscheibe kann man >durchaus ansprechend bauen !!! Mir ist da was in die Hände gefallen, exakt so ein Gehäuse: https://www.analog-forum.de/wbboard/gallery/userImages/54/39809-54c32cb1.jpg Von oben ist es zur Hälfte durchsichtig, die Lüftungsschlitze sind groß. Man könnte sehr leicht einen Käfig für die Röhren bauen und vom Glaser passendes Fensterglas zuschneiden lassen. Es sieht dann modern aus, ist aber im Prinzip so wie man solche Röhren früher verwendet hatte. >Wenn Sie ein ganz besonderes Gehäuse wünschen, optisch top, >professionell und einmalig- da habe ich einen Tip: Ihre Seite kenne ich schon länger, großes Lob an dieser Stelle. Den Körting Ultramar Bericht fand ich sehr spannend, ich hatte bisher nur Geräte aus den 50ern in der Hand. Ich muss aber gestehen, Holzgehäuse finde ich nur bei alten Geräten und möbeln schön, bei HiFi Komponenten nicht. >Wäre übrigens ziemlicher Quark, solcher Analog- Technik noch >Schaltregler nachzusetzen, die als Störschleudern bekannt sind. > >Besser wirklich eine nützliche Anwendung finden, bei der die Röhren mit >ihrer Funktion glänzen können, schlecht waren diese Bauteile nicht. So ziemlich alles was man mit solchen Röhren bauen kann ist Quark, eigentlich lohnt sowas nur bei Verstärkern oder Sendeendstufen. Und selbst da ist man mit Halbleitern besser dran. Sie darf ja glänzen, eine 90 Jahre alte Röhre betreibt einen "modernen" Vorverstärker für die Schallplatte, ich bekomme fast Gänsehaut. (modern und Schallplatte, ja die Ironie ist mir bewusst :-)) Sie beschäftigen Sich ja sichtlich viel mit solcher Technik, einige Fragen bleiben bei mir momentan offen. Würde mich über Hilfe nochmal freuen. Im Datenblatt der RG1-250 wird erwähnt dass nur LC Siebung zulässig ist, logisch. Mindestens 1H wird verlangt, gehe ich recht in der Annahme das der darauf folgende Kondensator von seiner Größe nicht wirklich limitiert ist weil die Induktivität sowieso den Strom begrenzt? Ich frage mich auch, 2 dieser Röhren sollen zusammen mit 2 Silizium HV Dioden (an der Drossel sind es schon über 1kV laut Simulation) die Hochspannung erzeugen. Die Röhren sind mehr oder weniger Luftdicht im Glaskasten, mit Heizung und Anodenverlustleistung kommen einige Watt zusammen. Werden die Röhren ein Kühlproblem bekommen? Auch interessant wäre wie solche Röhren altern, gibt es einen Emmisionsverlust oder zündet sie irgendwann einfach nicht mehr? Die Idee ist ziemlich einfach, ich habe ein SMPS von einem Notebook zerlegt, der Übertrager ist für 19V @ 3.15A gedacht. Ein uC schaltet verzögert die Anodenspannung ein, ich habe einige Vakuumrelais die mehrere kV schalten können. Wird am Siebkondensator eine bestimmte Spannung erreicht wird der Controller des SMPS freigegeben, erst dann fließt Strom. Sonst würden die Röhren beim anheizen überlastet werden. Die anderen Spannungen, ich stelle mir 2x 5V 1A + 12V 1A vor werden mit kleinen DCDC Wandlern erzeugt, die Spannungen sind dann galvanisch getrennt. Und die 20W heizleistung für meinen Phono Vorverstärker der in Betrieb ~3W benötigt, ich verspreche die letzte 60W Glühbirne im keller gegen LED zu tauschen. Ökologischer Fußabdruck und so. :-)
Hallo, Jan K, Gerade erst Ihre Antwort gesehen, sorry... Jan K. schrieb: > Ihre Seite kenne ich schon länger, großes Lob an dieser Stelle. Danke, ich geb' mir Mühe... :-) Jan K. schrieb: > Sie beschäftigen Sich ja sichtlich viel mit solcher Technik, einige > Fragen bleiben bei mir momentan offen. Würde mich über Hilfe nochmal > freuen. Gern. Jan K. schrieb: > (modern und Schallplatte, ja > die Ironie ist mir bewusst :-)) Es gibt zunehmend Fans der Vinyl- Scheiben, und die Bezeichnung "unmodern" nist nicht unbedingt passend. Schallplatten haben bekannte Nachteile, aber -wie auch Röhrengeräte- bestimmte Eigenschaften, die für das Ohr angenehm empfunden werden. Röhre und Platte kann man einige Mängel unterstellen- das ist aber nicht unbedingt ein Ausschlußkriterium- manchmal gilt: "In der Unperfektion liegt die Perfektion" (Edi). Das können Sie mit jedem Keyboard oder Synthesizer testen: 1 Stimme (Instrument) kann man mühelos und perfekt vervielfachen. Frequenz und Phase stimmen "auf's µ" überein. Das klingt... einfach nur dünn. Nehmen Sie mehrere Keybords mit diesem Instrument, die Tonhöhen um winzigste Bruchteile gegeneinander verstellt (gute Keyboards gestatten eine Einstellung der Grundton- Höhe), und der Klang ist... voluminös. Genaiuso ist es mit dem Orchester. Kleinste Differenzen, Bruchteile eines Hz oder Phasen- Grad machen den Unterschied. ABer: Zuviel ist zuviel- dann schmeißt der Dirigent die Geige, die er als verstimmt erkennt, raus. Schallplatte und Röhren sind nicht grundsätzlich schlechter. Jan K. schrieb: > So ziemlich alles was man mit solchen Röhren bauen kann ist Quark, > eigentlich lohnt sowas nur bei Verstärkern oder Sendeendstufen. > ich verspreche die letzte 60W Glühbirne im keller > gegen LED zu tauschen. Ökologischer Fußabdruck und so. :-) Weil Teile überholt sind, oft durch Teile, die einfach nur billigst in wahnsinnigen Massen produziert werden können, sind sie nicht schlechter. Und moderne Technik wird heute mit irrer Umweltverschmutzung/ -Zerstörung erkauft (siehe "seltzejne Erden" für Auto- Akkus der E- Autos), der Begriff "Nachhaltigkeit" ist nur noch Werbeaussage. LED- Leuchtmittel bringen oft enorme HF- Umweltverseuchung, was Lampen früher an Wärme abstrahlten, pusten die an HF ins Netz. Nicht selten in Senderstärke einer Handfunke. Eins der allerersten Autos des Planeten läuft noch, eine Benz "Viktioria", mit Straßenzulassung ! (Bedingung: Nur tags fahrbar, keine Beleuchtung, "Winkerkelle", weil keine Blinker)´. Warum sollte auch so ein FAhrzeug nicht das Recht haben, heute betrieben zu werden- ohne sowas würden wir noch heute Pferde bemühen müssen. Für dieses Fahrzeug mußten seit Bau nur einige Verschleißteile gewechselt werden, kein neues Fahrzeug. OK, es ist nicht schnell (um 30 Sachen), es hält aber seine Eckdaten noch heute ein- es war ja auch nicht für mehr gebaut. DAS ist Nachhaltigkeit !!! Gilt für die alte Elektronik sinngemäß- Radios bestanden aus Holz, Eisenblech, Glas, Kupfer und einige Milliliter Vakuum. :-) Jan K. schrieb: > Ich muss aber gestehen, Holzgehäuse finde ich nur bei alten Geräten und > möbeln schön, bei HiFi Komponenten nicht. Werden heute auch hergestellt. Aber Sie müssen auch keine HiFi- Komponente mit Ihren HG- Röhren bauen- es gibt sicher zahllose Möglichkeiten. Die DCG- Röhren sind Gleichrichterröhren, also Preferenz auf Stromversorgung, aufgrund der hohen Spannung bevorzugt für Röhrenstufen. Jan K. schrieb: > Im Datenblatt der RG1-250 wird erwähnt dass nur LC Siebung zulässig ist, > logisch. Mindestens 1H wird verlangt, gehe ich recht in der Annahme das > der darauf folgende Kondensator von seiner Größe nicht wirklich > limitiert ist weil die Induktivität sowieso den Strom begrenzt? Ich gehe davon aus, daß man keine sehr großen Kapazitätswerte erwartete, diese sich also in den Größenordnungen vergleichbarer Gleichrichterröhren bewegen. Eine Drossel soll ja einen möglichst niedrigen Gleichstromwiderstand haben- ein dicker Elko kann also schon richtig Saft fließen lassen. Ich würde das nicht riskieren. Größere Kapazitäten erwarten "Schutzwiderstände", dazu finden Sie Nngaben auf meiner Seite. http://edi.bplaced.net/?Tips_und_Tricks___Gleichrichterroehrenschutz_bei_Verwendung_hoeherer_Elkos Ansonsten können Sie nach Geräten recherchieren, die diese Röhren verwenden, und deren Werte übernehmen. Jan K. schrieb: > Werden die Röhren ein Kühlproblem bekommen? Ich würde Röhren erst gar nicht so luftdicht einbauen. Warum auch ? Schauen Sie sich die heute verfügbaren Röhren- Vor- oder Endverstärker an, da finden Sie bestimmt ein Chassis/ Gehäuse, was gefällt. Mit Holz, ohne Holz, Chrom, Kupfer, Glas... sonstwas. Und- nicht Übertreiben, Röhre hinter Glas (Scheibe, Zylinder, vllt. schön graviert) ist vollkommen ausreichend.
Das bisschen Blaulicht ist harmlos, man guggt ja nicht immer da rein. Richtig gefährlich sind HQ Gasentladungslampen ohne 2. Glaskörper. Hatte mal das Vergnügen. Ein offener Skybeamer mit 4000W Quecksilberlampe stand im Raum und war 1h an, ich habe nicht rein geguggt aber das reflektierte Licht an den Wänden genügte für 2 Tage Milchglas + Jucken in den Augen. NIE Wieder!
Christian M. schrieb: > Richtig gefährlich sind HQ Gasentladungslampen ohne 2. Glaskörper. Das sind aber Bauteile, die genau für sehr hohe UV- Ausbeute gedacht sind- und die Leistung ist ja auch dementsprechend.
Jan K. schrieb: > Auch interessant > wäre wie solche Röhren altern, gibt es einen Emmisionsverlust oder > zündet sie irgendwann einfach nicht mehr? Die Frage hatte ich noch vergessen... Und muß sagen: Weiß ich nicht. Diese Röhren sind so lange aus der Mode... da lebte ich noch nicht. Und die Alten, die das noch wissen, sind auch schon über'n Jordan. Ich habe viele gasgefüllte Röhren (Glimmanzeiger, "Bienenkorb- Glimmlampen" in Glühbirnengröße, Stabi- Röhren)- die... zünden eines Tages einfach nicht mehr. Das war's dann. Ich nehme an, so werden die HG- Röhren auch enden. Ich kann auch zur Gesamt/ Durchschnitts- Lebensdauer nichts sagen. Millionen alter Röhren wurden abgelöst, als sie noch funktionierten. Meine älteste Röhre (1922) funktioniert noch mit fast Neuwerten der Emission (bei Gitter Null, Funke), und sie tut's auch im Gerät. Durchschnitts- Lebensdauern von Röhrenn bewegen sich in 5- stelligen Stundenzahlen.
auf die Nachteile eines Halbleiter-Gleichrichters kann man verzichten, wenn man ein Magnetron ohne Magnete darin nimmt. Es geht also kleiner und ohne UV-Verbrennung ;-)
Hier ein Beispiel der Anwendung dieser Röhre. Ein fetter NF- Verstärker. Zwei DCG- Röhren stellen nur die Anodenspannung für Vorstufen und Treiber bereit. Die Endstufen haben etwas dickere Hg- Röhren, davon 4 Stück. Für gute Siebung wurden Drosseln verbaut. Darum hatten die Elkos früher oft erstaunlich kleine Kapazitäten. Hat den Vorteil, daß man heute Nicht- Elkos verwenden kann, 1- 20 µF MKC u. ä. gibt es auch in hoher Spannungsfestigkeit. Leider keine Spannungsangaben. Für Schaltungen mit geringerem Strombedarf ist sicher eine Anodenspannung möglich, die ein Radio- Trafo bereitstellen kann. Ggf. muß eine angeschlossene Schaltung eben entsprechend einer höheren Anodenspannung umdimensioniert werden. Wie geschrieben, eine nützliche Anwendung ist sicher zu finden, mit der die Röhren schön dargestellt werden kömnnen, und wo sie auch bestimmungsgemäß genutzt werden. Sie mögen ja Vinyl... Ein Vorverstärker, vielleicht mit Entzerrer für Schallplatte ("RIAA- Schneidkennlinienentzerrer"), wäre mein Vorschlag.
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Der Drosseleingang hatte noch einen anderen Grund: Strombegrenzung, weil die Hg-Gleichrichterröhren einen viel kleineren Innenwiderstand als Vakuumdioden haben (vor langer Zeit mal gelesen). Deswegen waren auch Hg-Gleichrichterröhren in größeren Akkuladegeräten eingebaut. Kleinere bis 4 A hatten CuO- oder Selengleichrichter. Ergänzung: Die größten Elkos waren damals 50 µF / 450 V. Beginnend bei 4 µF. Mehrfachelkos kamen erst mit den Röhrenfernsehern auf 100 + 100, mit Lötnägeln statt M18.
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Nochmals Danke! >Die DCG- Röhren sind Gleichrichterröhren, also Preferenz auf >Stromversorgung, aufgrund der hohen Spannung bevorzugt für Röhrenstufen. >Wie geschrieben, eine nützliche Anwendung ist sicher zu finden, mit der >die Röhren schön dargestellt werden kömnnen, und wo sie auch >bestimmungsgemäß genutzt werden. >Sie mögen ja Vinyl... Ein Vorverstärker, vielleicht mit Entzerrer für >Schallplatte ("RIAA- Schneidkennlinienentzerrer"), wäre mein Vorschlag. Das hat mich auf eine Idee gebracht an der ich simulieren möchte. Warum keine 2 EL34 und einen (billigen) PP Übertrager aus den HG-Gleichrichterröhren versorgen und im B-Betrieb bei minimalem Ruhestrom laufen lassen. Um eine ECCxx wird ein Sinus Oszillator mit ein paar 100Hz gebaut, das zweite System wird eine Phasenumkehrstufe. Das gibt einen Power Oszillator der am Ausgang ca. 50W schafft. (es ginge mehr aber mit zu sehr hohen Anodenspannungen, lieber Röhre schonen) Die Sekundärseite (Halbleiter) gleichrichten und die Spannung auf Primär zurückführen, wird ein schwellwert erreicht wird das Signal vom Oszillator stark gedämpft. Genau wie ein SMPS-Controller das macht. Man muss sich nur was einfallen lassen wie man die Primärseite schützt wenn keine Last angeschlossen ist. Interessant wie man das in den 40ern löste, auch ein interessantes Konzept. (welches bei meiner Anwendung nicht funktioniert) http://www.righto.com/2018/09/glowing-mercury-thyratrons-inside-1940s.html Schallplatten VV mit Röhren ziehen ja nur wenige mA, da lohnt so eine Röhre nicht. Ein wenig Strom muss schon fließen damit sie leuchtet. :-) >Der Drosseleingang hatte noch einen anderen Grund: >Strombegrenzung, weil die Hg-Gleichrichterröhren einen viel kleineren >Innenwiderstand als Vakuumdioden haben (vor langer Zeit mal gelesen). >Deswegen waren auch Hg-Gleichrichterröhren in größeren Akkuladegeräten >eingebaut. Kleinere bis 4 A hatten CuO- oder Selengleichrichter. Ja, das hatte ich auch vermutet. Die HG-Diodenstrecke hat eine steile Kennlinie, man könnte sich eine Reihenschaltung aus normaler und Zenerdiode vorstellen. Die Stromspitzen beim nachladen sind deshalb auch "böse". Macht auch Sinn warum man den Siebkondensator nicht beliebig groß machen kann. Gruß, Jan
Jan K. schrieb: >>Der Drosseleingang hatte noch einen anderen Grund: >>Strombegrenzung, weil die Hg-Gleichrichterröhren einen viel kleineren >>Innenwiderstand als Vakuumdioden haben (vor langer Zeit mal gelesen). >>Deswegen waren auch Hg-Gleichrichterröhren in größeren Akkuladegeräten >>eingebaut. Kleinere bis 4 A hatten CuO- oder Selengleichrichter. > Ja, das hatte ich auch vermutet. Die HG-Diodenstrecke hat eine steile > Kennlinie, man könnte sich eine Reihenschaltung aus normaler und > Zenerdiode vorstellen. Die Stromspitzen beim nachladen sind deshalb auch > "böse". > Macht auch Sinn warum man den Siebkondensator nicht beliebig groß machen > kann. > Gruß, > Jan @Jan, Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, ich denke, das ist nicht der Hauptgrund. Bei meinem eigenen Netzteil mit Hg- Röhre macht ein sehr hoher Ladestromstoß... gar nichts ! Die Röhre verliert einfach die Zündspannung, wird quasi "ausgepustet" ! Das kann bei sehr hohen Spannungen anders sein, vielleicht zu einem Überschlag in der Röhre führen. Wie geschrieben, man kann niemanden dazu mehr fragen, diese Röhren waren schon in den 50ern hoffnungslos veraltet. Die kleinen Kondensatoren waren deshalb so... weil man damals große Kondensatoren mit hoher Spannungsfestigkeit nicht herstellen konnte. Das kann man heute noch nicht wirklich. Da verwendet man Reihenschaltungen mit Ausgleichswiderständen. Jan K. schrieb: > Warum > keine 2 EL34 und einen (billigen) PP Übertrager aus den > HG-Gleichrichterröhren versorgen und im B-Betrieb bei minimalem > Ruhestrom laufen lassen. > Um eine ECCxx wird ein Sinus Oszillator mit ein > paar 100Hz gebaut, das zweite System wird eine Phasenumkehrstufe. Das > gibt einen Power Oszillator der am Ausgang ca. 50W schafft. Praktisch ein Wechselspannungs/ Wechselspannungs- Wandler, aber kein Schaltregler, rein analog. Ja, könnte man gut machen. So ein Gerät kann auch gut Geräte versorgen, die empfindlich auf Impulse reagieren, wie Empfänger. Man kann dazu gut normale Netztrafos aus Röhrenzeiten verwenden, aber auch leistungsfähige Lautsprecher- Übertrager. Jan K. schrieb: > Schallplatten VV mit Röhren ziehen ja nur wenige mA, da lohnt so eine > Röhre nicht. Ein wenig Strom muss schon fließen damit sie leuchtet. :-) Dann lasse man eben mehr Strom fließen- um sie leuchten zu lassen. Ist doch egal, wenn es sowieso just for fun ist. Ich habe ein "Heimsenderlein" mit ca. 10 Milliwatt Ausgangsleistung im Normalbetrieb, für Tests 1 Watt Ausgang vorhanden, aber 60 W Netzleistung in Betrieb. Ein Techniker, der auch hier im Forum ist, hat übrigens einen Schallplatten- Entzerrer- Vorverstärker mit 7 Trioden pro Kanal gebaut. Da würden die Hg- Funzeln schon bißchen ackern müssen. Jan K. schrieb: > Das hat mich auf eine Idee gebracht an der ich simulieren möchte. Ich schreibe das immer wieder: Wenn man nur simuliert, wird das selten was Reales. Wenn der Entwickler des Seitenwagen- Motorrades seine Erfindung zum TÜV geschafft hätte, ünd die hätten sich damit beschäftigt... ...hätte man ihn postwendend vor die Tür gesetzt ! So ein Fahrzeug... unsymmetrisch, verschiedene Fahreigenschaften bei Links- und Rechts- Fahrten, Möglichkeit des Kippens oder Überschlagens... Sowas gehört nicht auf die Straße ! Zum Glück gab's damals keinen TÜV. Also: Nicht simulieren ! Selbst tun !!!
Edi M. schrieb: > Ich schreibe das immer wieder: > Wenn man nur simuliert, wird das selten was Reales. > > Wenn der Entwickler des Seitenwagen- Motorrades seine Erfindung zum TÜV > geschafft hätte, ünd die hätten sich damit beschäftigt... > ...hätte man ihn postwendend vor die Tür gesetzt ! > So ein Fahrzeug... unsymmetrisch, verschiedene Fahreigenschaften bei > Links- und Rechts- Fahrten, Möglichkeit des Kippens oder > Überschlagens... > Sowas gehört nicht auf die Straße ! > > Zum Glück gab's damals keinen TÜV. > > Also: Nicht simulieren ! Selbst tun !!! Besser kann man es nicht sagen. Das unterschreibe ich zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Simulanten-Stadel schrieb: >> Also: Nicht simulieren ! Selbst tun !!! > > Besser kann man es nicht sagen. > Das unterschreibe ich zu jeder Tages- und Nachtzeit. Das eine schließt das andere doch nicht aus! Ich habe selber spät angefangen mich mit Simulationen zu beschäftigen und bin inzwischen dabei tiefer und tiefer in LTSpice einzusteigen. Das Programm erscheint zunächst einfach, aber ich bin immer wieder erstaunt was es kann. Natürlich ersetzt kein Simulationsprogramm ein technisches Verständnis für Schaltungen. Aber es ist lehrreich und spannend, eine Schaltung mit Spice zu untersuchen. Arbeitspunkte variieren, Spannungen und Ströme an den verschiedenen Stellen beobachten, Frequenzgänge, usw. Den Lötkolben sollte man natürlich am Ende doch schwingen. Auf dem Weg dahin möchte ich inzwischen LTSpice nicht mehr missen. Und natürlich ist eine Simulation nur eine Simulation. Die Praxis sieht oft anders aus. Aber auch das ist spannend. Warum also entweder ... oder? Simulieren und löten!
@Mohandes, Ich habe eine Schaltung gebaut (http://edi.bplaced.net/?Projekte___Klirrarmer_NF-_Generator_25_Hz_bis_100_KHz_mit_Germanium-_Transistoren), ein Technikfreund hat simuliert, und bekam exakt die gleichen Ergebnisse. Die Simulatoren- Programme sind schon gut- der Mann hatte aber Erfahrung, geeignete- Bauelemente- Modelle, und die Umsetzung Schaltung zu Simulation phantastisch hinbekommen. Ich habe das an einer anderen Schaltung probiert, da gab es keine passenden Bauelemente- Modelle, und das neu zu entwickeln... da habe ich dann kapituliert. Ich baue viel an eigenen Projekten, aber ich kombiniere Bekanntes miteinander, und passe das aneinander an. Das geht meist mit gewöhnlichen Kennlinien und dem Linal, sowie dem Ohmschen Gesetz. Klar kann man Probleme vorher behandeln und lösen, das kann aber seeeehr viel Zeit kosten- da ist "Versuch und Irrtum" doch meist die Methode, mit der man etwas Reales hinbekommt- weil man schon mal die Teile vor der Nase hat. Viele Schreiber hier... haben wahrscheinlich nie was aufgebaut, und das merkt man. DIe Idee des Wechselspannunghs- Umsetzers ist interessant- wenn man dafür geeignete Geräte hat, die man damit betreiben wird. Auch wenn es wirtschaftlich komplett unsinnig ist- man kann die alten Bauteile so noch anwenden- ich finde sowas absolut gut.
Manfred schrieb: > Unsicher bin ich, ab welcher Spannung Röntgenstrahlung entstehen könnte, > war ein Thema bei der Reparatur alter Röhrenfernseher, Strahlung der > Ballasttriode PD500. Nun ja, wer mich etwas kennt, der weiss dass ich noch einen "Philips Goya" von 1969 betreibe, einer der ersten Farbfernseher die es gab. Bei meinem Modell ist es die PD510, die setzt massiv Röntgenstrahlung frei (28KV 1,8mA) und sitzt daher nicht nur in einem Käfig, sondern dick abgeschirmt.
>Das kann bei sehr hohen Spannungen anders sein, vielleicht zu einem >Überschlag in der Röhre führen. >Wie geschrieben, man kann niemanden dazu mehr fragen, diese Röhren waren >schon in den 50ern hoffnungslos veraltet. > >Die kleinen Kondensatoren waren deshalb so... weil man damals große >Kondensatoren mit hoher Spannungsfestigkeit nicht herstellen konnte. >Das kann man heute noch nicht wirklich. >Da verwendet man Reihenschaltungen mit Ausgleichswiderständen. Ich werde mich an die alten Vorschläge halten mit kleinen Kondensatoren, jetzt geht das ja. Ich werde versuchen das die Stromspitzen durch die Gleichrichterröhre nicht gigantisch werden. >Praktisch ein Wechselspannungs/ Wechselspannungs- Wandler, aber kein >Schaltregler, rein analog. >Ja, könnte man gut machen. >So ein Gerät kann auch gut Geräte versorgen, die empfindlich auf Impulse >reagieren, wie Empfänger. >Man kann dazu gut normale Netztrafos aus Röhrenzeiten verwenden, aber >auch leistungsfähige Lautsprecher- Übertrager. Ich habe mal den ersten Entwurf angehängt. Ich habe es versucht so einfach wie möglich zu halten, die Werte sind grob geschätzt nicht berechnet. An C4 liegt eine Wechselspannung, vielleicht einfach nur 50Hz aus einer Hilfswicklung. Würde man ~500Hz nehmen darf der Kondensator C6 kleiner werden. Ein Netztrafo klingt dann logisch und ist zum Testen sicher nicht schlecht, die Vormagnetisierung des Kerns hebt sich ja auf. Der Trick ist eigentlich V3B, die soll nicht nur die Eingangsspannung hochverstärken damit die Phasenumkehrstufe bzw. Endstufe voll ausgesteuert werden kann, das soll ein VCA sein. Erreicht die Sekundärspannung ~21V DC zieht der Fototransistor in OK5 die Gittervorspannung der Röhre auf ein sehr niedriges Potential, die Röhre sperrt, die Verstärkung nimmt ab. Den Trick habe ich mir aus den Saba Freiburg Automatic Röhrenradios abgeschaut, auf die Art wird die NF stummgeschaltet wenn die Automatic (Sendersuchlauf Motorisch) aktiv ist. Ich bin überfragt ob man die Stufe gegen Leerlauf schützen muss, der Kondensator C6 sollte mit Glück als Last genügen. Ob die dadurch entstehende Regelung funktioniert ist ein anderes Thema. Was meint Ihr? Das schöne ist, weil die GK fehlt ist der Ausgang Kurzschlussfest. >Dann lasse man eben mehr Strom fließen- um sie leuchten zu lassen. >Ist doch egal, wenn es sowieso just for fun ist. >Ich habe ein "Heimsenderlein" mit ca. 10 Milliwatt Ausgangsleistung im >Normalbetrieb, für Tests 1 Watt Ausgang vorhanden, aber 60 W >Netzleistung in Betrieb. Ich hatte auch darüber nachgedacht die Gleichrichterröhren direkt zur Versorgung meiner 18V Phono Vorstufe zu verwenden. 2 Stück Parallel schaffen 500mA, das Originale Netzteil liefert 18V 500mA. Aber >20W Heizleistung für 9W Ausgangsleistung, irgendwie nicht schön. Die Idee mit dem Röhren-DCDC Wandler finde ich spannender. >Ich habe selber spät angefangen mich mit Simulationen zu beschäftigen >und bin inzwischen dabei tiefer und tiefer in LTSpice einzusteigen. Das >Programm erscheint zunächst einfach, aber ich bin immer wieder erstaunt >was es kann. Ich habe früher auch das meiste Aufgebaut und ausprobiert, oft mit Erfolg, in manchen Fällen ging es schief. Seit ich simuliere "traue" ich mich an komplexere Projekte, es eignet sich auch super um Dinge abzuschätzen die man am lebenden Objekt nur schwer messen kann. (Open Loop Gain etc.)
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Die linke Seite sieht doch ok aus- so sehen ja übliche Endstufen aus, und es wäre ja eben eine 50- oder 100Hz- Leistungsendstufe. Leerlaufschutz- kommt drauf an, welche Lastsprünge auftreten können. WAS soll denn mit diesem Gerät versorgt werden ? Leerlaufschutz kann man auch in einfach- z. B. kleine Vorlast + Relais mit größerem Lastersatz. Oder eben auch elektronisch. Spannungsabhängige Widerstände, bei größeren Spannungen Röhren, die zünden, usw., ggf. eine geeignete Gegenkopplung- ich würde da nicht so riesigen Aufwand treiben, wenn nicht nötig.
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>Leerlaufschutz- kommt drauf an, welche Lastsprünge auftreten können. >WAS soll denn mit diesem Gerät versorgt werden ? Alles was unter 20V braucht bei 1-2A Ausgangsstrom. (also ca. 40W) Da kommt eine DC Buchse (wie die an Laptops) rein, das Gerät soll kein Problem haben wenn Plötzlich von 2A auf Leerlauf gewechselt wird. Ich habe jetzt noch 2 Dioden von den EL34 Anoden gegen Masse, einen RC-Snubber Sekundär. >Leerlaufschutz kann man auch in einfach- z. B. kleine Vorlast + Relais >mit größerem Lastersatz. Oder eben auch elektronisch. Spannungsabhängige >Widerstände, bei größeren Spannungen Röhren, die zünden, usw., ggf. eine >geeignete Gegenkopplung- ich würde da nicht so riesigen Aufwand treiben, >wenn nicht nötig. Man könnte tatsächlich solche Gasableiter benutzen, Gegenkopplung geht wahrscheinlich nicht. Die wäre vermutlich nicht so leicht stabil zu bekommen.
Jan K. schrieb: > Ich > habe jetzt noch 2 Dioden von den EL34 Anoden gegen Masse ? Jan K. schrieb: > RC-Snubber Sekundär Ich spreche Deutsch. Jan K. schrieb: > Man könnte tatsächlich solche Gasableiter benutzen Den Begriff gab es mal- bei Blitzschutz für Antennen. Aber diese Dinger sind für hohe Spannungen gedacht. http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios___Teil_5-_Erweiterung http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios___Teil_6-_Erweiterung > Da kommt eine DC Buchse (wie die an Laptops) rein, das Gerät soll kein > Problem haben wenn Plötzlich von 2A auf Leerlauf gewechselt wird. So einfach wie möglich machen. Ggf. negative Richtspannung erzeugen, größer als Ua max -> Eingang zurückregeln, Ersatzlast anschalten o. ä. Das könnte ich sogar mal testen- bei mir stehen 2 Kölleda- Verstärker, 2 x EL34, 50W, mit 100 Ohm/ 100 V- Technik, das ist Ela- Technik, da sind die Lautsprecherleitungen... aus Stahldraht ! Aber sind eben 100 V, nicht 20. Ich müßte bloß mal meine Faulheit überwinden, und die Ausgangsübertrager ausbauen, die sind nämlich fest in einer Box. Jan K. schrieb: > Alles was unter 20V braucht bei 1-2A Ausgangsstrom. (also ca. 40W) Haben Sie denn solche Geräte, die mit Wechselstrom betrieben werden ? Oder ist dann auch noch Gleichrichtung nötig ? Auch wenn die Sache just for fun ist- zu aufwendig würde ich einen Wandler auch nicht machen.
Hier auch eine tolle Idee eines Bastlers- Ein Röhren- (Schalt-) Netzteil für die Modelleisenbahn. "Der Lokomobilisator ist ein Fahrgerät für die Spielzeug-Eisenbahn. Es ist ein Schaltnetzteil, das die Netzspannung von 230 V in eine niedrige, variable Gleichspannung umwandelt." http://www.sauerampfer-online.de/schaltnetzteil/locomob.htm Man kann sich schon einiges ausdenken, um Uralt- Bauteile noch heute sinnvoll anzuwenden. Irgendeine Effizienz muß nicht vorhanden sein- da ein Hobbygerät ja weder industriell vermarktet wird, noch die Kosten im Privathaushalt eine große Rolle spielen.
Na, ob 'ne Röhre im Netzteil sinnvoll ist...? Man braucht eher Netzteile für Röhren.
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● Des I. schrieb: > Na, ob 'ne Röhre im Netzteil sinnvoll ist...? Seit ca. 92 Jahren lautet die Antwort: Ja ! Z. B. hier: http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastelschule/OE333-Nachbau/Loewe-Netzanode.pdf https://herbert-boerner.de/Beitraege/Zubehoer/Loewe_WF1-WF4.pdf 1945 bis 70er Jahre: http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Roehrennetzteile_mit_Glimmstabilisatoren Für Niederspannung, Röhre von 1927, Gerät von 2019: http://edi.bplaced.net/?Projekte___Edi-_Roehren-_Akkulade-_und_Regeneriergeraet___Edi-_Roehren-_Akkulade-_und_Regeneriergeraet-_Teil_10-_Entwurf_und_Grundaufbau&search=367
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