Hallo Ich habe hier ein Netzteil, auf dem steht bei Output: DC 12 Volt 1,2 Ampere. Dieses Netzteil habe ich an ein normales Stromkabel angeschlossen (was so dick ist wie ein Lautsprecherkabel, also relativ dünn) und erstmal die Spannung gemessen. Komischerweise zeigt mein Messgerät einen Wert von 19 Volts an, etwas schwankend aber schon in dem Bereich. Danach habe ich den Strom gemessen, und mein Multimeter hat was von 05,1 Ampere angezeigt. Ich bin noch ziemlicher Laie auf dem Gebiet, aber das heißt doch im Klartext, dass die Angaben auf dem Netzteil nicht stimmen können, oder? (bis auf made in China vielleicht) Noch was anderes: Ich habe beim Strommessen ungefähr das Netzteil für 40 Sekunden dran gelassen und die Kabel vorne, da wo ich meine Abgreifklemmen fürs Multimeter dran hatte, sind so heiß geworden, dass man das Kabel kurzzeitig nicht mehr anfassen konnte. Ich würde nun gerne wissen, warum das so war. Auf meinem Multimeter steht, dass ich bei einer Stromstärke von 10 Ampere nur alle 15 Minuten für maximal 10 Sekunden Strom messen darf. Das bei 5 Ampere schon das Kabel glüht bei so einer kurzen Zeit, hätte ich nicht gedacht. Was heißt das jetzt für mich? Das irgendwo etwas defekt ist oder ich einfach nur nicht so lange mit einem Multimeter Storm messen darf? Warum wird das Kabel erst heiß, sobald ich mit dem Multimeter Storm messe? Wenn ich Volt messe, bleibt das Stromkabel kühl. Noob Fragen wahrscheinlich.. ich arbeite mich aber gerade erst ins Thema richtig ein. Gruß - Ben
Autsch Du hast das Netzteil kurzgeschlossen! Dein Messgerät hat im Strommessbereich im Idealfall 0 Ohm und ist zu sehen wie ein Stück dicker Draht. Das Netzteil dagegen versucht seine Spannung aufrecht zu erhalten und liefert soviel es kann... Da muss immer ein Verbraucher in Reihe geschaltet sein.
Also, zum einen stehen die 1,2 A für den Strom, den das Netzteil als Nennwert liefern kann. Das ist üblicherweise seine Dauerleistung, die es an Verbraucher abgeben kann. Wenn du es natürlich gnadenlos kurzschließt, kannst du je nachdem auch mehr messen. Manche Netzteile quittieren das aber gerne mit durchgebrannten Sicherungen (sofern vorhanden). Wenn du ohne Last ca 19 Volt misst, legt das die Vermutung nahe, dass es ein unstabilisiertes Netzteil ist (bestehend aus Trafo und Gleichrichter). Diese Spannung bricht bei den spezifizierten 1,2 A in etwa (!) auf 12 V zusammen, so ist das zu verstehen. Zu deinem Multimeter: Nur, weil die Mess-Schaltung auf der Platine dafür ausgelegt ist, einen Strom bis zu 10 A messen zu können, heißt das nicht, dass das die Messkabel auch über einen längeren Zeitraum können. Da wird heutzutage gerne gespart, sowohl am Querschnitt als auch am Material (Eisenkabel z.B.). Wenn du schon den Kurzschluss-Strom misst, dann sollte das auch wenigstens so kurz wie nötig dauern. In 40 Sekunden kann schon eine Menge kaputt gehen. 5 Sekunden ist schon eine lange Zeit für eine solche Messung. Das Kabel wird natürlich nur dann warm, wenn es elektrische Leistung in Wärme verheizt. Wenn du die Spannung misst, passiert das üblicherweise mit einem sehr kleinen Strom. Davon wird kein Kabel warm.
Ben G. schrieb: > Ich habe hier ein Netzteil, auf dem steht bei Output: DC 12 Volt 1,2 > Ampere. > Dieses Netzteil habe ich an ein normales Stromkabel angeschlossen (was > so dick ist wie ein Lautsprecherkabel, also relativ dünn) und erstmal > die Spannung gemessen. > Komischerweise zeigt mein Messgerät einen Wert von 19 Volts an, etwas > schwankend aber schon in dem Bereich. > Danach habe ich den Strom gemessen, und mein Multimeter hat was von 05,1 > Ampere angezeigt. Geil, gut das ich mir was zum knabbern geholt hab.. Offenbar kein Troll da zulange hier: Benutzername specker Vorname Ben Nachname G. Firma Angemeldet seit 2019-05-29 01:43 Armin X. schrieb: > Du hast das Netzteil kurzgeschlossen! Vermutlich..
Ben G. schrieb: > Danach habe ich den Strom gemessen, und mein Multimeter hat was von 05,1 > Ampere angezeigt. Offenbar hast du den Kurzschluss-Strom gemessen. Sei froh, dass dein Netzteil und das Messgerät es überlebt haben. Offenbar haben die Strippen deines Messgerätes schlimmeres verhindert, weil sie für so hohe Ströme zu dünn sind. Lies http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%201.pdf Kapitel 2.2, 2.3 und 2.6
Ben G. schrieb: > Ich habe hier ein Netzteil, auf dem steht bei Output: DC 12 Volt 1,2 > Ampere. Das wird wohl heißen, dass das Netzteil nominell 12V ausgibt und für eine Belastung mit maximal 1.2A ausgelegt ist. Wie gut es seine Ausgangsspannung stabilisiert, wie hoch die Leerlaufspannung ist und wieviel Strom es kurzzeitig liefern kann, steht u.U. im Datenblatt. Da müsstest du mal rein gucken, so es soetwas für dein (unbekanntes) Netzteil gibt. RTFM
Ben G. schrieb: > Danach habe ich den Strom gemessen, und mein Multimeter hat was von 05,1 > Ampere angezeigt. Wie hast Du deine Strommessung durchgeführt, was hast Du als Lastwiderstand benutzt ? Erklärung bitte. Gruß
Thomas schrieb: > Nein, RTFbereitsvorhandeneAntworten.. In welchem Beitrag ? Bist Du Ben G. oder weshalb antwortest Du ?
Wo ist der TO? Nicht dass er/sie/x sich zu arg schämt und untertaucht. Wir haben alle mal sowas gemacht. Und was dabei gelernt! mfg mf
:
Bearbeitet durch User
@ Kaktusbombe Danke für deine Ausführungen. Jetzt ist mit völlig klar, was hier aus dem Ruder gelaufen ist. Von dem Netzteil habe ich hier ca. 10 Stück herumliegen. Das Benutzte werde ich vorsichtshalber aussortieren. Noch eine Frage zum Multimeter: Bei der Spannungsmessung ist der Stromkreis ja offensichtlich auch geschlossen. Warum fließen dann nicht die vollen 5 Ampere? Auch hier gibt es doch keinen Lastwiderstand. @ Thomas Kein Troll, bloß ein blutiger Anfänger. Hoffe du hast Spaß.. @ Stefan Danke für den Link! Das Netzteil wird aussortiert! @ Wolfgang Das Netzteil zu messen, ohne dass es unter Last steht, war der Fehler. Ich schätze mal die Angaben auf dem Netzteil sind korrekt. @ www Abgreifklemme 1 an den Pluspul, Klemme 2 an den Minuspol, dann gemessen. Ohne Lastwiderstand. Ich bin da zu naiv ran gegangen, das ist mir jetzt auch klar.
@ Achim Da war ich nicht schnell genug.. :p Nein im Ernst, ist doof aber ich bin sonst eigentlich ziemlich vorsichtig.
Eine Spannungsmessung wird hochohmig ausgeführt (wenig Strom) da so die zu messende Größe (Spannung) wenig beeinträchtigt wird. Das Multimeter hat mehrere Megaohm die parallel geschaltet werden. Bei der Strommessung sind es wenige Milliohm wodurch die Spannung stark einbricht.
Ben G. schrieb: > Bei der Spannungsmessung ist der Stromkreis ja offensichtlich auch > geschlossen. Warum fließen dann nicht die vollen 5 Ampere? Auch hier > gibt es doch keinen Lastwiderstand. Das Multimeter stellt bei der Spannungsmessung einen sehr hohen Widerstand dar. Es fließt ein unter den Bedingungen vernachlässigbar kleiner Strom. Damit wird die Leerlaufspannung sehr guter Näherung gemessen. Also Strommessung Ri idealerweise 0Ω Spannungsmessung Ri idealerweise ∞Ω mfg mf
Ben G. schrieb: > @ Stefan > Danke für den Link! > Das Netzteil wird aussortiert! Letzteres ist möglicherweise nicht notwendig. Achim M. schrieb: > Wir haben alle mal sowas gemacht. Autovergleich: erstmal mit Vollgas und ausreichend Schwung gegen einen Baum fahren. > Und was dabei gelernt! Solche Autodidakten leben eher nicht mehr unter uns.
Ben G. schrieb: > @ Thomas > Kein Troll, bloß ein blutiger Anfänger. Hoffe du hast Spaß.. Glaub ich dir und hatte ja auch geschrieben das es meiner Meinung nach kein Trollversuch ist. Thomas schrieb: > Kaktusbombe schrieb: > ...Eine gute und umfassende Antwort... Ben G. schrieb: > Noch eine Frage zum Multimeter: > Bei der Spannungsmessung ist der Stromkreis ja offensichtlich auch > geschlossen. Warum fließen dann nicht die vollen 5 Ampere? Auch hier > gibt es doch keinen Lastwiderstand. Die Spannungsmessung findet hochohmig statt. Bei DMM mit ca. 10 MΩ. Achim M. schrieb: > Wir haben alle > mal sowas gemacht. Stimmt!
@ 2aggressive Du vergleichst meine Messung mit einem Autounfall, findest du das nicht etwas übertrieben? Ich habe ja extra darauf geachtet, ob etwas warm wird und dann sofort reagiert. Damit will ich es jetzt nicht schönreden, aber es ist schon was anderes, wie als Kleinkind die Finger in die Steckdose zu stecken..
Back to Topic: Eine Sache würde mich noch interessieren. Wie sähe die korrekte Strommessung aus? Die Stromkabel kommen auf eine Platine, auf der ein MOSFET sitzt, der den Strom durchlassen kann. Auch auf der Platine ist ein Knopf. Dieser gedrückt schließt den Stromkreis kurzzeitig und eine Magnetspule verrichtet seinen Dienst. (Schließt und öffnet sich) Gelernt habe ich ja jetzt, dass ich mit dem Multimeter auf jeden Fall an der richtigen Stelle messen muss. Wenn die Magnetspule jetzt aber das letzte Teil in der Kette ist, wie messe ich dann? Die Spule selber besitzt auch nur ein Plus und Minus Kabel und geht auf die Platine. Wenn ich hinter dem Mosfet und vor der Spule messe, würde die Spule als Lastwiderstand nicht in der Messung enthalten sein, oder?
Ben G. schrieb: > @ 2aggressive > > Du vergleichst meine Messung mit einem Autounfall, findest du das nicht > etwas übertrieben? Nein, Geräte welcher Art auch immer (ob Autos oder DMMs) sinnlos Überfordern halte ich allerdings für vermeidenswert, sowas könnte im Extremfall eben sehr unschön enden. Ob es nun das Leben kostet, oder nur einige Euro; solche Kosten müssen wirklich nicht sein. > Ich habe ja extra darauf geachtet, ob etwas warm wird und dann sofort > reagiert. Ok, jeder hat eine andere Lernphase. Auch Du wirst deine irgendwie bewältigen. > Damit will ich es jetzt nicht schönreden, aber es ist schon was anderes, > wie als Kleinkind die Finger in die Steckdose zu stecken.. Zugegeben, als Kleinkind habe ich das gemacht, kein Problem: Einmal ohne erkennbaren Schaden. Beim zweitem mal hatte sogar ich etwas gelernt: Sicherung kaputt. Auf ein drittes mal habe ich keine Lust: womöglich geht ein Umspannwerk kaputt :D grünwerd ***Nachtrag: beim zweiten mal floss der Strom durch meinen Kopf. Womöglich mag ich Überlastung deshalb nicht leiden. Au jeden Fall trage ich keinen Schaden davon. Booorgh. Bogbogbogboohrk.
Du baust das Multimeter im Strommessmodus irgendwo in den Stromkreis in Reihenschaltung ein.
Ben G. schrieb: > Wie sähe die korrekte Strommessung aus? Bei allem Verständnis. Lese den Inhalt hinter dem link. Die entsprechenden Kapitel wurden sogar genannt. Ben G. schrieb: > @ Stefan > Danke für den Link! Stefan ⛄ F. schrieb: > Lies > http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%201.pdf > Kapitel 2.2, 2.3 und 2.6
Ben G. schrieb: > Gelernt habe ich ja jetzt, dass ich mit dem Multimeter auf jeden Fall an > der richtigen Stelle messen muss. Ommmm. Ja! > Wenn die Magnetspule jetzt aber das letzte Teil in der Kette ist, wie > messe ich dann? Wie immer: den Strom im aufgetrennten Stromkreis. > Die Spule selber besitzt auch nur ein Plus und Minus Kabel und geht auf > die Platine. Kann sein, kein Problem. Bei Gleichstrommessungen ist das Umfeld egal: Auftrennen und Messen. Dabei kommt es zu (kleinen) systematischen Messfehlern; die scheinen im Moment aber nicht dein Problem zu sein. > Wenn ich hinter dem Mosfet und vor der Spule messe, würde die Spule als > Lastwiderstand nicht in der Messung enthalten sein, oder? Klingt richtig.
Baue doch mal einen Stromkreis mit 2 oder 3 unterschiedlichen Glühbirnen auf und spiele damit herum. Mfg
Kaktusbombe schrieb: > Wenn du es natürlich gnadenlos > kurzschließt, kannst du je nachdem auch mehr messen. Also mal Bilder her, Netzteil mit offenem Gehäuse und das Typschild.
Christian S. schrieb: > Baue doch mal einen Stromkreis mit 2 oder 3 unterschiedlichen Glühbirnen > auf und spiele damit herum. > > Mfg Muss mir erst noch die Kapitel durchlesen und vorher meine Steckdosen mit Kindersicherungen versehen.. Learning by doing ist scheinbar nicht so der Bringer in der Elektrotechnik.
Ben G. schrieb: > Learning by doing ist scheinbar nicht so der Bringer in der > Elektrotechnik. Learning by doing ist nicht grundsätzlich schlecht, aber natürlich mit Risiken und Kosten verbunden. Ich habe Fernsehpfusch gelernt, also erstmal Grundlagen verpasst bekommen. In den Folgejahren ist mir auf dem Basteltisch so einiges "um die Ohren gegangen", der Fernsehpfusch ist ja mehr auf Teiletauschen dressiert als auf die Entwicklung eigener Schaltungen. Wie auch immer, zerschossene Sicherungen und abgebrannte Bauteile gehören dazu. Nochmal: Zeige Dein Netzteil.
Ben G. schrieb: > Muss mir erst noch die Kapitel durchlesen und vorher meine Steckdosen > mit Kindersicherungen versehen.. > Learning by doing ist scheinbar nicht so der Bringer in der > Elektrotechnik. In einem Forum Grundlagenfragen persönlich erörtert zu bekommen nennst du Learning by doing. Aha.
@ Thomas Kann man betrachten wie man will. Mein Wille zum "learning by doing" habe ich glaube ich bewiesen. Das ich jetzt nicht wegen jedem Furz was fragen werde in Zukunft ist doch logo. Dachte halt es passt gerade noch in den Thread rein.. meine Güte.. @ Manfred Ai Ai Captain Sir.
Beitrag #6593248 wurde von einem Moderator gelöscht.
Das sieht nach Multimeter mit verdammt schlechten Kabeln aus. Kann auch sein, das einzelne Litzen der Drahtbündel gebrochen sind. Bei der Spannungsmessung macht das nichts aus, aber bei der Strommessung.
Robuste alte Wandwarze - die dürfte die Misshandlung überlebt haben...
P.S.: Deine Bilder habe ich erst danach gesehen, bestätigt aber meinen Post.
Kevin M. schrieb: > Bei der Strommessung > sind es wenige Milliohm wodurch die Spannung stark einbricht. Alleine schon an den Standardprüfspitzen hast du gewöhnlich einen Überganswiderstand von etliche Milliohm. Der Shunt im Multimeter kommt noch dazu. Nix mit "wenige Milliohm".
@ Dieter D. Das schließt du jetzt aus den Bildern? How? Mein Multimeter ist ein UT61B und da funktioniert noch alles paletti. Netzteil scheint auch noch zu funktionieren. Habs ganz kurz getestet (unter Last) @ michael_ Ach alter Mann...
Ben G. schrieb: > @ Manfred > Ai Ai Captain Sir. Danke! Ich sehe da einen klassischen Trafo und eine Brückelgleichrichter. Es gibt keinerlei Elektronik, die die Spannung regelt oder gar den Strom begrenzt. Damit passt es, dass Du ohne Last deutlich mehr als 12 Volt misst, die 12 Volt ergeben sich nur bei Nennlast, also 14 Watt. Hast Du Autolampen in der Sammlung, zum Test mal etwa 15 Watt anlegen? Da das Ding keine Strombegrenzung hat, kann ich mir auch die 5 Ampere vorstellen, wenn Du es mit der Strommessung kurzgeschlossen hast. [Zitat entfernt] Dieter D. schrieb: > Das sieht nach Multimeter mit verdammt schlechten Kabeln aus. Wie das? Im Einganspost schrieb Ben, dass er 5 Ampere gemessen habe - dass kann durchaus der Bereich sein, wo der Trafo nicht noch mehr kann. Ben G. schrieb: > Netzteil scheint auch noch zu funktionieren. Habs ganz kurz getestet > (unter Last) Das Netzteil wird es überlebt haben. Welche Last?
:
Wiederhergestellt durch Moderator
Ben G. schrieb: > ob etwas warm wird und dann sofort reagiert. Wenn Du solche Versuche mit Halbleitern machst, "sterben" die in wenigen Millisekunden. Sogar Sicherungen sind da nicht schnell genug.
Das erinnert mich an einen durchaus Elektronik-interessierten Kumpel... als der sein erstes Multimeter in die Finger bekam, wollte er unbedingt die Ampere seiner Steckdose messen. KNACK Licht aus und die Messspitzen machten danach einen ziemlich gebrauchten Eindruck...
Beitrag #6593282 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6593300 wurde von einem Moderator gelöscht.
Batterien und normale Netzteile wie deines liefern eine gewisse Spannung, die kann man direkt messen. Spannung ist wie der Luftdruck eines Reifens oder Kompressors. Stromfluss ergibt sich, wenn man den Strom fließen lässt. Eine Herdplatte lässt viel Strom fließen, eine Taschenlampe weniger. Um die Stromstärke zu messen, musst du das Messgerät in den Stromkreis einfügen, damit der Strom durch das Messgerät hindurch fließt. Wie bei einer Wasseruhr. Du hast bei deiner Messung auf den Verbraucher verzichtet. Damit hast du dein Messgerät faktisch in den Stromkreis eines Kurzschlusses eingefügt. Beim Kurzschluss fehlt der Verbraucher. Der Strom fließt ungebremst mit der maximalen Kraft der Quelle vom Plus-Pol direkt zum Minus-Pol. Wenn wir das mit der Wasserleitung vergleichen, hast du hier quasi das Rohr gekappt, so dass maximal viel Wasser fließt. So viel wie die Pumpe des Wasserwerks und die Rohre her geben. Dein Netzteil ist für diesen Fall nicht ausgelegt. Durch den zu starken Stromfluss wird es (und auch die Kabel) heiß, was nach einigen Sekunden zu dessen Zerstörung führt. In einem normalen Stromkreis ist es immer der Verbraucher, den den Stromfluss ausbremst. Es fließt so viel Strom, wie der Verbraucher bestimmt. Deine Steckdose liefert (aufgrund der Sicherung) bis zu 16 Ampere, aber kein intakter Verbraucher lässt tatsächlich so viel Strom fließen. Deswegen schaltet die Sicherung nicht ab.
Stefan ⛄ F. schrieb: > In einem normalen Stromkreis ist es immer der Verbraucher, den den > Stromfluss ausbremst. Es fließt so viel Strom, wie der Verbraucher > bestimmt. Dazu kommt spannungrichtige oder stromrichtige Messung https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0210071.htm https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/schalt/15060411.gif hier wird am Verbraucher spannungsrichtig gemessen, der Strom aber ist schon durch den Spannungsmesser falsch denn der wird auch mitgemessen.
:
Bearbeitet durch User
Hi, Strom wird oft als Spannungsfall an einem definierten Widerstand gemessen. Das DVM misst also die Spannung. Das geht bei höheren Strömen nicht mehr ohne Stromwandler oder zum Beispiel Zangen-Messer. Wie unterschiedlich die Messwiderstände in einem üblichen DVM sein können, zeigt das Bild. Unten der "Shunt", der zu den (10A-) Eingangsbuchsen parallel geschaltet ist. (Praktisch kurzschließt.) Um zu Genauigkeit trimmen, werden noch Lötungen angebracht. Habe ich hier weggelötet. Dass die Messlitzen oft durch ihren Widerstand mit berücksichtigt werden müssen, wird einem klarer, wenn man sich die Dimensionen des Mäanderwiderstands anschaut. ciao gustav
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.