Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Drei Wellen mit ca. 3 U/min antreiben


von Fabian S. (ih453)


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Hallo zusammen,

für ein aktuelles Projekt benötige ich ein weiteres Mal eure Erfahrung 
sowie eure Tipps.

Bei meinem aktuellen Vorhaben (Grill) möchte ich drei Antriebswellen im 
Abstand von 5-10 cm (horizontal) verbauen. In die Antriebswellen, sollen 
später Stahl-Spieße gesteckt werden, welche sich mit einer Drehzahl von 
ca. 3 U/min drehen sollen.
Meine Herausforderung ist derzeit der Antrieb dieser drei Spieße.

Gestartet bin ich mit einem Scheibenwischermotor, welcher leider zu 
schnell lief. Eine PWM-Ansteuerung reduzierte die Drehzahl nicht weit 
genug (Motorstillstand).
Aufgrund eines Ratschlags – von einem Freund – bin ich auf einen 
Schrittmotor (Nema 17) umgestiegen. Auch dieser konnte den Test nicht 
bestehen, ein zu geringes Drehmoment bei niedriger Drehzahl (u-Schritt), 
war das Resultat.

Aktuell bin ich wieder an den Scheibenwischermotoren am überlegen 
(Drehzahl 40-60 U/min) ob ich diese über ein Schneckengetriebe 
reduzieren kann. Die teils angegeben Preise für ein Schneckenzahnrad und 
eine Schneckenwelle liegen jedoch zusammen bei ca. 30 €. Da ich dieses 
Getriebe 3 x aufbauen müsste, würde das preislich deutlich den Rahmen 
sprengen, da auch eine Halterung/Rahmen noch dafür gebaut werden muss.

Über Ideen und Tipps von euch würde ich mich sehr freuen.

Gruß Fabian

von never ever (Gast)


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schau dir mal die motoren an die da verwendet werden

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-bestandsliste.html?userId=28880883

von never ever (Gast)


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von Jack V. (jackv)


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Fabian S. schrieb:
> Über Ideen und Tipps von euch würde ich mich sehr freuen.

Ein Getriebe reduziert die Drehzahl, und erhöht das Drehmoment. Ob da 
dann ein Scheibenwischermotor oder ein schwächlicher Schrittmotor 
dranhängt, ist nicht mehr so wichtig.

Muss ja kein teures gekapseltes Schneckengetriebe sein …

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Auch dieser konnte den Test nicht bestehen, ein zu geringes Drehmoment
> bei niedriger Drehzahl (u-Schritt), war das Resultat.

Bei Schrittmotoren hast du bei niedriger Drehzahl das höchste Drehmoment 
- nur mal so nebenbei. Hast du den Motor mit vernünftigem Strom 
betrieben?

Wenn du verrätst, wwelches Drehmoment du an der Welle benötigst ...

Falls die drei Wellen sich gleich schnell drehen sollen, bieten sich ein 
gemeinsamer Motor und Zahnräder (z.B. aus dem 3D-Drucker) oder 
Zahnriemen an.

von m.n. (Gast)


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Mit einem Drehzahlregler kann die Drehzahl auf < 1/10 eingestellt 
werden, ohne daß der DC-Motor nennenswert an Kraft verliert oder stehen 
bleibt. Mein Vorschlag: 
Beitrag "Drehzahlregler für DC-Motor, ATmega48-328"

von MaWin (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Gestartet bin ich mit einem Scheibenwischermotor,

Warum baut man an einen Grill keinen Grillmotor ?
Ist ja nun nicht so, als ob es die nicht gäbe.

Wenn man natürlich keine 230V hat sondern mit einem Autoakku leben muss, 
kann der Scheibenwischermotor eine Lösung sein, vor allem wenn man ihn 
schon da hat.

Fabian S. schrieb:
> welcher leider zu schnell lief

Ein Getriebe wirst du so oder so brauchen bei 3 Antriebswellen, das 
kannst du gleich untersetzend bauen. Also eine alte Fahrradkette, 3 
größere Kettenräder und 1 kleineres Ritzel und dann mal zu. Immer noch 
zu wenig Untersetzung ? Dann noch eine Stufe dazu.

Wenn man natürlich eher Zahnriemen und Zahnriemenräder statt Fahrrädern 
im Keller hat, dann baut man es eben mit denen auf. Wir wissen nicht, 
was bei dir rumliegt.

Ein Schrittmotor ist jedenfalls zu schwach und wenn kräftig genug zu 
teuer und extrem stromfressend.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Und es gibt auch günstige Getriebemotoren für 6...12V. Da kannst Du fast 
jeden Akku nehmen und mit einer 5V Powerbank haben das auch schon Leute 
hinbekommen.

von Zeno (Gast)


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So etwas macht man mechanisch. Wo ist das Problem den 
Scheibenwischermotor mit 60/min um 20:1 herunter zu setzen. Die 
Untersetzung bringt auch gleich das nötige Drehmoment. Man muß das 
Getriebe auch nicht 3x bauen. Die Spieße können über ein einfaches 
Kettengetriebe miteinander gekoppelt werden.

von Georg (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wenn man natürlich eher Zahnriemen

Hitzefeste, für einen Grill?

Der TO hat sich auch noch nicht geäussert ob er Fleischspiesschen 
grillen will oder einen Ochsen.

Georg

von MaWin (Gast)


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Georg schrieb:
> Hitzefeste, für einen Grill?

Die Mechanik wird wie der Motor wohl ausserhalb sein, hinter einem die 
Strahlungswärme abschirmenden Blech, welche wiederum auch keine erhöhte 
Lufttemperatur zulässt (warme Luft steigt auf). Also wohl kühler als der 
Zahnriemem im Motorraum.

Aber jeder wie er will, Klugheit kann man nicht voraussetzen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Zeno schrieb:
> Die Spieße können über ein einfaches
> Kettengetriebe miteinander gekoppelt werden.
Nicht Kettengetriebe, sondern eine schlichte Kette. Und der Antrieb mit 
einem entsprechend kleines Zahnrad. Und fertig ist der Drehspieß.

: Bearbeitet durch User
von motorenfütterer (Gast)


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Akku(bohr-)schrauber sind dankbare Komponentenspender für 
langsamdrehende, drehmomentstarke Antriebe. Gibt's wöchentlich frisch 
aus der E-Schrottmulde hier auf dem Land.
Die typ. verbauten DC-Motoren aus Fernost (Johnson, Igarashi, Mabuchi, 
...) sind sehr tolerant was Versorgungsspannung angeht: von wenigen Volt 
bis ca. 18..20 V ertragen diese gut. Die Versorgungsquelle muss bloss 
rel. viel Anlaufstrom bringen können (Hausnummer 15A oder mehr).
Mit einem Drehzahlsteller (ESC) aus dem Modellbaubereich, gesteuert von 
einem Servotester lässt sich die "Abzugsmimik" vom Akkuschrauber 
ersetzen und die gewünschte Drehzahl einstellen.

Fahrradkette, gerne auch mehrere zusammengenäht, kleines Kettenrad (ex 
Hinterrad) am Schrauber, grosse Kettenräder (ex Trete) an die 
Drehspiesse.
Kette mit viel Spiel lassen, dann kann am Grill auch auf Schmierung 
verzichtet werden... (naja).

Ma(h)lzeit!

von Uli S. (uli12us)


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Doch, natürlich Getriebe, sobald mehr als 1 Rad im Einsatz ist, handelts 
sich um ein Getriebe. Ich würde das auch mit Kette machen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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motorenfütterer schrieb:
> dann kann am Grill auch auf Schmierung
> verzichtet werden
Das macht dann schon das herumspritzende Fett. ;-)

von würde hätte Fahrradkette (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Ich würde das auch mit Kette machen.

Dann würde aber der mittlere Spieß mit seinem Kettenritzel die Kette nur 
berühren, weil der Umschlingungswinkel Alpha fehlt. Es sei denn das 
mittlere Ritzel ist im Durchmesser größer als die anderen beiden. Dann 
wird der mittlere Spieß aber auch langsamer gedreht!

von Fabian S. (ih453)


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Vielen Dank für eure ganzen Antworten.
Ich hoffe, dass ich im Folgenden alle Fragen beantworten kann.

Jack V. schrieb:
> Muss ja kein teures gekapseltes Schneckengetriebe sein …

Die Preisangabe von mir hat sich lediglich auf die Bauteile bezogen, 
Schneckenrad und Schneckenwelle ohne irgendein Gehäuse.

----
Wolfgang schrieb:
> Fabian S. schrieb:
>> Auch dieser konnte den Test nicht bestehen, ein zu geringes Drehmoment
>> bei niedriger Drehzahl (u-Schritt), war das Resultat.
>
> Bei Schrittmotoren hast du bei niedriger Drehzahl das höchste Drehmoment
> - nur mal so nebenbei. Hast du den Motor mit vernünftigem Strom
> betrieben?
>
> Wenn du verrätst, wwelches Drehmoment du an der Welle benötigst ...
>
> Falls die drei Wellen sich gleich schnell drehen sollen, bieten sich ein
> gemeinsamer Motor und Zahnräder (z.B. aus dem 3D-Drucker) oder
> Zahnriemen an.

Ich hatte es nicht vernünftig zum drehen gebracht. Hatte mir auch schon 
überlegt, einen Schritt zu drehen, kurz warten (natürlich bestromt) und 
anschließend den nächsten Schritt zu machen. Leider hatte der Motor 
nicht die Kraft um sich zu drehen.
Verwendet habe ich einen Nema 17 mit einem A4988. Da ich den Strom 
deutlich erhöhen wollte habe ich anschließend einen TB6600 verwendet. 
Leider ohne den gewünschten Erfolg.

Drehmoment würde ich zwischen 0,5 und 1,0 Nm annehmen bzw. von 0,5 Nm 
bin ich immer ausgegangen.
Möglicherweise liefert der Nema 23 bessere Ergebnisse?

---
m.n. schrieb:
> Mit einem Drehzahlregler kann die Drehzahl auf < 1/10 eingestellt
> werden, ohne daß der DC-Motor nennenswert an Kraft verliert oder stehen
> bleibt. Mein Vorschlag:
> Beitrag "Drehzahlregler für DC-Motor, ATmega48-328"

Ich habe es ähnlich versucht, mittels Controller habe ich einen 
Leistungsmosfet gesteuert, welcher die PWM für meinen Motor erzeugt hat.
Ich konnte die Drehzahl nicht um 1/10 verringern und dann noch die 
(fast) volle Kraft abrufen. Meine verwendetet Frequenz lag bei ca. 20 
kHz und ich meine (bin mir aber nicht mehr sicher), dass ich auch bei 
ca. 100 Hz dies versucht habe. Bei 100 Hz bleib dert Motor ziemlich früh 
stehen, da der Strom am "lücken" ist.

---
MaWin schrieb:
> Warum baut man an einen Grill keinen Grillmotor ?
> Ist ja nun nicht so, als ob es die nicht gäbe.

Ich habe mir bereits zwei von diesen "Grillmotoren" gekauft. Diese 
liefern leider nicht das gewünschte Drehmoment obwohl man dies bei dem 
Preis erwarten würde.

MaWin schrieb:
> Also eine alte Fahrradkette, 3

Eine Fahrradkette bzw. Ritzel sowie Kettenräder von Fahrrädern benötigen 
zuviel Platz und stellen daher keine Option dar.

---
Dieter D. schrieb:
> Und es gibt auch günstige Getriebemotoren für 6...12V. Da kannst Du fast
> jeden Akku nehmen und mit einer 5V Powerbank haben das auch schon Leute
> hinbekommen.

Das hatte ich anfangs vergessen zu schreiben. Auch von diesen Motoren 
habe ich schon mehrere Modell hier liegen. Diese machen einen super Job.
Nach einer Betriebszeit von ca. 4-5 Stunden fing das Getriebe an zu 
ruckeln und die Lautstärke wurde deutlich lauter.
Ich gehe davon aus, dass dieser den nächsten Einsatz nicht überstehen 
wird und vermutlich für diesen "Dauerbetrieb" gar nicht ausgelegt ist.

---
Zeno schrieb:
> So etwas macht man mechanisch

Aufgrund des Platzbedarfs, bleibt für 40 U/min auf 2 U/min vermutlich 
nur ein Schneckengetriebe und da hatte ich keine preislich interessanten 
gefunden.

---
Georg schrieb:
> ... grillen will oder einen Ochsen.

Je Spieß ist von ca. 10 Kg auszugehen (maximal 2 Spieße gleichzeitig).
Das Fleisch befindet sich zudem nicht exakt mittig (Hähnchen, 
Rollbraten, o.Ä.) auf dem Spieß, weshalb ein entsprechendes Drehmoment 
benötigt wird.

---
MaWin schrieb:
> Die Mechanik wird wie der Motor wohl ausserhalb sein, hin

Ja, es wird ein Blech geben, welches vor der Wärmestrahlung schützt.

---
Andreas B. schrieb:
> einem entsprechend kleines Zahnrad.
Bei der Kette ist das Problem ein Übersetzungsverhältnis von 1:20 zu 
realisieren, welches platztechnisch gut dahin passt. Zusätzlich ist dies 
vermutlich nicht mit einer Stufe zu realisieren?

---
motorenfütterer schrieb:
> Akku(bohr-)schrauber...

Warum auch immer, ist es bei uns in der Gegend sehr schwierig an defekte 
Elektrogeräte zu kommen. :-(

---
Andreas B. schrieb:
> Das macht dann schon das herumspritzende Fett. ;-)

Deshalb auch 2-3 U/min und keine 60 U/min ;-)


Gruß Fabian

von MaWin (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Eine Fahrradkette bzw. Ritzel sowie Kettenräder von Fahrrädern benötigen
> zuviel Platz und stellen daher keine Option dar.

Tja, dann versuche Mal, am Anfang eine VOLLSTÄNDIGE Problembeschreibung 
zu liefern, dann gibt es vielleicht auch dem Herrn genehme Antworten.
Bisher hast du trotz Frage aber noch nicht Mal dazu Stellung genommen, 
ob 230V zur Verfügung stehen oder nicht.
Mein Küchen-Elektrogrill schafft es jedenfalls problemlos ein Hähnchen 
zu drehen.

Fabian S. schrieb:
> Je Spieß ist von ca. 10 Kg auszugehen

Soviel wiegt das allerdings nicht. Vielleicht solltest du erwähnen, dass 
es ein Spanferkelgrill werden soll, und Spanferkelgrillmotoren statt 
Hähnchengrillmotoren kaufen

von Harald W. (wilhelms)


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würde hätte Fahrradkette schrieb:

>> Ich würde das auch mit Kette machen.

Ich auch. Billig und wartungsarm.

> Dann würde aber der mittlere Spieß mit seinem Kettenritzel die
> Kette nur berühren, weil der Umschlingungswinkel Alpha fehlt.

Vielleicht schadet es ja nicht, wenn sich der mittlere Spiess
andersherum dreht.

von würde hätte Fahrradkette (Gast)


Angehängte Dateien:

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Harald W. schrieb:
> Vielleicht schadet es ja nicht, wenn sich der mittlere Spiess
> andersherum dreht.

Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht. Das hat sogar den Vorteil, 
dass der tropfende Saft vom oberen Hähnchen auf das mittlere Hähnchen 
für eine halbe Umdrehung lang auf dem mittleren Hähnchen verweilen kann, 
bevor der Saft weiter auf's untere Hähnchen tropft und da auch nochmal 
für eine weitere halbe Umdrehung einwirken kann.

Dadurch schmecken die Hähnchen nämlich saftiger. 😃👍

von Harald W. (wilhelms)


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motorenfütterer schrieb:

> Fahrradkette, gerne auch mehrere zusammengenäht,

Dafür gibts beim Fahrradhändler sog. Kettenschlösser.

von motorenfütterer (Gast)


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Harald W. schrieb:
> motorenfütterer schrieb:
>
>> Fahrradkette, gerne auch mehrere zusammengenäht,
>
> Dafür gibts beim Fahrradhändler sog. Kettenschlösser.

Hat nich jede Fahrradkette bereits ein Kettenschloss? Oder war das nur 
früher so, als ich noch klein war?

> Schneckengetriebe
Schau mal bei Storenmaterial: letzthin ging in meiner Mietwohnung ein 
Rolladen hin (liess sich nicht mehr hoch ziehen), die Reparateure haben 
das nach rund 27J durchgenudelte Schneckengetriebe ersetzt (bruch im 
Gussgehäuse).
Das ist ein Modul mit Aussenabmessungen wie ein Hockeypuck; 
Kurbelantrieb seitlich hinein, Abtrieb rechtwinklig in der Mitte raus. 
2x Vierkantstäbe in "Schlotterpassung" (vgl. Hähnchenspies am 
Küchenbackofen).

von Harald W. (wilhelms)


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motorenfütterer schrieb:

> Hat nich jede Fahrradkette bereits ein Kettenschloss?

Ja, und deshalb ist jeder Fahrradbesitzer auch gleichzeitig
ein Schlossbesitzer. :-)

von Wolfgang (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Je Spieß ist von ca. 10 Kg auszugehen

Das ist dem Motor völlig egal. Die Gewichtskraft muss von den Lagern 
aufgenommen werden. Für die Dimensionierung des Motors brauchst du das 
Drehmoment.

von m.n. (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> m.n. schrieb:
>> Mit einem Drehzahlregler kann die Drehzahl auf < 1/10 eingestellt
>> werden, ohne daß der DC-Motor nennenswert an Kraft verliert oder stehen
>> bleibt. Mein Vorschlag:
>> Beitrag "Drehzahlregler für DC-Motor, ATmega48-328"
>
> Ich habe es ähnlich versucht, mittels Controller habe ich einen
> Leistungsmosfet gesteuert, welcher die PWM für meinen Motor erzeugt hat.
> Ich konnte die Drehzahl nicht um 1/10 verringern und dann noch die
> (fast) volle Kraft abrufen. Meine verwendetet Frequenz lag bei ca. 20
> kHz und ich meine (bin mir aber nicht mehr sicher), dass ich auch bei
> ca. 100 Hz dies versucht habe. Bei 100 Hz bleib dert Motor ziemlich früh
> stehen, da der Strom am "lücken" ist.

Mein Link zeigt einen "richtigen" Regler, der die Drehzahl misst und 
entsprechend den PWM-Tastgrad anpasst.
Eine einfache PWM-Steuerung reicht in keinem Fall!

Aber wenn Du schon eine ähnliche Schaltung (welcher Controller?) 
aufgebaut hast, ließe sich u.U. eine Regelung ergänzen.

von würde hätte Fahrradkette (Gast)


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m.n. schrieb:
> Eine einfache PWM-Steuerung reicht in keinem Fall!

Das hab' ich ja noch nie gehört. Mensch das sind doch nur Grillhähnchen.

von Matthias L. (limbachnet)


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würde hätte Fahrradkette schrieb:
> Mensch das sind doch nur Grillhähnchen.

Bei 10 kg/Spieß wohl eher nicht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Fabian S. schrieb:
> Diese machen einen super Job.
> Nach einer Betriebszeit von ca. 4-5 Stunden fing das Getriebe an zu
> ruckeln und

Einige Teile haben keine besonders gute Schmierung, bzw. die ist sehr 
lageabhängig. Da muss man zwei kaufen damit man eines anbohren kann um 
immer wieder Schmirfett nachzufüllen. Schrittmotoren mit zwei Riemen 
oder Kettenuntersetzugen schaffen das durchaus.

von MaWin (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> würde hätte Fahrradkette schrieb:
>
>> Mensch das sind doch nur Grillhähnchen.
>
> Bei 10 kg/Spieß wohl eher nicht.

Goldhähnchen, ein Fahrradkettenblatt war ihm ja zu gross.
Obskures Durcheinander von Wünschen und Einschränkungen.

von hufnala (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Das ist dem Motor völlig egal. Die Gewichtskraft muss von den Lagern
> aufgenommen werden. Für die Dimensionierung des Motors brauchst du das
> Drehmoment.

Wenn das Fleisch wie bescbrieben aus welchen Gründen auch immer nicht 
mittig am Spieß ist schon. Stell Dir vor das Spanferkel hängt mit den 
Füßen am Grill und schlägt dann bei 14:00 über. Bis zu dem Punkt hat der 
Motor gut zu tun. Gibt dann halt eine Hälfte roh umd die andere schwarz 
:-)

//hufnala

von Nick M. (Gast)


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würde hätte Fahrradkette schrieb:
> Dann würde aber der mittlere Spieß mit seinem Kettenritzel die Kette nur
> berühren, weil der Umschlingungswinkel Alpha fehlt.

Da nimmt man dann auf dem mittleren Spieß 2 Ritzel und verwendet zwei 
Ketten.
Brauchts dazu eine Zeichnung?

von Werner (Gast)


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motorenfütterer schrieb:
> Hat nich jede Fahrradkette bereits ein Kettenschloss? Oder war das nur
> früher so, als ich noch klein war?

ja, früher war das so, ist aber schon etwas her

von Thomas B. (thombde)


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Fabian S. schrieb:
> Gestartet bin ich mit einem Scheibenwischermotor, welcher leider zu
> schnell lief. Eine PWM-Ansteuerung reduzierte die Drehzahl nicht weit
> genug (Motorstillstand)

Wenn man Scheibenwischermotoren mit PWM Steuern will muss man etwas mit 
der Frequenz experimentieren.
Nur das Tastverhältnis zu verändern bringt einen nicht viel weiter.
Jeder Motor hat sein Eigenleben.
Kettenrad und Kette ist optimal.

Leider nur schlecht für die Finger!

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Thomas B. schrieb:
> Kettenrad und Kette ist optimal.
> Leider nur schlecht für die Finger!

Immer wieder verwunderlich, dass Kettenantriebe und Speichenräder nicht 
einmal bei Kinderfahrrädern bei Stiftung Warentest zur Abwertung führt.

von Nick M. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> dass Kettenantriebe und Speichenräder nicht
> einmal bei Kinderfahrrädern bei Stiftung Warentest zur Abwertung führt

Besoffene Griller oder Kinder ist schon ein deutlicher Unterschied bei 
der Risikobewertung.

von Thomas B. (thombde)


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Sorry, hatte ich oben vergessen.
Mit der Spannung kannst Du auch noch runtergehen.

Also 3 Möglichkeiten.
Spannung, Frequenz, Tastverhältnis.

von Ralf X. (ralf0815)


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Nick M. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> dass Kettenantriebe und Speichenräder nicht
>> einmal bei Kinderfahrrädern bei Stiftung Warentest zur Abwertung führt
>
> Besoffene Griller oder Kinder ist schon ein deutlicher Unterschied bei
> der Risikobewertung.

Gerade beim Eigenbau eines Kettenantriebes für mehrere Grillspiesse, 
dürfte es das leichteste sein, mittels einfachen Kantblech/en den 
Kettenantrieb idiotensicher abzudecken.

von Nick M. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Gerade beim Eigenbau eines Kettenantriebes für mehrere Grillspiesse,
> dürfte es das leichteste sein,

... die Motoren durch Kurbeln zu ersetzen. So bleiben wenigstens die 
drei Frauen die dann den Taxidienst machen müssen überwiegend nüchtern.

Die Sache mit der Kette zitier ich mal lieber nicht, das ist 
schowinistisch.

von Thomas B. (thombde)


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Nick M. schrieb:
> Besoffene Griller oder Kinder ist schon ein deutlicher Unterschied bei
> der Risikobewertung.

Ein richtig besoffener Griller merkt doch gar nicht wenn sein Finger auf 
den Grill fällt.
Der denkt doch die Frau hat ne Wurst nachgelegt.

von Dieter (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Besoffene Griller oder

Nachdem ich vor Jahren auf einen Genderlehrgang musste (oder durfte), 
gendere ich das mal korrekt für Euch:

Besoffen Grillende (oder besoffene Griller*innen) oder ...

Ralf X. schrieb:
> idiotensicher

idiot*innensicher

Thomas B. schrieb:
> Ein richtig besoffener Griller merkt doch gar nicht wenn sein Finger auf

Richtig besoffen Grillende merken ...

> den Grill fällt.
> Der denkt doch die Frau hat ne Wurst nachgelegt.

Diese denken doch, Partner*innen hätten ne ....

(Kann männlich, weiblich (auch bis zu drei), divers, usw. sein.)

von Ralf X. (ralf0815)


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Nick M. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Gerade beim Eigenbau eines Kettenantriebes für mehrere Grillspiesse,
>> dürfte es das leichteste sein,
>
> ... die Motoren durch Kurbeln zu ersetzen. So bleiben wenigstens die
> drei Frauen die dann den Taxidienst machen müssen überwiegend nüchtern.

Oh, der Nick hat mal wieder versucht, einen Witz zu machen?

> Die Sache mit der Kette zitier ich mal lieber nicht, das ist
> schowinistisch.

Die richtige Schreibweise ist "chauvinistisch".
Und damit glänzt Du hier doch alle naslang.

Aber wenn der TE der Meinung ist, sich selber ein Getriebe aus 
(Getriebe-) Motor, Schneckenzahnrad und Schnecke, zusätzlich 
Drehspiessaufnahme und zusammenbauen zu können, dazu aber das Gehäuse, 
etc. selber herzustellen, sollte auch ein Blech an-/verschrauben können.

Ob man das dem TE überhaupt bei seinen dürftigen Angaben und 
Schilderungen zum Projekt zutraut, ist eine ganz andere Sache.

von Nick M. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Die richtige Schreibweise ist "chauvinistisch".
> Und damit glänzt Du hier doch alle naslang.

Womit glänze ich?
Zumindest konntest du dich jetzt mal mit einem gefundenen 
Rechtschreibfehler prächtig profilieren.

Ralf X. schrieb:
> Oh, der Nick hat mal wieder versucht, einen Witz zu machen?

Wenns dir Mühe bereitet in den Keller zu gehen musst du auch nicht mal 
schmunzeln.

Soll ich was zu einem wahllos platzierten Komma sagen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Die richtige Schreibweise ist "chauvinistisch".
> Und damit glänzt Du hier doch alle naslang.

Ist nir so extrem nicht aufgefallen, allerdings ist auch nicht 
erkennbar, was hier chauvinistisch sein sollte. Ausgerechnet in diesem 
Thread kam die alles überragende deutsche Überlegenheit bisher nicht zur 
Sprache.

Dass irgendwelche Blaustrümpfe vor ein paar Jahrzehnten glaubten, die 
Bezeichnung okkupieren und den Begriff umdefinieren zu müssen, sollte 
einen denkenden Menschen nicht weiter beeindrucken.

von Ralf X. (ralf0815)


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Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Die richtige Schreibweise ist "chauvinistisch".
>> Und damit glänzt Du hier doch alle naslang.
>
> Ist nir so extrem nicht aufgefallen, allerdings ist auch nicht
> erkennbar, was hier chauvinistisch sein sollte. Ausgerechnet in diesem
> Thread kam die alles überragende deutsche Überlegenheit bisher nicht zur
> Sprache.
>
> Dass irgendwelche Blaustrümpfe vor ein paar Jahrzehnten glaubten, die
> Bezeichnung okkupieren und den Begriff umdefinieren zu müssen, sollte
> einen denkenden Menschen nicht weiter beeindrucken.

Die umgangssprachliche Bedeutung von "Chauvinist" hat sich im Laufe der 
Zeit stark gewandelt/ausgeweitet und wenn Nick M. diesen entsprechend 
umgangssprachlich anwendet, kann ich darauf auch entsprechend antworten.
Mit der ursprünglichen Bedeutung hat das also hier nichts zu tun und in 
der Richtung würde ich Nick auch niemals etwas unterstellen wollen.

Aber Dir geht es oft doch eh nur darum, eine Wortwahl zu kritisieren.
Egal in welche Richtung.
Oft im angeblichen Bemühen um eine ober-/überkorrekte Auslegung, aber Du 
kannst ja auch andersrum:
Beitrag "Re: Schon wieder geplante Obsoleszenz?"

von M. K. (schuk0)


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Man kann ein Ketteschloss benutzen, man kann die Kette aber auch mit 
einem Werkzeug fest verpressen.
Im Fahrradladen damals haben wir jedenfalls nie Schlösser benutzt.
Aber das wäre in dem Fall hier vielleicht besser.

Zur Schmierung gibt es Lebensmittelechtes Sprühöl extra für solche 
Anwendungen.

von Maxe (Gast)


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M. K. schrieb:
> Zur Schmierung gibt es Lebensmittelechtes Sprühöl extra für solche
> Anwendungen.
Z.B. aus Kreta.

von Früh war es auch nicht besser, ausser... (Gast)


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Dieter schrieb:
> Besoffen Grillende (oder besoffene Griller*innen) oder ...

Hallo

Aber doch nicht im negativen Zusammenhang(ich hoffe das jeder besoffen 
als was abstoßend, schlechtes, dummes wertet -Alkohol enthemmt und ist 
somit eine Droge).
In dem Zusammenhang wird schön weiterhin die "alte" (aber trotzdem 
sinnvolle, funktionierende und logische...) Form verwendet - zumindest 
aber nicht verallgemeinert.
In Statistiken sind es immer noch nicht die Täter*innen, 
Vergewaltiger*innen, Kriegsverbrecher*innen, die Rassist*innen,...
Soviel zum neuen "guten" (dummen!) Ton.

Abwarten wann "endlich" die 40-67 jährigen weißen Vollzeit arbeitenden 
Männer soweit ins Abseits geschoben werden ("Das böse" schlechthin) das 
für uns rumgesponnen und die PC bis in irrsinnige getrieben werden muss? 
:-(
Es hat schon seinen Grund das PC mittlerweile eher ein zwiespältiges 
geschmäkle hat - und mit PC meine ich nicht den Personal Computer...

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Oft im angeblichen Bemühen um eine ober-/überkorrekte Auslegung, aber Du
> kannst ja auch andersrum:
> Beitrag "Re: Schon wieder geplante Obsoleszenz?"

Was soll denn diese widerwärtige Verdrehung? Ich habe Nick lediglich 
zugute gehalten, dass die Sachlage für den Kunden häufig intransparent 
ist. Das hat nichts mit politisch instrumentalisierter Linguistik  bzw 
NLP zu tun.

von Benny (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Fabian S. schrieb:
>> Je Spieß ist von ca. 10 Kg auszugehen
>
> Das ist dem Motor völlig egal. Die Gewichtskraft muss von den Lagern
> aufgenommen werden. Für die Dimensionierung des Motors brauchst du das
> Drehmoment.

Das ist grob falsch. Ja, die statische Gewichtskraft muss von den Lagern 
aufgenommen werden - Der Motor muss jedoch die 10 Kg in Rotation 
versetzen. Dazu muss das Antriebsdrehmoment des Motors (bzw. das 
Abtriebsdrehmoment des Getriebes) größer als das MASSENTRÄGHEITSMOMENT 
des Grillspießes inklusive Grillgut sein. Und dieses ist durchaus 
abhängeig von der Masse, aber auch von der Massenverteilung - Wie ist 
die Masse um die Drehachse herum angeordnet? Je nach Form des Grillguts 
können da ganz unterschiedliche Belastungen auftreten.

von Nick M. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Mit der ursprünglichen Bedeutung hat das also hier nichts zu tun und in
> der Richtung würde ich Nick auch niemals etwas unterstellen wollen.

OK, dann hab ich das schon mal verstanden. :-)
Und womit glänze ich jetzt?

von Nick M. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Ich habe Nick lediglich
> zugute gehalten, dass die Sachlage für den Kunden häufig intransparent
> ist.

In dem Thread hab ich null gepostet, keine Ahnung von welchen Kunden du 
da sprichst.

von Nick M. (Gast)


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Benny schrieb:
> Das ist grob falsch.

In erster Näherung gut genug. Solche Fliehkräfte treten bei 3 UpM nicht 
auf, dass man das Motorlager dahingehend dimensionieren muss.
Die Beschleunigung erzeugt nur Drehmoment, keine radialen Kräfte.

Korinthenkacker:
Der Kettenzug erzeugt radiale Kräfte.

von Percy N. (vox_bovi)


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Nick M. schrieb:
> In dem Thread hab ich null gepostet, keine Ahnung von welchen Kunden du
> da sprichst.

Nee, aber Ralf hat sich darauf bezogen. Hast aber Recht, sorry.
Trotzdem habe ich Dich bisher nicht als auffällig chauvinistisch 
wahrgenommen.
Ok?
;-)

: Bearbeitet durch User
von Nick M. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Trotzdem habe ich Dich bisher nicht als auffällig chauvinistisch
> wahrgenommen.

Hätte mich gewundert. Ich bin aber keinesfalls Feminist.

> Ok?

OK!

von Percy N. (vox_bovi)


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Nick M. schrieb:
> Hätte mich gewundert. Ich bin aber keinesfalls Feminist.

Und ich sammle keine Briefmarken ...

von Fabian S. (ih453)


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Hallo,

Dieter D. schrieb:
> Einige Teile haben keine besonders gute Schmierung, bzw. die ist sehr
> lageabhängig. Da muss man zwei kaufen damit man eines anbohren kann um
> immer wieder Schmirfett nachzufüllen. Schrittmotoren mit zwei Riemen
> oder Kettenuntersetzugen schaffen das durchaus.

Das ist ein guter Tipp, ich habe da eine gute Idee, wie ich die 
Schmierung deutlich verbessern könnte. Vielleicht liegt es ja 
tatsächlich nur an dieser.

Harald W. schrieb:
> Vielleicht schadet es ja nicht, wenn sich der mittlere Spiess
> andersherum dreht.

würde hätte Fahrradkette schrieb:
> weitere halbe Umdrehung einwirken kann

Sollte das mit der Verbesserung der Schmierung nicht funktionieren, 
werde ich vermutlich diese Variante verwenden. Ggf. mit einer zweiten 
Stufe, wie es ebenfalls vorgeschlagen wurde.


Vielen Dank an all diejenigen, welche mir wirklich weitergeholfen haben 
und auch Interesse am weiterhelfen hatten, bedauerlicher Weise ist das 
nur ein sehr geringer Anteil.

Aus diesem Grund ist für mich dieser Thread hier beendet.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Fabian S. schrieb:
> Aus diesem Grund ist für mich dieser Thread hier beendet.

Ganz so geht das nicht. Speichere Dir irgendwo die guten Tips ab so das 
Du den Thread wiederfindest. Denn wenn Du etwas ausprobiert hast, bzw. 
welche Lösung es wurde, gehört sich anständigerweise gepostet.

von Experte (Gast)


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Benny schrieb:
> Der Motor muss jedoch die 10 Kg in Rotation
> versetzen. Dazu muss das Antriebsdrehmoment des Motors (bzw. das
> Abtriebsdrehmoment des Getriebes) größer als das MASSENTRÄGHEITSMOMENT
> des Grillspießes inklusive Grillgut sein.

Blödsinn.

Schau Dir mal die Einheiten von Drehmoment und Trägheitsmoment an.

Wenn Du schon Klugscheißen willst, lies wenigsten vorher Wikipedia:

- https://de.wikipedia.org/wiki/Drehmoment
- https://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%A4gheitsmoment

von Benny (Gast)


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Experte schrieb:
> Blödsinn.
>
> Schau Dir mal die Einheiten von Drehmoment und Trägheitsmoment an.

Mea Culpa, da hab ich nen kleinen Bock geschossen, sorry.
Du hast in soweit Recht, als dass für die Bestimmung des Drehmoments 
natürlich noch die gewünschte Winkelbeschleunigung mit hineinfließen 
muss. Der Zusammenhang zwischen Winkelbeschlunigung, Drehmoment und 
Trägheitsmoment wird in 
https://de.wikipedia.org/wiki/Winkelbeschleunigung aufgezeigt.

Nick M. schrieb:
> In erster Näherung gut genug. Solche Fliehkräfte treten bei 3 UpM nicht
> auf, dass man das Motorlager dahingehend dimensionieren muss.
> Die Beschleunigung erzeugt nur Drehmoment, keine radialen Kräfte.

Das Massenträgheitsmoment ist nicht von der Drehzahl abhängig. Von 
Fliehkräften war nie die Rede. Und die Lagerung (des Motors, der 
Getriebelemente, der Drehspieße) spielt eine erhebliche Rolle, da diese 
entscheidend für das Losbrechmoment ist, das der Motor aufbringen muss, 
s.u.

Irgendwie scheinst du hier Ursache und Wirkung durcheinander zu 
schmeißen...
Nicht die Beschleunigung erzeugt Drehmoment, sondern das Drehmoment des 
Motors erzeugt die Winkelbeschleunigung an der Welle. Von Fliehkräften 
war keine Rede. Die Winkelbeschleunigung ist abhängig vom 
Antriebsdrehmoment und vom Massenträgheitsmoment des zu drehenden 
Systems. Da spielt übrigens auch der Anker des Motors mit rein, es gibt 
einen Grund, warum in den Datenblättern von E-Motoren das 
Massenträgheitsmoment des Läufers angegeben wird.

Vernachlässigt man alle Verluste durch Reibung etc., kann ein beliebig 
kleines Drehmoment jeden noch so schweren Körper beschleunigen, ganz 
unabhängig von der Masse. Das Massenträgheitsmoment wirkt sich dabei 
direkt auf die Beschleunigung und damit auf die Zeit aus, die benötigt 
wird, auf die gewünschte Drehzahl zu kommen.

Für die Motorauslegung im vorliegenden Fall wären zwei Dinge zu 
bestimmen:
A. Wie groß ist das Losbrechmoment? - Einflussgrößen: Werkstoffpaarung 
im Lager, habe ich Haft- oder Rollreibung, welche Verluste habe ich im 
Getriebe etc. Das ist das Drehmoment, das der Motor mindestens braucht, 
um das ganze überhaupt in Bewegung zu setzen. Das ganze lässt sich durch 
Rechnung idR. nur näherungsweise bestimmen.

B. Wie schnell soll auf Nenndrehzahl beschleunigt werden? Ja, auch bei 
kleinen Drehzahlen kann die zu beschleunigende Masse eine Rolle spielen. 
Aufgrund der Varianz des Grillguts ist hier ebenfalls keine exakte 
Rechnung möglich. Näherungsweise könnte man sich damit behelfen, das 
Grillgut als Zylinderförmig mit homogener Massenverteilung anzunehmen um 
das Massenträgheitsmoment zu bestimmen. Zusammen mit der 
Winkelbeschleunigung ergibt das dann das Drehmoment für die 
Beschleunigung.

Die Summe dieser beiden Drehmomente ergibt das Mindestantriebsmoment des 
Motors. Ist das Antriebsmoment kleiner als A+B, dreht das ganze zwar, 
braucht aber länger, um auf Nenndrehzahl zu kommen. Ist das 
Antriebsmoment kleiner als A, bewegt sich nichts. Wenn ich im System 
viel Haftreibung habe, reduziert sich der Einfluss von A nachdem das 
Ganze in Bewegung ist, da die Haftreibung dann in Gleitreibung übergeht 
(auch dass kann man näherungsweise berechnen. Für die 
Beschleunigungsphase kann man dann auch mit dem reduzierten Wert 
rechnen).

von Nick M. (Gast)


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Benny schrieb:
> Irgendwie scheinst du hier Ursache und Wirkung durcheinander zu
> schmeißen...
> Nicht die Beschleunigung erzeugt Drehmoment, sondern das Drehmoment des
> Motors erzeugt die Winkelbeschleunigung an der Welle.

Negative Beschleunigung.
Den Rest deiner neunmalklugen und nicht praxisreleventen Ergüsse hab ich 
mir gespart. Du hast nämlich vergessen die Reibung der Kohlebürsten noch 
über einen Absatz lang breitzutreten.

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