Die Frage stelle ich mir gerade, weil ich mich frage, ob so ein Arduino Entwicklerkit auch schon für Kinder ab sagen wir mal 8 Jahren geeignet ist? Ich weiß nicht ob das heute noch so ist, aber früher hat man Englisch erst ab der 5. Klasse gelernt. Da war man dann schon etwa 10 oder 11 Jahre alt. Ein 8 jähriges Kind wird so gesehen noch kein Englisch in der Schule gehabt haben und dann kann es natürlich auch nicht die Kommentare der Codebeispiele lesen und verstehen, die mit der Arduino IDE mitgeliefert werden. Ich habe mir die IDE nämlich gerade mal runtergeladen und mir im Entpacker den Quellcode der Beispiele angesehen und da waren alle Kommentare zum Code erwartungsgemäß in englisch. Eingedeutsche Codebeispiele (also bezüglich der Kommentare) waren aber auch keine enthalten. Und auf der Webseite habe ich auch nichts bezüglich multilingual oder so gefunden. Das erhöht dann natürlich auch den Preis so eines Entwicklerkits, weil man dann noch gleich ein deutsches Lehrbuch zum Arduino dazu kaufen müsste, wo man dann eigene Beispiele als Listings zum Abschreiben mit Kommentaren in Deutsch hätte. Ob's beim Raspberry Pi besser ist, weiß ich nicht, aber da wäre der elektronische Schaden an der Hardware noch höher, wenn der Nutzer mal etwas falsch macht.
Wieso muss ein 8jähriges Kind das alleine verstehen können? Ganz verrückter Gedanke: starte doch mit deinem Kind gemeinsam. Ein Erwachsener, der Fragen beantworten kann und/oder zeigt wie man Antworten findet, das kann am Anfang kaum schaden!
Moin, - ich glaube, Du machst Dir keine Idee wieviel Aufwand noetig ist um ein gutes Lehrbuch zu konzipieren und zu schreiben (davon leben verschiedene Verlage). Und wie gross ist Dein Audience (auf Deutsch)? Und wuerdest Du Geld geben um den Autor zu finanzieren? Es gibt auch Buecher oder auch Web-Seiten (google "Arduino Anfaenger"). Einen Achtjaehrigen kannst Du wohl nicht alleine an dem Arduino spielen, aber mit ein bisschen Unterstuetzung geht das schon. Und z.B. https://funduino.de/anleitung hat viele Beispiele. Gruesse Th.
ThomasW schrieb: > Wieso muss ein 8jähriges Kind das alleine verstehen können? > > Ganz verrückter Gedanke: starte doch mit deinem Kind gemeinsam. Ein > Erwachsener, der Fragen beantworten kann und/oder zeigt wie man > Antworten findet, das kann am Anfang kaum schaden! Klar, als Vater könnte man das so machen. Aber jetzt stell dir mal vor es ist ein Geburtstagsgeschenk für das Kind von Verwandten oder Bekannten. Dann bist du nicht dabei und kannst somit auch kaum Hilfestellung bieten. Und ob der Vater dann Zeit oder Lust hat, kann man auch nicht einschätzen. Daher wäre es schon sinnvoll, wenn sich das Kind selber helfen könnte. Also den Text schon selber lesen und verstehen könnte.
Thomas W. schrieb: > Moin, - > > ich glaube, Du machst Dir keine Idee wieviel Aufwand noetig ist um ein > gutes Lehrbuch zu konzipieren und zu schreiben (davon leben > verschiedene Verlage). Und wie gross ist Dein Audience (auf Deutsch)? > Und wuerdest Du Geld geben um den Autor zu finanzieren? > > Es gibt auch Buecher oder auch Web-Seiten (google "Arduino Anfaenger"). > Einen Achtjaehrigen kannst Du wohl nicht alleine an dem Arduino spielen, > aber mit ein bisschen Unterstuetzung geht das schon. Und z.B. > https://funduino.de/anleitung hat viele Beispiele. Also ich habe als Kind im gleichen Alter einen Elektronikbaukasten vom Kosmos Verlag von meiner Tante geschenkt bekommen, das Handbuch war in Deutsch und konnte man lesen. Diese Chance möchte ich auch gerne anderen Kindern ermöglichen, wenn man ihnen schon etwas zum Geburtstag schenkt. Zu teuer darf es aber dennoch nicht sein, es muss schon in Relation stehen.
Nano schrieb: > das Handbuch war in > Deutsch und konnte man lesen. Und noch etwas. Mein Vater hat sich damit nicht beschäftig, das musste ich alles alleine machen.
Da hast Du recht, bei mir war es Philips Elektronikbaukaesten. Die waren sehr gut und richtig teuer (ich hatte den 2003, ca. 100DEM. Wie gesagt: Lange Sparen) Was war drin in dem Kasten: http://norbert.old.no/kits/ee2000/ee2003.html Die Anleitungen waren wirklich sehr gut. Kleine Glosse: https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/elektronik-experimentierkaesten-was-ist-aus-dem-lehrspielzeug-geworden-15333301.html So aus dem Gefuehl: Der Baukasten muesste heute 100 - 150EUR kosten (das Material war damals auch billig, Du hast fuer die Anleitung und das Konzept gezahlt). Dann ist Dein Mitstreiter das Internet mit fuer umsonst. Der klassische Race to the botton. Der FAZ-Artikel (vor allem Seite 4) beschreibt eigentlich den Grund fuer den Untergang recht gut. Gruesse Th.
Jetzt fuehle ich mich richtig alt. Oder besser gereift. Bah! Th.
Nano schrieb: > Die Frage stelle ich mir gerade, weil ich mich frage, ob so ein Arduino > Entwicklerkit auch schon für Kinder ab sagen wir mal 8 Jahren geeignet > ist? > > Ich weiß nicht ob das heute noch so ist, aber früher hat man Englisch > erst ab der 5. Klasse gelernt. Da war man dann schon etwa 10 oder 11 > Jahre alt. Das Kind ist nur Vorwand, weil Nano selbst kein Englisch kann. Wenn es wirklich um Kinder mit 8 Jahren geht, ist die Sprache egal, das versteht die Texte und Kommentare auch in Deutsch nicht.
Moin, - es gibt einen Arduino-"Baukasten" mit Anleitung, auf Deutsch, direkt von der Quelle: https://store.arduino.cc/genuino-starter-kit Gibt es auch auf Deutsch. Ich habe mal den Kasten in der Buchhandlung in Berlin gesehen (ca. 99EUR). Mangels Kindes habe ich den Kasten nicht gekauft, eigentlich finde ich solche Spielzeuge sehr gut. Th.
Thomas W. schrieb: > Moin, - > > es gibt einen Arduino-"Baukasten" mit Anleitung, auf Deutsch, direkt von > der Quelle: > > https://store.arduino.cc/genuino-starter-kit Ja, ich weiß. Allerdings ist der zu teuer. Zudem muss man auch damit rechnen, das das Kind gar kein Interesse dafür entwickeln könnte, dann hätte man 80 € rausgeschmissen. Außerdem geht das heutzutage viel günstiger. Meine Überlegung wäre die folgende, wobei es da mehrere Optionen gibt: Option 1: Man kauft einen gesockelten original Arduino für etwa 20 € und dann guckt man nach, welche Bauteile die Beispiele in der Arduino IDE benötigen und kauft sie inkl. normal großes Steckboard bei den üblichen Elektronikläden. Bei Bedarf legt man noch etwas Hühnerfutter dazu. Wären die Beispiele jetzt mit Kommentaren in Deutsch, dann hätte man hier die gleichen Möglichkeiten wie bei einem englischsprachigen Kind. Geschätzer Kostenpunkt 30-40 €. Option 2: Man kauft so ein 30 € Starterset vom Chinesen mit Aruindo Klon und ergänzt noch das, was fehlt, um die Beispiele in der IDE nachzubauen. Kostenpunkt ca. 30 €. Option 3: Man kauft nen Arduino Klon und macht den Rest wie bei Option 1. Wobei es aber auch schon Bauteilsets ohne Arduino für 15 € in einer schönen Kunststoffschachel gibt. Kostenpunkt unter 30 €. Da wir hier in einem Elektronikforum sind und die meisten von uns eine ungefähre Ahnung haben dürften, was man so braucht, gehen die Optionen 1 und 3 wunderbar. Man ist ja kein Laie, dem wohl nur Option 2 oder das von dir vorgeschlagene und teure Arduino Einsteigerset oder Kosmos oder Franzis Paket als Lösung übrig bleiben. Für die Preisdifferenz könnte man sogar noch ein ordentliches Buch oder ein günstiges Netzteil oder günstiges Einsteigsmultimeter dazulegen. Ebenso können wir noch einen Spannungsregler mit Poti, PIC, LED Reihe, 2 Pole und drumherum an eine kleine Lochrasterplatine löten und noch ein 4 x Mignon Batteriegehäuse anlöten, dann hätte das Kind auch gleich ne brauchbare und in der Handhabung (kein Netzteil) sichere Spannungsversorgung für wenig Geld. Der PIC oder vergleichbares für wenige Cent wird dann so programmiert. dass abhängig von der eingestellten Spannung die eine oder andere LED (z.b. in den Stufen 3 V, 4 V, 4,5 V, 4,8 V, 5 V, 6 V) angeht. Gegen Kurzschluss sichert man die Schaltung noch entsprechend ab. Das ganze sollte für unter 5-7 € problemlos machbar sein. Vorteil des ganzen: Das Kind muss keine teuren 9 V Batterien kaufen. Die Mignon Batterien kann man problemlos gegen Akkus ersetzen und ein Ladegerät für Mignon Akkus werden heutzutage wohl genug Leute haben. Ein Netzteil, wenn man nicht die Differenzoption, siehe oben, benutzt hat, kann man dann beim nächsten mal schenken, sofern das Kind Interesse entwickelt hat. Hilfe und Dokus gibt's heutzutage im Netz. Und am Anfang wird das Kind sowieso mit den Beispielen in der Arduino IDE beschäftigt sein.
Ein englischsprachiges Kind hat hier übrigens jede Menge Vorteile. Denn auf der Arduino Webseite gibt es schon Einsteigerdoku in englischer Sprache: Beispiel für den Arduino Uno https://www.arduino.cc/en/Guide/ArduinoUno Es ist echt schade, das die Macher von dem Projekt das nicht multilingual ausbauen. Definitiv eine vertane Chance.
Ein günstiges Bauteilset ohne Arduino wäre bspw. folgendes: https://www.amazon.de/Starter-Kit-elektronische-Komponenten-Breadboard-LED-Summer-Widerstandstransistor/dp/B08DX9Q49J/ Ohne jetzt in der IDE nachzuschauen, dürften da schon die meisten Bauteile enthalten sein, die man für die Beispiele in der IDE benötigt. Dazu dann noch ein Original Arduino oder eben ein Klon, je nach dem was der Geldbeutel hergibt oder was man ausgeben möchte.
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