Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Arduino - Pullup-Widerstand mit kleinerem Pulldown umkehren


von Joachim (Gast)


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Hallo,

kann man auf den Arduino aufgelötete Pullup-Widerstände (für SDA/SCL) 
mit kleinerem Pulldown umkehren?  Auslöten möchte ich nicht. Ich möchte 
verhindern, dass bei Einschalten die Ports auf high gezogen werden. Es 
funktioniert mit 3,3k - Nur, ist das elektronisch ok?

Dankeschön
Joachim

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Von welchem Arduino sprichst du?
Ich habe jetzt so spontan keinen Arduino gefunden, der die PullUps hat.

Ansonsten kööööönnte man mit Pulldown-Widerständen die Spannung am Pin 
zumindest so niedrig bekommen, dass der Controller ein Low erkennt.

Aber das klingt für mich eher nach "Lösung sucht Problem", das man auch 
anders eleganter lösen kann. Zum Beispiel in Software.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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Darum gehts:

Beitrag "Arduiono MKR - Ports mit Transistorschaltstufe nach Boot auf High"

Aber immer schön einen neuen Thread aufmachen...

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Joachim schrieb:
> kann man auf den Arduino aufgelötete Pullup-Widerstände (für SDA/SCL)
> mit kleinerem Pulldown umkehren?  Auslöten möchte ich nicht. Ich möchte
> verhindern, dass bei Einschalten die Ports auf high gezogen werden. Es
> funktioniert mit 3,3k - Nur, ist das elektronisch ok?

Wahrscheinlich, denn die internen Pull-Ups sind AFAIK 10k. Ein 
Spannungsteiler aus 10k/3,3k ergibt 0,24Vcc, was bei CMOS ganz 
offiziell als LOW gewertet wird (LOW <0,3Vcc).

von Joachim (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wahrscheinlich, denn die internen Pull-Ups sind AFAIK 10k. Ein
> Spannungsteiler aus 10k/3,3k ergibt 0,24Vcc, was bei CMOS ganz
> offiziell als LOW gewertet wird (LOW <0,3Vcc).

Danke, für die nette Erklärung...

von Dafür ist ein Forum da (Gast)


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Max M. schrieb:
> Aber immer schön einen neuen Thread aufmachen...

Immer schön unfreundlich sein...?!

von HildeK (Gast)


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Falk B. schrieb:
> denn die internen Pull-Ups sind AFAIK 10k.

Bei einem Tinyx5 habe ich mal für die internen ca. 35k gemessen. Im 
Datenblatt eines ATMega328 steht drin, dass der Wert zwischen 20k und 
50k liegt.
Die 10k könnten natürlich extern aufgelötete sein. Wenn da welche sind: 
deren Wert kann man ja leicht herausfinden und ein wenig rechnen ...

Joachim schrieb:
> Es funktioniert mit 3,3k - Nur, ist das elektronisch ok?
Einen niederohmigen Pull-Down zum Überschreiben eines hochohmigen 
Pull-Up zu verwenden ist natürlich ok. Du kannst an dem Pin auch ohne 
Einschränkung 1k oder sogar noch etwas weniger nehmen.
Miss doch einfach mal das, was im Resetzustand als LOW an dem Pin 
anliegt.
Wenn es um die Ansteuerung eines NPN geht: es sollten dann weniger als 
0.5V sein; bei einem MOSFET solltest du unterhalb der min. 
Gate-Threshold liegen.
Ansonsten: s.o., <0.3VCC für den nachfolgenden Baustein.

von Falk B. (falk)


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HildeK schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> denn die internen Pull-Ups sind AFAIK 10k.
>
> Bei einem Tinyx5 habe ich mal für die internen ca. 35k gemessen. Im
> Datenblatt eines ATMega328 steht drin, dass der Wert zwischen 20k und
> 50k liegt.
> Die 10k könnten natürlich extern aufgelötete sein. Wenn da welche sind:
> deren Wert kann man ja leicht herausfinden und ein wenig rechnen ...

Arrrggg, ich meinte natürlich die EXTERNEN 10k auf der Platine! (Warum 
hab ich internen geschrieben?)

von Stefan F. (Gast)


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Der Transistor reagiert ab ca. 0,6 Volt. Der Spannungsteiler muss 
deutlich darunter kommen.

Die Widerstände auf der Platine haben laut Schaltplan aus dem anderen 
Thread 4,7kΩ an 3,3V hängen. Ich empfehle 560 Ω für den Pull-Down.

von asdf (Gast)


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nimm doch einen anderen Pin, statt SCA bzw SCL. Da sind keine externen 
Pullups dran und Du kannst an Deinen Transistor einen 47k Pulldown an 
die Basis machen.

von Joachim (Gast)


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asdf schrieb:
> nimm doch einen anderen Pin, statt SCA bzw SCL. Da sind keine externen
> Pullups dran und Du kannst an Deinen Transistor einen 47k Pulldown an
> die Basis machen.

... wenn da nicht schon das Layout gefertigt wurde...

von HildeK (Gast)


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asdf schrieb:
> und Du kannst an Deinen Transistor einen 47k Pulldown an
> die Basis machen.

Es kann nicht um die Ansteuerung eines bipolaren Transistors gegangen 
sein, wenn sein 3k3 Pull-Down noch funktioniert hat. Dann wären an der 
Basis noch immer 1.2V und der NPN würde leitet. Das habe ich oben schon 
selber falsch interpretiert.
Vermutlich geht das Signal also auf einen anderen CMOS-Eingang. Wenn der 
Baustein mit der selben VCC betrieben wird wie der Arduino, dann wird es 
gehen - siehe Post von Falk B.

So ist das halt, wenn der TO uns über wichtige Randbedingungen im 
Unklaren lässt.

von Manfred (Gast)


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Joachim schrieb:
> Auslöten möchte ich nicht. Ich möchte
> verhindern, dass bei Einschalten die Ports auf high gezogen werden. Es
> funktioniert mit 3,3k - Nur, ist das elektronisch ok?

Das ist die maximal dümmste Idee, dieses triviale Problem zu lösen.

Wo ist die zugehörige Schaltung mit Werten? Zeige sie uns.

Dafür ist ein Forum da schrieb:
> Immer schön unfreundlich sein...?!

Besser den Mund halten, wenn Du nichts beizutragen hast. Die Frage wäre 
in seinem anderen Thread passender untergebracht, weil sich nur damit 
überhaupt der Sinn seiner Frage ergibt.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die Widerstände auf der Platine haben laut Schaltplan aus dem anderen
> Thread 4,7kΩ an 3,3V hängen. Ich empfehle 560 Ω für den Pull-Down.

Wir wissen nicht, ob der tatsächlich seiner Schaltung entspricht.

Mit etwas mehr Sicherheitsabstand habe ich mal 470Ω überschlagen, wenn 
nach Plus 4k7 sind. Dennoch ist das maximal dämlich, dann bei high 
unnütze 5..7mA durch die PullDown treiben zu wollen.

Es müssen sehr wirre Gedanken sein, die PullUps nicht einfach 
auszulöten.

von Sebastian (Gast)


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Manfred schrieb:
> Dennoch ist das maximal dämlich, dann bei high unnütze 5..7mA durch die
> PullDown treiben zu wollen.

Sehen wir doch mal das Positive: Nur SCL und SDA sind high-drive Pins 
und kommen daher gut gegen den pulldown an :)

LG, Sebastian

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