Hallo zusammen, ich plane ein Interface in Form von vielen nebeneinander liegenden Schaltern rund um einen Tisch, der mit Projektion bespielt wird. Die Touch-Auflösung von ca. einer Handbreite sollte ausreichen. Umfang ca 6m. Derzeit würde ich kapazitive Schaltflächen und Microcontroller verwenden. Bei der Anzahl an Schaltflächen wäre mir jedoch eine Lösung mit weniger Bauteilen lieber. Auch zwecks der Servicierbarkeit. Am leichtesten wäre es mMn mit einer Kinect TopDown zentral über dem Tisch, aber ich kann leider nichts in dieser Höher verbauen. Die Projektoren hängen mit Teleobjektiven viel höher, und die Pointcloud der Kinect funktioniert vernünftig bis ~5m Abstand. (ja ca. 7 max) Habt Ihr Tipps was man da alternative verwenden könnte? lg Achim
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Tisch fuer Geistersessions vorbereiten? Abzocken von Unglaeubigen wird nicht unterstuetzt.
Gerhard H. schrieb: > Habt Ihr Tipps was man da alternative verwenden könnte? Wenn zu einer Zeit nur an einer Stelle jemand drückt: Ein Schlauch um den Tisch tackern und an der Stelle an der beide Schlauchenden zusammenstossen 2 Drucksensoren (Mikrophone) amn den Schlauchenden montieren Durch den zeitlichen Abstand der Druckwellen lässt sich die "Einschlagstelle" am Schlauch berechnen.
Such mal kapazitiven Sensor. Die kann man leicht in allen möglichen Formen selbst bauen.
Grundidee: Benutze eine Art "mechanischen Optokoppler" als Schalter, evtl. aus dem 3D-Drucker. 1. Du legst einen Ring WS2812-LEDs unter den Tisch, die sind mit nur 3 Leitungen einzeln ansteuerbar. 2. Die oben genannten "mechanischen Optokoppler" (in Form von Tastern) geben auf Druck die Sicht zwischen jeweils einer LED und einem Fotowiderstand frei (oder versperrt sie, ist egal). Die Fotowiderstände sind alle zwischen Masse und einer 4. Leitung parallel geschaltet 3. eine Elektronik (z.B. Arduino o.ä.) lässt alle LEDs zyklisch einzeln aufblitzen. Jeder gedrückte "Schalter" verusacht über den Fotowiderstand einen Spannungseinbruch auf der 4. Leitung, so dass man über die Zeit problemlos feststellen kann, wo jemand gedrückt hat ... Bei dem Prinzip können zur Not sogar alle Teilnehmer gleichzeitig drücken. Ich würde die einzelnen "Stationen" als kompakte Einheit machen, jeweils mit einem 4-poligen Kabel/Stecker zu verketten. Die Länge/Anzahl wäre beinahe beliebig. Wenn du willst, bau' ich dir das. Meld' dich per PM.
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Gerhard H. schrieb: > Habt Ihr Tipps was man da alternative verwenden könnte? Ich habe mit dem LEAP motion controller gute Erfahrungen gemacht, und es erspart irgendetwas "button mäßiges" an einem vorhandenen Tisch anzubringen: https://www.ultraleap.com/
Andrew T. schrieb: > https://www.ultraleap.com/ "TouchFree: add touchless gesture control to interactive screens" "The next wave of technology is one you can feel" Ja was denn nun? Man fasst es nicht an, aber kann es fühlen ... da fällt mir nur ein Ventilator ein.
Den Schlauchweg find ich echt spannend wenn auch etwas hacky. Und ja, es muss multitouch sein. Die Leap ist cool, aber overkill weil ich nur binäre Schalter brauch. Die optische Lösung hätte mechanische Taster an der Tischplatte, die Taster sollten jedoch nicht sichtbar sein. Die Sensoren seriell im Kreis zu hängen ist natürlich am elegantesten! Keine Geister! Ein mini 360° Lidar in der Mitte des Tisches wär genial. Hab leider noch nie einen so kleinen gesehen. Die kapazitiven Taster scheinen derzeit der beste Weg zu sein. Danke! lg A
Kleine Schmuckperlen (z.B für Armbänder) auf Widerstandsdraht fädeln und und das ganze in was leitendes einziehen (z.B. eine lange weiche Zugfeder). Oder ne Nut in die Tischkante fräsen (bzw genutete Leisten ankleben) und den Draht da einlegen. Dann federndes Metallband drüber.
Schau dir mal die PSoC5 (z.B. als Devkit mit Steckerleiste) von Cypress an. Die kann man sehr simpel (grafische Konfigurationsoberfläche und wenige Zeilen C-Code) zu touch-auswertern mit vielen Eingängen (20?40?) machen. So viele wie du davon brauchst per i2c/can/whatever zusammenschalten. Als "Sensor" umlaufendes Kupferklebeband, mit dem Cutter in einzelne Segmente geteilt, Leitung vom Klebestreifen zum PSoC löten, fertig.
d_o_z_e_r@gmx.net schrieb: > Die optische Lösung hätte mechanische Taster an der Tischplatte, ... Das geht ohne mechanische Taster. Man kann eine LED und Phototransistor so dich nebeneinander setzen, dass beim Drauflangen mit der Hand erst ausreichend zu detektierendes reflektiertes Licht den Sensor erreicht. Das funktioniert aber nicht mit schwarzen Handschuhen.
Autofenster haben Widerstandsleisten gegen Einklemmen. Ist natürlich mit Rahmenteilen fertig vergossen und obszön teuer. Nach dem Prinzip könnte es aber auch Meterware geben oder sich vielleicht was basteln lassen. Für die Perimetersicherung, sprich Sicherheitszäune, gibt es auch eine Art Koaxkabel mit unisolierten sich berührenden Adern. Wenn irgendwo jemand auf den Zaun klettert, oder ein Kaninchen dagegenspringt, wird das Signal auf angeblich einen Meter genau lokalisiert. Ist für den Tisch vielleicht nicht genau genug. Außerdem blöd, wenn man jedesmal auf den Tisch klettern muß. :) Kapazitiver Sensor war aber wahrscheinlich der beste Tip. Gibt Mikrocontroller, die direkt Eingänge dafür haben und damit auch solche Sachen wie Schieberegler ("Slider") beherrschen.
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Dieter D. schrieb: > d_o_z_e_r@gmx.net schrieb: >> Die optische Lösung hätte mechanische Taster an der Tischplatte, ... > > Das geht ohne mechanische Taster. Man kann eine LED und Phototransistor > so dich nebeneinander setzen, dass beim Drauflangen mit der Hand erst > ausreichend zu detektierendes reflektiertes Licht den Sensor erreicht. > Das funktioniert aber nicht mit schwarzen Handschuhen. Dass das grundsätzlich funzt, habe ich keine Zweifel. Dann sehen die Benutzer aber das Geflicker, was evtl. nicht gewollt ist. Man müsste mal nachsehen, ob es sowas wie WS2812 (also einzel adressierbar) auch in IR gibt ...
Wollvieh W. schrieb: > Autofenster haben Widerstandsleisten gegen Einklemmen. Ist > natürlich mit > Rahmenteilen fertig vergossen und obszön teuer. > > Nach dem Prinzip könnte es aber auch Meterware geben oder sich > vielleicht was basteln lassen. > > Für die Perimetersicherung, sprich Sicherheitszäune, gibt es auch eine > Art Koaxkabel mit unisolierten sich berührenden Adern. Wenn irgendwo > jemand auf den Zaun klettert, oder ein Kaninchen dagegenspringt, wird > das Signal auf angeblich einen Meter genau lokalisiert. Ist für den > Tisch vielleicht nicht genau genug. Außerdem blöd, wenn man jedesmal auf > den Tisch klettern muß. :) > > Kapazitiver Sensor war aber wahrscheinlich der beste Tip. Gibt > Mikrocontroller, die direkt Eingänge dafür haben und damit auch solche > Sachen wie Schieberegler ("Slider") beherrschen. Bei den versch. Abwandlungen des Kontakt- bzw. Widerstands-Prinbzips kann aber nur ein Kontakt bestimmt werden. Bei der Nutzung der kapazitiven Sensoren stelle ich mir die oben skizzierte Vielzahl an Sensoren problematisch vor, müssen die Pads bzw. "Antenen" ja alle sternförmig angelegt werden. Da halte ich serielle Methoden in Hardware oder gleich eine Bildauswertung (OpenCV?) für praktikabler.
Wenn es passiv und langsam sein darf, mache einfach Flächen mit Wärmesensoren die über den I2C-Bus verbunden sind. Übrigens I2C Sensor-ICs für kapazitive Berührungssensoren gäbe es auch. Ein Kapazitiv-Sensor-Controller-Arduino-Raspberry für zehn Felder gibt es bereits ab fünf Euronen. Was auch noch ginge wären I2C-Bus Mems-Mikros mit Schallpegelausgabe und darüber ein Stoff, der laut knistert und raschelt, wenn dieser gedrückt wird.
Beitrag #6602668 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mucky F. schrieb: > Kleine Schmuckperlen (z.B für Armbänder) auf Widerstandsdraht fädeln und > und das ganze in was leitendes einziehen (z.B. eine lange weiche > Zugfeder). Servicierbarkeit ist auch ein Thema. Wenn ein Teil kaputt wird muss es möglich sein ohne großen Aufwand das Modul auszutauschen. Daher bin ich kein großer Fan von großen Bauteilen. Markus E. schrieb: > Schau dir mal die PSoC5 (z.B. als Devkit mit Steckerleiste) von Cypress > an. Das klingt interessant. Wir haben ein älteres Projekt mit einem shield von Bare Condictuve realisiert. Hatten aber Probleme mit Hintergrundrauschen, weil in den Räumen auf engem Platz viel Technik verbaut war. (siehe Foto, discontinnued) Dieter D. schrieb: > Man kann eine LED und Phototransistor > so dich nebeneinander setzen, dass beim Drauflangen mit der Hand erst > ausreichend zu detektierendes reflektiertes Licht den Sensor erreicht. Der Raum hat eine komplett verglaste Front. Zwar Nordseitig, aber das Umgebungslicht variiert eben sehr stark. Ich kann mir vorstellen dass das ein Horror zum kalibrieren ist. IR setze ich nur noch bei kontrollierten Lichtbedingungen ein. Frank E. schrieb: > Da halte ich serielle Methoden in Hardware oder gleich eine > Bildauswertung (OpenCV?) für praktikabler. Ist leider auch nicht so einfach. Wenn ich von oben tracke würds auch schon auslösen sobald jemand auf einen Inhalt in der Projektion zeigt, und die Hand über den Tisch hält. Dieter D. schrieb: > Was auch noch ginge wären I2C-Bus Mems-Mikros > mit Schallpegelausgabe und darüber ein Stoff, der laut knistert und > raschelt, wenn dieser gedrückt wird. Der Tisch wird aus Korean gebaut, die Oberfläche ist glatt und fest. Danke nochmal für die vielen Inputs! lg
Gerhard H. schrieb: > Servicierbarkeit Wie wäre es mit "Wartbarkeit", anstatt solche Wort-Monster zu erfinden?
Der ESP32 hat 10 Toucheingänge - habe nicht nachgezählt, da müsstest mit 6-7 Stück auskommen? Allerdings musst Du dann am Tisch sichtbare Metallflächen vorsehen Wenn es unsichtbar sein soll - wir setzen oft so was ein: https://www.edisen.de/de/produkte/touchtouchless.html Ist aber nicht ganz billig...
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