Hallo leuts, heute ein altes Hameg Oszi bekommen, HM 203-5. Sah auf den ersten Blick gut aus, nur etwas dreckig, aber sonst keine abgebrochenen Taster, nichts. Röhre sieht auch super aus, richtig scharf. Nun zum Problem: Was ich auch versuche, ich bekomme keine horizontale Ablenkung hin. Beim Anlegen des Testsignals sehe ich zwei Punkte übereinander. Zweiter Kanal tut dasselbe im Dualmodus, jedoch nunmal eben keine Zeitablenkung (ich bin ganz sicher nicht im XY-Modus). Das Oszi reagiert munter auf verschiedene Zeiteinstellungen, triggert soweit ich beurteilen kann richtig, lenkt nur einfach nicht horizontal ab. Im XY-Modus dasselbe Bild. Erster Kanal lenkt Y perfekt Vertikal ab, bei X tut sich nichts, Signal lenkt X nicht ab, X-POS. Regler lenkt X auch nicht ab, somit geht meine Vermutung klar auf die Schaltung für die X-Ablenkung. Leider ist Analogtechnik nicht gerade mein Topgebiet, mir würde aber ein guter Tipp bestimmt weiterhelfen. Schaltpläne habe ich vorliegen. 1000 Dank an alle :-)
Anton S. schrieb: > Vermutung klar auf die Schaltung für die X-Ablenkung. Kann schon sein. Trotzdem würde ich vorher die Potis und Schalter paar mal bewegen falls, was korrodiert oder verstaubt sein sollte. Später Spannungen kontrollieren ...
Ein bekanntes Problem ist der Schalter des Komponententesters, weil der eine Menge umschaltet, eben auch die X-Ablenkung. Passiert was, wenn du ihn betätigst? Mein alter HM203-6 möchte so etwa alle 2 Jahre eine komplette Putze der Schalter.
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hinz schrieb: > Zunächst am Netzteil die Ausgangsspannungen prüfen. Kann ich machen, an die Hochspannungsteile trau ich mich nicht ran, aber alles andere kann ich durchmessen. Das Oszi stand übrigens hinten auf 240V~, habs zwischenzeitlich auf 220V~ gestellt, geändert hat das gar nichts. oszi40 schrieb: > Kann schon sein. Trotzdem würde ich vorher die Potis und Schalter paar > mal bewegen falls, was korrodiert oder verstaubt sein sollte. Alle Schalter scheinen zu funktionieren, hab an allem gedreht, nur X-POS. geht nicht.
Anton S. schrieb: > Kann ich machen, an die Hochspannungsteile trau ich mich nicht ran, aber > alles andere kann ich durchmessen. Die -2kV sind ja eh klar in Ordnung. > Das Oszi stand übrigens hinten auf 240V~, habs zwischenzeitlich auf > 220V~ gestellt, geändert hat das gar nichts. Stells dennoch besser auf 240V.
Frage: Sind die Punkte/Punkt auf der Röhre fokussiert, oder kann man mit dem Fokusregler keinen kleinen Punkt erzeugen. Falls defokussiert, könnte die Betriebsspannung der X-Endstufe fehlen. Ansonsten einfach mal im Sägezahngenerator messen, das geht bei den langsamten Stellungen auch mit einem einfachen Multimeter.
Matthias S. schrieb: > Ein bekanntes Problem ist der Schalter des Komponententesters, weil der > eine Menge umschaltet, eben auch die X-Ablenkung. > Passiert was, wenn du ihn betätigst? Jap, der Punkt wackelt kurz, bleibt aber, weil fehlende Horizontalablenkung. Beim Kurzschließen an Masse dann eine schöne vertikale Linie, scheint also zu gehen.
hinz schrieb: > Stells dennoch besser auf 240V. Wird gemacht, warum gibts überhaupt die 220V Einstellung? O-o Jochen F. schrieb: > Sind die Punkte/Punkt auf der Röhre fokussiert, oder kann man mit > dem Fokusregler keinen kleinen Punkt erzeugen. Ja, der Punkt lässt sich perfekt fokussieren (auch defokussieren) und in der Helligkeit einstellen, komme bei guter Einstellung auf ca. 1mm Durchmesser.
Dann ist der Punkt der Suche (wenn alle Versorgungsspannungen da sind - HV testen ist nicht nötig, Röhre zeigt Signal!) der Sägezahngenerator. Interessant in diesem Zusammenhang: Punkt in Mitte der Röhre oder am linken Rand oder noch wo anders?
Anton S. schrieb: > Wird gemacht, warum gibts überhaupt die 220V Einstellung? O-o Früher hatte Kontinentaleuropa 220 V und Großbritannien 240 V. Heute haben wir EU und alle 230 V. Für viele Geräte ist etwas weniger Spannung gesünder als etwas zuviel, daher benutzt man meist die nächsthöhere Stufe.
Jochen F. schrieb: > Punkt in Mitte der Röhre oder am > linken Rand oder noch wo anders? Hab mal ein paar Bilder gemacht (Siehe Anhang) Soul E. schrieb: > Früher hatte Kontinentaleuropa 220 V und Großbritannien 240 V. Heute > haben wir EU und alle 230 V. Gut zu wissen, das war tatsächlich noch lange vor meiner Zeit :-)
Okay, Punkt in der Mitte. Also wird der X-Verstärker aus irgendeinem Grund nicht mit Signal versorgt. Da geht man entweder vorwärts oder rückwärts den Signalweg ab und schaut nach Abweichungen. Es gibt mehrere Schalter im X-Signalweg, für CT, XY-Mode und Sägezahnbetrieb. Das wäre ein Anfang.
Ich gehe mal davon aus, daß auch der X-Pos-Regler keinen Einfluß hat, also in den Stufen dahinter den Fehler suchen.
R741 kontrollieren. Wenn der durch ist, dann die X-Endtransistoren untersuchen.
hinz schrieb: > R741 kontrollieren. > > Wenn der durch ist, dann die X-Endtransistoren untersuchen. R741 sieht in Ordnung aus, beim Messen bekomme ich 6,7 Ohm.
Anton S. schrieb: > R741 sieht in Ordnung aus, beim Messen bekomme ich 6,7 Ohm. Und die +170V liegen an?
Etwas eigenartiges habe ich entdeckt. F800 auf dem XY-Board ist komplett durch, fiel in meiner Hand sogar komplett auseinander. Kanns daran liegen?
F800 ist laut Plan für den Comp. Tester, daran kanns also nicht liegen. Ich suche mal weiter.
Anton S. schrieb: > hinz schrieb: >> Und die +170V liegen an? > > Tatsächlich sinds 210V :/ Aber nur am Siebelko? Die 170V werden ja geregelt!
Anton S. schrieb: > hinz schrieb: >> Und die +170V liegen an? > > Tatsächlich sinds 210V :/ ..liegt daran das Du an der flaschen stelle mißt, Du mußt zwischen Masse und dem 170V Anschluß messen, im Negativen Zweig liegt da noch der Regeltransistor T1001. Pille
Pille schrieb: > ..liegt daran das Du an der flaschen stelle mißt, Du mußt zwischen Masse > und dem 170V Anschluß messen Stimmt.. Da war ich wohl schön blöd m( Hab jetzt diesen netten Testverbinder gefunden und durchgemessen. Siehe Anhang
Anton S. schrieb: > Hab jetzt diesen netten Testverbinder gefunden und durchgemessen. Siehe > Anhang Alles im grünen Bereich. Dann gehts an die X-Endstufe. Stell dazu die X-Ablenkung auf 2ms/div, mit den 50Hz kommen auch die billigen DMM zurecht. Und dann miss mal an den Basen der Transistoren, möglichst DC und AC.
hinz schrieb: > Stell dazu die X-Ablenkung auf 2ms/div, mit den 50Hz kommen auch die > billigen DMM zurecht. > > Und dann miss mal an den Basen der Transistoren, möglichst DC und AC. Habe ich gemacht. Ergebnisse sind im Bild. (*) Beim ???VAC passiert folgendes: Mein TRMS Autoranging-Multimeter kommt mit dem Signal nicht ganz mit, es blitzt kurz O.L. auf während es nachjustiert, dann erscheinen kurz 106VAC und danach 22VAC, bis der Wert wieder kurz auf 0 fällt und das ganze von vorne beginnt. Mein anderes (leider billiges) Multimeter wollte von der Wechselspannung gar nichts wissen. Beim Einschalten kommen kurz die 22VAC und danach ist Ruhe. Gleichspannung misst es Problemlos. Ein Oszilloskop wäre jetzt wahrscheinlich echt gut, ohje.
So wie es scheint, bekommt der X-Verstärker Signal. Am Eingangswiderstand R702 messe ich 1.62VAC bei Time Div von 2ms. Beim Betätigen von XY oder Comp. Test verschwindet diese Spannung, ebenso beim verändern der Time div. Gleichspannung liegt bei Zeitablenkungsmodus bei 1.44DC, im XY bei 1.6VDC und im Comp. Test bei 2.01VDC. X-POS. Regler bewirkt keine Änderung.
Anton S. schrieb: > Mein TRMS Autoranging-Multimeter kommt mit dem Signal nicht ganz mit, es > blitzt kurz O.L. auf während es nachjustiert, dann erscheinen kurz > 106VAC und danach 22VAC, bis der Wert wieder kurz auf 0 fällt und das > ganze von vorne beginnt. Man Autorange bestimmt auch abschalten. Und dann noch an den anderen Basen messen.
Schau dir mal diese beiden Widerstände genau an oder messe sie. Ausserdem prüfe doch mal bitte, ob der X-Ausgang tatsächlich auch an der Osziröhre richtig angeschlossen ist. Bei meinem sind das so Flachbandleitungen mit wackelkontaktträchtigen Platinenverbindern. Es wäre gut, sich mal die Platine von unten anzusehen, aber wimre ist das ganz schön Aufwand.
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Matthias S. schrieb: > Schau dir mal diese beiden Widerstände genau an oder messe sie. Widerstände sind in Ordnung Matthias S. schrieb: > prüfe doch mal bitte, ob der X-Ausgang tatsächlich auch an der > Osziröhre richtig angeschlossen ist. Einmal durchgepiepst, sind 470 Ohm Widerstände wie im Plan angegeben. Eine Sache verwirrt mich aktuell aber doch sehr. Sind die BF472 Endtransistoren etwa falsch verschaltet? Laut jedem Datenblatt im Internet lautet die Reihenfolge der Pins v.l.n.r. E C B. Hier hängt plötzlich D1 vom CRT Ausgang am Collector? Oder sind das irgendwie besondere BF472 mit anderem Pinout? Total komisch. Ich weiß gar nicht wie ich die Transistoren ersetzen soll wenn sie sich als defekt rausstellen. Ich werde auf jeden fall bald alle auslöten, durchtesten und ersetzen.
Anton S. schrieb: > Hier hängt plötzlich D1 vom CRT Ausgang am Collector? Du hast deine roten Beschriftungen im Schaltplan durcheinander gebracht bzw. E und C verwechselt. Emitter ist immer der Anschluss mit dem Pfeil. Hameg hat ganz normale Transistoren verbaut und keine Specials.
Matthias S. schrieb: > Emitter ist immer der Anschluss mit dem Pfeil. Puh, stimmt.. Man stell ich mich blöd an :/ Aber danke, aus Fehlern lernt man.
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